Klocksin ist ein kleiner Ort genau auf der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee in Mecklenburg, nur drei Kilometer südlich des Malchiner Sees. Nordwestlich liegt eine der größten Megalithanlagen Deutschlands, vermutlich sogar die größte. Ihr schieres Ausmaß macht eine Nutzung als Grabanlage - so ausgechildert vor Ort - unwahrscheinlich, zumal entlang der Schluchten nach Norden in Richtung des Malchiner Sees zahlreiche eindeutig megalithische Gräber liegen. Diese Anlage ist aller Wahrscheinlichkeit nach eher eine militärische oder auch zivile, als eine religiöse, wofür vor allem ihre strategische Lage auf der Höhe der Wasserscheide spricht. Sie weist auf eine frühe und augenscheinlich dichte Besiedlung dieser Gegend in der Megalithzeit 4000 bis 2000 vChr hin. Ein Zusammenhang mit der im folgenden beschriebenen Resten der frühmittelalterlichen Stadt am Flachen See ist aber unwahrscheinlich, wenn auch anzunehmen ist, daß diese ältere Anlagen überbauen.
Im Auwald einer Halbinsel des Westufers des Flachen Sees, südlich von Klocksin, liegt eine Stadt, die ihrem Gesamteindruck nach hochmittelalterlich zu datieren ist, eventuell sogar in die frühe Neuzeit. Die Datierung folgt aus den Bruchstücken roter Ziegel, die auf dem Gelände zu finden sind. Die Stadt ist der lokalen Bevölkerung bekannt, auf den Bäumen findet man eingeschnitzte Herzen, sogar aus jüngster Zeit. Die Stadt ist schwer zugänglich. Wenn man sie nicht per Boot ansteuert, müßte man sie über die Felder vom Blücherhof im Westen aus erreichen, was erst nach der Ernte einfach ist. Die steinernen Anlagen im Osten des Flachen Sees stammen vielleicht aus der Megalithzeit oder sind einfacher Lesesteine, die zu allen Zeiten dort abgelegt wurden.
eine Stadt, die vom Handel über die Wasserscheide lebte
Die Anlage
Beschreibung der Stadt: Ob die Stadt auf einer künstlich aufgeschütteten Halbinsel liegt, oder durch Abgraben eines Hügels bis auf das Seeniveau entstanden ist, ist unklar. Solche, von Auwäldern bestandene flache Halbinseln, findet man im gesamten Seengebiet. In der Regel sind sie durch Versumpfung flacher Seeböden entstanden. Mauerzüge um die Stadt sind nicht vorhanden, sie wurde durch eindeutig künstliche Gräben geschützt ( siehe unten ), die nach Auflassung der Stadt entweder zugeschüttet wurden oder auf natürliche Weise verlandeten. Das Ufer ist flach, künstliche Kaianlagen waren vermutlich vorhanden, sind aber nicht mehr sichtbar.
es muß eine Kaianlage gegeben haben
Die Zitadelle
Die Zitadelle im Norden der Stadt liegt auf einem etwa 5 m hohen, kreisförmigen Hügel mit weniger als 100 m Durchmesser. Auf ihr finden sich Reste von Mauerzügen, die die Stadt ins hohe Mittelalter datieren, jedenfalls nach der slawischen Zeit. Sie ist durch einen etwa 6 m breiten Graben rundum geschützt, auch gegen die Stadt, der, wie alle Gräben dort, heute zu feucht für die Landwirtschaft ist.
der Schutt im Graben um die Zitadelle müßte reich an Funden sein, die Genaueres über diese Stadt enthüllen
Der Schloßberg
Der Schloßberg ist ein Berg im Süd-Westen, außerhalb des Stadtgeländes. Von ihm aus kann man die Stadt überblicken. Trotz dieses Flurnamen, den man auf den Umgebungskarten des Gebietes findet, sind keine Spuren eines Schlosses vorhanden. Von ihm aus sieht man aber deutlich zwei künstliche Gräben, etwa 100 m lang und 30 m breit, die vom Flachen See aus auf ihn zulaufen. Sie sind auch in GoogleEarth klar zu erkennen. Heute sind sie festes, aber noch feuchtes Land.
wurde die Stadt aufgelassen bevor die Schloßanlage begonnen wurde ?
Rätsel über Rätsel
Offene Fragen: Wenn diese Stadt noch in historischer Zeit bestand, wie hieß sie? Gibt es Quellen, die sie erwähnen? Dann müßte ihr Name ins Deutsche verballhornt worden sein. Wann wurde die Stadt gegründet ( wegen der günstigen Lage vermutlich schon in der Megalithzeit ) im Rahmen des unten beschriebenen Haupthandelsweg von der Ostsee an die Elbe? Und wann wurde sie aufgegeben? Hat sie der 30-jährige Krieg, als in Deutschland jeder Handel zusammenbrach, also auch der über die Wasserscheide, vernichtet und entvölkert? Oder wurde sie einfach nach Klocksin auf der Wasserscheide verlegt und später überbaut? Das wären allenfalls 5 km Entfernung. Lassen sich noch Reste der Anlagen zum Transport der Boote zwischen den Seen nachweisen, oder sind sie beim Bau der Mühlen oder später bei der Anlage der Boottransporteinrichtungen durch Kaiser Wilhelm II restlos beseitigt worden? Da Rethra mit ziemlicher Sicherheit weiter östlich, noch östlich des Tollensesees lag, scheidet diese Stadt aus. War es also Jumne, die andere, nicht identifizierte Stadt aus slawischer Zeit? Aber
ist ein militärischer Ansatz - der gleiche wie für Maltas kleine Insel Comino - der auch diesen Ringwall (?) zwischen Tollense und Oder ansiedelt, und zwar mit ebenfalls militärischem Ansatz nördlich von
Rethra
⭮
r a ظ r a ظ
≡
(zer) schlagen, schmettern, brechen
mit zwei s in ظ abgeschliffen, in (Burg) Stargard ?
Dies vermittelt den Eindruck, daß in dieser Grenzmark Jumne für Rethra eine Art nördlicher Rückwärtsbastion war, weil die Gefahr aus dem Süden drohte. 🏹 Wegen der militärischen Bedeutung in östlichem Semitisch
sta+radd sta+radd
≡ ≡
wieder erobern, zurückgewinnen zurückkommen
p 263 p 262 ]
und auch im Assyrischen
redûmmmmm
≡
Truppen anführen, begleiten, Feinde verfolgen, vertreiben
[BGP p 301
Rethra
⭮
+la+ad
≡
keiner + bis
p 173+p 4
+râḫu
≡
übrig bleiben
p 303 ]
können wir sogar daran denken, daß beide Bastionen in dieser Schlacht bei Conerow an der Tollense eine Rolle gespielt haben: Danach haben die Megalithiker die Gefahr aus dem Süden erkannt, sich ins nördliche Jumne zurückgezogen um die Angreifer an den Tollenseübergang zu locken, um sie dann auch im Rücken von Jumne aus anzugreifen. Beide Orte zusammen liefern eine hervorragende Geo-Strategie gegen Angriffe durch die Indogermanen der Urnenfeldkultur im Süden. • Nur 4 km nördlich des Dorfes Wodarg - von dem aus alle Angriffe auf den Übergang über die Tollense bei Conerow ausgehen müssen - erstreckt sich das breite, sumpfige Tal des Großen Landgrabens wie eine West-Ost-Barriere. Zwei nasse Arme umschließen eine kleine inselartige Erhöhung. In der frühen Neuzeit hat offensichtlich jemand den stategischen Wert einer offensiven Verteidigung gegen Angriffe aus dem Süden erkannt und - hier die Veste Landskron erbaut. Die geo-strategische Lage ähnelt der der Götterdämmerung zwischen Stuer und Röbel. Auf den Höhen der Randböschungen des Landgrabens sind Megalithanlagen sichtbar, aber die im Süden nur noch ansatzweise durch herabgedriftete Findlinge. In alter Zeit waren Bohlenwege durch Sümpfe für Fremde kaum erkennbar. • Für die südlichere Lage von Rethra gibt es eigentlich nur eine Lösung - (Burg) Stargard. Der Name bedeutet Alte Stadt in Slawisch, was zeigt, daß diese Stadt schon in dieser späteren Zeit alt war. Die Burg liegt auf einem Hügel, einem von sieben, die wiederum auf einem Hochplateau liegen. Um das Land zu beherrschen ist diese Lage unverzichtbar - heute ist dieses Zentrum nur wenige Kilometer nach Westen gewandert, nach Neubrandenburg am Nordende des Tollensesees. Das trifft jedoch auf zwei Schwierigkeiten −
🛑 im Wald zu beiden Seiten des Weges von Osten hinunter zum Burghügel von Conerow müßten sich ebenfalls Kampfspuren archäologisch nachweisen lassen,
🛑 morphologisch ist l durch l assimliert, wahrscheinlich durch einen der drei Bevölkerungswechsel, oder der deutsche Chronist hat es schlichtweg falsch verstanden.
Zusammengefaßt liegen
Jumne bei Landskron und Rethra bei Stargard❗
In der breiten Küstenebene, die durch Stettiner Haff, Peene und dem Großen Landgraben eingeschlossen ist, liegt
Span+te +k +ow
⭮
sapannu + t â m t immmm +ī kumm +ow
≡ ≡ ≡
Küstenebene mm+ Graben mmmmm+ Slawisierung
standardakkadian tant i [P&W] auch Deich - babylonisch entlehnt? gemeint Einer von dort
in etwa 11 km Entfernung bis zur Schwedenstraße von Anklam nach Ducherow, östlich der alles bis zum Haff Schwemmland gewesen sein dürfte. Alternativ gibt es für die mittlere Zeile die sumerische
anzuführen - was aber auf die Schwierigkeit trifft, daß in der slawischen Erstüberlieferung der letzte Konsonant nicht paßt. Diese nördlichen Orte bekamen ihre Namen von ihrer Geographie. Da jedoch die Gefahr von der Urnenfeldkultur im Süden ausging, erwarten wir südlich Namen mit militärischem Anstrich. Ausnahme ist
Rebel(+ow Ramel(+ow
⭮
ram l (+...
≡
Sand (+...
nördlich des Landgrabens südlich
unmittelbar auf der Höhe des südlichen Dünengürtels. Der Sandbezug ist schon allein deswegen klar, weil es nur 9 km südöstlich in der selben Lage relativ zum Landgraben den Ortsnamen Sand hausen gibt❗
Ramla in Gozo, Amelân in Friesland, Amrum in Schleswig, Röm in Dänemark, hier Ramelow — es bleibt solche Sand-Namen in allen megalithischen Gebieten nachzuweisen.
6 km südlich von Stargard war bis zum preußischen Eisenbahnbau
Cammin
⭮
ka'm i: n
≡
Schutz suchen
wie oben bei Jumne
einer der abgeschiedensten Orte im Deutschland, tief eingeschitten in der Hochebene an einem See und mit der Außenwelt durch nur einen Pfad verbunden.
Usadel
⭮
usātu + el
≡
Hilfe, Unterstützung + hoch
Sicht von oben auf den großen Tollensesee
[ BGP p 428+p 69 ,
war also ein Vorposten auf dem Weg nach Norden, von dem aus man auch den See überwachen konnte.
Peckatel
⭮
puāgu +ta mmmmmm+el
≡ ≡ ≡
gewaltsam wegnehmen von mmmmm+ von mmmmmmmm+ hoch
kürzer pēgu sumerische Erinnerung Usadel in Sicht 8 km östlich
war also ein Posten der jeden Verkehr und Handel westlich des Tollensesees verhindern sollte. Nur 4 km nördlich von Usadel ist
Nemer (+ow
⭮
nāmeru (+...
≡
Wachturm (+...
hier alles Signaltürme
[ BGP p 235 ]
eine Art Rückwärtsstation. Nahe Stargard in
Rowa
⭮
rab i a ramû
≡ ≡
Wächter einen Platz verlassen
und eine Art Kastellan m → w
[ P&W p 90, p 91 ] [ BGP p 297 ]
beginnt die Verwaltung. 4 km südlich des Riegels Peckatel-Usatel ist
Weisd +in
⭮
usâtu + i i n
≡
Usadel╱ +Leute / Mannschaft
Garnison von Usadel
eine Art Vorposten an der Grenze der Megalithiker - in dieser Gegend um den See Lieps gibt es mehrere megalithische Stätten. In Weisdin ist diese an der höchsten Stelle des Hügels noch vorhanden, obwohl viele ihrer Steine in der Friedhofsmauer daneben und den Wegen verbaut sind - diese Anlage gleicht der in Randow bei Demmin. Luftlinie halbwegs zwischen Peckatel und Usadel ist das Schloß Hohen
Z i er (+itz)
⭮
zuāzu, zu ᦱ ᦱ uzu za ᦱ uzzu
≡ ≡
geteilt, Verteilung verteilt
ᦱ ↔ r oder es wurde ein pho- netisches r später eingefügt
[ BGP p 446, p 450 ] [ P&W p 178 ]
als eine Art Verteilerstation direkt über der megalithischen Anlage auf einem zentralen Hügel dieser megalithischen Grenzmark erbaut. Die Endsilbe +its kann in slawischer Zeit, die Vorsilbe Hohen in deutscher Zeit dazugekommen sein. Einige der Stätten mögen nur Wachttürme eines Signalsystems gewesen sein und einige können auch durch Herrenhäuser und Schlösser überbaut sein. Alle bildeten ein Riegel der Megalithiker quer durchs Land und sollten in der Schlacht bei Conerow an der Tollense eine Rolle gespielt haben.
nur eine Grabung könnte das Geheimnis um diese Stadt lüften
Die wahre Sensation
ist jedoch die riesige megalithische Anlage auf der Höhe der Wasserscheide etwa 1,5 km westnordwestlich des heutigen Ortes Klocksin: In der Sicht von oben bildet sie einen perfekten Halbkreis auf der Südseite des Höhenweges. Da schon frühzeitig erkannt wurde, daß der Kreis das optimale Verhältnis von Umfang zu Fläche hat, dürfte ihre nördliche Hälfte geplündert und späterem Steinraub zum Opfer gefallen sein, und sie dürfte durch eine Straße mit zwei Toren entlang des heutigen Weges geteilt worden sein. Ob die beiden bewaldeten, von der Landwirtschaft ausgesparten Strukturen im Norden noch dazu gehörten, kann nur eine nähere Untersuchung zeigen. Solche Strukturen findet man im Norden häufig, die meisten sind jedoch nicht archäologisch zu deuten.
Vor dem Abbau der nördlichen Hälfte dürfte diese Anlage eine der größten Megalithanlagen Europas gewesen sein. Wir verlegen dorthin den Ort des Horts der Nibelungen.
Ihr Verhältnis zur Landestelle am Nordufer des Flachen Sees gleicht dem des Ahrensberges zu der trockenen Verbindung von Twietfort zur Stepenitz. In beiden Fällen ist die Annahme militärischer Überwachung des Fernweges naheliegend, aber auch die Lagerung von Gütern dürfte wesentlich zu ihrer Größe beigetragen haben. Ob sie auch im Konflikt zwischen Vanen und Asen erwähnt wird, bleibt offen.
Es ist eine relativ junge Erkenntnis, daß die fossa carolina, die Urform des Rhein-Main-Donau-Kanals nicht nur ein Versuch zur Zeit Karls des Großen war, eine Wasserstraße vom Rhein zur Donau zu schaffen, sondern tatsächlich schon in Betrieb war, bis sie später ( zur Zeit des Interregnums? ) wieder verfiel und in Vergessenheit geriet [ LZ& ]. Einiges spricht sogar dafür, daß die fossa corolina bei der Unterwerfung der Bajuwaren des Herzogs Garibald durch die Franken eine entscheidende Rolle spielte und damit bei der Ersetzung des bajuwarischen Adels durch einen frankischen - 200 Jahre vor der Ersetzung des angelsächsischen durch einen normannischen Adel nach der Schlacht von Hastings. Zwischen Müritz und Malchiner See, also zwischen dem Einzugsgebiet der Havel und dem der Peene, gibt es diesen vergleichbaren Versuch, der aber mit Sicherheit nicht vollendet wurde. Trotzdem hat diese westliche Variante der Bernsteinstraße über viele Jahrhunderte bestanden - vieleicht sogar Jahrtausende - bis zum Ablösung der Bronze durch das Eisen und der Abwanderung der in ihrer Urzelle um Seddin entstandenen Germanen nach Norden, Westen und Süden. Frühgeschichtliche Handelsrouten, vermutlich schon sehr früh durch die Glockenbecherkultur angelegt, folgten den natürlichen Höhenwegen und Wasserläufen: Hier, im Prinzip nord-sudlich von der Peene durch Kummerower und Malchiner See, dann über die Wasserscheide bei Klocksin. Von dort ging es über eine Kette sieben kleinerer in die großen Seen der Müritz-Seenplatte:
Flacher See → Tiefer See → Hofsee → Bergsee → Lankhagen See → Loppiner See → Jabelscher See → Kölpinsee bzw. Fleesensee.
Verbindungen zwischen diesen sieben Seen waren kleine Wasserläufe, die mit kanuartigen Booten befahren werden konnten. Heute sind sie selbst für moderne Kanus nicht mehr befahrbar, teilweise weil Mühlen sie sperren. An der Havelquelle hat erst Kaiser Wilhelm II sie durch Loren für Kanus befahrbar gemacht, wobei er sogar extra die Eisenbahnstation in Kratzeburg für „seine" Kanuten bauen ließ. Ihre Verlängerung führt über den Plauersee, und von Bad Stuer an dessen Südende über eine Wanderung durch trockene Wälder zur Stepenitz beim Kloster / Stift Marienfließ im Dorf Stepen i tz. Eine Frage bleibt offen: Bei Klocksin am nördlichen Ende des Flachen Sees gibt es einen etwa 100 m langen und etwa 20 m breiten Stichkanal, der heute versumpft ist. Wurde hier versucht, die Wasserscheide zu durchstechen? Da am Malchiner See kein Gegenstück zu finden ist, etwa bei den Peenehäusern oder auch am Ufer in Dahmen östlich davon, kann man diesen Ansatz nur als Hafenanlage deuten, wofür die nahe Insel im Flachen See als Stapelplatz zu interpretieren ist - aber mit einem Megalithgrab!
ein Nord-Süd-Weg nicht auf der, sondern über die Wasserscheide
ist relativ einfach: Eine Höhenstraße auf der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee, also in Ost-West-Richtung ist möglich, aber hier im Norden Deutschlands nicht nachgewiesen. Denn weiter nördich diente die Ostsee selbst als Handelsweg, und im Süden verlief die Verlängerung des Hellweges aus dem Westen Deutschlands über Potsdam ins Baltikum. Der Bedarf für einen West-Ost-Handelsweg auf der Wasserscheide war also gering, solche Wege hatten allenfalls lokale Bedeutung. Dagegen war der Bernsteinhandel über mehrere Routen von der Ostsee in den Mittelmeerraum über die Zeiten hinweg einträglich und stabil. Deshalb t r i f f t - und zwar sehr genau - semitisches
die archäologische Situation auf der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee südlich des großen Einzugsbeckens der Peene. Also gehen hier Sprache und Archäologie, zwei der vier Komponenten eines Müller-Hirt Diagramms Hand in Hand. Wir nehmen an, daß die dritte - Mythologie - durch den Anfang des Nibelungenlieds, den Alberich-Teil, beschrieben wird. Die weiter offene vierte Komponente - Anthropologie - kann nur durch Ausgrabungen und die DNA-Analyse menschlicher Überreste zu einer Lösung beitragen.
Hierin steht also germanisches a l l (e)(s) ebenfalls im Verdacht, sich aus semitischem kalu herzuleiten - eine inselkeltische Zwischenform hu i l i findet man in [ V&N p 274 ].
Würde diese nicht im Festlandkeltischen vorkommen, wäre das ein weiteres Indiz der megalithischen Wanderung um Westeuropa herum. Allerdings ist es unmöglich, bei ausgestorbenen Sprachen etwas zu erschließen, was nicht vorkommt.
Bemerkenswert ist die Analogie der Umstellung ul ⇄ lu mit der bekannten, typisch slawischen in gard ⇄ grad. Noch bemerkenswerter ist die morphologische und semantische Ähnlichkeit mit dem Namen der normannischen Provinz Calvados ! Daß in diesen Ortsnamen eine stärkere die etwas schwächere Verstärkungssilbe in Ma + gazin, das ja aus dem Semitischen über das Italienische nach Norden gewandert ist [ Kluge ], ersetzt, ist ein starkes Indiz für die (frühe) Wanderung der Megalithiker um Westeuropa herum. ☟ Das nahe
legt dann den Schluß nahe, daß hier ein Heiligtum diese semitischen Gottes lag, vermutlich durch das heutige Herrenhaus überbaut. T. Vennemann hält sogar Hart land Point an der Küste Devons als Übersetzung Hercules dieses Gottes für denkbar. Da der Adelsname von Maltzan diesem Ort sehr früh zugeordnet ist, kann sich hier sogar eine weitere megalithische Familientradition erhalten haben - auch diese folglich religiösen Ursprungs.
Slawisches +ow meint jedenfalls nur einer von dort und ist kein Hinweis auf die Bedeutung des Namens davor ❗
- Gegenbeispiel Rhinow - es dürfte kaum einen Slawen (?) namens Rhin gegeben haben, nach dem Fluß und Stadt benannt wurden. ☟ Mangels sichtbarer Spuren - überbaut, weggeschwemmt oder im See versunken, aber nach Schiffswracks müßte doch gesucht werden - muß man bei
am Südende des Malchiner Sees ausschließlich mit der Sprache und dem geographischen Kontext argumentieren: Der Name klingt eher semitisch als indogermanisch, und Siedlungen sind eher im Süden der Wasserscheide, also am Flachen See, als hier im rauheren Norden zu erwarten.
☝
Diese Orte auf bzw. nahe bei der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostseee sind ein Zentrum megalithischer Siedlung in Norddeutschland. Zunächst finden wir - von der Ostsee aus und vom Bodden die Peene aufwärts - die folgenden megalithischen Ortsnamen:
Brünnhilds Seegard der Nibelun- gensage ein Handelszentrum❓
[Qaf p 336]
Bezogen auf die Fläche, hat Rügen die längste Küste und mit den vielen Buchten die besten Naturhäfen der Ostsee. Wenn dort die Hauptstadt lag, wäre eine spätere Übernahme bei der Germanisierung wahrscheinlich, und auch, daß Sagard, auf einer Insel in der Insel und deshalb von Land her nicht so leicht zugänglich, diese Hauptstadt war. Im Laufe der Zeit verklärte sich dann deren Bild - sie wurde zu Asgard, dem Sitz der Asen. Dieser konkurriert allerdings mit einem Ort westlich von Röbel. Lag damit Noatun, die Hauptstadt der Vanen, hier und wurde einfach mit dem Sitz der Asen verwechselt, statt in Nantes im Westen Frankreichs? Und
haben die frühen Vorläufer der Phönizier 4000 vChr dem Göttergeschlecht der Van i r ihren Namen vererbt ?
