Following F. Müller and H. Hirt we define the concept of Volk in mathematical notation as the ordered quadruple ( archeology , sagas , language , anthropology ) with the concepts Volk, culture, race falling into different components therein. We add the highly ranking sagas, German Überlieferung ( more general than Sagen ), leaving out religion - subsumed in a general ★-concept, including non-religious social behavior. — T. Vennemanns theory of Europe up to the arrival of Semitic-speaking megalithicians by ship in Northern Europe and the Indo-European invasion from the southeast being populated by *Vasconic-speaking bandkeramik people is used to derive numerous etymologies of toponymes. We add dictionaries of words of the three languages which are related by allowed sound shifts, the most elementary one being *Vasconic. — We define etymology by a 2-dimensional diagram with morphology- and semantic axis. — We connect archeological discoveries: 🟡 the peoples list on the pharaonic stelae, 🟡 the cuneiform cry for help in Ugarit, shortly before it was annihilated, 🟡 the metallurgy of the bronze weapons of the sea peoples of the two Venetic areas in Northern and Southern Italy, 🟡 still ongoing excavations of a battle field from 1250 bChr in the river Tollense-valley in Vorpommern.
mmmmnnn die Begriffe Volk, Kultur, Rasse ( siehe unten ) fallen also in verschiedene Komponenten❗mmmmmm
Der Stamm der Langobarden / die Griechen war/en aus Faras / Phratien zusammengesetzt, die aus nicht not- wendig miteinander verwandten Familien bestanden
Das Volk
Diemathematische Idee dieses Diagramms ist, das zentrale Quadrat Volk durch eine angeordnete Folge [ Wüs ] der vier Rechtecke am Rande auszudrücken, wie beim Begriff der Mannigfaltigkeit in der Differentialgeometrie, die, weil normalerweise nicht verzerrungsfrei in einen flachen Raum abbildbar, durch einen Atlas einzelner Karten ( oft auch im Deutschen charts genannt ) ersetzt wird. Statt sie also direkt zu beschreiben, identifiziert man sie mit einem System lokaler Karten, die die Mannigfaltigkeit vollständig überdecken und bei denen die Verzerrungsfehler tolerierbar sind. Diese Karten überlappen sich nicht, sie sind paarweise disjunkt - die Mannigfaltikeit ist im allgemeinen nicht in einen flachen Raum eingebettet. Damit drückt sich der Begriff Volk als geordnetes Quadrupel [Wüs]
Vo l k = ( archäologische Kultur , Überlieferung , Sprache , Anthropologie )
aus [ H i r p 9 ]. Dabei standen Mair's Sprachamöbe [ Ma i ], der auch die vier Karten dieser Mannigfaltigkeit nutzt [Ma3 p 181], und besonders Mallory's Kulturkugel [ M98 ] ebenfalls Pate. Seine Kulturkugel ist fast schon dieser Begriff Volk. Er nimmt lediglich die soziale Organisation hinzu, die sich aber schon beim Abwandern einer Gruppe junger Leute von der des bleibenden Volkes unterscheiden kann. Ein Volk auf Wanderschaft hat andere Prioritäten als der zurückbleibende, seßhafte Teil. Eine feste soziale Struktur ist oft zu einem wesentlichen Motiv für Auswanderung geworden, wenn sie etwa als Garantie für Besitz dient. Vor allem weist Mallory darauf hin, daß sich die Kultur beim Durchdringen eines fremden Volkes schnell ändern kann, z.B. Begräbnissitten, Kleidung, Übergang zu einem Reiter- oder Seefahrervolk, um nur einige zu nennen.
🤻Immer wichtiger ist der Müller-Hirt-Spezialfall der Jenischen - wegen ihrer Anerkennung als europäische Minderheit❗
Hirt hat diese Kategorisierung des Begriffs Volk wahrscheinlich von dem Sprachwissenschaftler Friedrich Müller übernommen [ vCz p 54 ] - dessen Punkt 2 dafür nur als Überlieferung plus Archäologie aufgefaßt werden muß. In der langen Kette von Bergen und Bergzügen, deren Namen wir entweder direkt aus *vaskonisch / *Vaskonen oder aus einem baskischen ← *vaskonischen Wort herleiten, haben sich bis heute zwei Restbevölkerungen gehalten, die Goralen in den Bergen im Süden Polens und im Norden der Slowakei und die Szekler im Karpatenbogen. Damit sind die Goralen - deren Namen einfach Bergbewohner bedeutet, slawisierte und die Szekler um das Harghita-Gebirge - deren Namen einfach Niederländer bedeutet - madjarisierte *Vaskonen.
Dafür spricht auch, daß russisches devjat ≡ neun in der Indogermania völlig isoliert [ P i l p 50 ], aber baskischem be + deratz+i ≡ neun sehr nahe ist ( ba+, be+, bi+ ist als Wortanfang und +zi als -ende im Baskischen häufig. Baskisch +tz am Ende ist dem russischen +t' näher als dem deutschen t-Laut ). Dies allein ist schon ein starkes Argument für die Anwendung der *vaskonischen Theorie auf die Urslawen - auf eine Zeit, als diese noch in den Wäldern der Karpathen Nachbarn von *Vaskonen - den Anten - waren und sich der permanenten Unterwerfung durch durchziehende berittene Horden entziehen konnten.
Die Szekler werden normalerweise als ein madjarisiertes Turkvolk angesehen. Ebenso finden sich *vaskonische Namen in den baschkirischen Gebieten des Urals. Den Namen der Baschkiren überliefert Ibn Fadlan als Basq + ort, also als Ort der Basken. Der Name des Flusses Ural, in den die Or mündet, wurde aus ja i k nach dem Gebirge um&benannt, baskisch tx i k i + z i o ≡ Zerstörung. Da er immer Wasser hat, hat er zur Zeit der Schneeschmelze besonders viel Wasser. Tschel + ja + b i nsk liegt zu Füssen des Urals, baskisch tx i lar(d i) ≡ Heide(kraut). Wenn man annimmt, daß sich die dortigen *Vaskonen friedlich in die überlagernden uralischen Turkvölker integriert hätten, ist die Übernahme in deren Sprachen als die Alten und daraus die Edlen verständlich. Südlich des Flusses Ural hat das Gebirge eine Fortsetzung im kasachischen Mu + godscha + r in dessen mittlerer Silbe gora steckt. Höchste Erhebung ist der Bakt i + bar. Der Nebenfluß Sakmar+a klingt nach sakunera ≡ Tiefe und sakan ≡ Niederung, Einschnitt. Einem Argument für ein *vaskonisches Substrat im Baschkirischen können wir jedoch nicht folgen: Das baschkirische Wort für Bär leitet sich nicht aus dem Keltschen ab, sondern ist fast identisch mit dem türkischen Wort für Bär. Wie überhaupt das Baschkirische dem Türkischen so nahe ist, daß es schon fast als Dialekt aufgefaßt werden kann. Dies müßte sich an Hand der Namen, der Sprache, des Brauchtums und des Genoms nachweisen lassen, also an Hand ihrer Müller-Hirt-Diagramme. Eins ist jedenfalls allen *vaskonischen Restvölkern gemeinsam: Von der benachbarten Bevölkerung - den Staatsvölkern zu deren Ländern sie heute gehören - werden sie als das Letzte betrachtet. Trotzdem oder deswegen haben sie ihre Kultur bis heute weitgehend verteidigen können. Dies gilt besonders für die Szekler, die von den Rumänen als Bozg + or ( ein übles Schimpfwort ) bezeichnet werden, was entweder als einer aus den Beskiden oder sogar direkt als Baske übersetzt werden kann. Baschkiren sind aber weit hergeholt. Statt Wanderungen zu unterstellen, ist es wahrscheinlicher, sie alle als einzelsprachliche Aufspaltung *vaskonischer Urbevölkerung in verschiedenen Gebieten anzusehen, d.h. eine erste, langsame bandkeramisch-*vaskonische Ausbreitung weit zurück in die Vergangenheit zu verlegen. Zusammengefaßt benötigen wir also ein kommutatives Diagramm aus Müller-Hirt-Diagrammen der Basken, Volcae (†), Goralen, Szekler und Baschkiren, wobei die fünfte Komponente ✱ (unten) Szekler und Baschkiren unter Umständen aussondert,
Diagramm V
Basken
~
Goralen
Katalanen
~
Slowaken
≀
≀
≀
≀
Baschkiren
~
Szekler
Tartaren
~
Ungarn
mit der rechten Seite als Kontrollgruppe nicht-*vaskonischer Völker. Genauso kann man Müller-Hirt-Diagramme innerhalb der deutschsprachigen Länder
Nordschweizer
~
Luxemburger
Basler
~
Kölner
≀
≀
≀
≀
Schwarzwälder
~
Osthessen
Rheinhessen
~
Anhaltiner
vergleichen. Zum Beispiel kann man in Brauchtum und Überlieferung der Schwarzwälder nach Spuren suchen, die sie von den Alemannen der umgebenden Flußebenen unterscheiden. Ohne nicht-triviale Einträge auch in die anderen drei Komponenten bleiben sprachliche Übereinstimmungen wenig aussagend, wie z.B. die zwischen dem Baskischen und verschiedenen Sprachgruppen [ Tov Kap II ]. Selbst wenn sie noch so überraschend sind, wie die rund 350 zwischen dem Baskischen und den drei kaukasischen Sprachgruppen. Anwendung dieses Denkens in Diagrammen wäre die gemeinsame Herleitung von Gorale und Szekler als Ober- und Niederländer: gora ≡ oben, +lar i / +le ≡ +ler, sakun ≡ Niederung, Tiefland. Genau so dürfte auch der Name der Sequaner Cäsars ( in der heutigen Franche Comté und nordwestlich davon ) zu erklären sein, wobei die Endsilbe +er durch den Wegfall des l ebenso gut aus dem Kollektivsuffix +er i a entstanden sein kann. Ihr Hauptort Condate ( in der Schweiz ?) ordnet sich ohne Weiteres in die Liste der gandor-Orte ein. Diese Definition des komplexen Begriffs Volk durch vier Komponenten ist nur sinnvoll, wenn man annehmen darf, daß diese paarweise nicht auseinander ableitbar sind. In einem Fall kann dies fraglich werden: Es kann sich sehr wohl herausstellen, daß Sprache zu einem Teilgebiet der Anthropologie wird. Dazu müßte man Sprache aber wie in der theoretischen Informatik, wo man sie als natürliche Sprache bezeichnet, erst strukturieren. In einem ersten Schritt müßte Sprache als Vereinigung aller auf der Erde gesprochenen Sprachen verstanden werden. Sie setzt sich aus wesentlich mehr als 24 Lauten zusammen, die mit Buchstaben bezeichnet werden, aus denen dann Wörter gebildet werden. Wörter sind definiert als endliche, angeordnete Buchstabenkombinationen, zu denen es Menschen gibt, die deren Sinn verstehen. Nächster Schritt ist vermutlich die Einteilung der Buchstaben und der Wörter in Äquivalenzklassen, dergestalt daß auf diesen Mengen von Äquivalenzklassen mathematische Strukturen - Axiome - eingeführt werden können. Welche Strukturen bleibt offen - sind es Maße, Topologien ( die diskrete ist immer möglich ), algebraische oder Automaten❓ Unter Umständen keine dieser, sondern eine eigene Struktur, ähnlich oder gleich der, die in der Informatik für Programmiersprachen entworfen sind. Alle diese Schritte müssen dann im menschlichen Genom parallel durchgeführt werden, das sich ja aus nur vier Molekülen aufbaut, aus denen eine gigantische Zahl von Ketten gebildet werden kann. Frage: Läßt sich dann auf einer Teilmenge dieser Ketten eine Sprachstruktur so einführen, daß sie zur Struktur der natürlichen Sprache isomorph ist❓ Gleich können sie nicht sein, denn physikalisch ist das Genom von der Sprache, die ja auf Akustik beruht, verschieden. Ist dies möglich, wäre Sprache zu einem Teilgebiet der Anthropologie geworden.
geordnete Quadrupel und Mannigfaltigkeiten
Religion und Agression
Religion gehört ebenso wie die soziale Organisation nicht dazu - obwohl schon bemerkt werden muß, wie sich Semiten und Indogermanen unterscheiden: Da wo Juden und Araber streng monotheistisch auftreten, also ein Prinzip Gott haben, haben Indogermanen keines, also das Prinzip ¬ Gott. Typisch indogermanisch, und Juden und Arabern unverständlich, ist es, Gott zum alten Mann zu stilisieren. Und, weil man sich nicht gerne jemandem unterwirft, ihn zu inflationieren. Im Konzil von Nicea 375 nChr wurde die Dreifaltigkeit eingeführt, was auch durch viel Rabulistik nicht als Vielgötterei zu verschleiern ist. Hätte es nicht den Reformator Luther gegeben, wäre auch Maria vergöttlicht worden. Der Islam glaubt, daß genau deswegen Gott einen neuen Propheten schicken mußte. Der Koran beginnt mit den, Moslems heiligen Worten Gott ist Gott und Mohamed ist sein Prophet, wo als Spitze gegen die Christen Mohamed ist (nur) sein Prophet gemeint ist! Der alte indogermanische Götterhimmel ist bei den Indern zu einem Pantheon von 1000 Göttern geworden. Und an alle wird geglaubt! Nicht-semitische Götter entstammen der Überlieferung! Sind mehr als fünf Generationen vergangen, können herausragende Persönlichkeiten zum Gott aufsteigen. Ein Indiz dafür ist geographische Begrenztheit der Gottheit. *Vaskonische Beispiele sind die Namensgeber für Vogesen und Schwarzwald ( von den Römern abnoba mons genannt ). Beide lokalen keltischen Gottheiten Vosegus und Abnoba ( die nur durch weniger als zehn vor Ort gefundene Inschriften bekannt und anderen keltischen Stämmen unbekannt sind ) dürften *vaskonische Fürsten gewesen sein. Ebenso kommen Herrscher der Urnenfeldkultur in Betracht, Sieger über ansässige *Vaskonen, die dann deren Namen als Siegesnamen annahmen - das wäre typisch römisch! Oder die Römer haben es sich auch hier einfach gemacht und einen vorgefundenen Vorfahren zum Gott aufgewertet. Den Namen der lokalen keltischen Göttin Abnoba ⭮ amona interpretieren wir *vaskonisch als die Ahnin ~ Großmutter. bn → m dürfte in jeder Sprache vorkommen, unabhängig von irgendwelchen Lautverschiebungsgesetzen. Daß es im frühen Baskischen kein (anlautendes?) m gegeben haben soll [ Tra ], zwingt aber nicht dazu, alle heutigen baskischen Wörter mit m's als Lehn- oder Fremdwörter aus einer anderen Sprache aufzufassen, und damit alle Etymologien aus dem Baskischen ins Indogermanische abzulehnen, die ein (anlautendes) m enthalten. Vor, bei aber auch nach der Übernahme eines *vaskonischen Wortes in eine der indogermanischen Sprachgruppen, ganz besonders beim Wechsel von einer Sprache zur nächsten, kann es zu solchen Lautverschiebungen gekommen sein - etwa m ← bn, nb, dn, nd, n, b, wie das Großmutter-Beispiel zeigt. Dabei ist es möglich, daß das so erschlossene anlautende m nur der Rest einer abgeschliffenen Vorsilbe ist. Fehlendes anlautendes r im Baskischen läßt sich auf die gleiche Weise relativieren. Das obige Quadrupel sollte also für weitere Eigenschaften ✱
Vo l k = ( archäologische Kultur , Überlieferung , Sprache , Anthropologie , ✱ )
offen gehalten werden, wobei wir diese ✱-Eigenschaft als über die Zeiten konstant ansehen. Durch Integration eines Sub-, Ad- oder Superstrats kann die Eigenschaft jedoch verwässert werden. Indogermanen haben dagegen das (negative) Prinzip der Agression. Man will herrschen und sich gleichzeitig nicht beherrschen lassen. Trägt man dies auf einer Achse negativ ab und spiegelt an der Null, dann erhält man das Prinzip Demokratie, die optimal das nicht beherrscht werden wollen darstellt. Diese Achse ist im Nahen Osten nicht zu finden, und der Abschnitt Glauben nicht im Westen. Zu diesem indogermanischen Prinzip gehört es, keine absoluten Götter über sich zu haben. Ihre Macht wird durch Vielgötterei minimiert, und man macht sich über sie lustig. Natürlich klappt es damit doch manchmal im Nahen Osten und mit dem Glauben im Westen. Zur indogermanischen Agression gehört der Imperialismus, d.h. auszuziehen und andere Länder und Völker zu unterwerfen, um sich dann dort niederzulassen. Tatsächlich ist ein großer Teil der Geschichte, und in neuester Zeit nicht nur der europäischen, eine Folge indogermanischer Expansionen und Explosionen. Die typische Wanderlust ist hier wohl einzuordnen. Klar ist, daß das auch bei anderen Völkern passiert, aber nicht so häufig und nicht mit dieser zeitlichen Regelmäßigkeit:
ab (1250) vChr die zweite, die der Urnenfeldkultur und Italiker,
ab (800) vChr die keltische,
ab (200) vChr die erste germanische,
ab (350) nChr die 2te germanische, d i e Völkerwanderung,
ab (400) nChr die slawische,
sind nur die Wanderungen des Altertums, wobei nicht alle dazwischen angeführt sind, z.B. nicht die der Kimmerer, Skythen und Sarmaten. Wir formulieren
✱ = Imperialismus bei Indogermanen,
✱ = reiner Monotheismus bei Semiten ❓
Welches Gen treibt die Indogermanen an, sich regelmäßig wie Teilchen gleicher Ladung zu verhalten, die Gleichverteilung im Raum anstreben? Daß ein Chromosonendefekt, zuviele y-Chromosonen, zu Agression führt, ist bekannt. Und - die Theorie der semitischen Herkunft der Megalithkultur paßt ebenfalls dazu. Ein religiöses Unternehmen wie Stonehenge ist frühen Indogermanen keinesfalls zuzutrauen. 🌀 Hier stellt sich damit die Frage ob und was die Religion der Megalithiker zur Theorie der megalithischen Wanderung nach Nordeuropa beitragen kann. Auffällig ist eine Parallelität - im irischen New Grange und der maltesischen Tarxientempelanlage findet man nicht nur die gleiche Steinarchitektur sondern dazu noch die Spirale als ein in Stein graviertes Symbol - beides zusammen jenseits aller Zufälligkeit. K. Aartun [ Aar p 300 ] hat die Antwort - er verbindet die Tarragona hieroglyphische Inschrift mit dem Sexanteil der Religion der Kreter. Damit ist die Spirale ein religiöses Symbol, vergleichbar dem Kreuz der Christen, Halbmond der Moslems und Hakenkreuz der Hindus! Aber was ist dann die Verbindung zum verwandten, nur leicht komplizierteren Labyrinth, dessen Etymologie wir so gut und dessen Rolle wir sogar noch etwas besser verstehen❓
eine fast regelmäßige Folge von Völkerwanderungen
Archäologie
🧱Neue Entdeckungen der Archäologie haben die Menschen immer fasziniert. Vor allem hier rollt im Moment der Ball, besonders in Deutschland. Einige Beispiele aus jüngster Zeit sind
das Schlachtfeld von 1250 vChr bei Conerow an der Tollense,
die Pfeile einer römischen Stalinorgel am Harzhorn bei Northeim,
das Römerlager Hedemünden ← Munitium [ KMKL ],
das Schlachtfeld bei Kalkriese / Barenaue,
das Römerlager bei Olfen an der Lippe ( ein Lückenschluß ),
die Himmelsscheibe von Nebra,
der Karlsgraben bei Treuchtlingen war fertig und in Betrieb,
die markomannische Herkunft einiger toter Krieger im Lager Oberaden,
die vier Goldhüte, die alle aus dem fränkisch / schwäbischen stammen dürften,
Goldschmuck nördlich von München,
jüngst in Deutschland entdeckter Stätten. Und im Ausland
die Herkunft der Waffen der Seevölker aus Venetien und Japygien [ JMMP ],
die Zeittafel für die Ausbreitung der Indogermanen [ G&A ].
Klar ist, daß nicht nur neue Entdeckungen ( die auch - das Schlachtfeld im Tal der Tollense wurde durch aufmerksame Amateurarchäologen entdeckt !), sondern vor allem neue naturwissenschaftliche Methoden der Archäometrie zu neuen Erkenntnissen beitragen.
Überlieferung 🟣 Sagen 🟣 Brauchtum 🟣 Gesetz
🐉Sagas sind alles was über die Vergangenheit überliefert wurde, schriftlich und mündlich. Also alles was in der Literatur über Sagen, Mythen und Brauchtum weitergegeben wurde. Es gibt zwar immer wieder neue Interpretationen, akzeptiert werden sie jedoch nur, wenn sie sich in mindestens einem der Randkästen des Müller-Hirt-Diagramms bestätigen lassen. Die eigentliche Forschung findet dort heute aber in Archiven statt, aber auch in Klöstern, deren Bibliotheken Kilometer alter Literatur enthalten, die niemand mehr liest. In Europa wäre es ein schönes Forschungsgebiet, wenigstens Reste der durch Ludwig dem Frommen vernichteten Literatur zu finden. Man baue dazu ein Meßgerät, das mit verschiedenen elektromagnetischen ( sicht- und unsichtbaren ) Wellen die Buchdeckel dieser Folianten durchleuchtet - natürlich ohne sie zu zerstören.
Hoffnung: Vielleicht wurde doch nicht alle alte Literatur durch Ludwig dem Frommen vernichtet, Hoffnungsondern, da Papier wertvoller Rohstoff war, in Einbänden verklebt Hoffnung- oder sogar nur in Verstecken, etwa Höhlen nahe der Klöster, eingemauert❓
Ein Beispiel für Überlieferung sind die obszönen Wandmalereien Corvey's, die eine un- und vorchristliche Entstehung nahelegen. Solange sie aber nicht genau datiert sind, können sie nur ein Indiz für eine römisch-kaiserzeitliche Datierung sein. Denn wie hätten sie dem Wüten Ludwig des Frommen entkommen können? Hier wäre eine naturwissenschaftliche Analyse dringend erforderlich. Es ist klar, daß die Römer die Weser überqueren mußten, denn wenn sie Germania Magna zur Provinz machen wollten, mußten sie zu Fuß bis an die Elbe marschieren. Nur der Wasserweg über die Nordsee würde dafür nicht ausgereicht haben - was auch für den Wasserweg die Ems aufwärts und am großen Moor entlang über Barenaue / Kalkriese gilt. Das macht - bei der immer klarer hervortretenden Infrastruktur an der Lippe - drei Routen wahrscheinlich: 👣Die nördliche an den Externsteinen vorbei, wo inzwischen ein römisches Marschlager im heutigen Sennestadt nachgewiesen ist, 👣die mittlere über einen Weserübergang zwischen Holzminden und Höxter ( hier der Hell weg, ebenfalls ein harts-Wort ) auf den Solling, und 👣die südliche über einen Höhenweg von Paderborn aus parallel zur Diemel nach Karlshafen, wo eine große Halbinsel zwischen Diemel und Weser ein herorragend geeigneter Platz für ein Lager wäre, um dann auf der östlichen Seite der Weser in den Solling auf dem Weg zur Elbe aufzusteigen. An allen drei Wegen muß es dann eine Brücke ( das ist der unwahrscheinlichere Fall, denn eine solche wäre überliefert worden ) an einer schmalen oder eine Furt an einer breiten Stelle gegeben haben, und eine solche Lage sicherten die Römer immer durch ein Lager bzw. einen befestigten Posten. Weiter kann man schließen - wurden diese Lager nicht später überbaut, müßten sie noch nachzuweisen sein. Im Falle Kloster Corveys stellt sich die Frage, wieviel Römisches steckt im heutigen Klosterbau? Römische Lager an der Weser wären auch bestens über die schiffbare Weser mit dem bei Hede münden entdeckten vernetzt, dem Ort Munition der antiken Quellen [ KMKL ]. Wir können sogar schließen: Anreppen plus Hedemünden implizieren mindestens ein Lager an der Weser und weitere entlang des Weser- und Diemelhöhenweges, den Wilhelm Leise überzeugend beschreibt.