Beim Fortschreiten nach Ost fällt die Peene durch ihren großen Einzugsbereich auf. Malchiner- und Kummerowersee sind riesige Wasserauffangbecken. Später in der Bronzezeit entstand für den Handel Bernstein gegen Zinn und Kupfer ein Wasserweg, der von der Peenemündung weit ins Innere bis an die Wasserscheide bei Klocksin führte und von dort weiter in die Elbe - wie unten geschildert. Dabei ist im modernen Arabisch anlautendes p durch b ersetzt worden, wie die modernen Ländernamen Portugal und Polen zeigen. Nur im irakischen Arabisch ist anlautendes p erhalten, wie unten geschildert, dort aber weitgehend für Fremdwörter reserviert. Der Unterlauf der Peene war - wie Rügen und das Land westlich der Müritz - ein Zentrum megalithischer Siedlung [ Wun Karte ], was sich bis - zu unserer Datierung der Reise Sigurds zu Brünhilde in Seegard im Land Suava auf - etwa 1900 vChr nicht geändert haben dürfte.
auf einer Düne hochwassersicher über dem Nordufer. Die beherrschende Lage wird durch diesen Namen treffend beschrieben. Der Ort dürfte erst mit der slawischen Landnahme wüst gefallen sein, denn die Westslawen waren typische Binnenländer und zunächst keine Seefahrer. Erst hier dürften sie Wikingerbräuche übernommen und sich zu Piraten entwickelt haben - um schließlich auf Lolland und Falster fünf Ortsnamen zu hinterlassen. Wegen manzal ≡ Rang, Position kann man an dieser Stelle einen Fürstensitz erwarten. Ein Volk von Seefahrern wird diese schwer angreifbare und hochwassersichere Stelle als sehr geeignet empfinden, und die Ausgrabungen belegen dies auch für die Zeit vor den Wikingern. ☟ Etwas die Peene aufwärts liegt
Qu i l+ow
⭮
ka l ī l ga l ᒼ a
≡ ≡
geringer großer Stein, Festung
+ow ist nur eine spätere sla- wische Personalisierung
[WrK p 759] [Qaf p 527]
soweit vom Fluß, daß es hochwassersicher ist. Hierin meint geringer die Wasserfläche der Peene, die hier schmal ist, verglichen mit ihren Erweiterungen bei Menzlin und stromaufwärts in der gleichen Entfernung. Die untere Übersetzung ist kaum wahrscheinlich, weil eine Festung hier wenig Sinn macht und der Findling vor dem Wasserschloß nicht imposant genug für eine Benennung ist. Man vergleiche mit Kiel. ☟
überzeugt mehr als jede bemüht slawische Etymologie und beschreibt Demmin als Zentrum des Peeneeinzugsgebiets. Vermutlich hat es entlang dieses Hauptwasserweges von der Elbe an die Ostsee noch weitere megalithische Siedlungen gegeben, etwa an der Peenemündung ( unter der ergrabenen Wikingersiedlung ?). Überdies findet man diesen Namen in der Mitte der Orkneys. Wir unterstellen hier mittelalterliches s → r und die slawische Personalisierung +ow um den heutigen Ortsteil Randow als Sitz der Familie Sigurds in das Nibelungen lied einzupassen – sowas schwingt bei Wehr-Cowans Worten the uninterrupted chain of authorities on which tradition is based mit. Diese Lagebeschreibung wird auch durch die vielen Megalithanlagen der nahen Umgebung dieser strategischen Lage am Zusammenfluß dreier Flüsse gestützt. Warnow, Peene und Demmin zeigen einmal mehr, wie Isolation bei der Namensfindung benachbarter Gegenden bzw. Orte eine Rolle spielen kann. ☟
Malchin
⭮
mal i k+i n
≡
(die) Königlichen
1215 als Malekin überliefert
liegt zwischen Kummerower- und Malchiner See so günstig, daß es mit Demmin als Oberzentrum konkurriert haben dürfte. Dort Handelszentrum, hier Residenz ist eine gute Annahme. Der Malchiner See ist also ein Königsee. ☟
liegt hoch über dem Kummerower See. Der Hafenort war das abgegangene Wargenthin. Damit dürfte sich um heutiges Schloß, Marstall und Park eine landwirtschaftlich genutzte Fläche erstreckt haben, deren südlicher Rand jenseits von
Stäcker+sahl
⭮
mu + qa ع ع ar + sahl
≡
konkav+Ebene
man ersetze mu+ durch sta+
[WBS p 376]
liegt. Gut möglich, daß der erste Namensbestandteil zum Eigennamen der Bewohner wurde, als im frühen Mittelaleer die Nachnamen enstanden. Der zweite Teil des Namens ist besonders verräterisch und beschreibt einmal mehr das Gelände genau. ☟ Gegenüber auf dem Nordufer des Malchiner Sees liegt
an einer gegen Druck aus dem Süden geschützten Stelle. Da das Ufer vor 6000 Jahren noch weiter im Inneren verlaufen sein kann, war die Stelle vermutlich sogar weithin sichtbar. Andererseits wird hier das z als scharfes s ausgesprochen, womit ein +t fehlt. Dieses könnte man als weibliche Endsilbe einfügen [ V&N p 98 ] und den Ort zu einem Sitz einer zwar aus dynastischen Gründen geheirateten, aber ungeliebten Adligen machen. ☟ Das nahe
auf dem Nordwestufer, wobei offen bleibt mit welchem Ort - Bristow oder schon den Anlagen auf der Wasserscheide und am Flachen See. ☟ Deutlich südlich der Wasserscheide, schon unterhalb des Katarakts kleinerer Seen, folgt
am Übergang des Seenkatarakts von der Wasserscheide in die Müritz und war deswegen den Megalithikern wohlbekannt und eine wichtige Station der Fahrt nach Süden. Das anlautende J+ ist eindeutig slawisch, dürfte aber eine Slawisierung eines früheren Ausdrucks der gleichen Bedeutung sein - genauso eindeutig [ Jam p 3 ]. Der Ursprung des europäischen Apfels wird im Osten Anatoliens angesetzt und ist in der germanischen Sagenwelt eindeutig den Vanen, also den Megalithikern zugeordnet. Mit T. Vennemanns Überlegungen muß man deshalb vermuten, daß diese nicht nur Schafe sondern auch Apfelsamen an Bord hatten und zunächst Südengland, also Avalon, und dann Jabel zu einer Apfelgegend machten. Das gleiche lassen die Untersuchungen der Archäobotaniker der Universität Kiel für den Hartweizen vermuten. Klimatisch liegt Jabel südlich der Wasserscheide begünstigt - megalithische Siedlungen sind hier also eher als etwa in Dahmen am Malchiner See zu erwarten. Das Wort ist auch im Italischen in einem Ortsnamen erhalten, Apfel wurde dort aber durch eine andere Version der gleichen semitischen Wurzel ersetzt. [ WBS ] liefert noch im Umfeld j-w-l ≡ umrunden und j-b-l ≡ Berg ( wohl eher eine Kuppe gemeint ). ☟ Von dort geht es mit einem Wechsel der Richtung nach Westen in den schmalen, langgestreckten
und weiter in den Plauer See. Diese geographischen Charakterisierungen passen alle auch zu Flens burg und der dortigen Förde, Nasalisierung unterstellt: Die Förde trennt zusammen mit dem Dünengürtel östlich von Tarp zwei germanische Stämme - die Angeln im Süden von den Jüten im Norden. ☟ Unmittelbar davor liegt die Inselstadt
Malch(+ow
⭮
mal i k
≡
Herrscher, Fürst, König
in einer ebenfalls beherrschenden Sperrlage. ☟ Nördlich der Verbreiterung des Petersdorfer Sees liegt
Bies (+torf
⭮
wa:s iˁ
≡
breit, Verbreiterung
w → b ist Standard
[Internetübersetzung]
im Wald mit Zugang zum See. Die Lautverschiebung zum b mag auch dadurch beschleunigt worden sein, daß sich hier keine Wiesen befanden. Sie muß stattgefunden haben, als die megalithische Sprache nicht mehr verstanden wurde, denn sonst hätte sich das Gegenteil von breit, nämlich baẖs ≡ schmälern ergeben.
mit einem bronzezeitlich und slawischen Burgwall in einer strategischen Lage, gegen (indogermanischen) Druck aus dem Süden auf diese zentrale Hauptschlagader der Megalithkultur gerichtet. Ein Riegel weiterer militärischer Anlagen ist deshalb östlich zu erwarten. Eine natürliche Fortsetzung auf dem Westufer läge bei Appel + burg zwischen Plauer - und Plötzensee, hat aber nicht die gleiche strategische Relevanz und wäre noch nachzuweisen. Zumindestens ist dieser Name semitisch [ V&N p 504 ]. Es ist vorstellbar, daß hier indogermanische Söldner angesiedelt waren, die dann zur Germanisierung beitrugen. ☟ Am Südende des Plauer Sees liegt unterhalb eines steilen Aufstiegs in unwegsame Wälder und Heiden, die bis ins Mittelalter undurchdringlich waren und eine Südhandelsroute von hier aus unwirtschaftlich machten,
als abgeschottete Siedlung unterhalb eines Vorhangs dichter Wälder. Strategisch ist sie komplementär zu Userin weiter östlich, deutlich nördlich der Linie vom Südende des Plauer Sees zu dem der Müritz. Sieht man diese Linie als ungefähre Südgrenze der Megalithiker an, ist das genau die strategische Lage, die wir von den Kastellen der Römer am Limes kennen. ☟
Am Südwestende des Plauer Sees folgt der Übergang zum Landweg
inmitten mehrerer Megalithgräber. Da eine Furt ebenfalls ein Übergang ist, läßt sich dieser Name auch als Verdopplung ansehen, denn der durch den Ort fließende Bach ist nicht so bedeutend, daß eine Furt erwähnenswert wäre. Von der Landungsstelle am Seeufer, die heute durch eine Hotelanlage überbaut ist, führt ein steiler Weg auf die Hügel, der an der steilsten Stelle zu einem tief eingeschnittenen Hohlweg geworden ist. Dies deutet auf eine lange Nutzung hin. Verlockend ist auch eine solche Herleitung für den in Norddeutschland häufigen Namen Twiete für eine enge Gasse. ☟ Mangels natürlicher Verteidigungsanlagen, etwa durch Wasserläufe oder bewaldete Höhen, mußte der Übergang zur Stepenitz militärisch geschützt werden, was
Ganz l (+i n
⭮
q i la
≡
Kaserne
plus Nasalisierung
[Whr p 373]
zeigt. Dabei ist gut vorstellbar, daß hier eine (indogermanische?) Söldnertruppe lag, die später zur Genese des Germanischen als neuer Sprache von Seddin aus beitrug. ☟ Südlich von
radd
≡
Abwehr
[Whr p 463]
Retz(+ow
⭮
rāș i d / rașad
≡
Wächter, Aufpasser
sogar Späher
[Whr p 475, p 476]
ta+raddud
≡
ein- und ausgehen
also typische Bewachungsfunktion
[Whr p 464]
razz
≡
befestigen an
[Whr p 466]
- wie Rethra ersichtlich ein militär-strategischer Name - erhebt sich weithin sichtbar der
am Nordrand des flachen Rückens zwischen Plauer See und Stepenitz. Er hat damit die gleiche Funktion beim Landweg über diesen Rücken wie Klocksin beim Übergang über die Wasserscheide. Die Nasalisierung durch das eingefügte n hört sich wie eine Angleichung an die Sprache des *vaskonischen Substrats im Süden an. Wegen
würde sich in beiden Orten vielleicht sogar eine Ausgrabung lohnen. In Ahrensburg wäre diese Stelle vermutlich der Hügel am Bredenbeker Teich. Allein der Vergleich der Ortsnamen legt die Vermutung nahe, daß Ahrens burg die gleiche Rolle am Königsweg von Hamburg nach Lübeck spielte - alle Orte liegen etwas abseits des Weges - genauer im Rückraum ( der Hauptorte Klocksin und der Mellingburg ) gegenüber Druck aus dem Süden - sind aber von dort aus leicht zu erreichen.
Einen Abzweig nach Süden über die Müritz gibt es über den nach Süden langgesteckten Nebelsee, der in einer eiszeitlichen Rinne verläuft und vor 6000 Jahren noch mit der Müritz und den südlicheren Seen verbunden war. Am Abgang von der Wasserscheide bei Klocksin liegt westlich die frühmittelalterliche Stadt im Auwald (Name?), die einen älteren Stapelplatz überbaut. Über ein Katarakt kleinerer Seen, deren Wasserverbindungen vor 6000 Jahren wesentlich länger gewesen sein dürften, geht es in den größten Binnensee Deutschlands - die Müritz, die sich nach Süden in einer typisch eiszeitlichen Rinnenseenkette fortsetzt. Als die megalithische Siedlung einsetzte, kann diese Kette kleinerer Seen noch ein einziger See gewesen sein.
liefert eine bessere Etymologie als die übliche slawische kleines Meer, die zwar auch trifft, aber eine Anpassung an einen bereits vorhandenen, nicht mehr verstandenen Namen sein dürfte. Tatsächlich findet man am buchtenreichen Ostufer auf jeder Landzunge ein Großsteingrab, jedes zweite jedoch durch einen Betonbunker überbaut. Auf der Landseite im Osten ist das Ufer durch flache Seen, Sümpfe und dichte Auwälder so abgeschirmt, daß der Eindruck eines Eingangs ins Totenreich entstehen mußte. Gab es hier also eine isolierte Nekropole, die nur per Boot angesteuert werden konnte ? Daß hier das in späterer Zeit nur noch liturgische Sumerisch einspringt, paßt dann besonders gut !
Vermutung❓ Auch der Name Pommern läßt sich so verstehen, denn assyrisch pāna+ ≡ vor+ erklärt das deutsche Vor+ anstelle von West+. Genauso treffend sind mer ≡ hohes Wasser und mu ≡ Fluß [ Ppl 1 pp 57,58,59 ], die zudem weit älter als die übliche slawische Etymologie sind. Assyrisch pāna+mer ist sogar dem Namen Pommern noch näher als die übliche slawische Etymologie! Und - das deutsche Vor+ ist eine Verdopplung, denn es steckt bereits in diesem Namen. Es bedeutet auch eine Landnahme von Norden her, und daß der Bezugspunkt die Oder war, bei der Hochwasser wegen ihres riesigen Einzugsgebietes - und nicht an der Ostsee - Sinn macht. Man kann davon ausgehen, daß der megalithische Name der Oder etwas mit mu+ war, was dann durch die Indogermanen einfach in Wasser übersetzt - und nicht neu benannt - wurde. Kann man irgendwo in Hinterpommern den Namensbestandteil ark i ≡ hinter nachweisen [P&W p 79] ❓ 990 nChr finden wir in Pommern den Landesnamen Schinesge: Assyrisch anu ≡ verschieden, alternativ kann als Variante von Hinter gelten und hat als Wurzel anû ≡ verschieden sein [P&W p 111]. Arabisch anaţ ≡ fest verbunden [ B&H p 481 ] und [ Spi p 248 ] ließe eine politische Interpretation zu: Die Ostgrenze der Megalithiker, insbesondere der Provinz in deren Namen Anklam steckt, verlief wenige Kilometer östlich des Unterlaufes der Oder. Das angrenzende Hinterpommern war fest verbündet aber nicht mehr megalithisches Kernland und wurde durch eine Grenzwache auf der Insel Wollin in Schach gehalten. Deren Ruppigkeit wurde erst durch die Christianisierung beendet. Diese Ruppigkeit, die in Zeiten schwacher Zentralgewalt wohl auch Seeräuberei gewesen sein kann und die sich über alle Sprach- und Bevölkerungswechsel bis in die Wikingerzeit gehalten hat, man vergleiche mit dem Namen Hansa, liefert auch die Herleitung
Misdroy ⭮ mutarr i ţu ≡ anmassend, arrogant [ P&W p 69 ]
aus dem Assyrischen. Angesichts der Tatsache, daß die nordische Megalithkultur über 2000 Jahre angehalten hat, und östlich von hier keine Megalithanlagen mehr errichtet wurden, kommt als Herleitung auch
Misdroy ⭮ m i șru + darû ≡ Grenze + ewig [P&W p 65, p 21]
in Frage. Damit muß man in Misdroy nicht nach der Quelle der slawischen Etymologie suchen. Die Entscheidung fällt hier aber schwer - vielleicht ein Wortspiel?
In der oberen Zeile von Müritz läßt sich mur ins Frühsemitische als gamāru verfolgen [Ppl 1 p 252]. ☟
liegt am Ende einer zweifach durch Landengen unterteilten Bucht. Diese bietet Booten Schutz gegen Unwetter, ganz im Gegensatz zum Ostufer der Müritz, deren viele flachen, nach Westen ausgerichteten Buchten Unwettern schutzlos ausgesetzt sind. Auf diesem Ostufer findet man abwechselnd auf den Landvorsprüngen Megalithgräber und Bunkeranlagen, in die wahrscheinlich im / nach dem zweiten Weltkrieg die Steine der Gräber verbaut wurden. Deshalb ist dieses Ostufer eine einzige Nekropole, die über die Müritz per Boot angesteuert wurde. Vermutlich war dieses Ostufer vor 6000 Jahren noch eine Insel (kette) und die heutige Bruchlandschaft noch Sumpf oder sogar flaches Wasser. Das Abschleifen der letzten Silbe +uġ läßt sich ebenso begründen, denn bāl ≡ wichtig macht hier auch Sinn [Whr p 124]. ☟ Südlich der Müritz, des Müritzsees und der Kleinen Müritz liegt der
ist heute der zentrale und größte See in dieser Kette, der nichts mit dem Fluß Nebel weiter nördlich zu tun hat. Da hier eine Fortsetzung des Wasserweges zu Havel und Elbe aber fehlt, dürfte dieser Weg nach Süden dem über die Stepenitz nicht konkurrenzfähig gewesen sein. An der Verzweigung von der Müritz in den Fleesensee müßte eine größere Megalithanlage gelegen haben. Aber auf der Hügelkette östlich des Nebelsees, die man mit der östlich des Mühlensees an der Havelquelle vergleichen kann, findet man keinerlei Steinanlagen. ☟ Diese fehlen auch fast vollständig weiter im Süden, wenn man aus dem Einzugsgebiet der Müritz in das des Rhins übersetzt ( etwa bei Diemitz / Luhme ) und den Wasserweg über viele Kilometer bis zur Mündung des Rhins in die Havel verfolgt, bei Pritzen südlich des Gülper Sees. Hier handelt es sich um einen weiteren Pritz+Namen, wie der von Pritzerbe havelaufwärts noch weiter im Süden. ☝ Weiter nach Süden verbindet eine kurze Durchfahrt den Nebelsee mit dem
- die Ortstafeln im nahem Lärz kennen dort sogar eine Landschaft Turne. Ergänzt man die im Semitischen allgegenwärtige Ortsendung +i yye so erhalten wir Tronje, also den Ort Hagens im Nibelungenlied. Am Ostufer im Lärzer Werder liegt eine annähernd rechteckige Schanze mit dem überlieferten Namen
- also megalithischer Herkunft und nur dem Plattdeutschen angepaßt und auf keinen Fall slawisch. Genau gegenüber am Westufer erhebt sich einer der vielen deutschen Blocksberge, den wir als Wohn- ( wahrscheinlicher Hinrichtungs-) ort der alteingesessenen Bandkeramiker ansehen (müssen).
In Luftlinie weniger als 3 km südlich hatte der Weiler Troja, eine Art Vorwerk, eine Bootsverbindung über den heute größtenteils ausgetrockneten Krümmeler See mit dem Türen. Das n im Namen sei erst zur Zeit der Schliemann'schen Troja-Euphorie verloren gegangen - so die Standarderklärung. Aber darum muß man sich eigentlich nicht kümmern - denn in der nordischen Nibelungensaga heißt der Ort Hagens Troia❗
Die strategische Lage der Landschaft Turne stellt sich nun einfach dar: Mit nur 3 m Höhe über dem Wasserspiegel wurde der Ort Baggeltrog nur durch die umliegenden Gewässer geschützt. Gegen den östlichen Lärzer Werder blieb nur ein kurzer Isthmus offen, an dem eine Motte den Zugang bewachte. Südlich davon verlief ein heute versumpfter Seitenarm des Tralowsees, der durch einen neuzeitlichen Kanal entwässert wird.
Trotz seltener Steinanlagen sehen wir die Möglichkeit den Nebelsee als Sitz der
Nibelungen aufzufassen – und den Burgwall am Türen als Sitz Hagens von Tronje – und damit dem Weg von der Müritz bis zur Nuthe in Potsdam eine weltentscheidende geschichtliche Rolle zuzuordnen.
Perle+berg und eine kongruente hydro-strategische Lage führen zur möglichen, indessen noch unsicheren Etymologie der bisher ungeklärten Namen Cölln und Berlin: Das dortige einebnen oder einfacher eben klingt verführerisch, was Berlin ebenfalls zu slawisiertem Semitisch machen würde. Eben reicht hier nicht aus - viele Siedlungen rund um die historische Doppelstadt Berlin / Cölln dürften genauso eben gewesen sein. Und Einebnen im Sinne von Abtragen und Aufschütten müßte sich archäologisch nachweisen lassen. Und dann vor allem - Berlin liegt nicht im Gebiet der Megalithkultur - die nächsten Megalithanlagen findet man mehr als 100 km nördlich am Stiernsee und bei Möllen- und Wredenhagen. Allenfalls kann man hier mit einem weit vorgeschobenen Posten auf dem Weg nach Süden rechnen, der jedoch früh unter den Druck der einwandernden Indogermanen geriet. Solche Vorposten kennen wir bereits an der Mündung der Havel in die Elbe ( wo aber kein Megalithgrab die Anwesenheit der Megalithiker beweist ), sowie bei Wredenhagen und vielleicht bei Diemitz ( mit ei nem solchen Grab ). Berlin / Cölln liegen an einer Verengung des Urstromtales zwischen den Jungmoränenzügen Barnim und Teltow. Dort erwartet man weniger sumpfige Stellen als an den benachbarten breiteren Stellen dieses Urstromtales. Eine slawische Ableitung von Sumpf ist also unwahrscheinlicher als eine nach den Ebenen bis etwa zur Wule im Osten und bis zur Havel im Westen . Dagegen gewichten wir die hydro-strategische Kongruenz zu zwei weiteren megalithischen Lagen stark: Wie bei der Schwedenschanze bei Horst ( also bei Seddin ) und an der Havelmündung bei Gülpe hat hier eine schiffbare Nord-Süd-Verbindung einen Abzweig nach Osten - an dem der zentrale Ort liegt - dort die Schwedenschanze bzw. Priesten, hier an der Spree Berlin / Cölln. Der Wasserweg über Havel und Spree als Variante der Bernsteinstraße ist allerdings nicht wirtschaftlich, mußte jedoch beherrscht werden, um den Handel über Stepenitz und Elbe zu leiten. In Cölln kann also wie in Kiel semitisches qalyl ≡ verengen mit einem +n als Verstärkung stecken, der Kien+berg 15 km östlich kann wie der bei Priesten ein Zufluchts+ oder Schutz +berg sein, und der Namen der Wuhle spielt auf eine dort stationierte Wachtruppe an, wie in Walow zwischen den fünf Seen und Wollin an der Odermündung. Wie der Namen der Havel, der megalithisch und eindeutig germanisch ist, gilt Spree als germanisch. Damit stehen alle drei miteinander nicht verwandten Sprachgruppen zur Auswahl. Wenn die Megalithiker hier waren, müßte er eine an der Mündung charakteristische Eigenschaft beschreiben, wenn er nach dem Spreewald benannt ist, könnte man *vaskonisches zabal ≡ breit vermuten, das ja einem zabar naheliegt. Wir finden aber einen noch besser zum Spreewald passenden *vaskonischen Namen.
☝ Zurück zum Süden der Müritz und dem Nebelsee und einer weiteren Variante der Bernsteinstraße nach Süden, die aber 20 km über Land geführt hätte, etwa durch den Hohl weg nördlich von Flecken Zechlin:
enthält eine semitische Wurzel, die auch in Taql i m i → Anklam enthalten ist. Das Hotel gleichen Namens liegt am Südende einer Halbinsel, die durch den Nebelsee im Westen und Norden, sowie ein heutiges Fenn im Ostes gebildet wird. Oberhalb des Hotels liegen zwei oben abgeflachte Hügel, mit steilen Abhängen zum See, und etwas tiefer liegenden, nach Norden ausgerichteten Terrassen. Ganz im Norden steht man auf einer steilen, hohen Schanze mit einem prächtigen Blick über den Nebelsee. Da solche durch die Eiszeit geformten Hügel von Natur aus nicht flach sind, muß man in dieser leicht zu verteidigenden Lage frühe Wohnstätten der Megalithiker erwarten. Als Fachwerkbauten haben sie sich nirgendwo erhalten. Aufgelassen spätestens mit dem Ende der Bronzezeit und der damit verbundenen Abwanderung der neu formier­ten Germanen, sind sie nur noch als Unebenheiten der Flächen auf den Hügeln anzunehmen. Das alles gilt auch auf der Insel am Westufer gegenüber, die zusammen mit dem Landvorsprung auf dem Ostufer einen Riegel im Nebelsee bildet, der den Megalithikern als Sicherheitsstellung gegen, vermutlich indogermanischen Druck aus dem Süden gedient haben sollte. Neben der Gegend um Anklam und der an der Stepenitz hat demzufolge hier eine dritte megalithische Grenzmark gelegen. ☟ Nur 1 km westlich von Ichlim trifft man auf den Ortsnamen
eines Handelsplatzes, der auch genau hier am Südrand megalithischer Siedlung zu erwarten ist. Dieser Namen ist nach dem gleichen Muster wie die von Torgelow am See und Torgelow an der Ücker gebildet. Dieser Name bedeutet slawisch ebenfalls Handelsplatz, ist jedoch dem Germanischen entlehnt, wobei lediglich das +l+ dazugekommen ist. Warum hier nicht die Einzahl suuq einzusetzen ist, folgt aus der Tatsache, daß arabische Suqs (räumlich) aus vielen Einzelmärkten bestehen, und daß Markt mehrmals im Jahr stattfindet ( zeitlich gesprochen ). ☟ 3 km südlich liegt inmitten einer trockenen Landschaft der 96 m hohe Gnitter berg. Solche Landstriche werden in dieser Gegend allgemein +heiden genannt.
Die Gn i t t a heide ist der Ort an dem Sigurd im Nibelungenlied den Lindwurm / Drachen tötet. Es ist schon vermutet worden, daß der Sigurd- / Siegfried teil des Nibelungenliedes älter als der Rest der Sage ist.
🪤 Wir datieren seinen - hundertfach erzählten - Inhalt zurück in die Zeit um 1900 vChr 🪤 und auf Ereignisse des Abwehrkampfes der megalithischen Vanen gegen die einfallenden indogermanischen Asen - statt auf viel spätere, nach der Christianisierung der Völkerwanderung angepaßte Ereignisse, 🪤 und räumlich der Rhein der Rhin war, also der Westen ein Wilder Osten,
🪤 sodaß die Hunnen eigentlich die Indogermanen waren und unter anderen Siegfried ein Sigurd.
Die mittelhochdeutsche Version dieses Liedes entstand mit Sicherheit - von einer sehr viel älteren Vorlage, der skandinavischen Nibelungensage - erst in einer Zeit, in der die heidnischen Slawen dieses Land der Christenheit unzugänglich machten - man mache sich den Tod des Bischofs Adalbert von Bremen klar.
Auf dem Gnitterberg kreuzen sich zwei alte Straßen, deren Kopfsteinpflaster vermutlich in der frühen Neuzeit angelegt wurde. Da solche Straßen oft alten, vielleicht sogar uralten Vorgaben folgen, nehmen wir dies mindestens für die Nordsüdverbindung zwischen Sewekow und Dranse an. Überraschend genau trifft
die geographisch-strategische Situation, differenziert jedoch noch nicht zwischen dieser und der Gnittaheide bei Salzuflen. Jene liegt nicht im Gebiet der Megalithkultur - aber ebenfalls nahe deren Südgrenze. Heide klingt germanisch und arabisch, und so typisch superstrat, daß es auch ein beliebter weiblicher Vornamen geworden ist. [ Kluge ] verfolgt die Etymologie von Heide auch ins Keltische und Lateinische, also Westindogermanische, was semantisch nicht ganz so gut paßt, aber diese Überlegungen nicht stört.