Musik spielt in der modernen Gesellschaft eine herausragende Rolle. Damit muß man davon ausgehen, daß dies auch zu allen Zeiten so war, insbesondere wenn Kulturen und Reiche Jahrhunderte überdauerten. Zu allen Zeiten gehören Musik und Militär zusammen. Vom römischen Reich ist überliefert, daß eine hochentwickelte Musik existierte. Musik gehörte zum militärischen Zeremoniell, und die germanische Faszination von römischer Kultur und insesondere römischem Militär dauert bis heute an. Wenn z.B. Cäsar Tiberius von Anreppen aus die Lippe abwärts fuhr, dürfte in jedem Kastell entlang der Lippe der Empfang mit dem Aufmarsch der Besatzung und einer Musikkapelle verbunden gewesen sein. Als Germanicus vor dem Auszug zu den Feldzügen des Jahres 15 nChr ( in Aliso = Oberaden? dieses Lager wäre dafür groß genug ) eine glanzvolle Parade der Legionen veranstaltete, die die Truppe besänftigte und für den Kriegszug motivierte, dürfte der Glanz auch von passender Musik ausgegangen sein. Als er die Überreste der drei Legionen des Varus bestattete, sollte auch das mit militärischen Zeremoniell, verbunden mit unter die Haut gehender Trauermusik, vonstatten gegangen sein. Tatsächlich faßten die Franken und später die Deutschen ihr Reich immer als Teil des römischen auf, und das dürfte zum Teil auch auf Musik beruhen. Damit erhebt sich die Frage, ob und wenn ja warum, uns von dieser Musik nichts überliefert ist. Was uns überliefert ist, ist mittelalterliche Kirchenmusik und eine eher Parodie der Volksmusik, beide ( vor allem auch im Vergleich mit z. B. südafrikanischer Stammes- oder keltischer Dudelsackmusik ) völlig ungeeignet, römische Legionäre, mittelalterliche Landsknechte oder heutige Militärs zu faszinieren. Ansatz:
🎼 Unsere Militärmusik stammt über die Vermittlung durch die mittelalterlichen Landsknechtheere direkt von den Römern. Das wäre bewiesen, wenn die Existenz schriftlicher Musiküberlieferung nachgewiesen werden könnte ( etwa versteckt in einer Klosterbibliothek ), die ja im Fall der Kirchenmusik existiert.
Auffällig ist, daß bei der Musik des großen Zapfenstreiches, den wir als in römischer ( nicht etwa in preußischer ) Tradition stehend ansehen, keine Komponisten angegeben werden (können). Damit müssen wir diese Musik zu einer - mindestens zwei Jahrtausende - alten Überlieferung rechnen. Ein weiteres Beispiel für Überlieferung ist 🗾 Scott Littleton's [ ScL ] Theorie skythisch-ossetischer Spuren in China, Korea und besonders [ Japan ]. Sumerisch ba.ra.g+ ≡ ausbreiten [p 42] macht Brieger zu einem Urwort aus der gemeinsamen Zeit im Osten Anatoliens. Es ist allenfalls ein Indiz für die Zugehorigkeit von Sumerern und - nach Parpola damit auch - Ural-Altaiern, die sich aber (gleichzeitig?) mit den Ursemiten von den Urindogermanen trennten. Damit kommt auch der zweite Namen der Urnenfeldler Mitteleuropas ins Visier: Wir finden im ägyptischen Arabisch wanas ≡ Kameradschaft [ B&H p 954 ], also die Etymologie der Veneter / Wenden . Hierin bereitet s ↔ ṯ ↔ d keine Schwierigkeit, denn das Beispiel [ B&H p 939 ] wasan ≡ Idol, Götze ≡ waṯan [ WrC p 1048 ] beschreibt nur dialektische Unterschiede. Diese Lautverschiebung kann also semitisches Erbe sein. Oder - wir setzen hier standardakkadisches ummatu ≡ (Haupt) Volk [ PW𐏉 p 279 ] ein, was wegen der weiten Gebiete der Urnenfeldkultur in Mitteleuropa Sinn macht. Der Weg dieser beiden Begriffe von Sumer bzw. aus dem frühen Semitisch zu den Indogermanen der Urnenfeldkultur Mitteleuropas bleibt jedoch aufzuklären. Seit den Gebrüdern Grimm spielt die Überlieferung in der Form von Märchen eine große Rolle. Systematisch gibt es zwei Vorgehensweisen. Die Grimmsche sammelt einfach Märchen und versucht, diese dann in der Umgebung zu realisieren, was natürlich auf die Schwierigkeit trifft, daß Märchen wandern. Die andere ist rein geographisch: An exponierten Orten untersucht man einfach die lokale Überlieferung, schlagendes Beispiel ist hier die Loreley. In diesen Ansatz fallen einsame Orte, von denen es aber in Mitteleuropa nicht mehr viele gibt. Beispiel ist das Saterland, wo sich die friesische Sprache und der Vogelsberg, wo sich der Ausdruck Knuut für einen Hammer bis heute gehalten hat. Auffällig sind drei Orte, deren Namen sich *vaskonisch deuten lassen: Etzean am Ende einer Stichstraße im südlichen Odenwald, Gaishart nördlich der Riesalb an der Donau und Zederhaus südlich des Großglockners am Ende einer Stichstraße - die Sage vom Zauberer auf dem Großglockner paßt hier tatsächlich. Zur Überlieferung, die damit mehr als die reine Mythologie wird, rechnen wir auch die Rechtssprechung. Sie verlangt aber eine detailliertere sprachliche Untersuchung, vergleichbar der T. Vennemanns der germanischen Götterwelt und der Runen. 2017 ist in New York die Ähnlichkeit des hebräischen mit dem germanischen Recht festgestellt worden, das - anders als das kanonische Recht der Römer, in dem Gesetze beschlossen und aufgeschrieben werden - auf Überlieferung schon beschlossener Urteile beruht. In einem Prozeß nach römischem Recht wird also nach einem Gesetzbuch entschieden, in einem nach germanischem Recht entscheiden bereits beschlossene Urteile. Das ist insofern plausibel, als die germanischen Sprachen ja nach Davis, Morris Jones, Pokorny und Vennemann einen Superstratanteil Ursemitisch enthalten. Und das Recht ist typisch Superstrat. Damit steht zu erwarten, daß sich germanische Rechtsbegriffe aus dem Ursemitischen herleiten lassen:
ist ein schlagendes Beispiel einer bisher unerklärten Etymologie - was den typischen Superstrat-Sachverhalt der Gesetzgebung, also angelsächsisch-germanisches common law auf die Megalithkultur zurückführt. Dieses steht tatsächlich dem hebräischen Recht näher als dem römisch-deutschen kanonischen Recht. Wenn das so ist, liegt natürlich die Frage nahe, welcher Anteil des germanischen Rechts semitischer Herkunft ist. Der Vergleich mit Vennemanns Beschreibung der germanischen Mythologie liegt nahe. Der englische Anwalt
liefert einen weiteren Rechtsbegriff, der bisher etymologisch nicht hergeleitet ist. Als sich die Rechtsauffassung von der reinen Rache zur Verhandlung vor einem Richter entwickelte, wurde zunächst ein Vermittler zwischen Kläger, Beschuldigtem und Richter eingeführt. Sinnvoll war, diese durch Stangen zu trennen. Der
ist insofern interessant als er sowohl morphologisch als auch semantisch und phonetisch perfekt mit dem Arabischen übereinstimmt. Auch das Umfeld ist im Arabischen breit - man denke nur an die Sharia. Das gilt indessen auch für die Standardetymologie aus dem Germanischen, deren indogermanischer Anschluß jedoch noch zu überprüfen wäre. Diese Altenative bleibt damit offen. Dagegen hat der Freisasse
Der Hafen dieses Ortes ist ein guter Kandidat für den Endpunkt der Verschiffung einiger oder vielleicht sogar aller Steine von Stonehenge, die vorher wahrscheinlich nahe ihres Fundortes im Westen von Wales probeweise aufgestellt wurden [ P…E ]. Bei den kleineren Steinen ist dies klar - bei den großen müßte man die Existenz von Schiffen dieser Tragfähigkeit archäologisch nachweisen - und den Transport der Rotsteine auf dem Nil von Assuan nach Sakkara anführen, die wahrscheinlich unter dem Kiel hingen. In diesem Fall könnte der merkwürdige Name dieses Flusses diesen Transport festhalten, im ägyptischen Arabisch balāţ ≡ Steinplatten [ Wo i p 619 ] und bal laţ ≡ pflastern [ B&H p 98 ]. r ↔ l macht hier keine Schwierigkeiten, wie das Beispiel Vulkan zeigt.
Bemerkung: Auch der so l i c i tor, der judge und der ba i l i ff haben (überzeugende) arabische Etymologien, können aber genauso überzeugend aus dem Lateinischen hergeleitet werden.
Ein weiteres Beispiel für Überlieferung sind die Rolandfiguren vieler Städte im Norden, die manchmal - unbegründet - auf die Rolandsage zurückgeführt werden. Ausgangspunkt ist hier der ungenügende indogermanische Anschluß des germanischen Wortes Land, das im Baskischen hervorragend verankert ist
mmmmmLand ⭮mmmlandmmm≡ Land
und in Ortsnamen, etwa in Les Landes in der Gascogne und als Eigenname, etwa Pierre Llande S.J. [ Lha ], vorkommt. Dabei stimmen beide deutsche Bedeutungen mit denen des Baskischen überein - dort hat das Wort noch die zusätzlich dritte Acker. Damit kommt die erste Silbe Ro+ ins Visier. In Island lernt man, daß die baskische Scheu vor dem anlautenden r+ ins Germanische aufgenommen wurde, jedenfalls für baskische Lehnwörter. Nur ist dies unter indogermanischem Sprachgebrauch zurückgebildet worden. Zunächst wurde es zum h+, dann in den meisten germanischen Sprachen völlig weggelassen. Damit wird hro+ zum harts-Wort und die Bedeutung von Roland wird Bergland. Mit immer stärkerem indogermanischem Druck überlebte das *Vaskonische nur noch in den Bergländern und wurde zur Eigenbezeichnung. Die Rolandsäulen sind also nichts anderes als Hoheitszeichen der *Vaskonen, genauso wie Menhire Hoheitszeichen der Megalithiker sind. Erklärungsbedürftig ist hier nur, daß der Menhir in Langenstein bei Marburg auf eindeutig *vaskonischem Gebiet liegt.
da ,Überlieferung' für Angelsachsen nur schwer aussprechbar ist, sollte man besser ,lore* oder isländisch ,saga's benutzen, das mehr als deutsch ,Sage'n umfaßt an der Weser stecken archäologische Überraschungen im Boden Musik und Militär gehören seit altersher zusammen geschichtliche Figuren sind auch
🔊Sprache, insbesondere die der Indogermanen, ist mit Sicherheit das am meisten beackerte wissenschaftliche Gebiet überhaupt. Seit der Entdeckung der Indogermanistik durch den Jesuitenpater Xavier sind hunderte von Büchern darüber veröffentlicht worden. Aber - praktisch zu jeder Idee gibt es mindestens eine wissenschaftliche Schule die genau diese Idee verwirft. Klar ist, daß man es hier nur mit Wahrscheinlichkeiten zu tun hat. Deshalb wäre es sinnvoll, hier mathematische Prinzipien und vor allem Bezeichnungen einzuführen, etwa den Begriff des kommutativen Diagramms, das bei [ Ven ] anklingt. Gelingt es, nicht nur einen Begriff zu etymologisieren, sondern ein Paar verwandter Begriffe und die wiederum mit einem weiteren Paar verwandter Begriffe zu korrelieren, so wächst die Wahrscheinlichkeit der richtigen Etymologisierung über die Summe der Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Begriffe hinaus. Das gilt umso mehr als es gelingt ein zweites - und ein drittes und viertes - solches Diagramm zu finden. Und es gilt auch für Sequenzen etymologisierter Begriffe - etwa Orte in einer Linie. Zur völligen Übertragung der 2ten Kohomologie algebraischer Strukturen auf Sprache fehlt nur noch der Begriff der Exaktheit. Der Sinn besteht darin, die Wahrscheinlichkeit von Zufällen gegen Null konvergieren zu lassen. Zunächst verabreden wir folgende mathematische Notationen bzw. Definitionen
Nur theoretisch erschlossene Sprachen kennzeichnen wir durch einen vorgestellten *, z.B. *vaskonisch, obwohl diese Sprache fast mit einem mit Sicherheit existierenden Urbaskisch identisch ist.
Übersetzungen werden durch das Äquivalenz-Zeichen ≡ gekennzeichnet ( es handelt sich tatsächlich um eine Äquivalenzrelation auf der Menge der Worte der Vereinigung aller Sprachen ).
Silben und Wortteile trennen wir durch das + Zeichen, nicht durch den Bindestrich, der wie üblich als Buchstabe angesehen oder zur Zeilentrennung genutzt wird.
Das Zeichen ~ benutzen wir für verwandte Sprachen und innerhalb einer Sprache um ähnliche bzw. gleichbedeutende Ausdrücke zu korrelieren.
Falls die beteiligte Sprache nicht klar sind, wird sie durch den Index [Spra] beschrieben.
Mögliches Wegfallen einzelner Buchstaben in Wort kennzeichnen wir durch durchstreichen - unsere *vaskonischen Pilotbeispiele im folgenden Wörterbuch BD sind
ein harts-Worth╱ ∧╱ lr╱ t╱ s╱,
ein gandor-Wortg╱∧ n╱d╱∧╱lr╱,
ein gora-Wortg╱∧╱lr╱∧╱, sowie
ein etxe-Wort∧╱t╱schs╱∧╱.
Natürlich gibt es für das Wegfallen von Lauten unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten. Ein Ortsnamenbestandteil +esch+ kann damit ein harts- oder ein etxe-Namen sein. Diese Schreibweise erklärt das Wort Riese auch als harts-Wort.
Vokale ersetzen wir manchmal durch das logische ∧ ≡ und , wobei Doppelvokale von Fall zu Fall mit eingeschlossen oder auch getrennt behandelt werden müssen, was nur durch eine genauere Überlegung geklärt werden kann. Japanisches bura i zum Beispiel kann auch als b ∧ ra i geschrieben werden - und aus *burag i durch typisches Wegfallen des Buchstabens g entstanden sein.
Lautverschiebungen kennzeichnen wir durch einfache Pfeile →, ←, ⭯,⭮, ↓, ↑. Standard−Lautverschiebungen, z. B. r → l , s → r , die in vielen Sprachen vorkommen, beschreiben wir auch durch einen Index links unten lr , wobei Sprache und Richtung zunächst offen bleiben müssen ( es macht Sinn, sie von vornherein zu verabreden, um sie in der Notation dann wegzulassen ). Es wäre sogar sinnvoll, durch geographische oder Dialektentwicklungen entstandene von solchen zu unterscheiden, die fremde Laute an eigene anpassen. Wir benutzten die Pfeile ⭯ und ⭮ genau im Sinne K. Aartuns [ Aar ]. Dabei kann r ↔ l als die triviale Lautverschiebung bezeichnet werden, denn mindestens ein Drittel der Menschheit kann diese beiden Laute nicht voneinander unterscheiden.
go r r i
≡
rot
gerben
↓
↓
go l l i
≡
rö t l i ch
g i l ben
zeigt, wie sie im Baskischen und Germanischen zur Sprachdifferenzierung beitragen. Dabei ist diese Richtung des senkrechten Pfeiles etwas wahrscheinlicher als die umgekehrte Richtung.
Doppelpfeile ⇇, ⇉, ⇈, ⇊ benutzen wir jedoch, wenn wir betonen wollen, daß die Lautverschiebung durch eine Ableitung der Bedeutung begleitet wird. Diese kann auch indirekt sein, d.h. erst durch Zwischenschritte zu erkennen sein. Beispiel im Baskischen: harri ≡ Stein und harro ≡ stolz haben zunächst nichts miteinander zu tun. Faßt man sie jedoch als von harts ≡ Gebirge abgeleitet auf, gelingt die Verbindung - ein Bergvolk wird sich immer als stolz bezeichnen.
Diese Pfeile benutzen wir auch bei der Übernahme von Wörtern anderer Sprachen. Da wir nicht an in späterer Zeit entstandenen Fremdwörtern interessiert sind, bedeuten ←, → grundsätzlich keine Übernahme aus den heutigen Sprachen. Vielmehr ist gemeint, daß es eine zu rekonstruierende Ursprache * gibt, aus der sich die beiden Formen entwickelt haben. Diese Analyse bezeichnen wir mit ⭮,⭯. Wie früh und wo muß gesondert untersucht werden ( bevor die Richtung der Übernahme nicht geklärt ist, sollte man nur den Doppelpfeil ↔ oder ⭮/⭯ benutzen ). Für zwei Sprachen Sp und Sp˟ sind die Pfeile der oberen Zeile in
also durch die beiden Diagramme der Wortbildung und -Bedeutung definiert, wobei wir den Doppelpfeil der Einfachheit halber durch einen gewöhnlichen ersetzen und nur gelegentlich zur Betonung drastischer semantischer Übereinstimmung einsetzen. Deren Untersuchung kann einerseits so diffizil wie Vennemanns grandi ⭮ handi −Beispiel [ V98 ] sein, andererseits so einfach wie das Zelter-Beispiel im folgenden Wörterbuch BD, oder noch einfacher sogar gleich wie I ber i a im Baskenland und südlich des Kaukasus'.
mmmmDie hier zusammengefügten Ursprachen sind *Vaskonisch, *Urindogermanisch und *Ursemitisch.
Wenn wir diesen historischen Sachverhalt betonen wollen, also daß ein waagerechter Pfeil nur durch die Jagd durch diese Diagramme zu verstehen ist, benutzen wir dagegen auch ⭮ und ⭯ − vor allem bei der Etymologie geographischer Namen, da wir physikalischem Brauch (Lichtkegel) entsprechend, die Zeitentwicklung grundsätzlich nach oben richten.
Das Zeichen ⇄ benutzen wir für auch iterierte Vertauschungen benachbarter Laute, bzw. sogar das Spiegeln einer Silbe am mittleren Vokal, oder sogar für das komplette Umstellen der Buchstaben, wie z.B. in g∧rd ⇄ gr∧d bzw. s∧r ⇄ r∧s oder g∧nd∧r ⇄ gr∧nd∧ . Es kann in einigen Fällen Pfeil oder Doppelpfeil ersetzen. Wie wichtig es ist, ⇄ zuzulassen, zeigt das Beispiel arabisch ʤ i l f ≡ Flegel, was klar auseinander hervorgeht, auf welchem Weg auch immer. Ein weiteres Beispiel ist das alte, aus der Mode gekommene deutsche Wort lohen für gerben: Durch ⇄ und die triviale Lautverschiebung gehen beide auseinander hervor. Damit kann man sofort die Frage stellen: Welches ist älter und in welchem Zustand der Sprachvermischung hat diese Umformung stattgefunden? lohen hat die überzeugende Herleitung aus *vaskonischem lehor ≡ trock(n)en. Da es im Sinne von gerben im heutigen Baskisch nicht (mehr?) vorkommt, muß die Integration des *vaskonischen Substrats durch die (Indo) Germanen vor der Erfindung des Gerbens stattgefunden haben - ein Widerspruch, denn die ideale Wärmeleitfähigkeit trockenen Leders hat zum Überleben während der letzten Eiszeit beigetragen.
Sollte ein zusätzlicher Buchstabe sinnvoll sein, dann sollte einfach die Stammsilbe um diesen erweitert werden ( der dann in Spezialfällen wieder wegfallen kann ). In diesem Sinne werden Wörter als abgeschlossen, englisch closed, verabredet
Normierung⸻ Wort = ⌈Wort⌋ ⸻mit der Involution⸻ ⌈⌈Wort⌋⌋ = ⌈Wort⌋⸻.
Zusammengesetze Wörter sollen zerlegt werden, z.B. ist suharr i baskisch gleich su plus harr i - wenn man das erkennt! Vor- und Nachsilben sind oft nichts Anderes als zusammengeschliffene Sätze, obwohl man auch das nicht mehr erkennen kann. In diesem Sinn sind Wörter dann nicht nur abgeschlossen, sondern auch reduziert ( englisch reduced ). Sinnvoll ist, abgeschlossene und reduzierte Wörter als Stamm-Wörter oder kürzer Stämme ( englisch stems ) zu bezeichnen. Vor- und Nachsilben sind eigene Stämme.
Die Umgebung eines Wortes ( englisch neighborhood ) Umg(Wort) ist definiert als alle Wörter, die daraus direkt abgeleitet werden können, z.B. bind+en, band, bänd + e, ge + bund + en, Band, Bänd+e, Bund, Bünd+e, Ver+bind+ung, ... . Sie haben alle den selben Stamm b∧nd mit nur unterschiedlichen Vor- und Nachsilben, und auch ihre Bedeutungen gehen auseinander hervor.
Das Umfeld eines Wortes ( englisch field ) Umf(Wort) besteht aus allen Wörtern, die aus dem reduzierten Wort (i) als Buchstabenfolge hervorgehen und (ii) über eine ( manchmal sehr indirekte Bedeutung - man vergleiche unten löschen, Kinn, (auf) wecken ) aus der Bedeutung von Wort hervorgehen. Für Umgebung und Umfeld sind auch schon die Begriffe Familie und Sippe benutzt worden. Das Umfeld wird manchmal auch anders definiert.