Ist diese Straße der Weg der Urnenfeldkrieger auf das endgültige Schlachtfeld weiter nördlich bei Darze / Stuer? Der von den Megalithikern genau dafür unterhalten wurde? Um unter meisterhafter Ausnutzung der Geographie die Urnenfeldkrieger ins Verderben zu locken? Der Gnitterberg ist eher ein von tiefen Schluchten durchzogenes Hochplateau. Ist eine davon künstlich und von Sigurd, dem Anführer der Vanen, gegraben worden - um den Lindwurm zu töten? Oder ist umgekehrt der heutige Straßendamm erst in der Neuzeit aufgeschüttet worden, wodurch dann eine bestehende Ostwestschlucht unterbrochen wurde? Der Lindwurm ist bereits als Metapher für die Legionen des Varus angesehen worden, die wir hier durch die Krieger der Asen des Südens ersetzen - die auf der Suche nach den Reichtümern der Vanen auf eine erste Verteidigungsanlage auf dem Gnitterberg trafen. Und ist
Im Baal see, heute unterteilt in Großen und Kleinen Baalsee, liegt eine große Halbinsel, die der Wohnort Baldurs gewesen sein kann. Sie liegt zwischen dem Gebiet der Megalithiker im Norden und dem der Urnenfeldleute im Süden, was zu diesem Gott der Asen mit dem megalithischen Namen paßt. ☛ Hat also in dieser Gegend der Endkampf Ragnarök
zwischen den Vanen des Nordens und den Asen des Südens stattgefunden? Der Name bedeutet also ungefähr brilliante Verteidigung. rök ist auch pharaonisch Abwehr [ E&G 6 p 3 ] ! Als Ort der endgültigen Schlacht setzen wir die oben beschriebene Ebene vor und hinter der (ersten) Bodenwelle an. Das Schlachtfeld liegt also lang hingezogen südlich der heutigen Bundesstraße bis östlich kurz vor Stuer und bis zu den Weiden der Sümpfe nördlich von Stuer. Die auf der nächsten Bodenwelle von der Landwirtschaft ausgesparte Stelle ist eingetieft und so groß, daß sie als Halle der Sammlung nach der Schlacht Gimle in Frage kommt. Später wurde hier der Anführer der Vanen Njörd in dem noch vorhandenen Megalithgrab bestattet, dessen Steine aber weitgehend dem nahen Straßen- und Eisenbahnbau zum Opfer gefallen sein können. Westlich hinter einer sumpfigen Stelle finden wir ein weiteres Megalithgrab in oder ehemals auf einem Hügel, in den der moderne Straßenbau einen tiefen Einschnitt getrieben hat. Ob dabei das Grab freigelegt wurde oder nach dem Bodenabbau nach unten gestürzt ist, bleibt offen. Westlich davon liegt in Neustuer ein weiteres Ganggrab mit einem Schälchenstein, was auf ein Ende des Schlachtfeldes schliessen läßt. Ein schönes Argument für eine große Schlacht entlang einer Linie von Stuer im Westen bis Finken im Osten findet man auf einer Wanderkarte des Innsbrucker Kompass Verlages [ Kps ] - wir zählen dort insgesamt 17 Megalithgräber verstreut. Schätzungen über die Zahl erhaltener Gräber gehen von zwischen 20 und 50 % aus. Damit ist diese Häufung nur mit der von Morbihan im Westen Frankreichs zu vergleichen und auch nicht als länger genutzte Nekropole wie am Ostufer der Müritz. Jedenfalls muß man davon ausgehen, daß hier die Entscheidung zu Gunsten der Vanen gefallen ist, und die bessere geostrategische Vorbereitung über die reine Kampfkraft obsiegt hat. Für diese Lokalisierung der entscheidenden Ragnarök-Schlacht, und damit gegen eine südlich der Krohnsberge, spricht auch das strategische Ziel des Vorstoßes - die Sage berichtet, daß die Reichtümer der Vanen das Ziel waren, und die waren auf dem Ahrensberg, in Malchow und auf der Wasserscheide bei Klocksin zu finden.
Nach Überwindung der Bodenwelle unter heftigen Verlusten fanden sich die Urnenfeldkrieger in dem Sumpfgebiet südlich der späteren Wasserburg wieder. Die Megalithiker zogen sich nach Osten hinter den Wall zurück und konnten ihre Truppen intakt halten. Diese Taktik der Befestigung und des Ausnutzens des Geländes egalisierte die Überlegenheit der Urnenfeldkrieger. Die Kämpfe lösten sich in einzelne Gefechte auf, wobei sich die Führer beider Seiten gegenseitig umbrachten. In diesem Kampf spielte eine Gruppe von Riesen ebenfalls eine Rolle - welche ist nicht so ganz klar. Mangels schriftlichen Festhaltens wurden die Anführer später zu Göttern verklärt oder mit schon bestehenden Göttern vermengt. Da die Megalithiker das Schlachtfeld behaupteten, konnten sie ihre gefallenen Anführer auf dem Schlachtfeld begraben, was die vielen Großsteingräber hier erklärt. Der Sieg der Vanen war keineswegs endgültig, denn es kam anschließend zu einer Verständigung durch das Stellen von Geiseln ( denen es schlimm erging ). Weiter westlich kam es um Seddin zu einer anderen diplomatischen Lösung - der Einrichtung einer Grenzmark, die dann zum Entstehen der germanischen Sprache als Kreolisierung unter dem megalithischn Superstrat führte. Die Zeitstellung ist jedoch äußerst ungenau. Wenn wir annehmen, daß die indogermanische Einwanderung nach Mitteleuropa um (2200) vChr abgeschlossen war, liefert dies auch eine, allerdings sehr grobe Datierung der Ragnarök. Ob im Rahmen dieser Wanderung oder danach bleibt offen. Eine physikalische Datierung der Megalithgräber könnte helfen. Es ist jedoch auch hier anzunehmen, daß ein Großteil dieser Gräber in den letzten Jahrhunderten geschleift wurde. Für diese, auf drei Ortsnamen beruhende Interpretation der germanischen Göttersagen ist es aber notwendig, die Nibelungensage auseinander zu reißen und Sigurd- und Wälsungenteil an die Götterdämmerung anzufügen. Dies ist nur der räumlichen Nähe der beiden Auseinandersetzungen geschuldet. Wahrscheinlicher ist ein späterer Zeitpunkt des Kampfes auf der Gnittaheide, es sei denn, man könnte einen direkten Zusammenhang zwischen beiden erschließen.
Eine weitere Ortsangabe der Ragnarök-Sage ist die Ebene
auf der sich die Sieger nach der Schlacht sammeln und vermutlich Gefangene hinrichten. Ein Kandidat für diesen Ort ist die Ebene östlich von Minzow unterhalb des Hügels mit dem Schälchenstein, der von dieser Ebene aus gut sichtbar ist. Sein überlieferter Name ist Teufelsberg bzw. ~stein - einschlägig ! Dieser liegt etwa 15 km östlich des Schlachtfeldes, das etwa 20 km nördlich des Gnitterbergs liegt. Seine makabre Rolle wird noch klarer, wenn man vor den pharaonischen Ausdruck w ⫖ ḥ setzt, was dann opfern bedeutet [p 253], und noch ʔ ṯ r ≡ Gefangener heranzieht [p 151]. Letzteres ist zwar nur neuägyptisch, aber aus einer semitischen Sprache entlehnt. Wegen dieser Entlehnung kann Ragnarök schon lange vor Ägyptens Neuem Reich stattgefunden haben. Einschlägig makaber ist damit auch der Straßenname
von Minzow unterhalb des Schälchensteins in Richtung Röbel. Bemerkenswert nahe liegen hier der germanische und der semitische Ausdruck, näher als der germanische und slawische bzw. der erschlossene urindogermanische Ausdruck [ KS Feld ]. Das deutet auf ein gemeinsames Urwort hin, das aber sehr wohl mit den Megalithikern gereist sein kann. In Brunners Liste [ Bru ] ist es nicht enthalten.
Diese Ebene steht im Verdacht, statt Sagard auf Rügen vor der Götterdämmerung der Wohnsitz der Asen Asgard gewesen zu sein: Die alternative Übersetzung [Whr p 582] sakā ˀ i n ≡ Wohnungen Gottes liefert sogar ein überraschendes Indiz dafür und die ganze Lokalisierung der Ragnarök in der östlichen Prignitz, besonders wenn man noch [Whr p 823] ˀ ad ῑ y ≡ feindselig vorgehend oder ähnlich Feindseliges übersetzt !
erinnert stark an den obigen semitischen Gott Melkart. Da Götter besonders in den germanischen Göttersagen viele Beinamen haben, liegt diese Gleichsetzung nahe. Abgerundet wird diese Identifizierung durch den Namen
Sigurd
⭮
s i ح ag + ˁard
≡
überrennen + Erdkreis
Name eines Siegers
[WBS p 215]
aus dem Geschlecht der Sigi → Rerir → Völsung → Sigmund → Sigurd. Dieses Geschlecht der
treffen Bedeutung und Rolle dieser beiden Hauptgötter der Asen überraschend genau. Kann man also auf die übliche Auffassung dieser Namen als Abkürzungen der südgermanischen Namen verzichten? Nordgermanische sind im Allgemeinen keineswegs Abkürzungen südgermanischer Wörter. Wegen der zweiten, der deutschen Lautverschiebung ist die Richtung eher die umgekehrte. Deshalb ist anzunehmen, daß es vor der Trennung der Semiten von den Indogermanen herausragende Anführer mit diesen Namen oder Titeln gab. Dafür sprechen auch die semitisch-indogermanisch gemeinsamen Wörter
raˁd
≡
Donner
und auchbarq ≡ Blitz
[Internetübersetzung]
mit überzeugenden indogermanischen Anschlüssen. Der Name Donar findet sich ungefähr in
absichern. Darin ist ägyptisches pr j aus semitischem bary ≡ wetteifern entlehnt [Whr p 85]. Die Parallelität dieser drei Etymologien überrascht - auch die von Prignitz paßt genau zu der hier vertretenen Theorie der Frühgeschichte: Wenn die Indogermanen des Südens auf die Megalithiker des Nordens trafen, muß es Gebiete gegeben haben, in denen das nicht friedlich ablief - die wahrscheinlich noch nicht alle als solche erkannt sind. Als eines dieser sehen wir den offenen Landstrich südlich der Krohnsberge, also die Prignitz, an, in dem es zu Schlachten gekommen sein muß. In diesen konnten sich die Megalithiker knapp behaupten, wobei dieser Landstrich jedoch indogermanisch wurde. Antwort der Megalithiker war die Befestigung der Landschaft nördlich der Krohnsberge, was zu ihrer starken Festung, der Mecklenburg, der Schwedenschanze bei Horst, und dem Abschnittswall östlich davon führte. Mit dieser Grenzmark wurde ein besonders tatkräftiges Geschlecht der indogermanischen nördlichen Urnenfeldkultur belehnt, das durch seinen Erfolg eine neue Sprache durchsetzen konnte, was die kreolischen Aspekte dieser neuen Sprache Germanisch erklärt. Die entstehende Jastorf-Kultur war aber gegenüber der nordischen Megalithkultur ein Rückschritt. Wegen der gemeinsamen Mittelsilbe +n(a)+ kommen alle solche Wortbildungen und insbesondere solche Ortsnamen ins Visier, zuvorderst die
mit ihrer dort beschriebenen passenden geographisch / archäologischen Situation, nämlich genau dem dort gefundenen kleinen Hafen zwischen Stepenitz und ( fälschlich so benannter ) Schwedenschanze. Auf sprachlichem Weg einen Hafen zu entdecken, erinnert an den römischen Lippehafen bei Anreppen. Zusammengefaßt haben wir ein Diagramm
Rag
+na+
rök
~
Sheela
+ na +
g i g
≀
≀
Prig
+n+
i tz
~
Döm
+n+
i tz
.
Mit Hilfe von Simo Parpola [ Ppl ] lassen sich einige weitere Wörter, insbesondere die dritten Silben in diesem Diagramm, zurück ins ostsemitische Assyrisch / Akkadische und weiter sogar ins frühere, nicht-semitische Sumerische verfolgen. In dieses Diagramm würde auch
passen, denn der Hafen an der Dömnitz ist viel zu klein, um mehr als 20 Boote aufzunehmen. Selbst wenn man annimmt, daß weitere Boote unterhalb der Zitadelle Platz fanden - der Reichtum des Fürsten von Seddin läßt auf erheblichen Verkehr auf dem Elbe-Stepenitz-Müritz-Peene-Wasserweg schließen. Natürlich kann man diese Etymologie auch völlig parallel mit der obigen der Dömnitz ansetzen.
☝
liefert einige solcher (Superstrat-) Etymologien nach dem wysiwyg-Prinzip bei den geographisch motiviertenen Namen.
Generell nehmen wir an, daß sich den ursemitischen Siedlern dieser frühen Zeit ab 4200 vChr Gruppen von Sumerern und Ägyptern angeschlossen haben. Es war also der Handel Bernstein gegen Bronze, der diese Grenzmark zu großem Reichtum und großer Macht führte, und die germanische Sprache entstehen ließ. Mit dem Aufkommen des Eisens verfiel diese Macht und es kam zur ersten großen Abwanderungswelle, die für alle Zeiten aus einem zentralen ein Randgebiet werden ließ. Zunächst bezeichneten sich dieses Geschlecht und ihre Gefolgsleute weiterhin als Brieger. Mit der wachsenden Macht wurde aber ein neuer Namen notwendig, der sie von den Briten, den Zinnleuten, des Nordens und den Briegern des Südens unterschied. Dieser Name Germanen entstammt ebenfalls der megalithischen Sprache. Daß sich der Name Prignitz auch von den Briegern herleiten läßt, erleichterte den Bewohnern der Grenzmark seine Beibehaltung. Die Abwanderung führte zur Germanisierung der umliegenden Gebiete in Wellen, von Skandinavien bis zum Thüringer Wald und im Westen bis zum Rhein, wo sie die aufkommende Macht der Römer um einige Jahrhunderte verzögerte. So konnten die römischen Geschichtsschreiber, wahrscheinlich auf Grund von Berichten früher Reisender, überliefern, daß der Name Germanen neu sei. Die britischen Inseln wurden erst nach dem Fall des römischen Reiches erfaßt, und im Osten begrenzten die volkreichen Balten die Expansion.
Ingesamt verläuft der Hauptnordsüdwasserweg von der Peene über Demmin in der Mitte des Nordteils bis zur Wasserscheide bei Klocksin, wo 5 km an Land zu überwinden sind. Das südlich anschließende Katarakt kleinerer Seen mündet bei Jabel, dessen Namen sich auch semitisch verstehen läßt, in die Müritz. Hier verzweigt der Weg: Über die kleine Müritz und den Nebel(see) geht es geradeaus nach Süden, von wo aus ein Landweg zu überwinden ist, bis bei Flecken Zechlin das Quellgebiet des Rhins erreicht wird. Diese östliche Variante war mit Sicherheit nur zweite Wahl. Die Hauptvariante biegt nach Westen durch den Fleesensee ab und trifft bei Twietfort am Südende des Plauer Sees auf eine Landpassage die zunächst durch einen Hohlweg, dann über die Heide, auf die Stepenitz zielt. Auf ihr geht es talwärts über Perleberg in die Elbe. Diese Hauptvariante trifft auf drei, archäologisch interessante Siedlungen – von Süden nach Norden
den Ahrensberg ( nicht ergraben ), der den Weg über die Heide zur Stepenitz bewacht,
die Stadt im Auwald am Westufer des Flachen Sees (unerforscht),
die Riesenanlage 2 km WWN von der Landestelle in Klocksin ( nicht erforscht ) genau auf der Wasserscheide, die den Übergang von der Müritz in das Peenebecken überwacht.
Auf Grund der vielen semitisch zu übersetzenden Ortsnamen entlang dieses Weges, datieren wir diese Anlagen in die Megalithzeit, also in die Zeit zwischen 4200 und 1800 vChr, wobei die Stadt im Auwald frühmittelalterlich überbaut ist.
ein Kanal durch die Wasserscheide ? Kühe Schafe Hartwiezen Äpfel an Bord ? ☛ diese Erklärung der Namen Klocksin und Stuer ist ein Triumph für die Davis-Pokorny-Vennemann- Theorie einer megalithischen Wanderung per Schiff um Westeuropa herum ☜
lose Enden wagnerianischen Ausmaßes: (Lang) hagen (see) Nebel (see) Troja Rhin und eine nicht klare zeitliche Einordnung der Sagen Sigurd's, der Nibelungen und der Götterdämmerung
Das Land zwischen den Fünf Seen
Hufeisenförmig nach Süden offen ist das auch heute sogenannte Land zwischen den 5 Seen zwischen Müritz, Kölpin-, Fleesen-, Petersdorfer und Krakower See und von strategischer Bedeutung für die Beherrschung des Hauptwasserweges von der Peene in die Elbe. Druck von hier aus hätte das mecklenburgische Reich der megalithischen Vanen zerstört und den späteren Reichtum des Fürsten von Seddin - und damit auch die germanische Sprache überhaupt - erst gar nicht entstehen lassen können. Wir erwarten hier also militär-strategische, unter Umständen später slawisierte Ortsnamen. Tatsächlich findet man es durch eine Sperre nach Süden hin abgeschlossen. Zu vier Fünftel ist diese natürlich, das restliche Fünftel stellt eine weitere enorme Bauleistung der Megalithiker dar. Von der Sietower Bucht zieht sich ein Riegel von steilen Abbrüchen, Seen, Sümpfen und Feuchtwiesen bis nach Darze hin, der vor 6000 Jahren noch deutlich feuchter und undurchdringlicher als heute gewesen sein dürfte.
liegt so nördlich dieses Riegels, daß man hier mit einem, Fremden nicht sichtbaren Knüppeldamm über die beiden Inselberge durch das Moor rechnen darf. Über ihn waren Ausfälle nach Süden möglich. An einer Engstelle im Osten, wahrscheinlich unter oder nahe der heutigen Windmühle, könnte es eine weitere Verteidigungsanlage oder Wache gegeben haben. Südlich des Gliensees in diesem sumpfigen Riegel liegt auf einer Anhöhe ein Großsteingrab, das früher sicherlich weithin sichtbar war. Mit einer steinernen Abdeckung und aufgepflanzten Totenschädeln war es eine Abschreckung für Angreifer aus dem Süden. Auf der Nordseite des Sees liegt ein sogenannter Schälchenstein, der der Herstellung dieser Schädel gedient haben mochte. ☟ Nach etwa 20 km endet dieser Sumpfgürtel in der, heute trockengelegten Niederung der Elde südlich von
( diesen Ortsnamen gibt es ein weiteres Mal weiter westlich ). Bezeichnenderweise treffen wir hier auf den Ortsnamen Knüppeldamm. Dieser ist ein Indiz für eine dichte Besiedlung, denn sonst macht ein solcher Damm wenig Sinn. ☝ Etwa im Mittelpunkt des gesamten Landes zwischen den fünf Seen liegt mit
ein Ort, an dem die zentralen Wächter stationiert waren. Den Megalithikern des Nordens ist durchaus eine zeitweilig fest stationierte Truppe zuzutrauen. Südlich dieses Scheitelpunktes, nördlich von Wredenhagen, gibt es nur noch ein vereinzeltes Großsteingrab. Dieses ist aber derartig von Sümpfen eingeschlossen und nur nach Norden hin trockenen Fußes zu erreichen, daß man es als Vorposten in Feindesland interpretieren kann. ☝ Nördlich von Walow ist
das wahrscheinliche Hauptquartier der militärischen Führung der megalithischen Vanen in Malchow. ☟ Unmittelbar hinter dem vermutlichen Schlachtort an diesem Verteidigungswall ist
Rogeez
⭮
rak k i z
≡
zusammenziehen
nahe dieses ,Limes'
[B&H p 350]
mutmaßlicher Ort der Truppenkonzentration und Reserven. ☛ Dazwischen liegt
auf der Verbindungslinie zwischen Groß Kelle und Rogeez. ☝ Dagegen hat am Westufer der Müritz das Dorf ( man vergleiche die Sicht vom Wasser aus mit der auf Somerset und auf das Samland )
keinen strategischen sondern nur einen überzeugend passenden geographischen Bezug, denn das Megalithgrab und die vermutlich daneben liegende megalithische Siedlung liegen auf dem Hochufer, das nach Süden hin ab hier flach wird. Nördlich des westlichen Limfjords gibt es ebenfalls den Dorfnamen Semb, der eventuell im Rahmen einer Wanderdüne zu sehen ist. Das würde sehr schön zum Namen der nur einen Kilometer entfernten Stadt Hvidbjerg passen - der gleiche Name in zwei völlig unterschiedlichen Sprachen in Sichtweite❗
☝
Wenn das Land zwischen den fünf Seen so wichtig für das Halten der Hauptnordsüdverbindung über Klocksin, Malchow und Seddin war, müßten sich eigentlich alle vordeutschen Ortsnamen ursemitisch herleiten lassen. Es bleiben also Leizen an der Verteidigungslinie und weit im Hinterland Lexow so zu deuten. Dieser Riegel, Walow, Groß Kelle und Darze fügen sich zwar in das geostrategische Bild ein, schließen aber das nach Süden offene Hufeisen des Landes zwischen den fünf Seen noch nicht vollständig. Als Seefahrer beherrschten die Megalithiker auch die Binnenwasserwege so, daß sie indogermanischem Druck aus dem Süden standhalten konnten. In Darze - und eigentlich nur hier - konnte Druck durch die frühen Urnenfeldkultur des Südens der zentralen Schwachstelle des Peene-Stepenitz-Elbe-Wasserweges bei Malchow gefährlich werden. Ein künstlicher Riegel ist also genau von Stuer bis Darze zu erwarten: Und genau hier liegt die auf lokalen Wanderkarten eingezeichnete und durch Tafeln so bezeichnete Schwedenschanze und Landwehr. Sie erstreckt sich von der Eldeniederung südlich von Darze in Richtung Stuer und endet unvermittelt vor einer Bodenwelle. Sie verläuft parallel zur heutigen Bundesstraße und ist ungefähr 4 km lang. An der gefährdesten Stelle besteht sie aus vier parallelen Wällen, die zumindestens ein Steinfundament trugen. An zwei Stellen liegen auf der Nordseite runde Steinfundamente, offensichtlich von Burgen. Mauerzüge sind an keiner Stelle vorhanden. Damit ist die ganze Anlage viel zu aufwändig um in geschichtlicher Zeit angelegt worden zu sein. Das Land war ja nur zur Megalithzeit (relativ) dicht besiedelt, mit dem Ersatz der Bronze durch das Eisen war es durch mindestens drei Abwanderungswellen entvölkert. Mehrere Eichen auf den Wällen sind vermutlich älter als 500 Jahre. Mit den Schweden hat sie nichts zu tun. Die haben allenfalls während der Schwedenkriege hier gelagert - und auch nicht mit dem 15. Jahrhundert, denn da war die Bevölkerungsdichte viel zu gering. Nördlich des Durchbruches der heutigen Landstraße von Darze nach Altenhof durch diesen Sperrriegel liegt senkrecht dazu eine Kette aus vier Megalithgrabhügeln. Das dürfte kein Zufall sein, sondern kann kleinere Scharen von Angreifern psychologisch abwehren - wenn diese Linie und die Hügel durch Totenschädel markiert werden. Überwinden sie diese Linie, sind sie gezwungen den Wall entlang zu marschieren - eine Klavikulasituation, bei der die rechte Schulter nicht durch einen Schild gedeckt ist. Am Ende des Walls angekommen, treffen sie auf die erhöht postierten Verteidiger, und hinter der Bodenwelle bleiben Bogenschützen den Angreifern unsichtbar. Westlich der Bodenwelle setzt sich die Wallanlage bis nach Stuer fort, dort dürfte sie den See südlich der (späteren) Wasserburg erreicht haben. Eine Verzweigung nach Norden führt von der großen Burg nach Norden und dann im Bogen zu dieser Wasserburg im See, ist aber längst nicht so aufwändig konstruiert, wie der Hauptteil des Sperrwerks. Diese großräumige strategische Situation kann durchaus mit der der battle of the bulge des zweiten Weltkriegs verglichen werden.
Vor der Bodenwelle könnte eine Schlacht stattgefunden haben, in der die Megalithiker des Nordens - die Vanen - erfolgreich die Indogermanen des Südens - die Asen - zurückschlugen. Mindestens dieser Erfolg der ansässigen Verteidiger spiegelt sich in der germanischen Sagenwelt wider. Die Sage berichtet von mehreren Schlachten, die sich bis hin zum Gnitterberg, 25 km südlich, hingezogen haben können. Dieser kann sehr wohl der Feldherrnhügel der Angreifer gewesen sein, denn steile Abbrüche schützen ihn nach Norden hin.
Auffällig ist die Häufung der Großsteingräber entlang dieses künstlichen Sperrwerks. Nun sind ein Großteil der Steine dieser Gräber dem späteren Haus- und Straßenbau zum Opfer gefallen und an dieser Stelle auch dem Eisenbahnbau. Trotzdem stellt sich die Frage, ob es sich an dieser Stelle um die Gräber der in diesen Schlachten gefallenen Anführer der Megalithiker handelt. Jede noch so ausgeklügelte Sperre wird ein immer zahlreicheres Volk schließlich überwinden. Es sei denn, Diplomatie könnte das verhindern. Genau das dürfte den Megalithikern zwar nicht an der Elbe aber in der Prignitz gelungen sein - durch die Einrichtung der Grenzmark um Seddin unter Führung eines tatkräftigen Indogermanen der Urnenfeldkultur und mit Hilfe seiner Gefolgschaft - was schließlich zum Verschmelzen der beiden Völker und zur Entstehung der germanischen Sprache führte.