Zum Unterschied zwischen Umgebung und Umfeld seien Bart ← b∧rt und Geburt ← Ge+b∧rt betrachtet. Zwischen beiden wird man keine Ableitung vermuten, sie gehören also nicht in die selbe Umgebung - oder doch? Wenn man den Bart als Haare tragen auffaßt und die Geburt von tragen herleitet, dann gibt es hier eine Beziehung. Sie gehören also ins selbe Umfeld und damit sogar in die selbe Umgebung. Ein Gegenbeispiel liefert das deutsche Wort einst. Es sieht aus, als würde es zum Umfeld von eins gehören. Aber genau das ist unwahrscheinlich, denn es bezeichnet ja eine Relation zwischen zwei Zeitpunkten und müßte deswegen von zwei abgeleitet werden, analog zum baskischen b i de ≡ Weg, einer räumlichen Relation zweier Orte. Deshalb ist eine Übernahme aus baskischem antz i na wahrscheinlicher. Standardbeispiele sind gandor und gora aus der selben Umgebung, denn Eines geht aus dem Anderen durch reduzieren bzw. abschließen hervor, wobei wir in diesem Fall nd als einen Laut auffassen. Für die Richtung der Übernahme ↔ oder ⭮ / ⭯ eines Wortes aus einer Sprache in eine andere läßt sich hieraus die Regel
die Richtung der Übernahme eines Wortes folgt abnehmender Logik
ablesen, was man schon vom Englischen kennt. Lehnwörter erhöhen zwar die Ausdrucksmöglichkeiten einer Sprache, können aber zu Unlogik führen. Die umgekehrte Richtung, die Übernahme eines Fremdwortes um die Logik zu erhöhen, dürfte kaum vorkommen, denn Unlogik ist dem Unlogischen nie bewußt. Die Verabredungen
Sprache = { alle Wörter mit Bedeutung }⸻,⸻Umg(Wort) ⊂ Umf(Wort)
machen Sinn und erlauben im folgenden Wörterbuch BD die zweite Spalte. Die dadurch in Sprache eingeführte Relation ist reflexiv, symmetrisch, aber auch transitiv? Für eine Äquivalenzrelation, die Sprache in Klassen äquivalenter Wörter einteilt, etwa in Umgebungen oder Umfelder, müßte man noch Einiges mehr anführen, zum Beispiel zusammengesetzte Begriffe zerlegen und die Bestandteile getrennt als Wörter behandeln. Beispielsweise sind mit Echo ≡ harribizi = harri + bi + zi ≡ Stein + 2 (ähnlich dazu) und Echo ≡ oihartzun = oi + hartz+tzun ≡ Schrei + Fels + schwebend gleich vier Umgebungen beteiligt, und es wäre nicht klar, in welches Umfeld es gehört. Deshalb muß zum Abschließen der Sprache noch ein Prozeß der Ausreduzierung, d.h. der Zerlegung zusammengesetzter Wörter in Stämme, Vor- und Nachsilben, kommen. Beides verabredet, bezeichnen wir als [Sprache] die Menge der Äquivalenzklassen der Relation
Erst unten auf [Sprache] wird der Pfeil zu einer ( injektiven, aber nicht surjektiven ) Abbildung. Für Grammatik müßte man eine weitere Äquivalenzrelation so einführen, daß deren Klassen die Substantive, Objekte, Verben, Präpositionen ... werden, um dann Eigenschaften einer Sprache wie S O V zu formulieren. Statt baskische Herleitungen europäischer Toponyme zu suchen, kann man auch umgekehrt vorgehen, z.B. kann man versuchen, suharri+a ≡ Feuerstein+der in Toponymen zu finden. Man erreicht so Schwarza, das in vielen Landschaften Europas anzutreffen ist, z.B. in Deutschland immer wieder, einmal auch im Süden des Schwarzwaldes. baso+sute ≡ Waldbrand kann hier nicht eingesetzt werden. Man ist der Suche nach Feuersteinen an den zahlreichen Schwarza-Flüssen also nicht enthoben. Somit ist es auch möglich, daß der portugisische Familienname Soares und der spanische Suarez nicht aus dem Germanischen, sondern - älter - aus dem Baskischen stammt. Damit kommt der Schwarzwald ins Visier. Üblich wird der Übergang von adnoba mons zu Schwarzwald auf seine dunklen Wälder zurückgeführt. Wegen seiner Ausrichtung sind sie aber gar nicht so dunkel, den längeren Teil des Tages steht die Sonne direkt auf ihnen. Damit ist möglich, daß ein *vaskonischer Feuerstein wald zu einem deutschen Schwarz wald wurde. Tatsächlich ist im Markgräflerland in Sichtweite Kanderns und des Südschwarzwalds bergmännischer Abbau von Feuersteinen 4000 - 2000 vChr archäologisch nachgewiesen [ Ka i ], die vermutlich per Boot über Kander und Wiese an den Rhein transportiert wurden. Umgekehrt ist im Baskischen schwarz ≡ beltz. Baskisches beltz ist als Ursprung für das englische black schon vermutet worden, was dann das per Lautverschiebung erreichbare griechische melas ≡ schwarz pelasgisch, also vorgriechisch macht. Die Herleitung von schwarz war bisher ungeklärt [ KS schwarz ]. Auch englisches swart, swarthy kann hier eingeordnet werden. Interpretiert man +tz am Ende als Vorgang, also eigentlich schwärzen ≡ belz+tu, dann bleibt die Kernsilbe bel - vielleicht zunächst gedehnt und nur durch diese Endung kurz ausgesprochen. Damit erreicht man bel ⭯ Bühl ~ Hügel mit dunklen Wäldern. Bühl ⭯ Pichl ist im Deutschen historisch das ältere Wort für Hügel. Damit erklären sich die Namen zahlreicher weiterer Berge und Bergketten. Zur Identifizierung der ersten Sprache einer Landschaft kann man nach Vennemann auch folgendes Prinzip heranziehen [ Ven p 970 ]: Überwiegend dürften Toponyme zunächst in allen Sprachen mit ihren Eigenschaften bezeichnet worden sein. Wechselte dann die Bevölkerung, so ging deren Bedeutung verloren und die Bezeichnung wurde zum Namen. Die neue Bevölkerung hängte dann einfach ihre Bezeichnung an diesen Namen, Beispiel Bad Ur + ach auf der Schwäbischen Alb. Das konnte auch ein zweites Mal passieren, Beispiel Lake Chiem+see.
( Orava ist Fluß, Ort und Landschaft in der Slowakei auf goralischem Gebiet ). Das Beispiel Eisern aus dem Siegerland liefert sogar eine doppelte Verdopplung! Ein katalanisches Beispiel ist laut [ Ven ] das Val d'Aran ≡ Tal+Tal - dort auch das Beispiel Paderborn. Kommt dies in einer Gegend gehäuft vor, kann man aus diesem Prinzip auf die Sprache der Urbevölkerung schließen ( sofern diese nicht völlig ausgerottet wurde ). Dazu gibt es auf der Schwäbischen Alb noch mehrere Hessen-Namen. Bei einer ganzen Landschaft ist es unwahrscheinlich, daß sie aus Hessen besiedelt wurde. Eher geht dieser Name auf *vaskonisches harts zurück, wie auch der Name Hessen selbst. Und wie schon bei Biarritz halten wir für (Bad) Hers feld eine solche alte Etymologie für wahrscheinlicher als eine vom Namen eines mittelalterlichen XY's. Urwörter, d.h. Wörter, die allen Sprachen gemeinsam sind, bleiben ein offenes Problem. Uninteressant sind die lautmalerischen Lall wörter, die vielen Sprachen gemeinsam sind und nichts beweisen. Grundsätzlich bezweifeln wir die Existenz solcher Urwörter überhaupt, wobei anzunehmen ist, daß die Genetiker die out of Africa-Hypothese in Kürze widerlegen, bzw. mindestens drastisch zurückdatieren. Wahrscheinlich hat es viele Auswanderungswellen aus Afrika gegeben, die erste vermutlich schon vor mehr als einer Million Jahren und vor der Entwicklung eines anatomischen Sprachapparats, von Ostafrika aus, wo tatsächlich die Spezies Pithek und Homo entstanden sind. Trotzdem bleibt die Existenz vieler Grunderfahrungen, die mehreren ( aber nicht allen ) Völkern gemeinsam sind, und die aus einer gemeinsamen Wurzel hergeleitet werden können. Beispiel ist Wasser bewässern [ P&W ]
ur [bas] ↔ i (t) s [bas]≡aqua [i g] ↔ ahwa [i g]≡šaqû[assyr] → su [sem],
das sich aus einer Wurzel herleiten kann, wobei dann das W+ durch anlautendes b+ baskisch zu erklären wäre. Damit ist es verlockend einen weiteren fundamentalen Begriff so zu behandeln:
ur↔i s / i ts [bas]
≡
aqua [lat]
↓
↓↑
Eis [deu]
⊏
B +
ach [deu]
paßt nicht ganz, weil hierin nur ≡ statt → nicht so richtig überzeugt, also eher ein Gegenbeispiel, das Bach und aqua indogermanisch läßt. Und ist etwa nur das anlautende b+, zunächst Verben verstärkend, aus dem *Vaskonischen übernommen [ Lha p 96 ] ? Nicht auszuschließen ist, daß die voreinzelsprachlichen Indogermanen bereits vor und in Maikop *vaskonische Substrate so aufgenommen haben, daß deren Sprache Spuren im Urindogermanischen hinterlassen hat. Gemeinsame Wörter wie
Birke (≡ urk i), Donner (≡ trumo i), Esche, Esel (≡ asto), Ecke (≡ zoko / txoko), essen (≡ jan), fragen (↔ froga ≡ beweisen), ganz (≡ guzt i), Geist (⭮ gatz ≡ Geist / Witz), grau (≡ arre), graben (↔ graba + tu ≡ gravieren / einprägen), heiß (⭮ suhar ≡ Flamme), Huf (≡ apo), Insel (≡ i r la / i zaro), Lachs (↔ l utxo ≡ Hecht), Leid (≡ do l o ?), lind (≡ l eun), Macht (≡ m+aha l), mend i (≡ mound / mount), niesen / Nase (≡ us i n), sitzen (≡ eser i ta), saugen, starr (≡ zurrun), ge + sund (≡ osa + sundun), W + urm (≡ har i), W+ur+zel (⭮ b+erro + tse +eria, erro ≡ Wurzel), Zapfen (≡ z i potz)
und vor allem der ⸻🦎 i ge l ≡ f rog -Komplex i gel ⭯ f+rog → F+rosch[❓❓], M+olch [unk], Laich [unk], Lurch [unk], Egel [unk]❗
( nur mit ⇄ , l ↔ r , m ↔ f )
fänden dann eine sehr frühe Substrat-Erklärung und vermutlich einige mehr unseres baskisch-deutschen Wörterbuchs BD. So könnte man dann auch das Wortfeld arbola, Baum *vaskonisch-indogermanisch-deutsch erklären: arbola ( ⭯ E i be ) wäre ur * vaskonisch und -indogermanisch, B + aum setzte sich aus einem unbekannten Wort +B+ ( man vergleiche [ KS Messer ] ) und einer Ableitung vom gleichen arbola zusammen
arbola [bas]
⭯
arbor [lat]
↓
↓↑
Ei be [deu]
⊏
B +
aum [deu] .
Daß so ein fundamentaler Begriff wie Baum gewandert wäre, ist einfach zu unwahrscheinlich. Ähnlich wie in
gora [bas]
↔
erg [i g] ?