Sicherung der Hauptschlagader der Megalithiker in Mecklenburg und Pommern
Der Hauptort der in der Bronzezeit dichten Besiedlung dieser Gegend - gemischt aus *Vaskonen, Megalithikern aus Skandinavien und den Indogermanen der nördlichen Urnenfeldkultur - dürfte seit der indogermanischen Einwanderung und vor allem zur Zeit des Herrn von Seddin nicht weit von seinem Grabmal zu suchen sein. Die heutigen Ausgräber siedeln ihn westlich der Stepenitz an, oder direkt an der Einmündung der Dömnitz in die Stepenitz [ M&H ], oder
3 km weiter östlich im Wald am Südufer der Dömnitzschleife,
der völlig falsch so bezeichneten Schwedenschanze [ MH11 ]: Rund 8 km westlich von Pritzwalk liegt auf dem Südufer der hier für Flachboote gerade noch schiffbaren Dömnitz ein ovaler Ringwall, dessen Durchmesser etwas unter 200 und 170 m sein dürften. Zwischen der Dömnitz und einer alten Allee östlich des Dorfes Horst, die in einen Waldweg übergeht, erstreckt sich diese Anlage mehr oder weniger eben in einer Schleife der Dömnitz - etwa auf Höhe der modernen Biogasfabrik auf dem Nordufer - so, daß der Fluß mehr als zwei Seiten schützt. Das Steilufer ist zusätzlich durch einen Wall mit zwei Toren erhöht, auf der Landseite gibt es nur ein Tor. Dies beweist eindeutig den Gewässerbezug. Das südliche Tor zur Dömnitz ist ein falsches Klavikeltor, was auf fehlendes Sicherheitsbedürfnis für diese Richtung hinweist. Die Landseite ist durch einen doppelt so hohen Wallbogen geschützt, mit einem verfüllten (?) Graben davor. Im Abstand von mehr als 100 m finden wir einen weiteren Wall, der bogenförmig das Flußufer abschneidet, mit einem weiteren Tor. Aber auch das ebene Areal östlich davor ist durch Gräben geschützt, hier dürfte das nicht ganz so gleiche einfache Volk gesiedelt haben. Vor dem Hauptdurchlaß / Tor liegt eine quadratische Grube mit einer Seitenlänge von 1,50 m, deren Rand mit Steinen ausgelegt ist - ein bis auf den letzten Meter verfüllter Brunnen ? Schätzungsweise hat die Kernanlage eine Fläche von knapp 3 Hektar, die umwallte Fläche davor dürfte etwas grösser sein [MH11]. Nimmt man auch noch das Glacis davor und das hochwassergeschützte Gelände südlich des Waldweges hinzu, so kommt diese Anlage auf eine Gesamtfläche von über 10 Hektar. Ihr Name? Wir nehmen an, daß er - Mecklenburg war: Denn die Schwedenschanze liegt als Hauptort einer Grenzmark im Süden des Gebietes der Megalithiker, und der Name deutet auf einen Ort und nicht auf ein ganzes Land hin. Die Ausgliederung in das Land Brandenburg mag dann erst in geschichtlicher Zeit erfolgt sein, wie in slawischer Zeit auch die von Pommern, während sich der Name auf das gesamte megalithische Gebiet südlich der Ostsee übertrug. Daß der Name Byzanz' Miklagard wurde, paßt ins Bild, denn es liegt ma+qibly ≡ noch weiter im Süden. Auf einem Bergsporn dömnitzabwärts finden wir einen kleinen, durch einen fast völlig verfüllten Abschnittsgraben geschützten Haufen von Findlingen - eher Wachstation als Großsteingrab. 50 m östlich der gesamten Stadt erstaunt ein etwa 5 m hoher Kegel, der wie eine kleine Ausgabe des Königsgrabes von Seddin aussieht, aber so perfekt erhalten ist, daß er auch auch jüngerer Zeit stammen kann. Auch südlich des Waldweges findet man Wälle und Gräben. Diese Lagen sind ebenfalls natürlich geschützt, denn die Dömnitz spaltet sich hier in drei Arme auf. Da sie ein recht grosses Einzugsgebiet hat, entschärft das die regelmäßigen Hochwasser beträchtlich. Waren hier also frühgeschichtliche Wasserbauer am Werk, die kilometerlange Nebenarme der Dömnitz gegraben haben? Einen offensichtlich künstlichen Graben mit mindestens zwei Zuläufen von der Dömnitz her schützt den östlichen und südlichen Waldrand. Der Aushub wurde offensichtlich zu einem, teilweise sogar hohen Deich aufgeworfen, der auch ein Jahrhunderthochwasser aus dem (heutigen) Waldgebiet in die Wiesen davor ablenkte. Zusammen mit den Auwiesen, die vielleicht damals noch Seen waren, entsteht dadurch eine riesige Wasserfläche, die sichere Trockenheit für das gesamte Siedlungsareal bietet. An der Ostspitze des Deiches findet man einen durch Findlinge markierten Durchlaß, offensichtlich ein Tor, durch das eine Straße nach Osten verlief. Diese ist in der anschließenden Wiese und dem östlich folgenden Waldstück noch zu sehen. Am Ende dieses Waldstückes führt sie an zwei Steinstrukturen vorbei, ein großes und ein kleines Haus? Beide sind so angeordnet, daß man hier einen Abzweig nach Süden in Richtung Kuhsdorf vermuten kann. Dieser ist aber nur kurz weil diese Strasse durch immer noch gepflegte Entwässerungsgräben gestört ist. Deich und Graben sind bis in jüngste Zeit hin gepflegt worden. Da ein solcher Aufwand an Wasserbau kaum zum Schutz eines Waldes getrieben wird und Hochwasser durch ihn ja in Richtung der heutigen Dörfer Kuhbier und Horst gelenkt wird, muß auch auf dem Platz südlich des Waldweges gesiedelt worden sein. Zwei Gräben in Halbkreisform auf der Innenseite des südlichen Kanals dürften zwei Häuser geschützt haben. Die Mächtigkeit dieser befestigten Stadt korrespondiert mit der der Grabpyramide des Königs Hinz von Seddin auf der anderen Seite der Stepenitz, die Dreiteilung mit der Vierteilung der Gräber auf der 2 km westlichen Düne des Teufelsbergs. Sie übertrifft zwei ähnliche Anlagen ( aus der gleichen Epoche ?) deutlich, die östliche am Pagelsee südlich der Havelquelle, die westliche auf der Halbinsel im Neu pritz er See ( Schwedenschanze, irriger Name, aber der Name des Sees hält einmal mehr den Eigennamen der Megalithiker fest ) - beide etwa 55 km Luftlinie entfernt, die eine NNW, die zweite nordöstlich ( alle drei bilden ein fast gleichseitiges Dreieck - jedoch kann es weitere solche Ringwälle geben ). Deshalb ist es denkbar, daß dies der Ort des Königs von Seddin ist, alles somit ins 9te Jahrhundert vChr datiert. Westlich des Ringwalles gibt es bis zur Einmündung der Kümmernitz - neben den ergrabenen Fundplätzen im Weichbild des Seddiner Königsgrabes auf dem Westufer der Stepenitz - weitere Anlagen auf ihrer Ostseite:
1,5 km östlich des Teufelsberges und 1 km südwestlich des großen Ringwalles Schwedenschanze liegt eine Wasserburg in einem Auwaldstück, die im Süden durch einen kleinen See, im Westen und Norden durch zwei tiefe Gräben geschützt ist, und auf der vierten durch eine Wallanlage, von der noch die größten Findlinge in situ liegen. Kleinere Steine sind wahrscheinlich im nahen Dorf Horst verbaut.
Möglicherweise wurde diese Wasserburganlage Zentrum einer sehr viel größeren aber späteren Siedlung, die sich in den Flurrainen noch deutlich abzeichnet. Im Westen wird sie durch einen in Stand gehaltenen Entwässerungsgraben markiert, dem sich südlich des Feldweges von der Wasserburg her ein verkrauteter Graben anschließt. Dieser endet in einem Waldstück. Nach Osten ist er nur noch durch eine Höhendifferenz zwischen zwei Feldern zu ahnen, also wahrscheinlich durch intensive Feldwirtschaft im Laufe der Zeit verfüllt. Im Wald östlich des Feldweges von Horst aus ist er dann wieder erhalten und tief eingeschnitten, dient also immer noch der der Entwässerung. Nach einer Biegung nach Norden läuft er dann klar sichtbar auf die Dömnitz zu, die mit einem Bogen den nördlichen Rand dieser Siedlung beschreibt. Eventuell hat auch noch das durch die Kümmernitz, einem nördlichen Zufluß der Dömnitz, beschriebene Quadrat zur dieser Siedlung gehört.
Am Nordufer der Dömnitz ist ein tiefergelegenes 25 mal 20 m großes Rechteck so verschilft, daß es durch die Landwirtschaft nicht genutzt werden kann. Als Entwässerungsgraben zu breit, kann man es als verlandetes Hafenbecken deuten. Der Wasserstand der Dömnitz reicht hier auch heute für Flachboote aus.
Halbwegs zwischen Teufelsberg und Schwedenschanze, am östlichen Ende des heutigen Waldes, befindet sich eine Dreieckschanze, und eine fast gleiche in dem isolierten Waldstück 700 m östlich. Nach Süden sind sie durch teilweise erhaltene Steinwälle aus Findlingen und kleineren Steinen markiert, nach Westen durch verfüllte Gräben im Wald und nach Norden durch teilweise verfüllte, aber deutlich sichtbare Grabenverbindungen mit der Dömnitz. Tiefer im Wald verläuft westlich ein Spitzgraben, der aber so gut erhalten ist, daß er aus wesentlich jüngerer Zeit stammen kann. Er ist mit Sicherheit kein Entwässerungsgraben, da er zwei Anhöhen miteinander verbindet, die nördliche direkt über der Dömnitz mit einem Abgang zum Fluß, wo eine Anlegestelle gelegen haben mag. Eine ähnliche, kreisrunde Anlegestelle liegt an der Stepenitz, zwischen Wolfshagen und Telschow auf halber Strecke, auf ihrem Ostufer wo der Boden derart verdichtet ist, daß auf ihm nichts mehr wächst. Weitere Anlagen findet man in dem gesamten Areal südlich des Flußes nicht mehr, auch nicht gegenüber dem vermutlichen Hafenbecken. Steine am südlichen Waldrand im Norden der Wasserburg sehen wie Lesesteine aus. Wenn diese Gegend zur Zeit König Hinz' besiedelt war, würde sich die Fläche der gesamten Siedlung noch beträchtlich erhöhen, die dann in ihrer gesamten Größe sogar dem keltischen Manching an der Donau vergleichbar wäre. Der Name der Siedlung um die Schwedenschanze sollte Kubra gewesen sein, der der ganzen Grenzmark ma+q i b ly, was im Deutschen zu Kuhbier und Mecklenburg wurde.
An der Mündung der Dömnitz in die Stepenitz ist das nördliche Steilufer durch Steinsetzungen befestigt. Da ein Weg hier keinen Sinn macht, kann das nördlich anschließende Feld die Siedlung gewesen sein, die die Ausgräber meinen. Jedoch finden sich hier bis zum bewaldeten nördlicheren Mühlenberg keine Siedlungsspuren. Dagegen befindet sich in dem östlich, halbwegs zwischen Stepenitz und Kümmernitz liegenden Waldstück südlich des Dorfes Helle ein teilweise erhaltener Steinwall, der sich von Megalithgräbern und Lesesteinen unterscheidet, mit tiefen Teichen nördlich, d.h. mit einer Schutzfunktion für das von den drei Bächen gebildete Viereck.
Der Weiße Berg nordöstlich von Perleberg ist ein 80 m hoher Berg, der nach allen Seiten steil abfällt. Wallanlagen sind nicht mehr zu sehen, aber seine große ebene Oberfläche schließt eine natürliche Ursache aus. Gemeinsam ist Schwedenschanze und Weißem Berg, daß Toranlagen, die auf die Dömnitz bzw. die Stepenitz ausgerichtet sind, noch zu erkennen sind. Während die Schwedenschanze im Zusammenhang mit dem Bootsverkehr zu sehen ist, muß man den Weißen Berg wohl im Zusammenhang mit einer Straße durch die Endmoräne sehen. Die Datierung fällt ohne Grabung, die im Falle der Schwedenschanze nicht sonderlich aufwändig wäre, schwer. Da es keine Mauerzüge gibt, stammen sie mit Sicherheit aus vordeutscher Zeit.
Diese gesamte Variante der Bernsteinstraße von den Alpen zur Ostsee, bzw. der Zinnstraße vom Erzgebirge aus über die Elbe nach Norden, lokalisieren wir von der Elbe die Stepenitz aufwärts, mit einer dichteren Besiedlung um das Fürstengrab von Seddin, bis zum heutigen Kloster / Stift Marienfließ, oberhalb dessen die Stepenitz zum nichtschiffbaren Rinnsal wird. Hier kann eine Lände im heutigen Auwald vermutet werden, der wie ein grosser verlandeter Teich aussieht - wie so eine aussehen würde, kann man an den mittelfränkischen ( allerdings sehr viel späteren im Rahmen der Fossa Carolina ) bei Höbing ( der Name hält die Funktion fest, was wir auch an der Lippe kennen ) im Landkreis Roth studieren [ Lie p 329 ]. Oberhalb von Telschow ist die Stepenitz heute allerdings nicht mehr ganzjährig schiffbar, auch nicht mit Flachbooten.
Es ist aber möglich, daß der gesamte Auwald vom Austritt der Stepenitz aus dem Hügelland in die Elbauen, über das Mündungsgebiet von Kümmernitz und Dömnitz - in deren Täler mit den heutigen Auwiesen hinein, wo viel verschilft ist - und die Stepenitz aufwärts bis zum Kloster Marienfließ ein langer Rinnensee von der Art des 30 km nördlicheren Kritzowsees oder mindestens ein Katarakt kleinerer Seen war, der auf der gesamten Länge Verkehr mit Flachbooten ermöglichte. Auch könnte man alternativ bzw. zusätzlich mit einem geradlinigen und trockenen Weg von Telschow nach Stepenitz rechnen, der die Flußbiegung abkürzt, etwa von der letzten Steinbarriere im Fluß ( wieviele davon gab es? bis zur ersten wurde der Fluß noch bis in jüngste Zeit ausgebaggert ) oder von dem runden, baumlosen Platz am Hochufer des Flusses südlich der heutigen Betonbrücke im Auwald, etwa halbwegs zwischen Telschow und dem Dorf Stepenitz. Dies würde eine Engstelle südlich der Mündung der Dömnitz bedeuten, eine Pforte, die [ MH11 ] am Austritt der Stepenitz aus dem Hügelland in das Elbtal beschreiben, vergleichbar der bei Granzin südlich der Havelquelle. Einen mehr als 3 m langen Einbaum aus dem 16. Jahrhundert sieht man im Stadtmuseum Perleberg. Er stammt also aus der Neuzeit, aber wegen seiner enormen Zuladung wurden solche Einbäume schon in prähistorischer Zeit genutzt. [MH11] kartiert weitere Fundplätze. Der zeitliche Ablauf würde sich dann so darstellen: Zunächst entstand nach der indogermanischen Einwanderung auf Grund des Nord-Süd-Handels dieses Machtzentrum als Schnittstelle der mitteldeutschen Urnenfeldkultur und der skandinavisch-mecklenburgischen Megalithkultur, der nordischen Bronzezeitkultur. Diese Macht kulminierte nach und wegen der Abwanderung der Urnenfeldkultur nach Süden um (1250) vChr mit dem Fürsten von Seddin. In seinem Gefolge entstand das Germanische als Mischsprache, die sich auf Grund der Beherrschung der Nord-Süd-Handelsrouten gleichzeitig nach Norden und nach Süden ausbreitete, d.h. die Megalithkultur Skandinaviens wurde vollständig germanisiert, gleichzeitig mit dem nördlichen Kerngebiet der Urnenfeldkultur, den Börden um den Harz. Als der Nord-Süd-Verkehr durch den Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit zusammenbrach, endete die Machtballung an der Stepenitz, und fruchtbare Auwiesen für die Viehwirtschaft wurden wichtiger. Mit wenig Aufwand ließ sich die Barriere in der Stepenitz, in [MH11] Pforte genannt, durchstechen, und auch dieser Rinnensee fiel trocken. Aus dem Seeboden wurden die heutigen Auwälder und -wiesen, deren verschilften Stellen die größte Chance auf Funde, etwa aus datierbarem Holz bieten. Mit der Abwanderung der frühen Germanen, jetzt der Skiren, Jahrhunderte später, nach dem Südosten und dem endgültigen Zusammenbruch der Handelsrouten, entstand etwa 200 vChr ein Bedarf an Verkleinerung. Auf dem Gelände dieser Großsiedlung waren dann nur noch die Terrassen an der Dömnitz besiedelt, geschützt durch heute nicht mehr vorhandene Wälle und im Gelande noch sichtbare Gräben. Mit der erneuten Abwanderung der Germanen im Rahmen der großen Völkerwanderung, jetzt Langobarden, Semnonen und Warnen, ins zusammenbrechende römische Reich blieb dann nur noch die zentrale Wasserburg übrig. Ob diese in slawischer Zeit genutzt wurde, bleibt offen. In deutscher Zeit wurde diese dann wahrscheinlich nach Wolfshagen verlegt. Wenn die britisch-skandinavische Megalithkultur von Skandinavien aus nach Süden schwenkte und in der Prignitz bestimmend wurde und deren Sprache semiti(di)sch war, muß es dort Ortnamen geben, die sich so erklären lassen:
Pritz+walk, etwa 10 km weiter östlich, der Namen kommt auch bei Greifswald und auf Rügen vor [ Gra p 22 ], deuten wir megalithisch / semit(id)isch aus pretan ≡ Zinn, wie in Britain [ Ven p 733 ], und p+l+g ≡ teilen ⭯ Volk [Ven p 665], also als das Zinnvolk oder die Zinnleute. War hier, etwas abseits der Handelsstraße, ein Stapelplatz für aus dem Süden nach Skandinavien gehandeltes Zinn? Statt eines nicht überzeugenden slawischen Wolfes, der erst später per Volksetymologie erfunden wurde. Oder ist (wahrscheinlicher) der Name von der grossen Siedlung an der Dömnitz mit nach Osten gewandert, als die Handelsroute zu Beginn der Eisenzeit verfiel, weil das Zinn aus dem Süden, etwa dem Erzgebirge, nicht mehr benötigt wurde?
Viele slawische Etymologien findet man in [ Vog ] und ihre Problematik in [Gra], wo einige bezweifelt werden. Die der Kümmernitz befriedigt auf den ersten Blick, denn die Herleitung von slawisch(en) Mücken trifft schmerzlich gut, zumal es am Oberlauf hinter Jakobsdorf noch einen Mücken+busch gibt [Vog p 35]. Damit nimmt man an, daß zu slawischer Zeit Ried und Wald schon die gesamte Anlage zurückerobert hatten und die Bevölkerung allenfalls auf die zentrale Ringwallanlage beschränkt war. Aber genau das ist der Pferdefuß dieser Etymologie: Bis zur Zeit des Herrn von Seddin war die Gegend dicht besiedelt und an der Mündung des Baches vermutlich sogar ein See, d.h. hier gab es nicht mehr Mücken als sonstwo. Nun mündet die Kümmernitz nach einer 90° Biegung in die Dömnitz. Brunner bietet hier ein gemeinsam semitisch-indogermanisches Wort an [ Bru 154. ], lateinischem camur ≡ gekrümmt entspricht akkadisches kamâsu ≡ sich beugen und hebräisches kafaf mit der gleichen Übersetzung. Damit wird das Mückenwasser zu einer frühen Volksetymologie. Bei der Dömnitz muß man anmerken - schön ist ein Fluß, der durch aufwändigen Deichbau und künstliche Seitenarme gebändigt werden muß, kaum. Die Herleitung aus altpolabischem Eichen ist da schon überzeugender, bestätigt aber noch einmal, daß der Wald in slawischer Zeit den Ringwall wieder überwuchert hatte. Die Erstüberlieferung 1358 Doven+itz läßt auch eine germanisch / deutsche Herleitung zu, denn der Name kommt auch nördlich von Hamburg in nichtslawischem Gebiet vor. Da Beides nicht überzeugt, versuchen wir es sumerisch, und das ist der Umgebung genau angepaßt. Und dann gibt es noch die Rinnsale Sude, Zieskenbach, Kemnitz ( klingt slawisch ) und Els+baek [ Gra p 48 ], zwei davon eindeutig deutsch.
Auch bei der Stepenitz sind Zweifel an einer slawischen Etymologie angebracht. Zunächst fällt auf, daß der Ortsname am Oberlauf und nicht am Unterlauf, etwa in Perleberg oder an der Mündung in die Elbe auftaucht, also eher von Norden als von Süden eingeführt wurde. Nun haben die Megalithiker diesen Nord-Süd-Haupthandelsweg [ MH11 ] von Norden her in Angriff genommen, das Volk der Urnenfeldkultur kam aber von Süden. Es macht also Sinn, über einen semiti(di)schen Namen nachzudenken. In zweiter Linie dann über eine Ableitung aus der Sprache der Urnenfeldkultur, die wir als ein frühes Italisch ansehen, und erst in dritter Linie slawische Äste, Zweige, Scheite zu bemühen, die zwar per Floß transportiert worden sein können, aber auch am Oberlauf, wo das Dorf Stepenitz liegt?
Graf [ Gra p 42 ] nennt drei weitere Herleitungen, z.B. von altpolabischem Treppe, was passen würde, wenn die Stepenitz wirklich ein Katarakt kleinerer Seen gewesen wäre. Das müßte im Gelände aber erst noch nachgewiesen werden.
Entgegen Graf ist die Herleitung des gemeinindogermanischen Steppe ( auch baskisch, aber auch semitisch ?) wahrscheinlicher - wenn man den Fernhandelsweg durch die trockene Landschaft an den Plauer See meint, dessen südliches Ende wir ja im Dorf Stepenitz annehmen.
Als semitisch-indogermanisch gemeinsame Lösung bietet Brunner [ 902. ] *teib an, aus dem hebräisch Pfad, Weg ( unser Wort steif ) entstanden ist, und das im Griechischen mit der Bedeutung fest∼, betreten erhalten ist. Das trifft hier genau, und die Schwierigkeit mit dem anlautenden s löst sich auf, wenn man annimmt, daß ein zunächst semitisches Wort indogermanisiert wurde und dann über alle (indogermanischen) Bevölkerungswechsel hinweg erhalten blieb.
Diese Möglichkeiten einer Etymologie für die Stepenitz sind nach aufsteigender Wahrschein;lichkeit angeordnet.
Brunner [423.] ( siehe auch [424.] ) bietet aber auch noch die Variante *teb ohne Diphtong an ( unser Wort stapfen ), ugarith Pfad. Bemerkung am Rande: Brunners folgendes Beispiel [425.] trifft sich mit Vennemanns Diskussion des Flußnamens Thames [ Ven p 490 ]. Dieser Name läßt sich als *vaskonisiertes, Stepenitz als slawisiertes Semitisch auffassen.
Der Namensbestandteil Pritz+ kommt in der Prignitz noch öfter vor. In Pritz+ir ist die Verkehrssituation unklar, insbesondere in Bezug auf den Handel Zinn gegen Bernstein. Dagegen ist diese in Pritz+erbe [ Qaf p 420 ] um so klarer: Noch heute handelt es sich um einen doppelten Übergang mit einem Ringwall, einmal in Nord-Süd-Richtung über die Enge zwischen dem heutigen Havelsee und der Havel, vielleicht ehemals ein Knüppeldamm, zum anderen in Ost-West-Richtung um einen Übergang über die untere, hier schon breite Havel - noch heute eine Fähre. Brunner weist Ufer als semitisch-indogermanisch gemeinsames Wort aus [ Bru 342. ] - aber wäre genau das gemeint, hätte der Ortsname die Entwicklung zum heutigen Ufer mitgemacht. [Bru 338.] gibt aber eine speziellere Deutung: Das aramäische abara ≡ durchwaten,-schwimmen trifft hier genau, akkadisches ebêru ≡ das jenseitige Ufer ebenso. Unterstützt wird dies durch arabisches ˁubūr ≡ durchwaten [ Whr p 808 ]. Daß hier ein Handelsplatz ( für Zinn ) mit einer Furt war, ist nur logisch. Diese Furt ist immer noch klar zwischen den Häusern sichtbar. Wir müssen dafür aber annehmen, daß die deutschen Zinnvokommen, etwa im Erzgebirge, damals schon bekannt waren und auch abgebaut wurden und gegenüber dem Zinn aus Cornwall konkurrenzfähig waren. Was mit Sicherheit in der kalten Jahreszeit der Fall war. Auch dieses semitische +erbe ist sumerisch bal.ri ≡ gegenüberliegendes Ufer [ Ppl 1 p 32 ], also Lehnwort, woraus im Ungarischen dann zur Linken wurde.
Noch schlagender ist der Ortsnamen Kuhbier, neben Horst das nächstliegende Dorf südöstlich der Ringwallanlage auf dem Weg nach Pritzwalk: Arabisch kubra ≡ Lager, Freihafen, Stapelplatz kommt als Ortsnamen auch im Nildelta vor! Das paßt genau zur in [ MH11 ] beschriebenen Verkehrssituation und dem daraus resultierenden Reichtum der Gegend und ihres Königs Hinz.
Kuhs+dorf halten wir für das zentrale Heiligtum dieser Gegend seit der Megalithzeit, vielleicht sogar bis in slawische Zeit. Es dürfte, weithin sichtbar, auf der flachen Anhöhe südlich der heutigen Kirche bei dem Knick inmitten der bewirtschafteten Felder, gelegen haben. Das 100 m südlich liegende Megalithgrab vom Gangtyp dürfte dazu gehört haben. Lesesteine sind hier nicht verbaut, die liegen weiterhin in dem umgebenden, steinigen Feld. Der Blick schweift hier frei zur Ringwallanlage im Norden, zum Königsgrab im Westen und zu den beiden Grabkegeln im Wald oberhalb von Bullendorf im Süden bis zu dem höchsten Punkt der Krohnsberge, weitere zwei km südlich. Natürlich kommen als Standort eines Heiligtums auch die heutige Kirche oder aber das südlich anschließende Gelände bis zur Steigung in Betracht. Ein Kuhs+torf gibt es weiter westlich nördlich von Pritzier. Kuhs+ ⭮ Kurdes+ in der Erstüberlieferung [ Vog p 35 ] sollte eine fromme Verballhornung eines mönchischen Schreibers sein, der zu einer Zeit, als s → r im Schwange war, einen heidnischen Sachverhalt nicht dulden wollte ( und damit Hinz und Kunz erfunden hat ). Da zu diesem Heiligtum auch Priesterinnen gehörten, und megalithische Priesterinnen sich völlig unchristlich verhielten [ Ven ], übertrug er das Wort rein ins Griechische und nannte den Berg dieses Heiligtums Sophien + berg [ Gra p 56 ] nach der christlichen Heiligen, der Tugend und Reinheit nachgesagt wurden ( dieser Name ist der Bevölkerung aber nicht mehr geläufig, und auch das r hat sich im Dorfnamen nicht durchgesetzt ).
Der Gesamtzusammenhang gibt nun auch die Möglichkeit Sedd+in, auch mit Z geschrieben [ Seg p 101 ], semit(id)isch herzuleiten: Arabisch +sed ≡ gerecht läßt es wieder als Ort eines ganzen Geschlechts erscheinen, hebräische Sadduzäer passen ebenfalls hierhin. Wie immer bezweifeln wir deren Herleitung aus einer Person names Zadok, sondern nehmen an, daß die Richtung der Herleitung umgekehrt werden muß. Passend dazu wurde eine Art Prozessionsstraße am Grabmal ausgegraben. Auch der zweite Namensbestandteil +in ist nicht nur slawisch, sondern auch semitisch. Eine Herleitung wie für das andere Seddin südlich von Berlin aus slawisch flüssig paßt hier nicht ganz, denn Seddin liegt deutlich oberhalb der Stepenitz. Semitisches sanhedrin ≡ Versammlung liefert hier ebenfalls eine mögliche Herleitung, und wäre dann sogar vorzuziehen, wenn eine weitere Ausgrabung südlich von Seddin, etwa am Beginn der Prozessionsstraße einen solchen Ort beweisen würde.