↓
↓
gora [slaw]
≡
B +
erg [deu]
↔ nicht zu entscheiden ist, da etwas fehlt. Unten links könnte auch ein pelasgisches, also vorgriechisches Wort stehen, ist der Kandidat arc pelasgisch? Weiterhin gibt es wie bei mendi ≡ mont und arrosa ≡ rosa [ KS Rose ] eine vereinzelte Vergleichsmöglichkeit im Avestischen [ KS Eis ] − der Zeitpunkt der Übernahme müßte damit sehr früh gewesen sein. [ KS Messer ] kann auch ein Modell für die Herleitungen
N+apf ⭮≡ azp i l, B+ande ⭮ b+andere ≡ andere, B+ild ⭮≡ i rud i, W+elt ⭮≡ l ud i, B+orke ⭮≡ kort i ka, B+usch ⭮≡ zu+h+a i zk+a, F+ar n ⭮≡ i ra, f+ern ⭮≡ urrun, F+erse ⭮≡ orpo, f+inden ⭮≡ ed i ran, f+lach ⭮≡ l au, f + lau ⭮≡ i l aun, f+lehen ⭮≡ arren, F+leisch ⭮≡ ha+rag i, F+reun+d ⭮≡ l agun, f+roh ⭮≡ a l a i, eben / Ebene ⭮ n+ava ≡ eben / Ebene, N+adel ⭮≡ orrats, b+rüll+en ⭮≡ orro, P+reis ⭮≡ sar i, N+etz ⭮≡ sare und w+ürgen ⭮ urka+tu [El d p 53 ] - und b+ unten -
sein, allerdings erst innerhalb des Indogermanischen. Das Beispiel f+ern liefert die Möglichkeit, auch den Fern paß bei Reutte in Tirol, eine uralte Fernverbindung über die Alpen, als einen Renn weg zu deuten. Wie freizügig das Baskische mit anlautendem b oder w umgeht, zeigen die Beispiele b i lo / i le ≡ Haar, das in der Loreley steckt. So erhält man auch b+i zkar ≡⭯ stark, es ist ja auch azkar ≡⭯ stark, das jedoch mit indogermanischem *ster konkurriert [ KS stark ], b+eren ⭯≡ ihr(en), W+olle ⭮ ule ≡ Haar [ Eld inlunbe ] und W + achs ⭮ ezko ≡ Wachs [ Ven p 808 ]. Ordnet man hier auch M+ühle ↔ e i hera ≡ Mühle ein, steht man vor einem Problem: Dies ist in allen indogermanischen Sprachen vorhanden, sodaß man entweder eine Übernahme ins Baskische annehmen muß oder, bei der entgegengesetzten Übernahme, einen sehr frühen Kontakt von *Vaskonen und Indogermanen schon in oder vor Maikop. Ähnlich zwispältig ist das germanische Wort all(e) zu sehen, das wir für ein gemeinsames Urwort halten - semitisch kull ≡ alle. Das Diagramm
liefert dagegen plausible Herleitungen sonst unerklärter Wörter [ KS fallen ], wobei plaust lautmalerisch in beiden Sprachen ist. Das Beispiel pixa ist nach dieser Konstruktion jedoch ein Wasserwort. Hier läßt sich auch der Name der Basken selbst einordnen [ Ven p 808 ]: V+asc+ones ⭮ euzka+ ≡ Basken, also entstanden aus einer Eigenbezeichnung. Ein schönes Beispiel ist auch baskisches b+eg i ≡ Auge, das auch indogermanisch hervorragend abgesichert ist. Jedoch ist b i+i kus(i) ≡ zwei+sehen noch näherliegender - nur ein anlautendes b+ ist einzufügen: Also kann man schon allein von daher einen frühen Sub- / Superstrat Sprachkontakt erschließen. Im Kröver Reich gibt es über einem Seitenfluß der Mosel Ma(ha)l+berg
ahal [bas]
≡
mahal [i g]
|||
||
Macht [deu]
≡
m +
ahal [i g]
als Ortsnamen, das Schloß vielleicht sogar Sitz der lokalen *vaskonischen Machthaber; gleiche Lösung wie bei Auge? Die Richtung der Übernahme ist kaum zu entscheiden. Ein weiteres überzeugendes Beispiel ist das indogermanisch nur schlecht [ KS wild ] zu erklärende w+i ld ⭮ olde ≡ ungestüm, Wildheit ( und von hieraus auch Wald und englisches bold ?), wobei man annehmen muß, daß germanisches w als Anlaut aus einem im Baskischen allgegenwärtigen b hervorgegangen ist, wie auch in Wasser. Analog liefern L + eiste ⭮≡ i zta i und Ofen ⭮≡ l+abe sonst unerklärbare Etymologien [ KS Leiste, Ofen ]. Mit anlautendem st ( vielleicht von tx i ≡ klein ?) paßt auch (st+) eig (+en) ⭮ igo ≡ steigen hierhin und erklärt dann den Steiger + wald *vaskonisch als Wald mit nicht sonderlich steilem Anstieg und ebenso überzeugend Geisel gasteig in München. Und auch die Farbe blau
Wasser+Farbe
≡
ur+d i n [bas]
⭯
lau [deu]
|||
||
blau [deu]
=
b +
lau [deu]
mit einer verblüffenden Ähnlichkeit der Begriffe, baskisches urd i n jedoch keinesfalls übernommen sein kann und vielleicht am Blautopf in einer ur*vaskonischen Umgebung entstanden ist? Nehmen wir dies als Verankerung und die Tatsache, daß manche Feuersteine eine schwarze Hülle haben, dann läßt sich im baskischen Farbdiagramm
die obere Zeile nicht, die unteren aber auch indogermanisch herleiten [KS]. Überraschend ist in den unteren Zeilen die Ähnlichkeit der Wörter ebenfalls, man könnte wie bei schwarz an → glauben. Nun sind Farben, insbesondere die des Regenbogens und auch die Totalfarbe weiß und die Nichtfarbe schwarz, bestimmt keine Wanderworte. Sie werden auch nicht verwechselt oder gemeinsam hergeleitet oder übertragen, selbst wenn sie im Spektrum benachbart sind. Wenn also hori im Altindischen in der gleichen Bedeutung vorkommt [ KS gelb ], dann müssen wir engen, voreinzelsprachlichen Kontakt annehmen - sogar ein Zusammenwachsen der Urindogermanen mit Ur*Vaskonen. Dadurch würde sich auch die Ähnlichkeit von baskisch zuri ≡ weiß und einiger Zahlwörter erklären. hori ist im Übrigen im Baskischen durch die Hyazinthe als gelbes Band genauso gut abgesichert, wie blau. or l eg i ≡ grü+n , mit +n ← +b in einer obigen Endsilbe(?), geht wegen l → r zur Not genauso. Baskisches beltz ≡ schwarz scheint eine Erinnerung an das z in schwarz zu enthalten, der erste Namensbestandteil wäre dann indogermanisches *bel ≡ weiß ? Das erklärt sich schwer. Manchmal kann Wegfall, Ersatz oder Abkürzung nicht nur einen Laut, sondern eine Silbe oder sogar ein ganzes Wort betreffen, Beispiel Ge+schirr ⭮≡ ba+xera, was die Zahl *vaskonischer Etymologien deutscher Wörter weiter erhöht. So reiht sich hier auch der Brenner ein: bide ≡ Weg und urren ≡ fern identifizieren ihn als einen *vaskonischen Fernweg, der sich an das deutsche Fernwegenetz aus Rennwegen und -steigen anschließt. Kann man hier auch m+endi ≡ mont und L + and ≡ land einordnen?
eine Bibliographie wäre selbst in einem Buch mit 1000 Seiten nicht zu schaffen Farbspiele
Etymologie und Volksetymologie
Entscheidende Voraussetzung jeder historischer und vergleichender Sprachwissenschaft muß Rechenschaft über Raum (wo) und Zeit (wann) sein. Ergebnisse müssen grundsätzlich physikalisch eingeordnet werden. Wenn das nicht möglich ist, ist die Diskussion über Datierung schon eine wichtige Frage. Weite Wanderungen werden oft angezweifelt, oder als „zu weit hergeholt" bezeichnet, um sie als möglich anzusehen. Allenfalls die nächste Nachbarschaft wird ins Auge gefaßt. Zum Beispiel „müssen" die Phryger aus Thrakien stammen, weil Herodot sie als von dort eingewandert bezeichnet. Die neuesten Ergebnisse der Genetiker [ Ba l ], [ SM& ] zeigen nun endlich zweifelsfrei, daß diese Wanderungen doch stattgefunden haben, und daß die ägyptischen Stelen etwa doch nicht nur Propaganda waren oder schlechte Übersetzung sind. Auch stammt die DNA des Mannes vom Similaun aus Anatolien − was unsere Annahne stützt, daß die *Vaskonen aus dem Osten Anatoliens stammen, vielleicht mit einem Umweg über Sardinien und Korsica − bestätigen alte Vorstellungen von vor 1900.
Prognose: ⸻⸺Im Jahre 2025 sind per Genanalyse alle prähistorischen Wanderungen aufgeklärt❗
Findet im Moment eine schleichende Germanisierung der Himmelsscheibe von Nebra statt? Dadurch daß Raum und Zeit der Genese der Germanen solange verbogen werden, daß sie hineinpaßt - Stichwort Germanophilie. Dies führt zur noch kritischeren Datierung. So werden die Ursprünge eines Volkes ( im Sinne eines Müller-Hirt-Diagramms ), wenn keine Wanderung überliefert ist, oft genau nur dort angenommen, wo es sich heute aufhält, Stichwort Slawophilie oder zumindestens später mal aufhielt, Stichwort Keltomanie [ LW& p 314 ]. Hervorragend sind in dieser Hinsicht die Tabellen Curta's [ Cur ]. Grundsätzlich muß also der erste Schritt die Klärung der Frage auf welche Epoche beziehe ich mich? sein, was Erhart in [ Erh ] am klarsten darstellt. Auf die Indogermanen angewendet ist dies die obige Einteilung in
Epochen zwischen den ✱ - Wanderungen .
Etwa bei der Etymologisierung von Namen. Krahe hat überzeugend dargelegt, daß die Gewässernamen in Europa nicht in die unserer Zeit vorangehende Epoche datieren, sondern älter sind. Vennemann datiert sie sogar in die erste Epoche nach der letzten Eiszeit. Wenn wir in Epoche t leben, sind Datierungen in die Epoche t - 1 unwahrscheinlicher als solche in die Epoche 1 , jedenfalls dann wenn t kleiner als fünf ist, d.h. das Volk nicht mehr als viermal gewechselt hat. Bei Volks-, Berg- und Ortsnamen, wenn sie nicht aus Gewässernamen abgeleitet sind, sehen wir die größte Wahrscheinlichkeit bei 2 liegen und die der Personennamen bei 3 oder noch früher.
ersetzen: Diese haben dann den Vorteil einheitlicher Sprache, aber auch einen überzeugenden archäologischen Anschluß. Die ursprünglichen Namen sind dann in sehr viel späterer Zeit nicht mehr verstanden und der neuen Sprache Keltisch bzw. Slawisch angepaßt worden. Dagegen haben wir in den vier semiti(di)schen, bisher unerkannten Etymologien
nur noch mark+et Mitte rechts genauer zu erklären, wobei im Englischen der arabische Plural +at sichtbar wird und deswegen das anlautende ma+ gleichfalls als die arabische Vorsilbe der Betonung der Wurzel aufgefaßt werden darf. Zieht man noch
überzeugende Etymologien für die Wurzel ❌. Diese können zwar alternativ in Frage kommen, liegen aber semantisch so nah beieinander, daß sie sich aus einer Bedeutung entwickelt haben können. Das allerdings müßte in sehr früher Zeit geschehen sein - etwa schon zur Zeit der Seßhaftwerdung. Dieses ganze semantische Umfeld muß spätestens zu dieser Zeit entstanden sein, denn bei der Seßhaftwerdung haben nicht nur Ackerbau und Viehzucht eine entscheidende Rolle gespielt, sondern auch das mathematische Ergebnis der Volkswirtschaft, daß Arbeitsteilung bei gleichem Einsatz von Produktionsmitteln zu Mehrproduktion und in der Folge zu billigeren Produkten führt. Dies sind genügend Argumente, die übliche Herleitung von Markt aus dem Lateinischen [ Kluge ] zu verwerfen. Anders als bei Hansa, Torg, Sewek+ können wir diese Etymologie jedoch nicht als Beleg für eine megalithische Wanderung über den Atlantik nehmen - der viel kürzere Weg über das vor-indogermanische Italien oder die Rhone ist ebenfalls möglich. Für
nehmen wir das Gleiche an, d.h. es ist kein romanisches Lehnwort sondern ererbt.
Vielleicht kann man sogar das Wort b i l l i g(en) aus dieser Wurzel ❌ herleiten❓
Und - liefert der Vergleich von Markt und M i l i tär, das wir auch *vaskonisch herleiten, weitere Schlüsse❓mmmmmmmmm💱
Spezialisten einer Epoche t tendieren dazu, alles was in den Epochen davor stattfand als „nicht beweisbar" oder „Phantasie" abzutun, umso mehr als sie in ihrem Gebiet Erfolge vorweisen können, ältere Etymologien als „Volksetymologien". In der historischen und vergleichenden Sprachwissenschaft wird „nicht beweisbar" halbjährlich widerlegt, wenn Tageszeitungen die Fortschritte der Genanalytiker groß aufmachen. „Phantasie" ist Rüstzeug jeder Wissenschaft, man muß nur Isaac Asimov lesen, ohne sie ist Wissenschaft nur Spinnenbeinzählen. Volksetymologie ist dagegen dann betrachtenswert, wenn sie zur Zeit der letzten Namensgebung bzw. -Umformung stattgefunden hat. Man kann das an den Ortsnamen Gon+dorf ⭮ Contr + ava 865 nChr an der Mosel [ För p 1139 ] ( also ein weiteres Contr, versehen mit einem südlichen apa und dann eingedeutscht ) sehen und nicht weit davon, St. Goar, Goars + hausen, wo ein Grindel + bach in den Rhein mündet. Beide sind gandor-Namen. Bei Gondorf genügte die Erfindung nur eines weiteren f 's, um aus einem unverständlich gewordenen einen verständlichen Namen werden zu lassen, bei St. Goar genügte ein zugewanderter Heiliger, um einen vorhandenen Namen anzupassen. Deshalb sei eine Technik empfohlen, die aus der Mathematik stammt und der schnellen Widerlegung einer Behauptung dient: Bei jeder Lektüre frage man sich zunächst wie hält es der Autor mit Raum und Zeit"? Fällt die Antwort unbefriedigend aus, handelt es sich halt nur um Volksetymologie. Das Mißtrauen ihr gegenüber hat A. Erhart in [ Erh p 305 ] treffend ausgedrückt. Es geht wohl auf seinen Lehrer V. Machek zurück, in einem Land, in dem Sprachforschung oft zur Durchsetzung irgendwelcher Ansprüche mißbraucht wurde. Zwei, für uns typische Beispiele von Volksetymologie sind die Herleitung von München von irgendwelchen nichtüberlieferten Mönchen, und die des großen Onkels, d.h. des großen Zehs, von einem hypothetischen Onkel. Wie kommen Volksetymologien zustande? Wandert ein Volk in ein nur dünn besiedeltes Geiet ein, so wird es Orte mit genauen Beschreibungen bezeichnen. Das gelingt nur wenn man für eine Etymologie eine Isoliertheit annimmt - d.h. in einer gewissen Umgebung darf dies nicht zweimal vorkommen und schon gar nicht gehäuft. Dies schließt Gemsen, Wölfe, Erlen, Büsche usw aus. Wenn sich diese Bezeichnung zum Namen verfestigt, kann sie jeder dieser Sprache zur Orientierung benutzen. Wechselt die Bevölkerung so werden diese Namen in der Regel übernommen, aber nach einer gewissen Zeit nicht mehr verstanden. Die unausweichlichen Versuche sie aus der eigenen Sprache zu verstehen führen dann unausweichlich zu Volksetymologie, d.h. zu Morphologie ohne Semantik - und die gerade ausgeschlossenen Begriffe kommen ins Spiel. Oft muß dann ein erfundener Name herhalten. Das Verhältnis von Etymologie und Volksetymologie läßt sich trefflich graphisch darstellen, wenn man Morphologie und Semantik als linear unabhängig annimmt und die komplexen Zahlen zum Vergleich heranzieht. Im Diagramm
⮙
Volks
keine Brücke
–
etymologie
S
e
m
a
Umfeld
–
n
t
i
Etymologie
k
⦓ n , U ⦔
Umgebung
–
identisch
Morphologie
⮚
1 2 3 4 5 ... n
wird die horizontale Achse durch die Zahl der erlaubten Umformungen, d.h. Lautverschiebungen, Umstellungen und Weglassen von Lauten aufgespannt. Nach rechts nimmt die Wahrscheinlichkeit einer genetischen Relation ab. Die rechte obere Ecke kann man als Klingklang bezeichnen. Es wäre sinnvoll jede Etymologie durch ihre Position ⦓ n , U ⦔ im Diagramm mit natürlicher Zahl n und Semantik U zu kennzeichnen. In der Literatur findet man Verfeinerungen der semantischen Achse. Als Beispiel nehme man akso ↔ gaso , deren etymologischer Abstand − nicht zu groß - ⦓ 2 , identisch ⦔ ist − der in unserer Übersetzung der Runenschnalle von Pforzen eine entscheidende Rolle spielt. In diesen vier Arbeiten wird die Einteilung unterstellt, die durch die beiden indogermanischen Wanderungen definiert werden. Sie wurde bereits vor 1900 postuliert. Der Kritik daran, am übersichtlichsten in [ See p 967 ] dargestellt, können wir nichts abgewinnen - zumal diese alte Vorstellung 2015 sogar durch neue DNA-Untersuchungen eindrucksvoll bestätigt wird [ H…A ].