Bull+en+dorf hört sich zunächst an, als wäre es von den deutschen Einwanderern im frühen Mittelalter mitgebracht worden. Allerdings ist die hügelige Gegend nicht so zur Viehzucht geeignet, daß man unbedingt eine solche Namensgebung erwarten würde. Und vor allem - die Ausgrabunen am Teufelsberg haben ein Nebeneinander vier verschiedener Grabriten gezeigt, also doch wohl ein Überleben vierer verschiedener Volksgruppen. Damit liegt es nahe, weil oberhalb des Ortes ja zwei kegelförmige Grabmale liegen, hier wie in Süddeutschland von *vaskonischem bolo ≡ Kegel auszugehen. Nimmt man an, daß diese beiden Grabkegel aus der Zeit um 1000 vChr stammen, muß man dann folgern, daß 1000 Jahre nach dem Ende der indogermanischen Einwanderung nach Mitteleuropa immer noch *Vaskonen existierten, die sich von den anderen Volksgruppen abhoben, und die ihre Sprache noch nicht vergessen hatten. Das würde dann auch den *vaskonischen Namen des Ahrensbergs halbwegs zwischen dem Dorf Stepenitz und dem Plauer See erklären. Megalithisch geht es jedoch ebenfalls, wenn man dort oberhalb des heutigen Ortes ein Heiligtum des / eines Gottes Baal annimmt, was später zur Zeit des Herrn von Seddin zu dem großen Grabhügel führte, und einem kleineren Kegel, vergleichbar dem auf der Ostseite der Schwedenschanze.
Lugg+en+dorf westlich, und noch heute tief im Wald versteckt, läßt sich ganz gut aus arabischem luğū' ≡ Zuflucht (in einem Land) erklären [Whr p 1143], wenn der Druck der aus dem Süden vordringenden indogermanischen Urnenfeldleute zu einem Rückzug der Megalithiker auf die Nordseite der Krohnsberge geführt hätte, bis sie schließlich eine Grenzmark einrichteten, mit der sie einen tatkräftigen Indogermanen aus dem Süden belehnten.
Um dieses rein zu rechtfertigen, nehmen wir an, daß die Eigenbezeichnung der Megalithiker oder zumindestens die deren Führungsschicht die Reinen, Heiligen ≡ al quds war, man vergleiche mit der Stadt al-Quds, also Jerusalem auf arabisch [ Whr p 1006 ]. Auch im Indogermanischen hat *kuhen die Bedeutung feiern, heiligen [ Bru 703. ] und im Semitischen Priester, Mysterium, weissagen. Neben Kuhsdorf und Sophienberg gibt es noch ein drittes Argument für diese Eigenbezeichnung. Ungefähr (600) Jahre nach dem Herrn von Seddin treten als erstes germanisches Volk die Skiren in die Geschichte ein. Sie verlassen ihre Heimat und ziehen mit den Bastarnen ans Schwarze Meer. Die Skiren werden gemeinhin als die Reinen angesehen, die Bastarnen als die Mischlinge. Insgesamt ergibt sich ein Diagramm dreier Ortsnamen ohne gemeinsame semitisch-indogermanische Etymologie nach Brunner
mit nur einer solchen, Kuhsdorf ( der Doppelpfeil bedeutet, daß es eine Ableitung der Bedeutung, d.h. Semantik, und eine der Wortbildung, d.h. Morphologie, gibt ). Nördlich des Feldweges von Bullen- nach Giesendorf findet man zunächst Wallanlagen und Wassergräben und im Norden des isolierten Waldstücks einen ringförmigen Graben - um eine vergangene Wasserburg(?). Das nächste Waldstück im Norden ist ebenfalls durch einen tiefen Graben geschützt. Nach Norden läuft es in einem, zunächst breiten Steinwall aus - weniger Reste eines Straßendamms als vielmehr ein Abschnittswall, der sich fast gradlinig nach Norden, dann leicht nach NNO ansteigt und sich noch vor der alles zerstörenden Schneise modernen Eisenbahn- und Straßenbaus gabelt. Der östliche Zweig trifft an der Schönhagener Mühle auf die Dömnitz. Seine Länge beträgt zwischen 5 und 7 km. Man kann ihn in Google Maps leicht verfolgen.
Dieser Wall hat es in sich - für uns eines der größten vorgeschichtlichen Bauwerke im Norden Deutschlands❗
Folgt man ihm nach Norden so trifft man zunächst auf einen mit Findlingen ausgelegten Trichter - eine Zisterne? 50 m weiter markieren zwei Steinhaufen und zwei ersichtlich gleichzeitig angepflanzte, riesige Eichen eine 10 m breite Torsituation. Diese zielt auf den höchsten Punkt des Sophienberges genau im Westen, wo wir das Heiligtum vermuten. Nach Osten kommt ein Knick schnurgerade von einer Anhöhe, der sich wesentlich von dem großen Wall unterscheidet. Seine Steine sind allenfalls Lesesteine aus späteren Perioden, die angedeutete Hohlwegform deutet lange Nutzung an. Er ist ungefähr 10 m relativ zur Toranlage nach Norden versetzt - Strategie? Der Unterschied zwischen dem großen Wall und diesem Knick stützt die Interpretation des Hohlwegs als Weg zum Heiligtum, und des großen Walls als Befestigungsanlage. Weiter nach Norden verläuft der Graben meist östlich des großen Walles, d.h. er sichert gegen Osten. Stellenweise ist er sogar in zwei Teile, zwischen denen dann ein Weg verläuft, aufgeteilt. Nördlich der Straße von Giesen- nach Kuhsdorf steigt er leicht an und verläuft nach einer Biegung nach NNO auf den höchsten Punkt zu - wahrscheinlich um zwei ältere Großsteingräber einzubinden. Das größere ist wegen der flachen Decksteine eindeutig ein Grab. Weiter im Norden gabelt sich der Wall, der westliche - vermutlich ältere - Zweig läuft nach einer kurzen Strecke nach Westen schnell auf die Dömnitz zu. An mindestens zwei Stellen sind die Steine noch verfugt - d.h. es handelt sich nicht um Lesesteine. Nördlich der alten Straße von Pritzwalk nach Kuhbier steigt der östliche Zweig wieder an, ist aber nur noch stellenweise erhalten, weil seine Steine ersichtlich beim Bau der sehr alten, parallelen Kopfsteinpflasterstraße zur Schönhagener Mühle verwendet wurden. Deswegen ist es schwer zu entscheiden, ob und wo sich hier eine weitere Toranlage befand, die man wegen der Länge dieses Abschnittswalls erwarten darf. An einer Stelle ist ein riesiger kegelförmiger Findling integriert, dessen drei Seiten sichtbar eben geschliffen sind. Der Abschnittswall dient mit Sicherheit der Verteidigung, insbesondere des Ringwalls, hat aber eine Besonderheit, die man nur von den viel späteren Römern kennt. Er liegt mitten in offenem Gelände, das gegen Osten sogar leicht ansteigt, und nutzt Geländevorteile, die man in den Karten von May und Hauptmann [MH11] in Form von Geländeabbrüchen sieht, nicht. Er ist also offensiv ausgerichtet indem er eiem potentiellen Angreifer eine freie Aufmarschfläche anbietet. Das Gelände bricht erst östlich davon ab, bildet also ein Hindernis im Rücken des Angreifers. Pech für diesen, wenn er das Aufmarschgelände nutzt. Dieses strategische Prinzip, das bei den Römern noch durch rechteckige Kastelle verstärkt wird, ist ein weiteres Indiz für die Theorie, daß Veneter und Italiker vom östlichen und westlichen Rand der Urnenfeldkultur über die Alpen gezogen sind [ Sch ]. Die Deutung fällt leicht. Zusammen mit der Dömnitz im Norden, der Stepenitz im Westen und des Riegels der Krohnsberge im Süden, der sandigen Endmoräne von der Stepenitz südlich Lübzow über den Weissen Berg bis fast nach Pritzwalk, macht dieser mehr als 5 km lange Steinwall die Gegend zu einer großflächigen Festung mit einer, für diese frühe Zeit ungeheuren Machtballung. Da das Volumen der aufgehäuften Steine das des Königsgrabes von Seddin mehrfach übertrifft, kann man den logistischen Aufwand beim Bau nach unten abschätzen. Mittelalterlicher Soldateska, frühen deutschen Einwanderern, Westslawen und Germanen nach der Abwanderung der Skiren und Bastarnen nach Südosten ist ein derartiger Aufwand nicht zuzutrauen. Wozu auch? Wälle machen Grenzen, der umgekehrte Fall ist die Ausnahme. Steinanlagen sind typisch für die Megalithkultur. Damit liegt es nahe, diesen Wall dieser Kultur zuzuordnen - zum Schutz des Heiligtums auf dem Sophienberg und des Ringwalles in der Dömnitzschleife vor den aus dem Südosten einfallenden Indogermanen. Das heißt, diese Anlagen sind gleichzeitig zu sehen, während das Königsgrab von Seddin durch die Ausgräber [ MH11 ] 200 Jahre später datiert wird. Dieser Kampf wurde gewonnen - siehe Götterdämmerung, vielleicht sogar durch den Bau dieses Walls, der allerdings in der germanischen Sagenwelt noch identifiziert werden muß. Parallele: Auch in der Schlacht von Conerow an der Tollense behaupteten sich die ansässigen Verteidiger. Später einigte man sich, und die Völker wuchsen zusammen. Die niedergehende Me&galithkultur ließ Einwanderer der nördlichen Urnenfeldkultur in ihre Grenzmark zu, die anders als ihre südlicheren Nachbarn nicht an der zweiten indogermanischen Wanderung teilnahmen. Schließlich wurden diese so volkreich, daß sie die Macht übernahmen. (200) Jahre nach dem Herrn von Seddin war ein Mischvolk entstanden. Dabei bildete sich aus dem nördlichen Dialekt der Urnenfeldkultur, der vorher schon wesentlich mehr *vaskonische Bestandteile als die östlichen, südlichen und westlichen Teile der Urnenfeldkultur aufgenommen hatte, eine Pidjin-Version der semiti(di)schen Sprache der Megalithkultur - das Ur-Germanisch. Als erste wurden die Börden um den Harz integriert, also die wenigen zurückgebliebenen Teile der Urnenfeldkkultur, gleichzeitig vermutlich auch die Gebiete südlich der Ostsee, erst in einem dritten Schritt dann alles zwischen Weser und Rhein, und zuletzt oder gleichzeitig auch Skandinavien.
In der Prignitz häufen sich die semit(id)isch etymologisierbaren Namen. Weitere sind
Der Flecken Karthan an der Karthane, auch der Karthan genannt, ein weiteres Karthago, gehört dazu und auch
der Ceder+bach, [ Blu Zeder ] hebräisch q∧t∧r ≡ räuchern - Zedernholz wurde zum Räuchern benutzt. Irgendwo an ihr muß sich also eine Räucherei befunden haben, etwa wie an der Karthane bei der Plattenburg, wo ein Fischer noch heute räuchert. Plattenburg läßt sich aber recht gut slawisch als Zahlstelle verstehen [ Vog p 41 ].
Das gibt Mut, es auch mit dem Ort Mell+en semit(id)isch zu versuchen, d.h. in dem Großsteingrab wurde ein König bestattet, arabisch m∧l∧k ≡ König. Allerdings fehlt das letzte k, mit dem man eigentlich den Namen Melchen erwartet hätte. Es ginge aber auch mit arabischem muhalla ≡ groß, wobei sich dieses entweder auf das Grab oder auf den darin Bestatteten beziehen kann. Auf jeden Fall
waren (3000) vChr die Indogermanen noch nicht, oder allenfalls in kleinen Banden, in Mitteleuropa angekommen, d.h. die Megalithiker des Nordens und die *Vaskonen Mitteleuropas, die Riesen, waren Nachbarn. Und da kann es schon mal vorkommen, daß ein Riese mit allen Ehren eines Megalithikers bestattet wird - die lokale Sage von einem begrabenen Riesen also wahr ist.
Die Ortsnamen Helle und Hellburg westlich der Stepenitz, lassen sich zunächst germanisch verstehen:
Sie können auf die germanische Todesgöttin Hel zurückgeführt werden - und die ist keine Vanin, sondern zu drei Vierteln eine Riesin, die von den Asen ausgebürgert wurde, nachdem sie - ungewöhnlich - den Aufstieg zur Göttin geschafft hatte. Wurde also der Eingang zum Totenreich hierher verlegt, nachdem der Handel einbrach und die Siedlung ihre Bedeutung verlor und spätestens nach dem Abzug der Germanen in Richtung Römisches Reich völlig entleert wurde, etwa so wie Asgard nach Rügen als Sagard geriet? In diesem Zusammenhang fällt auch auf, daß der Name Hinz als Heinrich aufgefaßt werden kann, der wiederum als Gevatter Hein mit dem Tod identifiziert wird. Ist hier also etwas passiert, was den Ort negativ mystifiziert hat ?
Jedoch geht es auch megalithisch, also wesentlich älter: Arabisch / hebräisch kala+/ kele ≡ Gefängnis hat die indogermanische Entsprechung kel+ ≡ verbergen [ Blu Hoelle ].
Hat also die tiefe Grube südlich von Helle damit zu tun? Mit etwas so Schrecklichem, daß später die Germanen den Eingang zur Hölle hierher verlegten? Das erst in slawischer Zeit durch andere religiöse Vorstellungen in Vergessenheit geriet !
Für Per l e+berg hat Brunner ebenfalls einen Eintrag [ 43. ]: Unser Wort flach ist nicht nur lateinischem pla+nus verwandt, sondern auch akkadischem palku ≡ weit, breit verstreut [ P&W ] und hebräischem palas ≡ (ein)ebnen, gleichmachen. Fährt man per Boot aus dem Norden auf der Stepenitz durch die Pforte [ MH11 ], dann wird die Gegend flach. Die Stadt liegt unmittelbar südlich der Endmoräne in der Ebene auf einer Insel zwischen Stepenitzarmen. Sie ist also als Station der Fernhandelsroute zwischen der Mitte Deutschlands, etwa den Zinnbergwerken im sächsisch-böhmischen Erzgebirge, und Skandinavien zu sehen. Dazu sollte der Namen der Sprache des Nordens entstammen. Beide Argumente zusammen treffen besser als die Herleitung von slawisch(en) Lehmhütten [ Vog p 41 ], die es zu dieser Zeit wohl in jeder Siedlung gegeben hat, und die deswegen für eine Benennung ungeeignet waren. Der Bach Perle wäre dann einfach ein Bach in der Ebene, vergleiche Berlin.
Quitz+öbel im Elbtal läßt sich ebenfalls semit(id)isch deuten. Der zweite Namensbestandteil ist eine Variante von +erbe, der Name wäre also als Volksname + Übergang zu deuten, analog zu Frankfurt. Der Elbübergang wäre aber noch zu lokalisieren, was wegen der Zerstörungen durch die periodischen Überschwemmungen jedoch schwierig ist. Üblicherweise wird +öbel wie +hövel ≡ +Hügel verstanden. Die letzte große Überschwemmung hat aber gezeigt, daß es keinen Hügel gibt.
Damit läßt sich auch der Namen der Qu i t z+ows, abgesehen von dem slawischen Suffix, semit(id)isch verstehen. Sie waren (sind) nicht nur eine Familie, sondern der megalithische religiöse Adel, der es nicht verstanden hat, sämtliche Bevölkerungswechsel zu überstehen und sich neuen Religionen anzupassen. Die Sage berichtet von nächtlichen Familientagen [ Op l p 63 ], was auf im geheimen fortgesetzte Versammlungen anspielt. Der Machtverlust erfolgte schleichend, man vergleiche mit dem Kröver Reich, bis sie 1990 endgültig und unverschämt enteignet wurden. Ihr sogenanntes Raubrittertum war nichts Anderes als der Kampf gegen andauernden Machtverlust und schleichende Enteignung. Diesen haben sie von Generation zu Generation weitergeführt. Natürlich waren sie nach den zahlreichen Abwanderungen alle untereinander verwandt. Bezeichnend, daß sie in Kuhsdorf begütert waren [ Gra p 37 ]. Dort sollte ihr Zentrum gelegen haben.
Die für Semiten typische Trennung von religiösem und weltlichen Adel, z.B. Pharisäer und Sadduzäer, wie im neuen Testament, führt zu einem weiteren, aber weltlichen Adelsgeschlecht, das mit der Ausbreitung der frühen Germanen nach Süden an den Harzrand gelangte, den Askaniern, deren Namen ja nicht wirklich geklärt ist - einer Herleitung aus einem Personennamen ist grundsätzlich zu mistrauen, die umgekehrte Richtung Herleitung ist wesentlich wahrscheinlicher. Semitisch š ∧ q ∧ l ≡ (ge)wichtig im Sinne von mächtig läßt an einen Fürstentitel denken. Die (weltlichen) Askanier waren bei den Bevölkerungswechseln und dem schlußendlichen Aufstieg in den deutschen Reichsadel wesentlich erfolgreicher als die (geistlichen) Quitzows, so wie im Schwäbischen die *vaskonischen Hohenzollern
Man kann damit annehmen, daß die Askanier Nachkommen auch des Herrn von Seddin waren,
↓ die den Weg nach Süden nach dem Abwandern großer Teile der Urnenfeldkultur anführten, aber lange vor dem ersten überlieferten Askanier, von dem üblicherweise dieser Adelsnamen hergeleitet wird −
gleichzeitig
↑ wurde Skandinavien germanisiert, vergleichbar etwa der Normannisierung Englands nach der Schlacht von Hastings. Ob gewaltsam wie diese, kriegerisch oder friedlich bleibt offen - wie meistens gibt es zu jedem Entwurf mehrere Alternativen −
← führte der Weg nach Westen zur Jastorf-Kultur - wenn diese nicht eigentlich schon um Seddin entstanden ist [ Kei Abb 7 ] - und später an Weser und Rhein, wo Reste der nach Süden abgewanderten Italiker germanisiert wurden −
→ war der Weg nach Osten bis zur Oder, östlich der baltische Völker die weitere Ausbreitung bremsten, wesentlich kürzer. Ob und wann hier die Skiren entstanden, die ab (200) vChr in Richtung Schwarzes Meer abwanderten, bleibt ebenfalls offen. Vermutlich haben sie von Anfang an schon dazugehört. Diese Richtung wird durch den Bronzekessel von Herzberg angedeutet, der aus der gleichen Werkstatt wie der aus dem Grab des Herrn von Seddin stammt. Als östliche Hauptorte kämen der Burgwall am Ostufer des Pagelsees in Frage, aber auch der von Kratzeburg oder der südlich Pieverstorfs.
Alle drei bzw. vier Ausbreitungen erfolgten schon mit der neuen Mischsprache - Urgermanisch. Wie schnell ein solcher Sprachwechsel ablaufen kann, wissen wir aus der Geschichte der Ruriks der Nestorchronik. Dieses Modell erklärt Udolphs Lokalisierung der Urgermanen in den Börden um den Harz und den durch Vennemann weiterentwickelten Ansatz des Urgermanischen als eine indogermanische Pidgin-Sprache des megalithisch-semiti(di)schen Superstrats.
Aschersleben entspricht deshalb Askalon in Palestina, zusammen
Aschersleben wäre dann das Zentrum der Germanen nach ihrer Genese und ersten Expansion und nach dem Niedergang von Seddin durch das Aufkommen des Eisens. In diesem Schema wird dreimal eine Eigenschaft zur Benennung verwendet und nur in Kuhbier die spezielle Nutzung des Ortes. Damit ergibt sich auch die Möglichkeit, Skandinavien so herzuleiten. Einschränkung: mahal ≡ mächtig ist sowohl semitisch, wie auch indogermanisch ( so auch in Hindi ) und *vaskonisch, hierin ohne anlautendes m. Schloß Mal+berg bei Kröv an der Mosel erhält dieses Wort in der ersten Überlieferung. Diese Einschränkung gilt auch für das Wort Steppe. Beide könnten also gemeinsame Urwörter sein.
Für die Krohn+s+berge gibt Brunner die semitisch und indogermanisch gemeinsame Wurzel ker+(e)+n , die auch die Bedeutung Gipfel hat [ Bru 186. ]. Das paßt besonders gut, da ja weithin sichtbar hier ihre höchste Erhebung liegt. Allerdings sind hier Krähe(n) ≡ ɣurab ( altenglisch crāwe ) [ B&H p 619 ] häufig. Als dann später diese Sprache nicht mehr verstanden wurde, volksetymologisierte sich das zu Kranich+en [ Gra p 55 ], die aber über diesem Waldgebiet seltener zu sehen sind. In der Mitte des gesamten Endmoränenriegels liegt die Straße Groß Gottschow - Rambow - Krampfer, die nach Seger sagenumwoben ist [ Seg p 169 ] und als Kreuzweg bezeichnet wird. Dies deutet auf hohes Alter hin.
Fast in der Mitte des Endmoränenriegels von Osten nach Westen liegt Guhl+s+dorf, wo heute eine Landstraße diesen Riegel durchbricht. Vogel [ Vog p 29 ] verfolgt den Namen zurück bis ins vorslawische Altdeutsche guôtlich ≡ herrlich. Noch älter könnte man hier an ein Tor denken und mit [Bru 199.] an (s)kel ≡ Schädel, also an die Megalithzeit und das Semiti(di)sche. Schädel an Toren mögen zwar vorgekommen sein, sind aber schlecht überliefert. Deshalb ist hier qeleu ≡ wandern vorzuziehen [Bru 200.], denn dieses Tor liegt ziemlich genau in der Mitte der ganzen Endmoräne und ist damit das Haupttor in Richtung Süden. In Guhlsdorf kann man eine Wachstation erwarten, etwa am Platz des Kriegerdenkmals, wo auch der Mörrer- bzw. Mörder-Burgwall anzunehmen ist [Seg p 64]. Vergleichbar mit der auf dem Weissen Berg an der Hauptroute von Pritzwalk nach Perleberg im Westen ist diese Lage aber nicht, denn wie auch westlich in Simonshagen fällt das Gelände nach Süden hin wesentlich sanfter als nach Norden hin ab. In Guhlsdorf überbrückt die Rampe der heutigen Straße einen steilen Abhang. Wegen dieser topographischen Besonderheit, und natürlich auch wegen des durch die Endmoräne klimatischen Schutz nach Norden, muß man hier vielmehr Wehrbauernhöfe erwarten, die den Schutz gegen von Süden kommende Eindringlinge besser gewähren können - hier und in Simonshagen etwa durch ein Gutshaus überbaut. Die megalithische Grenzmark dürfte sich südlich über den Kamm der Endmoräne hinaus erstreckt haben. Genau hier dürften sich die aus dem Südosten eindringenden Indogermanen der Urnenfeldkultur gestaut haben. Die so entstandenen Auseinandersetzungen dürften dann zur Einrichtung der Grenzmark durch die nördlichen Megalithiker geführt haben, die mit einem starken Geschlecht der nördlichen Urnenfeldkultur belehnt wurde. Dieses erhielt durch die Einführung der Bronze und die daraus folgende Entwicklung des Nordsüdhandels - Zinn aus dem Süden gegen Bernstein aus dem Norden - immer mehr Macht.
Der Straßenname Am Jahl kommt einmal in Guhlsdorf - hier auch der Flurnamen Gohl - und einmal in Perleberg vor, wo er sehr gut die Lage einer Siedlung auf einer leichten Anhöhe außerhalb des eigentlichen, vermutlich befestigten, Ortes auf der Stepenitzinsel markiert, also etwa von Fremden, die der einheimischen Bevölkerung nicht ganz geheuer sind. Jahl läßt sich semitisch als Heiden / Unwissende übersetzen, womit alle Indogermanen für die semiti(di)schen Megalithiker typisch abqualifiziert wären.
Der kleine Flecken Pr i tzi er an der Bundesstraße läßt sich versuchsweise ebenfalls aus Zinn und eventuell sogar Kupfer [ Ven Kap 22 ] herleiten. Es ist aber nicht einzusehen, was hier für diese beiden Metalle spricht! Ohne einschlägige archäologische Funde, etwa einen Hort, kann man dies nicht annehmen.
Südlich davon liegt Prött l i n, das ohne slawisierendes s die semiti(di)sche Bezeichnung des Zinns am genauesten erhalten hat. Es ist wohl im Zusammenhang mit dem nahegelegenen Großsteingrab in Mellen zu sehen. Genau hier bei Lenzen reicht das Gebiet der Megalithkultur über die Wasserscheide hinweg nach Süden bis an die Elbe, westlich davon sogar noch weiter in Richtung Harz.
Preddöh l ← Predule [1318] läßt wieder an pretan, also an Zinn denken. Da der erste Namensbestandteil in der Prignitz nun schon mehrere Male vorgekommen ist, kann man vermuten, daß er hier wie auf den britischen Inseln zum Eigennamen des megalithischen Volkes wurde, wobei er dort viele Bevölkerungswechsel bis heute überdauert hat. Wahrscheinlich gab es sogar ein gemeinsames Volksbewußtsein in Britannien, Skandinavien und Mecklenburg. Die beiden sich einander gegenüberstehenden Völker wären somit die Zinnleute und die Heiden / sich Festsetzenden, d.h. die Briten und die Germanen ! Für den zweiten Namensbestandteil gibt es auch die Möglichkeit hebräisches derek ≡ Weg, Straße [ Bru 384. ] heranzuziehen. Gemeint wäre damit eine ganzjährig trockene Straße von Kuhbier oder Pritzwalk nach Twietfort, von wo es dann per Boot weiter nach Norden geht. In Frage käme auch akkadisches adâru ≡ (Wasser) Rinne [Bru 13.], womit die bei Unwettern wegen des großen Einzugsgebietes stark anschwellende Kümmernitz gemeint wäre. Deutsches und slawisches Tal würde aber auch passen, denn Preddöhl überblickt den hier eingetieften Flußlauf der Kümmernitz.
Pr i tzlava ist der überlieferte Name einer Burg und der Ort einer Schlacht nahe der Elbe bei Quitzöbel, in der die dort ansässigen westslawischen Bretzaner / Pretzaner 1056 die eingefallenen Sachsen / Deutschen so vernichtend schlugen, daß die deutsche Ostkolonisation um 100 Jahre hinausgezögert wurde. Dieser Name dürfte der des siegreichen Volkes plus slawisch slava ≡ Ruhm sein, denn die Benennung durch einen Volksnamen ist bei der Endsilbe Ruhm am wahrscheinlichsten, man vergleiche mit der Etymologie von Breslau und dem unten über Rosslau gesagtem.
In Sichtweite einer prähistorischen Elbquerung liegt Lenzen an der Löcknitz, erstüberliefert noch vor der ersten Jahrtausendwende als Lunk i n i, das ein für die Südgrenze der Megalithiker wichtiger Standort gewesen sein dürfte. Dazu paßt
geostrategisch hervorragend, jedenfalls wenn man die verstärkende Vorsilbe streicht. Und der Flußname Löckn+i tz sollte dann nur eine Slawisierung mit der Bedeutung das Wasser bei Lunk i n i sein.
Den Namen Pr i g+n+i tz der ganzen Landschaft ( in [ Gra p 46 ] versucht es Graf nicht überzeugend aus dem Slawischen ) kann man versuchen, auch so herzuleiten, also ebenfalls aus semiti(di)schem Volk, Leute ⭮ p + l + h ≡ Teil. Das geht allerdings nicht so natürlich wie oben bei +walk denn wir müssen dazu l → r und h → g unterstellen, und trifft vor allem auf die Schwierigkeit, daß sich dann hier aus der gleichen Wurzel zwei verschiedene deutsche Ortsnamen entwickelt hätten. Deshalb ist es naheliegender, ihn aus dem Volksnamen der Träger der Urnenfeldkultur, also den Briegern, herzuleiten. Er wäre dann über die Bevölkerungswechsel hinweg auf die viel späteren westslawischen Bretzaner übergegangen, die ihn durch ein angehängtes +itz slawisiert hätten. Da diese Endsilbe aber auf ein Gewässer deutet, die Prignitz aber, im Gegensatz zu den Landschaften drumherum, nicht gerade wasserreich ist, überzeugt auch dieser Ansatz nicht.
Prz i t kov und Pr i (e)sten am Südhang des böhmischen Erzgebirges fallen ebenfalls in die Kategorie dieser Zinn-Ortsnamen. Sie sind hier anzuführen, denn das wahrscheinlichste Zinnabbaugebiet Deutschlands ist das Erzgebirge südlich der heutigen Orte Altenberg und Ehrenfriedersdorf. Dies müßte allerdings noch archäologisch nachgewiesen werden. Von dort gibt es sogar zwei Wasserwege in die Prignitz, der nördliche über die Mulde in die Elbe, aber nicht sonderlich komfortabel, der südliche über Aussig und durch den Elbdurchbruch an der böhmisch-sächsischen Grenze. Insofern sind Stationen entlang der Elbe zu erwarten, d.h. Siedlungen aus der Bronzezeit, der Zeit der Herren von Seddin. Diese beiden böhmischen pretan-Orte machen von ihrer Lage her den Eindruck von Siedlungen priviligierter Minderheiten, die über den Zinntransport reich wurden. Da sich nicht nur politische Macht, sondern auch die Beherrschung von Handel über die Jahrhunderte in die Hand weniger Dynastien gerät, ist sogar ein Geschlecht früher Fugger zu erwarten. Mit deren Macht und Reichtum war es jedoch mit der Erfindung des Eisens vorbei. Die Zinnbergwerke verfielen und wurden erst wieder im Mittelalter entdeckt: Eine alte Sage deutet jedoch die Weitergabe uralten *vaskonischen Wissens an:
Als drei Brüder verarmten, wies ihnen ein gutmütiger Riese den Weg zu den Erzfunden Zinnwalds.
Die Sage verknüpft ein weiteres Mal Riesen und Bergbau und überläßt den Zinnleuten der nordischen Bronzezeit nur eine Nebenrolle. Leider ist der Name des Riesen nicht überliefert. Erst danach dürfte das Wort Zeche auf den Bergbau übertragen worden sein - nämlich als Bezeichnung des Besitzes einer Gewerkschaft, die sich durch gemeinsames Zechen auszeichnete. Diese Art von Zeche läßt sich wiederum baskisch verstehen: zor ≡ Schuld [ Rub zor ] ergibt ergänzt mit zorrak+estal i ≡ begleichen [ Rub begleichen, bedecken ] dieses ungeklärte Wort [ KS Zeche ].
Die Tatsache, daß diese Etymologien funktionieren - und Teile der Geschichte enthüllen - bedeutet, daß diese Orte schon in der Megalithzeit benannt wurden und mehrere Bevölkerungs- und Sprachwechsel überlebt haben. Natürlich wurden sie von jeder neuen Bevölkerung dem eigenen Sprachgebrauch angepaßt. Im slawischen Fall wurden einfach Endsilben an die Wortwurzeln gehängt, die dann mit ins Deutsche übernommen wurden. Wenn eine Sprache dann nicht mehr verstanden wurde, entstand automatisch der Eindruck, daß auch die Wortwurzeln aus der gerade ausgestorbenen Sprache übernommen sein mußten. Das führt dann zu zweifelhaften (Volks-) Etymologien und Kontroversen - Vogel [ Vog 1904 ] gegen Graf [ Gra 1957 ]. Das alles überträgt sich sinngemäß auf Skandinavien und Britannien. Von Stepenitz / Marienfließ gelangt man trockenen Fusses über Retzow und Ganlin ans Südende des Plauer Sees,
wo der (die) neu angelegte Hafen (Lände) in Bad Stuer vermutlich alle älteren überdeckt, Gegenstück zum Stichkanal am Nordende des Flachen Sees bei Klocksin.
Alternativ und etwas kürzer wäre die Lände bei Twietfort am heutigen Sandstrand zu erreichen, auf einem erhaltenen Höhenweg, der kurz vor dem See in einen fallenden Hohlweg übergeht. Beiderseits gibt es im Ganzliner Holz beeindruckende Megalithgräber, die auch später in der Bronzezeit genutzt bzw. gestört wurden [ Rnn p 122 ].
Der Weg vom Dorf Stepenitz an den Plauer See ist von Hünengräbern gesäumt, die Gegend war also relativ dicht besiedelt. Oberhalb wäre die Stepenitz nur durch viel zu aufwändigen Wasserbau für Boote schiffbar zu machen, es sei denn, der historische Wasserstand wäre höher als heute gewesen. Wie trocken dieser Weg ist, sieht man daran, daß nach Ende der militärischen Nutzung eine Heide entstanden ist. Der Weg von Stepenitz führt am Ahrendsberg südlich von Klein Damerow vorbei, der eine Siedlung getragen haben dürfte: Heute weithin sichtbar, 89 m hoch, oben abgeflacht und nahezu quadratisch mit einer Zisterne, ist er von dichtem Gestrüpp so überwuchert, daß er nicht begehbar ist. Sehen wir zwei Tore, das westliche ein Klavikeltor ? Sein Name fällt in die Klasse der Tal ≡ aran −Namen [ Ven p 838 ], eventuell versehen mit einer Endsilbe +antz (Ähnlichkeit) oder +rantz ≡ in Richtung auf. Der Fernhandelsweg führt also über einen Sattel zwischen dem Ahrendsberg und einem schlecht sichtbaren, namenlosen Berg 3 km östlich, der 83 m hoch sein soll. Über den Plauer See geht es in den Petersdorfer und nach Osten in den Fleesensee, und weiter nach Norden wie auf dieser Webseite geschildert. Der lange Wasserweg von der Peenemündung in die Elbe, und von der weit hinauf nach Böhmen oder die Saale aufwärts nach Thüringen, verlangt also - abgesehen von Bootsumtragungen - nur zwei längere Landpassagen, die knapp 15 km lange am Plauer See und die noch kürzere bei Klocksin, beide ganzjährig trocken begehbar. Beide sind durch Burgen geschützt, einmal den Ahrensberg und dann die große Anlage nordwestlich von Klocksin genau auf der Wasserscheide, die wir beide auch für Schatzhäuser halten. Daß dieser Nord-Süd-Weg besonders gut durch diese beiden zeitgleichen [ Ke i p 9 ] Burgen geschützt werden, einmal entlang der Route und zum anderen durch einen östlich-parallelen Riegel ( Gefahr kam also aus dem Osten !), wird überzeugend in der Herfertschen Abb 12 in [Ke i ] ( nach Jochen Brandt ) dargestellt. Dem direkten Schutz dieser Wasserstraße dienen die Anlagen Basedow und Griebenow, neben Seddin selbst und dem gerade beschriebenen Ahrendsberg. Der östliche Schutzriegel besteht dann aus Görne, Gühlen-Glienicke, Kratzeburg, Rühlow und Jägerhof. Er dürfte auch zur Verhinderung alternativer Wasserwege gedient haben, um den Handel an der Stepenitz zu fokussieren. Bei Kratzeburg kommen gleich drei bronzezeitliche Standorte oder Anlagen in Frage - zusätzlich südlich Pieverstorf oder in der Ostbucht des Pagelsees. Zur Entstehung der Germanen in der abgeriegelten Gegend um die Ringwallanlage hat mit Sicherheit
die relative Unattraktivität dieser von bewaldeten, nur leicht gewellten Heiden, Sand und Sümpfen geprägten Gegend, vor allem gegenüber den fruchtbaren Börden um den Harz - eine vergleichbare geographische Isolation haben wir in den drei nördlichen Königreichen Spaniens, die sich der maurischen Expansion dauerhaft entziehen konnten, und von denen die Entwicklung des (kastilischen) Spanisch und des spanischen Volkes ausgegangen ist,
die Unbegehbarkeit neben dem einzigen Wasserweg, der abschnittsweise [ M&H ] für kleine Boote schiffbar gemachten Stepenitz, dessen Sicherung ein wichtiger Faktor für den Nord-Süd-Verkehr war,
sowie der für das Erstarken eines Pufferstaates entscheidende Bernstein- gegen Zinnhandel,
und nicht nur cleveres Ausnutzen der Beziehungen zweier benachbarter Großmächte,
beigetragen. Die Entstehung des Germanischen aus einem nördlichen Dialekt der Urnenfeldkultur, mit einem *vaskonischen Substrat und einem semiti(di)schen Superstrat dürfte zu der engeren Verwandtschaft Germanisch-Italisch als Germanisch-Keltisch geführt haben, denn das Keltische entwickelte sich nach Udolph weit weg, westlich der mittleren Rhone. Kennzeichnend für die Megalithkultur ist eine Hochblüte der Steinkultur, kennzeichnend für die Urnenfeldkultur die Metallverarbeitung. Ihre unterschiedlichen religiösen Vorstellungen - Vanen und Asen - hat Vennemann [ Ven ] überzeugend dargestellt. Das durch Stepenitz, Dömnitz, die Krohnsberge-Endmoräne und den großen Wall im Osten definierte Kerngebiet der südlichen Grenzmark der Megalithkultur ist eindeutig dieser zuzuordnen, denn das landwirtschaftliche Zentrum von etwa Dannhof bis Kuhsdorf ist stark megalithisch geprägt:
🪤Nördlich von Dannhof wurde die Panke ersichtlich durch einen Damm zu einem See gestaut, an dessem nördlichem Ufer Steinstrukturen eher Großsteingräber und Gebäude als Lesesteine darstellen. Das gilt ebenfalls für die beiderseitigen Steinstrukturen zwischen Wolfshagen und Groß Pankow, wenn man dem linken Kopfsteinpflasterweg bis zur 60 m Anhöhe folgt. Sehen wir die Steinstrukturen als Reste von Gebäuden an, so folgt eine Etymologie auch für das dort angenommene landwirtschaftliche Zentrum am Stausee: Mit Hans Wehr [ Whr ] würde
Dann+
⭮
d ī wān
≡
Amt, Rat, Gerichtshof, königliche Kanzlei
[p 420]
diesen Ort als Oberzentrum ausweisen. Dieser Namen scheint einmal mehr eine typische Verdopplung zu sein, in Semit(id)isch und ? - was ebenfalls andeutet, da0 Dannhof mehr als ein einfaches Gehöft war. Dazu paßt dann auch die Etymologie von
🪤Retzin, etwas westlich, als
Retz+in
⭮
rāș i d / rașad+i n
≡
Wächter, Aufpasser, Späher
[p 476]
,
die Endsilbe +i n semitisch und nicht slawisch aufgefaßt. In Frage kämen auch
Retz+in
⭮
rušd+i n
≡
die Rechtgläubigen
[p 473]
,
nämlich dann, wenn es bei der Belehnung der Grenzmark an den Indogermanen zu Umsiedlungen gekommen wäre, oder schon vorher beim Drang der Urnenfeldkultur nach Norden zu Absetzbewegungen über die Endmoräne ins sichere Zentrum dieser Grenzmark, wie im Falle Luggendorfs. Die Rechtgläubigen wären dann die semiti(di)schen Anhänger der Religion der Megalithiker.
Retz+in
⭮
rads+i n
≡
glattwalzen + Leute
[p 464]
,
ist eine weitere Möglichkeit. Da die Gegend trocken ist, trifft hier
Retz+
⭮
radm / radm ī yāt
≡
Zu-/ Aufschüttung
[p 465]
,
nicht, wohl aber im gleichnamigen Ort zwischen Randowsümpfen und Oderniederung.
🪤Retzow bei Ganzlin nördlich der Grenzmark ist wohl im Zusammenhang mit der großen Anlage auf dem nahen Ahrensberg zu sehen. Die Wächter sind deshalb genauso wahrscheinlich wie ein slawischer Ra t i s, was die slawische Endsilbe +ow andeutet.
🪤Gottschow, 1245 erstmals als Gatzk+awe erwähnt, kann sich natürlich von einem deutschen Gottschalk herleiten, der sich zwischen Slawen angesiedelt hat. Das wäre jedoch eine sehr späte Benennung. Semiti(di)sch
ist wesentlich früher und damit wahrscheinlicher. So nahe am Heiligtum Kuhsdorf ist allerdings kein zweites zu erwarten. Es genügt jedoch schon ein kleiner Tempel oder sogar nur ein Einsiedler, etwa auf der Höhenlinie bei Simonshagen um einen solchen Ortsnamen entstehen zu lassen.
führt zur Entstehung der Germanen um etwa 800 vChr
Die Elbe − der Weg zum Zinn
und eine frühe Siegfriedlinie
Sinn macht eine so aufwändige Verteidigungsanlage wie die den Fünfseenbogen und die beiden Schatzhäuser bei Klocksin und auf dem Ahrensberg schützende nur, wenn es eine Handelsroute von der Ostsee über die Wasserscheide und die Elbe entlang zu den Abbaugebieten des Erzgebirges gab. Was zu den Reichtümern der Vanen führte, aber die Asen anzog. Der Abbau dort lag in *vaskonischen Händen, der Handel Metall gegen Bernstein war mit Sicherheit megalithisch. Damit muß man auch an der Elbe ab der Einmündung der Elde mit semitisch zu verstehenden Ortsnamen rechnen, zumal der Ausläufer der Megalithkultur entlang der Elbe nach Süden archäologisch altbekannt ist [ Kae p 11]. Dieser archäologische Befund und die folgenden Etymologien plus die genetischen Ergebnisse [ M…W ] für die nach Norden orientierten Stromtäler liefern drei Komponenten eines Müller-Hirt-Diagramms. Folglich sind entlang dieser Ströme vergleichbare Namensbildungen zu erwarten, insbesondere bei banachbarten, z.B. an Elbe, Oder und Weichsel. Für die vierte Komponente - Überlieferung - sehen wir aber keine Chance irgendeiner Erkenntnis - zu viele Bevölkerungswechsel.
Funde aus dieser frühen Zeit archäologisch nachgewiesen. Zudem ist Magdeburg mit dem Uferfelsen westlich der Elbe, auf dem sehr viel später der Dom errichtet wurde, ein idealer Stütz- und Ausgangspunkt.
Wenn man Maiden Castle in Dorset - in Sichtweite des Kanals - hier anführt, liefern erste und dritte Zeile hierin buchstäblich und wortwörtlich den dortigen archäologischen Befund !
Vermutungen ❓ 🏺 Ausgrabungen auf dem Hügel Maiden Castle in Durham am Fluß Wear würden für die Erstnutzung genau das Gleiche ergeben. 🎗 Den Knoten als Symbol Staffordshires sehen wir als aus dem megalithischen Labyrinth schrittweise entstanden an: Erster Schritt war eine Ausbreitung auf einem dort ausgegrabenen Armband des frühen Mittelalters, zweite Vereinfachung war der in Gedenksteine eingemeißelte Doppelknoten, dritte die Reduzierung auf den heutigen einfachen Knoten. 🥓 Die Ritzungen auf den runden Felsblöcken vor dem Hügel New Grange in Irland sind in einer späteren Zeit leicht misverstandene Labyrinthdarstellungen. 𑇪 Und - Staffordshire liefert so die Erklärung des in der germanischen Kunst häufigen geschlossenen Schlingenmotifs.
Wenn in Magdeburg eine solche Etymologie möglich ist, erwartet man das auch noch nördlich des Elbdurchbruches durch das Elbsandsteingebirge :
Bries(+witz Pieschen Pester(+witz
⭮
≡
die Zinn leute
an Prallhängen der Elbe mmmmn- || - an einer geologischen Nahtststelle
als megalithisch-semiti(di)sche statt einer nicht-überzeudenden slawischen Etymologie. Für eine solche sprechen mehrere Gründe: Auch die Innenstadt Dresdens liegt auf einem Prallhang, hochwassersicherer als gegenüber Altdresden, das allenfalls als sommerlicher Stapelplatz taugt. Insofern paßt eine Herleitung aus westslawischem Sumpf oder russischem schwankender Boden, etwa auf einem Sumpf überhaupt nicht und wäre im Übrigen in den Elbauen überall bis zur Mündung möglich und deshalb keine Information. Genau westlich der Altstadt liegt Gorb+ i tz ≡ Westen+Wasser, übersetzt allerdings aus zwei verschiedenen Sprachen. Wenn wir also frühe Benennung ansetzen, müssen wir auf einen sehr innigen Kontakt dieser Sprachen schließen. Stärkstes Argument ist aber - den Namen Dresden gibt es auch in Stoke-upon-Trent in Staffordshire, also megalithischem und niemals slawischem Gebiet - man berechne die Wahrscheinlichkeit, daß sich sieben aus 24 Buchstaben genau gleich anordnen. Dies legt die Vermutung nahe, daß es auch in Mercia flußabwärts von Dresden am Trent einen mit dieser Herleitung von Magde burg vergleichbaren Ortsnamen gibt, Ergänzung zu einem kommutativen Diagramm. Die Gegend war ab (4000) vChr bis zur Römerzeit relativ dicht bevölkert, was durch zahlreiche Funde bewiesen ist. Drei eisenzeitliche Einbäume und ein Speichenrad lassen sogar regen Verkehr vermuten - einmal per Boot auf dem Trent, der die Hauptverbindung von der irischen See in die Nordsee ist, zum anderen auf einem Nordsüdweg über Land. Deshalb leiten wir die Rid-Ortsnamen entlang des Trents nicht keltisch sondern semiti(di)sch gemäß r i d ⭮ r i ṣad ≡ Rast her, Konsonanten in der Wortmitte werden leicht weggeschliffen. Rastplätze liegen gehäuft an Furten. Es gibt um den Fluß Leen durch Nottingham mehrere so benannte Orte.
☝ Zwischen Magdeburg und Dresden liegt Meißen, seit der deutschen Ostsiedlung des frühen Mittelalters zentraler Ort der Mark Meißen, dem historischen Namen des Landes Sachsen - so wie das heutige Brandenburg historisch eine Mark und kein Land ist.
trifft auch noch besser, weil eine der ersten Benennungen der Stadt ja Misuna ist. Jedoch ist die zentrale Rolle Meißens in der deutschen Geschichte nicht nur auf diese Lage an der Elbe zurückzuführen, sondern vor allem auf die deutsche Landnahme, die von Magdeburg ausgehend in einem südlichen Pfeil über Görlitz und Breslau bis Krakau reichte, in einem nördlichen über Berlin, Frankfurt und Posen bis Gnesen. Die gleiche Etymologie schreiben wir Manchester in den midlands zu, unter den Erstüberlieferungen mamuc+ium, manuc+unio. Eine befestigte Anlage dort macht zum Schutz des Weges von der Küste bei Liverpool über Sheffield zum Humber Sinn. Nicht nur entsprechen sich beide Namen, die Topographien von Meißen und Manchester - Burgberg - großer Fluß - kleiner Fluß - sind bemerkenswert kongruent. Daß dies typisch semitische Ortsnamen sind, zeigt Almazán am Oberlauf des Dueros und so weit in der Mitte Spaniens, daß es räumlich und zeitlich ins maurische Mittelalter fallen dürfte. Zwischen diesen Orten muß es weitere Stationen megalithischer Fahrensleute an der Elbe gegeben haben. Am klarsten wird dies in den Pr i tz-Namen Pratt+au südlich von Wittenberg, weiter elbaufwärts Pretz+sch und hinter dem Elbknick in
Pr i tt + i n - dieses wörtlich (die) Zinnleute, genauso wie in Br i ta i n ,
sichtbar. Neben Magde burg und Dresden ist dies der vierte Ortsname, der morphologisch und semantisch gleich entlang der Elbe und in England vorkommt. Genauso passt auch Ros+slau wegen der extremen Elbschleife bzw. Halbinsel, raz ≡ Landvorsprung erklärt die erste Silbe, die bekannte Slawisierung Ruhm die zweite, wenn man nicht überhaupt von einem Namen wie Ros lagen in Schweden ausgeht, deutsches +lau also direkt von +Zuflucht her versteht, ohne den Umweg über das Slawische. Wir finden hier die gleiche Namensbildung wie in Breslau vor, allerdings an der Elbe noch megalithisch, an der Oder schon indogermanisch. Und Ros lagen in Schweden sowie Roslá i r an der Südostecke Irlands sind bestimmt nicht slawisch gewesen.
Damit muß geklärt werden, inwieweit die lokale Walternienburgkultur, die genau in die fragliche Zeit der Megalithkultur fällt, Wurzeln um Seddin in der Prignitz bei Klocksin auf der Wasserscheide, in Schweden und Dänemark oder gar in England hat. Wir ordnen diese Kultur den Megalithikern des Nordens zu, während die etwas westlichere Bernburger Kultur aussieht, als hätten schon lange ansässige *Vaskonen sie von den Megalithikern teilweise übernommen.
Deshalb ist es kein Wunder. daß sich entlang der Elbe ein Diagramm
Maiden (+Castle
∼
Magde (+burg
Br i t a i n
∼
Pr i t t i n
Dresden
∼
Dresden
Manch (+ester
∼
Meißen
überraschend übereinstimmender Namen ergibt, worin Han(n)over ebenfalls passen würde, das aber etwas abseits des Elbtales - also des Weges zum Erz - liegt. Für Manchester / Meissen haben wir sogar ein Diagramm
Manch (+ester
Meiss (+en
⭮
minsaan
≡
geschützt
Sal (+ford
Zsche i la
⭮
sahl
≡
plane, flat
von benachbarten, geographisch komplementären Orten auf der anderen Flußseite. Dazu geht Salford in Ker+sal ⭮ qara+sahl ≡ Siedlung+Ebene über - also in die Ebene der Siedlungen.
Damit bleibt ziemlich genau in der Mitte dieses Elbabschnitts
zusammen den beiden Torgelows in Vorpommern und Torshak in Rußland. Das Schwedische und Teile des in Norddeutschland gesprochenen Deutsch halten sogar nach der üblichen Lautumstellung die arabische Aussprache des ʤ = ğ fest. Die übliche slawische Etymologie dieser vier Orte verwerfen wir: torg ist zwar nicht deutsch, jedoch germanisch - im Schwedischen und Norwegischen ist torg ein zentraler Handelsplatz oder einfacher ein Markt. Damit kann es nur vom Germanischen in Slawische gewandert sein, in Pommern und Rußland vielleicht sogar erst spät mit den schwedischen Wikingern. An der Elbe muß es folglich germanisch oder - älter - megalithisch sein. Denn es wäre ja ein Wunder wenn dieser zentale Handelsplatz nicht jedem Handel auf der Elbe gedient hätte. Folglich legt das Diagramm der beiden arabischen Wörter für
Handel
≡
sana عa
⭯
Hansa, Seine, Île de Sein
≡
t i:ʤa:ra
⭯
Torg(+au, Torg(+elow, Torsh(+ak
den Schluß nahe, daß die historische Hansa einen megalithischen Vorläufer hatte, der auch auf der Elbe unterwegs war. Ohne Zusatz können wir diesen Namen in Skandinavien nicht erwarten. ⇓ Jedoch auf der anderen Seite der Nordsee, an der Küste von Dorset, ist es verführerisch,
hier ebenfalls einzuordnen, obwohl die Geschichte seiner viel späteren Gründung eindeutig überliefert ist - vieleicht haben die Gründerväter nur einen bereits bekannen Flurnamen gewählt, eine sumerische Entlehnung ins Frühsemitische. [Kluge] sieht das Wort Kai als nur west-indogermanisch an. Ebenfalls auf der anderen Seite der Nordsee, an der historischen Scheide oder vielleicht sogar zeitweiligen Grenze zwischen Nord- und Südengland, liegt
Tork (+sey
⭮
t i:ʤa:ra
≡
trade
südlich einer großen Flußschleife
am Fluß Trent. Die Schwierigkeit ist hierin durch die zweite Silbe begründet, die mit Sicherheit von einer Armee der Wikinger stammt, die hier im frühen Mittelalter in Garnison lag. Deshalb kann auch die erste Silbe so entstanden sein, was sich nur durch den Kontext ausschließen läßt, der aus der - bisher ungeklärten - Herleitung des Flußnamens
bestehen kann, den semitischen Plural +at drangehängt. Wirbel(n) paßt hier auch noch, da nur das moderne Sperrwerk gegen die Nordseeflut abschirmt. Der Trent hat im Lauf der Geschichte mehrere Male sein Bett verlagert und bei Überschwemmungen immer wieder Brücken zerstört. Hier an der historischen Grenze zwischen Nord- und Südengland passen dann auch noch die Herleitungen
− statt diesen Ort auf einen zu späten Angelsachsen oder gar Wikinger zu beziehen. Die überraschende Etymologien
Sher (+wood
⭮
ħ i r ʃ
≡
Wald (+Wald
a Verdopplung und nur ⇄ nötig
[Internetübersetzung]
Hood
⭮
ħa:da, i
≡
abweichen
ein früher Namen ist sogar Hode
[Internetübersetzung]
führen unvermeidlich zu einer Rückdatierung des Robin Hood-Mythos
- so wie wir das Nibelungen lied und den Idomeneo-Teil der Ilias zurück verlegen - von der Zeit Richard Löwenherz' nicht nur zurück in die Zeit der normannischen Eroberung, sondern in die Zeit der viel früheren Invasion der Indogermanen - der Briganten und Venetier - die die mgalithische Herrschaft beendeten. Damit wird Robin Hood zum megalithischen Rebell, der die alte Kultur verteidigte❗
in Northhumberland, der bereits früh in angel-sächsischsen Chroniken als solcher erwähnt wird. Auch diese Herleitung konkurriert aber mit einer aus der Wikingerzeit, die den Ort nach einem See ( der nicht existiert ) oder einem Moor ( das existiert haben mag ) bezeichnet. Der linguistische Abstand wäre dann aber größer als bei dieser semiti(di)schen Etymologie. ⇑ Die übliche slawische Etymologie dieser vier deutschen Orte verwerfen wir: torg ist zwar nicht deutsch, jedoch germanisch - im Schwedischen und Norwegischen ist torg ein zentraler Handelsplatz oder einfacher ein Markt.
liegt leicht erhöht inmitten feuchter Niederungen, die heute durch Deiche gegen das häufige Elbhochwasser geschützt sind, die ebenfalls weiter nördlich das Dorf
Torn (+i tz
⭮
ṭ aran + i ts
≡
Feuchtgebiet + Wasser
eine Art weiterer Verdopp- lung Semitisch + *Vaskonisch
bedrohen. Hier hat also eine bandkeramische Fischersiedlung gelegen, die dann unter megalithischen Einfluß geriet. So sind *vaskonische Ortsnamen entlang der Elbe wie das nahe
nur zu verständlich - mit einer Etymologie, die eine in mehreren Generationen entstandene romantische Beziehung der Bandkeramiker zu ihrem Fluß erkennen läßt, frei etwa Old Man River . Auf einem nahen höhergelegenen Platz haben Archäologen eine hölzerne Ringanlage ausgegraben, die Kreisgrabenanlage von Pömmelte, was Anlaß zu einem weiteren Vergleich gibt -
Woodhenge bei Stonehenge ist offensichtlich ein früheres hölzernes Modell für eine steinerne Kreisgrabenlage. Diese wurde dann in Pömmelte wegen des steigenden indogermanischen Drucks nicht mehr gebaut - ein weiteres Indiz für die megalithische Kolonisierung die Elbe aufwärts von England aus. Ein solches Modell für Stonehenge ist inzwischen im Westen Wales' archäologisch nachgewiesen, an einem Ort von dem Blausteine von Stonehenge stammen.