Volksetymologie ist immer der erste Ansatz, aber erfundene Personennamen sind meistens falsch
Die Schwierigkeit in der Mythologie Erfundenes und Überliefertes zu trennen kann mit Hilfe der Etymologie nicht vollständig aber teilweise gelöst werden. Wenn das gelingt ist das Geschichtsschreibung, wie das im Folgenden am Beispiel des fränkischen Königsgeschlechtes der Merowinger erläutert werden soll. Dazu gehen wir von T. Vennemanns Vereinigung der Theorie einer einheitlichen *vaskonischen Urbevölkerung der zentralen Teile Europas mit der Theorie der megalithisch-semiti(di)schen Landnahme entlang von Nord- und Ostsee aus und nehmen zusätzlich die vorindogermanischen Pelasger Griechenlands als *Vaskonen an. Diese Annahme wurde bereits vor 1900 vertreten [ Fi c ]. Wir folgen hier dem berühmten römischen Geschichtsschreiber Danelaos Fuscus, der 2000 Jahre später die Geschichte rekonstruieren konnte. Nachdem schon der Name der Franken aus der semit(id)ischen Sprache der Megalither hergeleitet wurde, wie die meisten Stammes- und Völkernamen, verbindet das überraschende DiagrammGrauen
lose Enden der Frühgeschichte, die räumlich und zeitlich so weit getrennt sind, daß die Überbrückung nur mit der frühen megalithischen Schiffahrt aus dem Mittelmeer in den Norden erklärt werden kann. Die obige Verknüpfung zweier loser Enden - Merowinger und Labyrinth - legt natürlich die Frage nahe, wie die Tradition eines solchen sakral motivierten Königstums der Merowinger so viele Bevölkerungswechsel überstehen konnte. Der erste von den Megalithikern zu den Indogermanen - lange vor den Kelten, vermutlich nach 2000 vChr - war wahrscheinlich unproblematisch und nach einer 2000 jährigen Geschichte einer im Niedergang begriffenen Kultur sogar friedlich und erwünscht. Beim Zusammenstoß und anschließenden Zusammenwachsen dreier Völker - der hier vertretenen Aufassung nach ist es eine Art Wiedervereinigung der defensiven semitisch-*vaskonischen Koalition mit den volkreichen Indogermanen - nach vielen Epochen getrennter Entwicklung - muß es zu den drei notwendigen Bedingungen
➺ zwei Lautverschiebungen, hier der ➺ germanischen und der ➺ deutschen,
➺ einem dreigeteilten Götterhimmel, hier ➺ Vanen, ➺ Asen und ➺ Riesen ( zu denen Hexen und Zwerge gehören ),
➺ zwei Klassen erzählter Überlieferungen
➺ die Sagenwelt beschreibt den Kampf der (überwiegend hehren) Mehrheit der Indogermanen mit
&➺ (überwiegend hehren) Semiten, und überwiegend indogermanischen und semitischen Eigennamen,
➺ die Märchenwelt mit den *Vaskonen, also den (überwiegend bösen) Riesen, Hexen und Zwergen ➺ und überwiegend *vaskonischen Eigennamen,
für die Dreiteilung des Germanischen kommen❗ Diese drei notwendigen Bedingungen sind eine starke Stütze der hier verfolgten Frühgeschichte, da sie so krass für keine andere Sprachgruppe in Europa erfüllt sind. Der letzte Punkt führt also zur Suche nach baskischen Vornamen, die in Märchen vorkommen
Hänsel
⭮
hand i+sko+le
≡
groß+ziemlich+Junge
im Kinderlied spannenlanger Hansel
Gretel
⭮
gara i+t i la
≡
hohes Mädchen
also gehoben, vornehm, edel gemeint
auch die Vornamen
Gisela
⭮
g i sa+le
≡
sittsames Mädchen
in der deutschen Geschichte häufig
Eberhard
⭮
i bar+hartz
≡
Flußebene+Stein
der von .... gemeint
— allerdings dürfte das Christentum viele dieser Namen umformuliert oder ganz übersetzt haben, erklärt aber das s in Hans nicht so überzeugend.
verlegt allzu Erfundenes weit zurück in die Vergangenheit
Etymologie und vor-Hellenische Mythologie
Nehmen wir also an, daß die ursemitische Religion der Megalither in Wechselwirkung mit den Pelasgern geriet - etwa in Kreta - die sie in ihrer Sprache ins Griechische überlieferten, die aber unabhängig davon mit den Megalithikern auch nach Nordeuropa wanderte und dort die bekannten Siedlungen und Labyrinthe hervorbrachte. Daß diese Siedlungen und die Labyrinthe entlang den Küsten auftreten, ist schon durch Kern und Simek diskutiert worden, die auch die Rolle Wielands - den wir als *Vaskonen ansehen - und der sogenannten W i l and häuser betrachten.
Die folgenden Namen der frühen griechischen Mythologie dürften über das Pelasgisch-*Vaskonische in die griechische Geschichtsschreibung gelangt sein:
Einschränkung: Baskisch har i ≡ Faden, Knäuel, abwickeln ist über eine Standardlautverschiebung unser Gar+n, und dieses ist indogermanisch hervorragend abgesichert. Da jedoch die Besiedlung Europas ohne das Aneinandernähen von Fellen unmöglich war, muß es sich hier um ein gemeinsames Urwort handeln.
Die Überraschung dieses Diagramms ist die Parallelität der Etymologien, die genau die mythologische Rolle der beiden Frauen beschreiben - aber nicht im Griechischen sondern im Baskischen ❗
paßt hervorragend dazu. Erklärung: Die ursprünglichen Namen aller Personen waren vermutlich anders - in der Geschichtsschreibung des frühen, pelasgischen Athens wurden sie allerdings langsam durch ihre Rolle ersetzt und blieben, nachdem die pelasgische Sprache durch das neue indogermanische Griechisch der Achäer ersetzt worden war, als nun unverstandene Namen übrig.
Schreck+en I karus
⭮
i zu i kara i zu-i kara
≡
Schrecken
nur im Deutschen enthalten
[Internetübersetzung]
🏹 wirft auch einmal mehr ein Schlaglicht auf die kriegerische Einwanderung der Indogermanen nach Europa !
- hier ist nur die Art der Verstärkung unterschiedlich - im Baskischen durch das Aneinanderfügen zweier Wörter, im Deutschen durch Anfügen der verstärkenden Endsilbe +en. Die Bedeutung der Labyrinthe ist eine sakrale, etwa der Rolle einer christlichen Kirche entsprechend, die ja nur im Verbund mit Siedlungen auftreten, und das Wort Schrecken entspricht der Symbolik des christlichen Kreuzes. War also ein Teil der Religion der Megalithiker auch Vorbild für das Christentum? Die Römer haben jedenfalls beide zunächst gleich bekämpft, aber die megalithische Religion - bzw. ihren Klerus, die Druiden - so erfolgreich ausrotten können, daß von ihr nur spärliche Reste überliefert sind. In diesem Umfeld liegt jetzt auch der *vaskonisch klingende Namen
Itas / Itax (Prometheus)
⭮
i tsu i tsu+k i
≡ ≡
verblendet, empört Blindheit
vorgriechischer Name von Prometheus ?
[Lha p 547] [Rub p 287]
nahe, obwohl er eine unübliche Interpretation der Sage verlangt - Prometheus als früher Aufklärer, der schon im pelasgischen Athen seinen Widersachern - dem Klerus einer Religion - unterliegt und von diesem mit einem diffamierenden Titel als Ketzer verunglimpft wird. Nach der Indogermanisierung durch die Achäer wird der Sachverhalt dann in die neue Sprache Griechisch übertragen, aber mit einem nicht mehr ganz so diffamierenden Unterton - so entstehen die Namen Prometheus und Epimetheus. Die Sage kann natürlich auch einfacher den Konflikt einer alten pelasgischen, mit einer neuen, der indogermanischen Religion widerspiegeln. Das mit dem Feuer kann aber nur in übertragenem Sinne gemeint sein, denn das Feuer war schon mehrere 100.000 Jahre bekannt, und so weit reicht keine Überlieferung zurück.
Der pelasgische Name I karus und der seines Vaters
❓ legen die Vermutung nahe, daß der allmächtige Vater einen Sohn hat, der Schreckliches erlebt und in den Himmel aufsteigt !
Eine etwas freiere Übersetzung lautet hierin der Allmächtige, und so haben wir auch den * vaskonischen Namen Wieland übersetzt [ ☎ *Vaskonen ], eine überraschende Bestätigung der Gleichsetzung von Dädalus und Wieland in der Literatur, ausführlich beschrieben durch R. Simek [ Si93 ]. Das liefert jedoch auch eine Schwierigkeit: Anders als im obigen Kasten der Gleichsetzung von Merowingern und Labyrinthen, handelt es sich hier um zwei *vaskonische Namen. Ins Griechische ging der Weg klar über das Pelasgische, aber der Weg ins spätere Germanisch erfordert einen Umweg mit den Megalithikern ( per Schiff um Spanien ) und dann eine zweite Übersetzung ins *Vaskonische - um erst von dort zur germanischen Mythologie zu werden. Es müßte also Kontakte zwischen Megalithikern und *Vaskonen gegeben haben, bevor die Indogermanen den europäischen Westen erreichten. Aus den Labyrinthen dürften später - als die Religion zur Sage geworden war - die heiligen Haine der Germanen und Kelten geworden sein.
Hat also Paulus nicht nur das 🕎Judentum des alten Testaments, sondern auch die damals vermutlich noch in Ansätzen bekannte Religion der Megalithiker bei seiner 📙Kanonisierung des Christentums ins neue Testament mit eingeflochten❓ In diese zweite Religion, die der Megalithiker, also die der frühsemitischen Städte des fruchtbaren Halbmonds, hätte Paulus die ✞ gerade passierten Ereignisse um die Kreuzigung Jesu eingepaßt. Hierbei könnten ihm die Verfinsterung während der Kreuzigung und der 30 Jahre zurückliegende 💥Stern von Bethlehem, eine wochenlang sichtbare Supernova (?), auf seinem Weg nach Damaskus eingegeben worden sein❓ Eine Scott Littleton-Analyse der Tabelle ( der Dreifaltigkeit ?)