☝
☝
☝
☝
[ ☝ ]
Ort / Begriff
Semitisch / Arabisch
Übersetzung
Kommentar
[ Quelle ]
Klar ist auch, daß der Wasserweg nach Süden im Erzgebirge nicht zu Ende gewesen sein muß, sondern über Prag und Budweis in den Donauraum geführt hat, denn die Hauptabnehmer für Bernstein saßen ja rund um das Mittelmeer −
Bernstein gegen Zinn läßt sich die Sonderrolle der Germanen in der Indogermania geographisch erklären ? die Stadt des König' Hinz ist das Ur-Kuhbier, das etwa 8 km westlich von Pritzwalk am Südufer der Dömnitz - sehr gut erhalten - im Wald liegt ohne den lichten Buchenwald und mit einer Palisadenmauer auf den Wällen muß diese Anlage einen imponierenden Anblick von allen Seiten geboten haben die Fundorte, insbesondere die der Metalle, sind noch zu klären,
die Handelsströme sind da schon klarer drei prähistorische Großanlagen:
Grabkegel Ringwallanlage Abschnittswall
am Nordrand der Prignitz die sprachliche Dreiteilung entspricht genau der germanischen Mythologie und dem Grabungsbefund am Teufelsberg
Die Elbe und Ostelbien
sogar der Namen Elbe und die vier entscheidenden Ländernamen lassen sich megalithisch verstehen - überzeugend❗
deutet darauf hin, daß die Überwindung dieser Verteidungslinie durch die Indogermanen etwas länger dauerte. Jedoch - dieser Flußname kommt in Deutschland ein zweites Mal vor.
− wo wir im ersten Eintrag noch ewähnen müssen, daß in einer sehr frühen skandinavischen Überlieferung des Nibelungenlieds Brünhilde aus dem Land Suava stammt und die Römer die Ostsee auch Schwäbisches Meer nannten, − der zweite sich aus dem semitisch-indogermanisch gemeinsamen Begriff [ KS Zaum ] erklärt, zu dessen etymologischer Umgebung noch zum l a ≡ Gesellschaft , zumra, zumar ≡ Gruppe von Leuten sowie zam i l ≡ Gefährte gehören [ Whr pp 529-530 ]. Es ist möglich, daß schwedisches Svea, im Unterschied zum Namen Schweden, ebenfalls hieraus entstanden ist, − erster und dritter Eintrag bis heute überlebt haben. Zu megalithischen Zeiten hatten also alle drei Einträge nahezu die gleiche Bedeutung❗ und mögen deshalb nacheinander entstanden sein. 🐮 Den leicht zu verteidigenden Südrand der Megalithkultur finden wir in
auch in der maltesischen Wind- rose, analog Ma+ghreb
bzw. an dessen südlichem Rand. Denn hier kommt eine (früh)mittelalterliche Herleitung ebenfalls viel zu spät. Auch ist der dafür vermutete, aber nicht überlieferte Ort zu klein um groß zu rechtfertigen - im Gegensatz zum wirklich großen Byzanz ≡ Miklagard. Es ist zu vermuten, daß die Schwedenschanze bei Horst nahe Pritzwalk diesen Namen hatte, denn sie liegt im Süden des megalithischen Norddeutschlands. Da diese Bezeichnung auch im Maltesischen für Fremde benutzt wird, müßte sie eigentlich auch noch öfters in Westeuropa nachzuweisen sein, benachbart einem eindeutig megalithischen Gebiet. Dem ersten überlieferten Nakon+i d en, Fürst der slawischen Abodriten, wird Reichtum nachgesagt - arabisch nu ' qu : d ≡ Geld [Internetübersetzung]. Selbst das personenbezogene +i d findet noch eine semitische Entsprechung, wie das arabische Beispiel Kapitän ≡ qa:ʔ i d zeigt, das ebenso eine semitische Entlehnung wie auch ein Wanderwort sein kann. Das mecklenburgische Symbol, der Ochsenkopf, ist eine christliche Lächerlichmachung des semitischen Stierkopfsymbols, vergleichbar den Merowingern. 🦅 Damit kommt der Namen der Mark Brandenburg ins Visier. Analog zur Herleitung von Mecklenburg sollte der Zusatz von +burg und dem Buchstaben +d+ auf das spätere Eindringen der Deutschen und deren Lautverschiebung zum Hochdeutschen zurückzuführen sein. Dieser Buchstabe fehlt im älteren Niederdeutschen - und auch im zwischenzeitlichen Slawischen. Deshalb liefert
Brand╱ +en
⭮
barraan i ba r i-i i n
≡ ≡
Äußeres, Fremde Fremde (Plural!)
südlich der Grenzmark Prignitz
[ Qaf p 37 p 35 ]
eine überzeugende Wurzel der Bezeichnung der angreifenden Indogermanen durch die lokalen megalithischen Vereidiger. Noch weiter südlich deutet 🐎
Sachsen
⭮
sakāru
≡
blockieren, eindämmen, abhalten von, schließen
ebenfalls ein strategi- scher Name, r → s
[ P&W p 97 ]
darauf hin, daß nur der Ausgang der Nibelungensage zum Durchbruch der Indogermanen durch die befestigte Elbelinie führte.
Der altnordische Name Sax e l f r für die Elbe faßt zwei Bedeutungen zu ≡ die Verteidigungslinie zusammen − gegen die Invasion der Hunnen ≡ Indogermanen aus dem Osten.
wäre damit die Hauptstadt der ,Hunnen' Susa des Nibelungenliedes, die wir nahe des Grabhügels von Leubingen annehmen, dem Grab des Atli / Attila / Etzel. Die offene Ebene dort paßt zu einem ankommenden Reitervolk. Der Name Sachsen wäre dann nicht durch die Lautverschiebung der viel späteren deutschen Ostkolonisierung entstanden, sondern gleichzeitig für die Verteidigungslinie im Flußtal der Elbe. Als später dieses Gebiet germanisiert wurde, wanderten beide Namen elbabwärts und sogar bis nach Westfalen.
[Internetübersetzung]
☝
☝
☝
☝
[ ☝ ]
Ort / Begriff
Semitisch / Arabisch
Übersetzung
Kommentar
[ Quelle ]
Existenz −
nördli.
Mecklenb
∼
Suava
westlich≀
≀östlich
Brandenb
∼
Sachsen
südlich
Eindeutigkeit − das geht mit keinem Wörterbuch einer anderen Sprach(grupp)e
Ein Welt- entscheidender Weg
von der Nebel oder dem Nebelsee über Troja und den Rhin nach Süden. Er knickt bei Zippelsförde scharf nach Westen und fließt auf geradem Weg auf die untere Havel und damit auf die Elbe zu. Auf einer alten Karte im Internet sieht man dagegen einen plötzlichen Knick zur oberen Havel geradlinig entgegengesetzt zum heutigen Flußlauf. Auf diesem etwas diffusen Weg nach Osten trifft man ebenfalls den Gewässernamen Rhin an. Es ist möglich, daß es zur Zeit der ersten Niederlassungen nur diesen östlichen Abzweig gab und der heutige nach Westen erst durch eine spätere Überflutung entstand. Damit wäre die Havel nur ein Nebenfluß und der Name der unteren Havel auch Rhin gewesen. Der Rhin würde dadurch erheblich länger.
wirft die Frage über das Verhältnis der Burgunder zum nahen Bornholm auf. Wenn Bornholm ein gesichertes Zentrum der Megalithiker war, würde es doch notwendig eine Garde in den exponierten Gebieten im Süden der Ostsee aufzustellen, die sich über die Zeiten - wie Japans Samurai - zu einem ganzen Volk entwickelte, das schlußendlich in Frankreich eine ganze Landschaft prägte. Sind also die Burgunder aus der Palastgarde eines Fürsten - wie rund 1000 Jahre später König Hinz von Seddin - entstanden? Die Nibelungen wären dann eine führende Dynastie dieser Garde und später eines Stammes, das seinen Namen von seiner Residenz - einem Lehen - irgendwo am Nebelsee bezog.
Deswegen suchen wir die Wurzel Bur ebenfalls im Assyrischen, etwa barû ≡ durchlassen, (gründlich) untersuchen, beharren oder bāru ≡ hart bleiben [P&W p 14] oder bâru ≡ Feinde (ab)fangen [BGP p 39] ❗
☟ Von Hagens Troja geht es auf kürzestem Weg zum Rhin an den
- assyrische Wurzel tuāru ≡ werden, entstehen, umformen, -wandeln [P&W p 125] , alternativ erklärt sich das n aus assyrischem ēnu ≡ Quelle, Brunnen [p 25] ❗
als Einstieg in einen Wasserweg nach Süden und weiter über den
Roch⸻ (+ow+see
⭮
ru kn
≡
Ecke, Winkel
das beschreibt dessen Geo- graphie überraschend treffend
[ Internetübersetzung ]
und einer Spitzkehre von Nordosten nach Süden, und über den
G i esen+ schlag (+see
⭮
kanaz ġarraq
≡ ≡
Schatz versenken
lang und schmal, mit drei Engen, ei- ne an einem oft sumpfigen Seitenarm
mit l ← r , und worin die Umstellung benachbarter Laute der im Hinz von Seddin vergleichbar ist - assyrische Wurzel des ersten Teil des Namens ist kannuŝu ≡ sammeln [ P&W p 45 ] ( daraus ganūnu ≡ Schatzhaus [p 30] ) und des zweiten Teils šalû ≡ (ein-, unter-) tauchen, unter Wasser geraten [p 110] und [BGP], mit ˆ ↔ g Standard ❗
und weiter in Fließrichtung Süden über den Krummen See bis zum heutigen Ort Neumühle. Wenn dort eine durch den Mühlenbau heute duchbrochene Barriere lag, kann das in alter Zeit eine einzige Rinne gewesen sein, die trotz ihrer stellenweise Breite als Fluß Rhin aufgefaßt wurde, wie heute die Havel im Berliner Westen. Nach der Verlandung der Engstellen ist dreimal die Gestalt als Benennungsmotiv eingetreten, beim Nebel-, dem Rochow- und beim kleineren Krummen See anschliessend im Süden. Auf der Westseite hat der Giesenschlagsee einen kurzen Zufluß, den man als verlandeten Seitenarm auffassen muß. Auf einer Anhöhe der dadurch entstehenden Halbinsel findet man einen vegetationslosen Platz, Indiz für eine frühe Ansiedlung mit Blick über den See. Wahrscheinlich wurde diese später einen km nach Süden
verlegt - ein weiterer typisch germanischer und deswegen semiti(di)scher Namen. Auf dem gegenüberiiegenden Ufer des Giesenschlagsees führt ein, stellenweise bis zu drei Meter eingetiefter und etwa 150 m langer Hohlweg zu einer kurzen Kette heute verlandeter Tümpel und in einen Seitenarm des Labussees, der die kürzeste Umtrage für Boote von der Müritz zum Rhin darstellt. Er verläuft zwischen zwei fast 20 m höheren Hügeln, und man muß annehmen, daß die Seitenwände dieses Weges so verstürzt sind, daß seine Sohle heute nur noch einer Person Platz bietet. Er schützt besonders den nördlichen, auf dem sich ebenfalls eine Siedlung befunden haben kann, mit Sichtkontakt zur Siedlung auf dem Schönblick. Alle drei Orte sperren diesen Nord-Süd-Wasserweg strategisch. 1 km nördlich des Hohlweges finden wir an einer tiefen Stelle eine Steinanlage, die wegen ihrer ovalen Form eher der Rest eines Megalithgrabes als ein Haufen von Lesesteinen von den Feldern ist. ☜ Am westlichen Ende dieser Seenkette und deutlich entfernt von diesem Wasserweg liegt
- ein weiterer weder indogermanisch noch slawisch klingender Name. Die abseituge Lage ( und die Übersetzung ) lassen sich mit der von Stuer vergleichen. Etwas nördlich und ebenfalls etwas abseits des Nord-Süd-Wasserweges liefert
ein weiteres Beispiel eines geographisch motivierten Namens. Die durch einen Höhenrücken tief eingeschnittene dunkle Straße nach Norden dürfte jüngeren Datums sein. ☟ Im Rheinsberger See liegt die von einem alten Burgwall gekrönte
- mit Sicherheit von Anfang an ein sicherer und attraktiver Platz. Hier müssen wir eine alte Landnahme der Megalitiker annehmen und ein Überleben sumerischer Endsilben im Akkadischen. Aber welche dieser beiden Übersetzungen die Bessere ist, ist schwer zu entscheiden − sie liegt halbwegs zwischen der Freundschaftsinsel in Potsdam und der Liebesinsel in Mirow, jedoch könnte die obere Herleitung durch
nahegelegt werden. Eine Richtstätte müßte aber hier überliefert sein und vielleicht sogar eine Tradition. Lhande kennt hier auch eine synonyme Version lagoŕ i. ☟ Am Austritt des Rhins in eine Senke - die zeitweise ein See gewesen sein dürfte, das deutet zumindestens das förde im Namen an, Wasserfall und Katarakt sind als mögliche Übersetzungen jedoch übertrieben - liegt
- von wo der Rhin früher einmal nach Osten in die Havel gelentkt wurde und in den heutigen Weg nach Westen erst nach einer Flutkatastrophe.
Aramäisch z ī qu ≡ Katarakt, Flußschnelle [P&W] kann auch den Namen Zech+ow erklären, da der Rhin zwischen Rheinsberg und Zippelsförde teilweise so steinig ist, daß Boote umgetragen werden müssen.
☟ An einer Engstelle der Berliner Havel, die wir hier als den urprünglichen Rhin ansehen, liegt
- und wegen der vielen Seen der Umgebung ist eine frühe bandkeramisch-*vaskonische Ansiedlung hier wahrscheinlich. Im Rahmen ihrer Südexpansion wurde dieser Platz als Zwischenhalt für die Megalithiker wichtig und deswegen durch eine Höhenfestung gesichert - auf einem 20 m hohen Hügel am Wasser [ Sh9 ] mit einer 6 m hohen Holz-Erde-Stein Mauer - vom Wasser aus ein imposanter Anblick. Akkadisch
Sacr(+ow
⭮
asra ᒼ zaqāru, saqāru z i qqurratu
≡ ≡ ≡
schneller (sehr) hoch (bauen) Zigurat, Tempelturm
semantisch gleich, morphologisch k → ᒼ morphologisch ähnlich zum Baskischen archäologisch aber nicht nachgewiesen
ist eine weitere Überraschung - semantisch und morphologisch. Diese Anlage ging in Brand auf, hielt also (indogermanischem?) Druck nicht Stand. Datiert wird sie vor 1000 v Chr. ☟
nuq ŧ a
≡
(Treff) Punkt
morphologisch verschoben aber un-
[Internetübersetzung]
Nuthe
⭮
nādu
≡
Wasserschlauch
terschiedliche semitische Semantik
assyr. [P&W], [BGP]
nad i
≡
(Ab) Zweig
*vask. [ Lha p 763 ]
und gegenüber deren Mündung in die heutige Havel und vielleicht den früheren Rhin.
Die assyrishe Wurzel mag nur die zweite Benennung nach der bandkeramischen gewesen sein. Lediglich zur Zeit der Nibelungen hatte sich dann die Gegend zu einem Treffpunkt für Reisen nach Süden entwickelt. Überraschend auch, daß schlauch in dieser Gegend als Name auftaucht, heute Emstalerschlauch, historisch eigentlich Swine taler schlauch, was dem märchenhaft leuchtenden Rotbuchenwald - siehe unten bei Bechlaren - entspricht.
Pot+mmn sdam
⭮
p i t t u+mmn mmnsadru
≡ ≡
Verantwortungsbereich+ regelmäßig passieren
das paßt gut zum Kontroll- und Treffpunkt des Nibelungenlieds
mit weiteren passenden Herleitungen: Etwa saddam ≡ Gegenspieler - an dem Knotenpunkt an der Mündung der Nuthe. Jedoch ist ŝatammu ≡ Administrator [p 113] oder sogar noch einfacher ŝeṭu ≡ ausgebreitet [p 115] für diese Lage am wahrscheinlichsten. Gleiches gilt für Spiro's Übersetzung ṣadam ≡ gegen, kollidieren [ Sp i p 257 ]. Ein Glockenbecherbegräbnis nahe der Kasernen der preußischen Garde deutet auf die Bedeutung in einem alten Wegenetz hin, das entlang der Nuthe auf dem Weg nach Süden ins Sächsische durch die vier - Fontane noch bekannten, nicht erhaltenen - Nuthe-Burgen gesichert wurde. ☟ Nur noch *vaskonisch, weil schon weg vom Wasserweg über die Nuthe und damit für die Megalithiker relativ unbedeutend,
Ge l t+ow ← Gel i t i
⭮
ge l d i+ tu gel d i+arte
≡ ≡
Halt, rasten Haltestelle+bei
auf dem Weg nach Gülpe im Westen
[ Lha p 350 ]
Umgeben von Sümpfen, die heute trockengelegte Feuchtwiesen sind, und im Überflutungsgebiet von Rhin, Havel und Elbe, bietet der
idealen Schutz nach drei Himmelsrichtungen. Nur auf der Westseite ist er nicht durch steile Abhänge geschützt. Das Plateau auf der höchsten Stelle (59 m) ist dort durch einen tiefen Einschnitt gesperrt, der mit Sicherheit künstlich ist und vermutlich als Viehpferch in Krisenzeiten diente. Eine Megalithanlage läßt sich aber nicht nachweisen, die ihn hier, weit südlich des Gebietes der Megalithiker, in deren Zeit datieren würde. Der Name des Sees und Ortes
Gülpe
⭮
gal lab
≡
wechseln in
typisches Arabisch
[WBS p 393]
enthält ebenfalls eine Beschreibung dieses alternativen Wasserweges nach Süden, der jedoch wegen der riesigen Umwege über Rhin, Havel und Spree kaum konkurrenzfähig gewesen sein dürfte. Diese drei Orte an einer strategischen West-Ost-Route sollten eher dem Ausschluß von Konkurrenz und Schmuggel gedient haben. ☝ Bemerkenswert sind auch die morphologisch und semantisch fast 100 prozentig zutreffenden Etymologien
am Anfang und am Ende des Zuges der Nibelungen, ein sehr starkes Argument für diese Deutung des Nibelungenliedes. Beides dürften nicht ihre eigentlichen Namen gewesen sein, sondern Beschreibungen ihrer Eigenschaften, die dann eingedeutscht wurden. Alberichs negative Eigenschften machen ihn zum *Vaskonen mit notwendigen Überlebensstrategien eines Substrats. Rüdiger dagegen kann ein Megalithiker oder Indogermane gewesen sein - in einer *vaskonisch geprägten Grenzmark. Der Name Alberichs kann naürlich auch nur ein *vaskonischer Beiname sein, der auf die Lage dieses Schatzhauses an einer steilen Abbruchkante - sie ist entscheidend für diese Überlegung - anspielt, südlich des deutlich niedrigeren Peenebeckens.
Dieses kommt damit als das Niederland ins Visier aus dem Sigurd / Siegfried stammt. Was wiederum die Frage nach einem Ort aufwirft, den der sehr viel spätere Dichter des Nibelungenlieds in Xant +en am Niederrhein umdeutete. Dafür kommt Sand → Rand (+ow) an den beiden Mäandern der Peene in Frage. Eine der frühesten Quellen schreibt Xanten mit anlautendem S, und s ↔ r ist eine nicht-triviale, aber häufige und späte Lautverschiebung. Der (früh)mittelalterliche Dichter kann also diesen Gleichklang genutzt haben, um einen zu seiner Zeit unheimlichen Wilden Osten in eine dem Publikum bekannte Gegend zu verlegen. Nicht jedes Detail des Lieds muß notwendig Legende eines historischen Geschehens sein - etwas kann der Dichter dazu erfunden haben. Kandidat dafür wäre Sigurds Jugend, d.h. die Geschichte mit dem Schmied M i m i r - weil Schmied und Zwerg ein *Vaskone. Wegen der lautlichen Übereinstimmung von sanad ≡ Halt, Versorgungsstation mit sandān ≡ Amboß [ WrC p 434 ] hat der Dichter die Geschichte wohl abendfüllend ausgebaut. Dies ist vielleicht sogar ein Hinweis, daß sie zunächst im Semit(id)isch der Megalithiker überliefert wurde. Die geographische Situation spricht nun dafür, daß der junge Sigurd die Welt erst im Norden entdeckte und dabei auf Brünhilde traf - in Seegard, das sich genau wie Sagard in der Mitte Rügens im Lande Suava, dem Land der Sweben, anhört. So wird es in der ursprünglichen, nordischen Fassung des Lieds berichtet. Der mittelalterliche Dichter nutzte dann die phonetische Ähnlichkeit von E i land und Island um die Handlung nach Norden, dem zu seiner Zeit noch als neu-entdeckt geltenden Island zu verlegen und die dortigen Vulkane als Waberlohe einzubauen. Zur Zeit der viel früheren Ankunft der Indogermanen an der Elbelinie war Island noch unbekannt, da es nicht von der megalithischen Wanderung in den Norden erfaßt wurde. Die nordische Fassung der Nibelungensage - die wir hier an Hand der Ortsnamen verfolgen - vermeidet so die sattsam diskutierten geographischen Unstimmigkeiten der mittelhochdeutschen Fassung. Die räum- und zeitliche Verlegung dieses Liedes durch den großen unbekannten Dichter gleicht der Verlegung des anderen großen Dichters Homer der viel älteren Legende Idomeneos, König von Kreta, in die Ilias. Es ist möglich, daß in beiden Fällen die Zuhörer sich dessen gewahr waren. Es bleibt dies alles archäologisch nachzuweisen - der nördliche Teil der Gegend der (nordischen) Nibelungensage, von Sagard bis Klocksin, ist übersät mit Megalithanlagen.
arte , +kar i sind typisch baskische Wortbildungen [Lha], also keinesfalls entlehnt. Wenn sich Artikel über das Lateinische zurück ins Griechische árthron verfolgen läßt [ KS ], kann das nur einen Weg aus dem Pelasgisch-Athenischen bedeuten. Und wenn diese Wurzel in der Indogermania noch im Tocharischen bzw. Albanischen auftaucht, nehmen wir ihren Ursprung auf dem Balkan an, von wo aus diese Völker ihre lange bzw. kurze Wanderung angetreten haben. Eine semitische Entsprechung wird in Block beschrieben, maltesisches artikola ≡ Anführer, Sprecher [ AqM ] ist jedoch zu klar eine Übernahme aus dem Lateinischen. Deren Namen ist folglich auch im *Vaskonischen zu suchen, mit ❌ larre ≡ Wiese sind
Bech+lare+n
⭮
bage + ❌ baga + ❌ baxa + ❌
≡ ≡ ≡
ohne + ❌ Rotbuche + ❌ steiler Abfall + ❌
nur wenn das Zentrum in Glau lag einen Rotbuchenhain gibt es nur dort wäre die einzig verbliebene Nutheburg
drei Möglichkeiten, nach zunehmender Wahrscheinlichkeit angeorndet. Im ersten Fall wäre Glau aus gara ≡ Erhebung entstanden, wofür die geschützte Lage dieses Ortes in der Endmoräne Glauer Berge spricht - nach Osten, Süden und Westen durch sumpfige Niederungen strategisch, nach Norden durch die bewaldete Hügelkette klimatisch abgeschirmt. Für die mittlere Herleitung spricht, daß es in der nördlichen Zauche östlich Lehnins einen Hain gibt, dessen Rotbuchen in der Sonne märchenhaft leuchten - was im Umkreis von 1000 km einmalig ist. Die wahrscheinlichste Herleitung ist die geographische: Als letzte der vier liegt eine der Nutheburgen - auf den Atlanten der fünfziger Jahre noch verzeichnete, heute nicht mehr erkennbare - auf einem steilen Hügel. Aus
Zauche
⭮
zehaŕ
≡ ≡
Westen, Umweg querlaufend
im Westen der Nord-Süd Route entlang der Nuthe und quer zu ihr
[ Lha p 1079 ]
schließen wir, daß dieser Fernweg früh durch Glockenbecherleute eingerichtet, danach von Bandkeramikern weiter benutzt und von Megalithikern beherrscht wurde. ☟ Etwas abseits des direkten Weges ins Baruther Urstromtal, zu seiner Absicherung aber dringend besetzt zu halten, liegt
Belz+ig
⭮
be l t z+eg i
≡
schwarz+sehr
anders als beim Schwarzwald paßt dies hier recht gut zur geographischen Lage
- ein typisch *vaskonischer Ortsname - nördlich unterhalb der Burg Eis+en+hardt - ebenfalls in allen drei Namensbestandteilen typisches *Vaskonisch. Man muß sogar davon ausgehen, daß dieser Weg schon von den Glockenbecherleuten eingerichtet wurde. Das nahe Raben - Ort und Burg auf dem Steilen Hagen mag in unserer Auffassung des Nibelungenlieds eine Rolle gespielt haben, läßt sich aber nicht *vaskonisch erklären.
Mit der Dreiteilung der germanischen Welt in in ein semitsches Superstrat, ein breites indogermanisches Adstrat und ein * vaskonisches Substrat plus unserer Übersetzung der Gürtelschnalle von Pforzen, versuchen wir die drastischen Ereignisse der Frühgeschichte zu rekonstruieren - von geschichtlichen Weichenstellungen über Legenden zu mittelhochdeutscher Poesie. Wir interpretieren das Nibelungenlied gemäß dem obigen Diagramm einer vielfach erzählten Geschichte als Überlieferung tatsächlicher Ereignisse, die aus einem *vaskonisch-megalithischen Blickwinkel erzählt werden.
Wir verlegen diese Ereignisse mindestens 2000 Jahre zurück und räumlich vom Rhein an den Rhin in Brandenburg. Demgemäß gehen wir in eine Zeit zurück, in der die Indogermanen aus dem Südosten erstmals in der Mitte Europas ihre ersten Staaten gründeten, in einer Folge breiter Operationen einer nach Westen gerichteten Sichelschnitt-Strategie. Die Megalithiker des Nordens schützten sich nicht nur durch Geographie und Verteidigungsanlagen an strategischen Orten, sondern auch durch Bündnisse mit den ansässigen *vaskonisch-sprachigen Bandkeramikern. Da die Indogermanen überwiegend in kleinen Verbänden weniger hundert Bewaffneter ankamen nannten die Bandkeramiker sie Hunnen, *vaskonisch ehun ≡ hunderd. Es ist möglich, daß das englische huns für Leute von der Hauptverteidigungslinie entlang der Elbe sowie deutsches Hunde für Feinde soweit zurück geht. Diese Allianz wurde durch die Doppelhochzeit des obigen Diagramms besiegelt. Diese Ehen aus Staatsräson hielten nicht lange - beide scheiterten. In einem Fall allerdings erst nach mehreren Jahren, im anderen Fall wegen Skadi's Heimweh nach den Wäldern ihrer Jugend. Das Nibelungenlied beschreibt die Details und damit den Durchbruch der Indogermanen. Konkret beginnt die
Legende der Nibelungen, ihre Reise zu den Hunnen und ihr Untergang
in der megalithischen Riesenanlage bei Klocksin auf der Wasserscheide. Hier wurde ein großer Teil der Reichtümer der Megalithiker gelagert. Als Kastellane konnte sich ein Geschlecht von Bandkeramikern durchsetzen, deren letzter, Alberich, sich die alleinige Verfügung über den Hort aneignen konnte. Sigurd → Sigward → Siegfried war wahrscheinlich ein Prinz aus dem Flachland nördlich des steilen Abbruchs der Wasserscheide, aus einem Ort, den wir in Rand+ow an der Peene annehmen, und den der spätere Dichter des Liedes nach dem gleichlautenden Xanten am Niederrhein verlegte. Bei der Eroberung des Hortes durch Sigurd blieb der Schatz noch an Ort und Stelle - in der verschwundenen Hälfte der Riesenanlage bei Klocksin. Erst Hagen von Tronje trug diese Hälfte ab und versenkte den Schatz im Rhin. Für den Ort Worms sind Deutungen noch offen, vielleicht die Residenz der Nibelungen am Nebelsee? Von hier aus begann der Zug der Nibelungen ins Land der Hunnen mit einem Treffpunkt in Potsdam, wo die Nuthe → Donau in die Havel - vormals der Rhin - mündet. Auf einer der Nutheburgen residierte Markgraf Rüdiger an den Bachwiesen - baskisch larre ≡ Wiese - Wiesen an der Nuthe gibt es in der Zauche genügend. Von da ging es durch das Baruther Urstromtal und den Niederen Fläming in die Hauptstadt Susa(t) im Süden. Auch dieser Ort muß noch lokalsiert werden. Das Grabmal des Etzel / At l i / Att i la liegt dann vor aller Augen - der Grabhügel von Leubingen. Es datiert die Ereignisse des Nibelungenlieds auf 1900 vChr - die erste Anlage 1300 Jahre früher ist eigentlich zu früh. Damit hätte die Verteidigung der Megalithiker an der Elbe den Durchbruch der nördlichen Indogermanen etwa 300 Jahre aufgehalten.
Über die Figur des Dietrich von Bern ist das Nibelungenlied sogar leicht mit dem gleichfalls uralten Dietrich-Heldensagenkomplex verknüpft - durch die Rolle dieser germanischen Lichtgetalt am Hofe Attilas. Für den Hildebrandanteil dieses Lieds liegt sogar ein althochdeutscher Auszug vor, und man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, daß irgendwann doch noch eine vollständige Version dieses Teils entdeckt wird. Dieser Auszug ist schon ein Indiz für die Existenz geschichtlicher Ereignisse die als Dietrichsagen und Nibelungenlied zu Legenden wurden - und nicht nur Dichtungen ( einer Gruppe ) mittelalterlicher Poeten sind.
Wir verlegen damit auch den Dietrich von Bern-Komplex in die Zeit um 1900 vChr und an diese Südpassage durch die Zauche. Wie das Nibelungenlied wurde er durch den frühmittelalterlichen Dichter dem Zeitgeschehen angepaßt, d.h. ebenfalls in in dieser Zeit zugängliches Gebiet verlegt und aktualisiert. Dietrich wäre damit wahrscheinlich - dieses indogermanischen Namens wegen - ein Vasall am Hofe Attilas gewesen. Es läßt sich aber nicht ausschließen, daß auch dieser Name nur seine Abstammung bezeichnete oder vielleicht sogar nur ein Titel war. Im Rahmen einer Grenzmark übernahm er eine Befestigung auf dem Steilen Hagen - ein megalithischer Namen, weswegen wir diese Burg in die Liste megalithischer Befestigungen gegen die einfallenden Indogermanen aufnehmen - und residierte unten im Dorf Raben. Tatsächlich ist der semiti(di)sch-megalithische Namen germanischem Rabe deutlich näher als *vaskonisches bele. Diese Anlage ist natürlich inzwischen durch die mittelalterliche Burg Raben überbaut und man muß dies auch für das Schlachtfeld der Rabenschlacht befürchten - gegebenenfalls durch die Autobahn, die heute einem Durchgang an die Elbe folgt. Wir haben hier die gleiche geo-strategische Situation wie am Harzhorn weiter westlich.
Dietrich's Nebenrolle im Nibelungenlied ist nur ein schwaches Indiz für diese Auffassung. Ein wesentlich stärkeres liefert eine semiti(di)sch-megalithische Etymologie für den Namen Raben, und dafür gibt es die Möglichkeiten
die alle auf eine Grenz(mark)-Situation hindeuten und der Aufgabe Rüdiger's entsprechen. Haben sich also hier ein Bandkeramiker und ein Indogermane gegenseitig abgesichert und überwacht ?
die Legende der Nibelungen fand zwischen Sagard auf Rügen und dem Grabhügen bei Leubingen statt Die Nibelungen
die Verleung der Legende der Nibelungen nach Westen kann nicht ohne Verzerrungen gelingen
Eine Runen- oder Gürtelschnalle, die 1991/1992 bei Pforzen im niederen Allgäu in einem alemannischen Gräberfeld ausgegraben wurde [ BCD p 31 ], im Bild [ W&B ], liefert einen sensationellen Einblick in die gemeinsame Geschichte von *Vaskonen und Germanen. Sie wird in den Zeitraum der merowingischen Eroberung Alemanniens um das Jahr 535 datiert. Übertragen aus den Runen lautet ihre Inschrift
a i g i l and i a ï l run e l a h u gaso k un .
Die erste Zeile ist leicht zu verstehen, ein typisch germanischer Stabreim, der auf Egil, den Bruder Wielands, und auf die Walküre Alrune anspielt, mit der er neun Jahre zusammen lebte, bis sie ihn verließ. Die Intrigen um diese gescheiterte Beziehung könnten auch Inhalt eines eigenen Egil liedes sein. Es handelt sich hier offensichtlich um die Wieland-Sagenwelt, die als relativ früh eingeschätzt wird. Damit ist es vernünftig, die erste Zeile als Titel einer Sage oder spezieller als Anfang einer Strophe anzunehmen. Die zweite sollte diese dann interpretieren, und das leistet die von den Ausgräbern angenommene Übersetzung schlecht, und alle späteren schaffen das auch nicht. Wegen der frühen Datierung, Jahrhunderte vor Bonifatius, ist auch jeder christliche Bezug unwahrscheinlich. Außerdem, damit der Spruch auf einer Gürtelschnalle landet, muß es sich um große, allen bekannte Literatur handeln, um ein Lied, das viele Male erzählt wurde und unter die Haut geht, d.h. etwas von der Klasse des Nibelungenliedes. An die zweite Zeile sind also einschränkende Bedingungen zu stellen, die von keinem der bisherigen Ansätze erfüllt werden. Nun ist die zweite Zeile schon auf den ersten Blick nicht (indo)germanisch − sie ist genuines Baskisch! Mit [ Küh ] bekommen wir
und hier wurden nur in einem Wort Silben und Laute umgestellt, sowie ein n eingefügt. Das setzt sich zu der großen Dichtung
ehu+n≡ die vielmals erzählte Geschichte
zusammen. Der Schritt asko ⭯ gaso sieht wie ein Zwischenschritt zum deutschen ganz aus, noch nicht nasalisiert, aber schon mit dem typisch althochdeutschen auslautenden +o. Diese Übersetzung ist der Runenurschrift am nächsten und erfüllt alle Kriterien um auf eine Gürtelschnalle geritzt zu werden. Sie gibt auch eine Idee des spätesten Überlebens der *vaskonischen Sprache. Darüber hinaus muß man festhalten, daß Schreibfehler auf der Schnalle, wie auch auf allen anderen wertvollen archäologischen Funden, äußerst unwahrscheinlich sind, auch wenn Auftraggeber, Graveur und Schreibkundiger nicht identisch sein müssen. Sind solche für die Übersetzung notwendig, ist diese in aller Regel falsch. Ergänzt man in dieser Übersetzung der Pallas Athene, dann ist das fast Homer! Ist also der Hexameter, der ja noch in deutscher Übersetzung poetisch wirkt, pelagisches Erbe, welches die *vaskonische Urbevölkerung dem Deutschen gleichfalls vererbt hat, während Indogermanen Stabreime bevorzugten? Dies ließe sogar eine Umstellung der beiden Wörter der zweiten Zeile zu, die wir auch im Deutschen, Beispiel Goethes
ist die Nacht das halbe Leben und die schönste Hälfte zwar ,
haben und als große Dichtung ansehen. Zwischen dem hier verfolgten lexikalischen *vaskonisch-deutschen Ansatz und dieser dichterischen Freiheit in der Grammatik liegt die allgemeine Grammatik schlechthin. Deren Ähnlichkeit im Baskischen und Deutschen bleibt zu erforschen und zwar über die Ähnlichkeit der Vor- und Nachsilben hinaus. Das Nibelungenlied verdient mit Sicherheit die Überschrift die vielmals erzählte Geschichte . Dazu hat der Name der Walküre A i l +rune eindeutig die semit(id)ische Bedeutung hoch(gestellte) + Zauberin - und es sieht so aus, als würden in
🐉
Übersetzung
*Vaskonen
Megalithiker
Übersetzung
Ansatz Nibelungen
(die) Baskin
≡
Skad i
⭕⭕
N j örd
≡
Herr der Erde
(der) Macher
≡
Eg i l
⭕⭕
A i l +rune
≡
hohe + Zauberin
eine Walküre
—
❓
—
een schöne wi b
?
≡
Kr i em+h i ld
⭕⭕
S i gurd
≡
Herrscher der Erde
(der) Macher
≡
Gu(n)ter
⭕⭕
Brun+h i l de
≡
?
eine Walküre
Übersetzung
Megalithiker
Megalithiker / ?
Übersetzung
lose Enden verknüpft, obwohl die Etymologie der beiden Frauennamen noch offen ist. Dieses Diagramm enthält für die vier mythischen Gestalten bereits mehr paarweis gemeinsame Aussagen ( im Sinne der Aussagenlogik ) als Scott-Littleton's Ansatz für die Samurais Japans. Sodann muß es seit Alters her ein W i e l a n d l i e d gegeben haben,
das wir nicht mehr kennen, und das wir noch finden müssen,
das geschichtliche Ereignisse wie den Kontakt von *Vaskonen und nördlichen Megalithikern besungen hat,
und dessen Alter mit der der griechischen Prometheus-Überlieferung zu vergleichen ist, ohne daß beide identisch wären
und mit einer Strophe, die Wielands Bruder Egil und eine Ailrune besang, die wir beide im Titel des Gedichts von Pforzen vor uns haben.
Es muß vor dieser Zeit einen zweisprachigen Dichter von der Klasse Homers gegeben haben, der in beiden Sprachen dichten konnte,
und der nicht nur *vaskonisches Reimen beherrschte, sondern auch mit Worten spielen konnte, wie es die zweite Zeile unserer Übersetzung der Runenschnalle von Pforzen zeigt,
die auch zeigt, wie konservativ Baskisch als Sprache ist, selbst wenn am Ende des ersten Wortes der zweiten Zeile ein n weggefallen ist - so wenig Lautverschiebung in 15 Jahrhunderten unterscheidet das Baskische erheblich von den indogermanischen Sprachen.
Es muß um diese Zeit - wegen der Gebrauchsspuren sind der Schnalle allenfalls zwei Jahrhunderte Nutzung zuzutrauen bevor sie in die Erde kam - ein zweisprachiger Sänger gelebt haben, der in der germanischen Sagenwelt zu Hause war und die alte *vaskonische Sprache der Berge noch verstand
und vor Zuhörern vortragen konnte, die ebenfalls beide Sprachen noch verstanden.
Die zweite, die deutsche Lautverschiebung unter dem Einfluß der immer noch *vaskonisch sprechenden Bergbevölkerung fand um diese Zeit statt.
Darüber hinaus wagen wir den Ansatz, daß oberer und unterer Teil dieses Diagramms die selben Personen darstellen - lediglich in der *vaskonischen Sprache der Bandkeramiker oder der Sprache der Megalithiker. Wie immer erwarten wir entlang des Wasserweges megalithische Namen, jedenfalls an exponierten Stellen, die aber auch mißverstandene oder übersetzte *vaskonische Namen sein können. Da
Eg i l und Gu(n)ter - bis auf die Nasalisierung - die gleiche Bedeutung aber in zwei verschiedenen Sprachen haben
die Endung +earth für die Männer gleich ist, sollte dies auch für +hild der Frauen der Fall sein -
der erste Namensbestandteil die Männernamen quantifiziert, sollte dieses auch für den der Frauen gelten -
und Skadi's Name ihr Volk beschreibt, d.h. nur ein Beiname sein kann,
ist es möglich, daß Kr i em+ sich ebenfalls um eine megalithische Bezeichnung für die im Süden von Nord- und Ostsee angetroffenen Bandkeramiker handelt. Dafür könnte man sumerisches baram ≡ (sich) ausbreiten vermuten, also das Volk der Brieger. Jedoch trifft das Sumerische noch besser
- mit dieser Bedeutung die Edle hat diese Wurzel Eingang auch ins moderne Arabisch geschafft [ Qaf p 499 ], [ B&H p 745 ] - wir finden hier eine schöne Illustration unserer Pfeile ⭮ und ⭯. Die untere Zeile deutet jedoch die erotischere Namensgebung
an, mit einer semantischen Verdopplung durch +hild. Da in der jüdisch-christlich-islamischen Welt, also den beduinisch geprägten Religionen, dieser Sachverhalt kaum zur Namensgebung geführt haben würde, müßte dieser Namen mit dieser städtisch geprägten Religion in den Norden gelangt sein, wo er die Christianisierung nicht überlebt hat. Das gilt auch für seine merowingische, männliche Version Grimoald. Mit dieser Übersetzung wird ein Beiname zum Namen, und wenn wir Kriemhild mit Skadi identifizieren - das ist ja selbst nur ein Beiname - bleibt ihr wirklicher Name verborgen. Es bleibt eine solche Sprachbrücke zwischen Ailrune und Brunhilde zu finden um die wirklich weltentscheidende Bedeutung des Nibelungenliedes sichtbar werden zu lassen:
- wobei Brünne, das ja aus baskisch barne+ko ≡ Weste entstanden zu sein scheint, nicht sonderlich überzeugt, sondern wir direkt zu der ursprünglichen Bedeutung zurück gehen müssen um die eigentliche Bedeutung dieses Namens zu erkennen - die Berufsbezeichnung einer Walküre. Wegen assyrissch
können wir auch die verbleibende Lücke zwischen Ailrune und Brünhilde schließen.
☝
☝
☝
☝
[ ☝ ]
Name
Semitisch / Arabisch
Übersetzung
Kommentar
[ Quelle ]
Dies legt die Hoffnung auf weitere solche überraschenden Entdeckungen nahe, sei es archäologisch wie in Pforzen - Mindelheim auf halbem Wege Luftline zwischen Pforzen und Nordendorf, wo sind die Funde und Publikationen der Ausgrabung eines alemannischen Friedhofs vom Anfang der 1950er Jahre ? - an verborgenen Orten oder gar unerkannt schon in Museen, die dann die Wahrscheinlichkeit einer jüngsten Fälschung erheblich reduzieren würden.
Nordendorf westlich von Augsburg liegt etwa 50 km nördlich von Pforzen. Beide Orte sind wohl im Zusammenhang mit Etappen einer römischen Fernstraße zu sehen. Dort wurde 1835 ein alemannisches Gräberfeld angeschnitten, das nur unwesentlich jünger als das von Pforzen datiert wird. Die Fundumstände sind weniger klar, da zu dieser Zeit eine archäologische Dokumentation im heutigen Sinn noch nicht üblich war. Die dabei ausgegrabene Runenfibel liegt in einem Museum in Augsburg. Übertragen aus den Runen lautet ihre Inschrift
l o g a þ o r e w o t a n w i g i þ o n a r a w a l e u b w i n immmmmmm ,
worin in der ersten Zeile logaþore deutlich kleiner als die beiden Götternamen wotan wigiþonar geritzt ist. Es kann sich bei diesem ersten Wort also nicht um einen dritten Götternamen handeln, denn eine solche Herabwürdigung hätte sich bitter rächen können, sondern muß eine - positive - Beschwörung eines oder beider folgenden sein. Mit [ Küh ] bekommen wir
l og+a+
←
l ege+a
≡
Gesetz + das
+þore
←
+dur i
≡
+vertretender, +gebender
wotan
≡
Wotan
w i g i+þonar
≡
Kämpfer Donar
awa
←
aba
≡
Vater
l eubw i n i
←
*l euba+*w i n i
≡
lieber + Freund
,
worin die letzte Zeile unzweifelhaft indogermanisch und nicht *vaskonisch ist [ FBN l ēof, w i ne ]. Daß das Wort l oga in der Bedeutung Gesetz noch lange überlebt hat, zeigt die Herleitung des altschwedischen [ Eb l p 540 ]
l og + ma + þer
←
l ege + Männer + dur i
≡
Gesetz + Männer + Vertreter
aus dem *Vaskonischen, also Männer die (das) Gesetz vertreten. Die Mischung zweier Sprachen auf der Runenfibel ist natürlich erklärungsbedürftig: Es ist vernünftig anzunehmen, daß nicht nur das erste Wort, sondern das Ganze eine Beschwörung ist, denn dann haben wir insgesamt eine Aufzählung positiver Eigenschaften, die ersten zwei *vaskonisch, die beiden letzten indogermanisch, und nach dem Prinzip sicher ist sicher können *vaskonische Beschwörungsformeln ihre Sprache lange überlebt haben - wenn sie zu dieser Zeit nicht überhaupt noch von einem Teil des Volkes verstanden wurden. Störend wirkt das Wort Vater hier nicht, da wir es im Deutschen ja auch im übertragenen Sinn verwenden.
ist bestimmt keine moderne Fälschung
( um Zurufe aus Amerika abzuwehren )
Das Land Suava und die Geographie
Unsere Argumente für die Rückdatierung der Ereignisse der Nibelungensage, als Quelle für das Nibelungenlied, und die Verlegung vom Rhein an den Rhin beruhen auf den Beobachtungenn
🪤
sprachlich gelingt es für fast alle Personen und fast alle Orte − Worms muß noch gefunden werden − sinnvolle Etymologien zu finden,
🪤
geographisch liegen die Landstriche der Nibelungensage − Burgund, Nederland, Susa, Sachsen, Suava − in für die frühe Zeit machbaren Abständen.
Von Norden nach Süden und mit Ländern die weder megalithisch waren noch in Nibelungensage und -lied vorkommen - diese Länder waren durch die „Hunnen'' unterworfen - bekommen wir
*Vaskonisch dann Indogermanisch megalithische Handelsposten nur entlang Flüssen
Süden
↓
− weiter im Osten wurde für eine aus dem Mittelmeer stammende Kultur zu kalt.
es ist alles benachbart und deswegen in dieser frühen Zeit wahrscheinlicher
Die Feinstrategie der Frühgeschichte
Anzunehmen ist auch, daß es abgesehen von frühen Scharmützeln schnell zu einem friedlichen Austausch zwischen *Vaskonen und Megalithikern kam. Der führt schnell zu Reichtum, der wiederum die Indogermanen aus dem Südosten ins Land zog - wie mehrere Jahrtausende später Hunnen, Madjaren und Mongolen. Anders als zwei dieser asiatischen Völker stießen die Indogermanen in der ersten indogermanischen Wanderung bis zum Atlantik vor, blieben und entwickelten selbst Hochkulturen. Folglich erwarten wir entlang der Elbe überwiegend semiti(di)sch-megalithische, aber abseits des Elbtales überwiegend *vaskonische Ortsgründungen und -namen. Für die einen steht Sark+ow+itz, im ≡ Osten einer Elbfurt, für die anderen Hartha nahe Dresden, ein hartz-Name. Während dieser Invasion aus dem Osten, die nicht so friedlich verlief - das Massaker von Eulau spricht Bände, auch, daß es um Reichtum und Frauen ging - sollte der Vormarsch für einige Zeit an der Elbe aufgehalten worden sein. Da der Durchbruch durch den Sperriegel an der Elbe unausweichlich war, entwickelte sich ein strategisches Szenario wie an der Westfront zu Anfang der bei beiden Weltkriege, am besten beschrieben durch das Konzept Sichelschnitt. Die beiden Zweige der Kelten, die sich nach Gray & Atkinson [ G&A ] bereits (2300) vChr voneinander trennten, und deshalb eigentlich als zwei verschiedene Sprachgruppen angesprochen werden müßten, stießen bis zum Atantik vor. Wenn wir annehmen, daß sich beide schon in Osteuropa trennten, sollte die Südgruppe entlang der Donau und dann durch die burgundische Pforte zuerst den Atlantik erreicht haben, während die Nordgruppe erst später nach der Niederlage der Burgunder gemäß dem Nibelungenlied die Verteidigung an der Elblinie überwand und über Lothringen oder gar durch Holland gefolgt sein würde. Dann könnte der Ort der Trennung der Süden Polens, oder gar schon östlich der Pripjet-Sümpfe gelegen haben - wie sehr viel später Balten und Slawen. Nördlich der Elblinie blieben im ersten Anlauf zu verteidigende Gebiete unberührt. Als erstes • In Ostholstein / Mecklenburg / Pommern, die durch die ausgeklügelten Verteidigungsanlagen am Südrand des 5-Seen-Landes gehalten werden konnten - als die Megalithiker in der Prignitz eine Grenzmark einrichteten, konnte sich ab (800) vChr - also relativ spät - die germanische Sprache entwickeln. Ob und welche Rolle bei diesem Abwehrkampf die Schlacht von Conerow an der Tollense spielte, erschließt sich bisher noch nicht. Weitere solche unberührt gebliebenen Rückzugsgebiete im Inneren einer Sichel dürften • Friesland, Salland und Holland - Friesland in der Geschichte immer extra, und eventuell sogar • die Normandie und die Bretagne, wobei die Normandie so nach Süden hin offen ist, daß sie geographisch allein kaum zu halten war - wenn, dann müßte hier ein besonderer Grund vorgelegen haben, gewesen sein.
Die Hauptwelle dürfte die Einwanderung der Indogermanen auf das Gebiet der späteren Urnenfeldkultur von der Mitte Polens bis zu der Gegend um Reims gewesen sein.
Die letzte, schon nachchristliche Welle war mit Sicherheit die Einwanderung der Slawen, die durch die fränkische Machtballung in der Mitte Deutschlands gestoppt wurde.
🍜 E Leithold, C Zielhofer, S Berg-Hobohm, K Schnabl, B Kopecky-Hermanns, J Bussmann, J Härtling, K Reicherter, K Unger Fossa Carolina: The First Attempt to Bridge the Central European Watershed · A Review, New Findings, and Geoarchaeological Challenges Geoarchaeology · An International Journal 27 [2012] pp 88-104 diskutieren das Für und Wider der Fertigstellung.
[M&H]
[MH11]
🧱 J May, T Hauptmann „König Hinz" Kommt in die Jahre Archäologie in Berlin und Brandenburg [2003] pp 54-56 beschreiben einen typisch indogermanischen Feuerkult in Seddin, der von Skandinavien bis in Gegenden reicht, die von Udolph als Urzelle der Germanen erkannt wurden. Der anschließende Artikel [S&G] beschreibt die Archäologie dieses Kultes. Die gesamte bronzezeitliche Kulturlandschaft entlang der Stepenitz in Richtung der Hauptwasserscheide zwischen Nord- und Ostsee wird ausführlicher auf http: // www.b-a-b.de/publikationen/May_Hauptmann_2012_Seddin.pdf dargestellt.
J May, T Hauptmann Warum Befindet sich das „Königsgrab" von Seddin am Mittellauf der Stepenitz pp 129-150 in [ BE& ] diskutieren alle, insbesondere die verkehrstechnischen Aspekte des spektakulären Befunds. Die Arbeit liegt als pdf vor.
[S&G]
🧱 T Schenk, T Goldmann Die Seddiner Kultfeuerreihe Archäologie in Berlin und Brandenburg [2003] pp 57-59