Dädalus / I karus / Egeas
↔
Wieland / … / Eg i l
↔
Gottvater / Jesus / …
könnte dieses nahelegen. Ob einige der Etymologien
auch einen Beitrag zur Religionsgeschichte leisten - insbesondere wenn es eine assyrisch / akkadisch / aramäische Herleitung aber keine lateinisch oder keltische gibt - bleibt offen,
✌ ein Indiz für die Herkunft der Megalithiker aus dem Nahen Osten sind sie jedoch mit Sicherheit
und nicht etwa keltisch! Speziell das Halliggye Fogou deutet auf eine sakrale Nutzung hin, denn auch der erste Teil dieses Namens ist semitisch. Ein weiteres solches Indiz liefert nord-, aber nicht südgermanisches
maze [engl ]
⭮
tāḫu taḫūmu ma ' ta:ha
≡ ≡ ≡
Inneres beengter Raum Labyrinth
zeigt eine ze i t l i- che Entwicklung auch Schwedisch
Babyl. [ BGP p 394 ] Assyr. [ P&W p 121 ] [internettranslation]
- das nur im Deutschen durch die pelasgische Version ersetzt ist.
wir sind in einem Sprache und Mythologie 2-Achsen Unterdiagramm eines Müller-Hirt-Diagramms
Von Bären und Basken
Ein Argument - ein sehr starkes - für die größere Ursprünglichkeit des Baskischen, d.h. des *Vaskonischen, gegenüber den anderen Sprachgruppen liefert die Untersuchung der semantischen Umfelder baskischer Begriffe. Zunächst definieren wir den Begriff harts-Wort durch ein Umfelddiagramm
hartsa ≡ Bergbewohnerin
⇈
harr i ≡ Stein
⇇
harts ≡ Berg(zug) / (Mittel)gebirge
⇉
har(ka i)tz ≡ Felsen
⇊
hartz ≡ Bär
,
also durch einen Ausschnitt des Umfeldes des Wortes hartz. Je weiterem Paar aus dem Umfeld muß eine Dimension diesem Diagramm angefügt werden. Auf die gleiche Weise besteht kein Zweifel an der Bedeutung i (t) s ≡ Wasser im *Vaskonischen, denn hier beträgt die Zahl der benötigten Dimensionen weit mehr als 25. Bären sind im Tierreich die nächsten Verwandten der Affen und Menschen. Ihre Trennung voneinander in der Evolution ( wo? Die Antwort auf diese Frage gehört zur Anthropologie, ist aber noch offen ) dürfte mindestens 10 Millionen Jahre zurückliegen, ausgelöst durch Anpassung an unterschiedliche Umwelten. Die einen entwickelten dazu Kraft und Schnelligkeit, die anderen Handfertigkeit, Intelligenz und das Leben in sozialen Clans. Beim erneuten Aufeinandertreffen, vermutlich im Norden, wo der Bär besser als der Mensch dem rauhen Klima angepaßt war, wurde man wegen der nahen Verwandtschaft zum Konkurrenten und sogar zum Freßfeind. Im Europa der Eiszeiten konkurrierte man dann auch um die Behausungen - Höhlen. Die Auseinandersetzung war entschieden, als die Handfertigkeit zur Beherrschung des Feuers führte, gegen das Kraft und Schnelligkeit nicht bestehen können. Forthin wurde der Bär ausgerottet, jedenfalls die Art, die mit dem Menschen am meisten konkurrierte - der Höhlenbär. Die weiteren Arten wurden in für Menschen unzugängliche Gebiete abgedrängt. Als sich Sprache und Kommunikation entwickelten wurde der Bär wegen seiner Ähnlichkeit mystifiziert. Bei vielen Völkern wurde sein Name zum Tabu, dessen Namen man nicht aussprechen durfte. Im Germanischen hieß er nur der Braune, im Slawischen ( und Ungarischen ) der med+ved ≡ Honigwissende, im Baltischen med+ko. Und genau das ist auch auch im Baskischen der Fall - aus Scheu vor dem heiligen Tier nannte man ihn hartz ≡ Felsbewohner ~ der aus den Felsen. Und genau das macht den Bären zum Problemlöser: In allen indogermanischen Sprachgruppen - von keltischem artz über lateinisches ursus bis Sanskrit ŗ*kşa - ist baskisches hartz enthalten, einziges Problem die Richtung einer Übernahme. Hätte das *Vaskonische Bär aus dem Indogermanischen übernommen, wäre die hier verfolgte Theorie falsch. Da dieser Begriff das hier beschriebene große semantische Umfeld hat, größer als im Lateinischen ( selbst wenn roc ≡ Fels dazu genommen wird ), ist die Richtung hartz → ursus, artz wahrscheinlicher als die umgekehrte Richtung. Mit assyrischem asu ≡ bear [ P&W ] - klar lautverschoben mit nicht-germanischem und nicht-slawischem Indogermanisch - sind damit auch diese Bezeichnungen als tabu-Umschreibungen für Bär erkannt. Auffällig ist auch die Verwandschaft von baskischem har+petan ≡ Höhle ∼ Stein+unter mit assyrischem ḫarrā ᦱ u+ūt i ≡ Bergmänner, ḫarru ≡ hohl, ausgegraben und ḫarrāru ≡ ausgraben, aushöhlen , die fast ins semantische Umfeld gehören. Und ḫarbu ≡ Tiefpflug ist zwar semantisch weiter entfernt, morphologisch aber nahe. Das paßt zu unserer Annahme einer ostanatolischen Herkunft aller drei Sprachgruppen, mit Baskisch als Wurzel, von der sich die anderen beiden Grppen getrennt haben - vor einigen (10.000) Jahren. Interessant wäre, jetzt diesen Begriff auch noch in weiteren Sprachgruppen zu klären - Kaukasisch, Finno-Ugrisch und Ural-Altaisch. Soweit zurückzugehen, bereitet uns wenig Schwierigkeiten, denn das erste Zeichen des Alphabets ℵ ≡ aleph ⭯ α dürfte als künstliche Höhle vor natürlicher Höhle entstanden sein. Erst später wurde daraus das Zeichen für Haus. Dann wäre auch die Ähnlichkeit von baskischem harr i ≡ Stein, ha(rka) i tz ≡ Fels, hartz ≡ Bär mit semitischem q+r+t ≡ Stadt und (indo)germanischem hart, artz ≡ Bär nur durch die bekannten indogermanischen Wanderungen erklärt.
Bären als Problemlöser — ein starkes Argument für eine Ableitung aus dem Baskischen
hartz
→
ursus
gandor
→
Grat
aldapa
→
Alp / Alb
Allgemeiner läßt sich an Hand des Wörterbuches ( man füge hier Silbentrennung ein )
📘Worterbuch BD
harr i ≡
Stein
gandor ≡
Grat
o i han ≡
Wald
ha i tz ≡
Fels
ga i n ≡
Gipfel
.#. ≡
.#.
hartz ≡
Bär
gora ≡
oben / hoch
... ≡
...
hartzulo ≡
Höhle
gord i n ≡
rauh (Wetter)
... ≡
...
harro ≡
stolz
kotor ≡
stolz, stark
... ≡
...
haro ≡
dorthin
gordean ≡
verborgen
... ≡
...
(h)aran ≡
Tal
gotorlegu ≡
Festung(sort)
... ≡
...
hartur i k ≡
besetzt
gordean ≡
Lager
... ≡
...
ha i ze ≡
Wind
kontuz ≡
Vorsicht
... ≡
...
artza i n ≡
Hirte
goset i ≡
hungrig
... ≡
...
zuha i tz(i) ≡
Baum, Hain
go i ≡
Höhe / hoch
... ≡
...
i hartuk i ≡
Streit
go i err i ≡
Oberländer
... ≡
...
aharra ≡
Streit
gorakoda ≡
ragen
... ≡
...
hartze ≡
Empfang
gandutu ≡
Wolke
... ≡
...
hartsa ≡
Berglerin
goren ≡
höchst
... ≡
...
harka i zpe ≡
Grotte
... ≡
...
... ≡
...
~
Felsen unter
... ≡
...
... ≡
...
hor i tz ≡
Eiche
... ≡
...
... ≡
...
hotz ≡
Kälte
... ≡
...
... ≡
...
ha l tz ≡
Erle
... ≡
...
... ≡
...
hori ≡
gelb
... ≡
...
... ≡
...
hortxe ≡
Ort
... ≡
...
... ≡
...
...h i r i / h i r i ska ≡
Ortschaft / kleine +
... ≡
...
... ≡
...
ertz ≡
Ecke / Grenze
... ≡
...
... ≡
...
ha i tz →
Hart(s)
gandor →
Grat
o i han →
Hain
*i (t) s=*i z ≡
Wasser
b i ≡
2
aldapa ≡
Abhang
.¹. ≡
.¹.
b i ga ≡
zu zweit
aldapa beheran ≡
bergab
i tzurde ≡
Delphin
b i garren ≡
zweiter
alde ≡
Seite / neben
... ≡
...
b i tan ≡
zweimal
aldean ≡
neben
... ≡
...
b i kote ≡
Paar
aldeztu ≡
verteidigen
... ≡
...
b i k i ≡
Zwilling
aldarr i ≡
Schrei
i tsasontz i ≡
Schiff
b i r+ ≡
wieder+ .³.
aldeko ≡
Anhänger
i zerd i ≡
Schweiß
+b i tx i ≡
Verwandtschaft
alderd i ≡
Gruppierung
i tzal i ≡
löschen
+b i l ≡
Ähnlichkeit
aldra ≡
Schar
i to ≡
ertrinken
z i larb i z i ka ≡
Quecksilber
aldamen ≡
Nähe
i tzeldu ≡
erschrecken
b i de ≡
Weg
... ≡
...
i ra tzartu ≡
wecken .².
b i har ≡
morgen
... ≡
...
~
Wasser viel
b i lera ≡
Versammlung
... ≡
...
... ≡
...
b i der ≡
mal (sogar →)
... ≡
...
... ≡
...
b i der+tu ≡
multiplizieren
... ≡
...
... ≡
...
b i+r i ka ≡
Lunge
... ≡
...
... ≡
...
b i+hotz ≡
Herz
... ≡
...
... ≡
...
b i+bote ≡
Schnurrbart
... ≡
...
... ≡
...
b i+dar ≡
Kinn
... ≡
...
... ≡
...
b i ru ≡
Wendung
... ≡
...
... ≡
...
b i+hotz+tun ≡
tapfer .§.
... ≡
...
*i z, *i tz ⭯
–e i s, –i s
b i ⭯
bi
aldapa ⭯
Alb, Alp
.#. das ist eindeutig zu wenig ! Deshalb kann nur aus dem Kontext geschlossen werden, analog funktioniert für *bel ≡ schwarz , *bel ⭯ Bühl, Pichl diese Beweismethode nicht, .¹. man setze hier die zahlreichen (über 100?), unten diskutierten *i tz-Namen ein, .². i r liegt genau zwischen *i z und ur, was viele Schwierigkeiten löst, .³. bis hierher Umg(b i), ab hier Umf(b i), was aber größer ist, .§. ≡ zwei Steine habend oder zwei Herzen habend.
📘Worterbuch BD
zunächst erschließen - dieses Volk der *Vaskonen hat sich erfolgreich an eine gebirgige Umwelt angepaßt. Zahlreiche Bergzüge in Deutschland sind mit +ha i n, Hain+ich gebildet. Versuchsweise kann man hier baskisch Wald ≡ o i han ⭯ Hain ansetzen, obwohl Umf(o i han) recht klein ist. Viele Berge des Typs +hahn würden so ebenfalls verständlicher, z.B. der Hild+es+hahn südlich von Arnsberg, gleich neben dem Hardt, den es 12 km östlich nochmal gibt.
nicht ursus → hartz Grat → gandor Alp → aldapa
Die „Zahlentheorie" der Sprache
Die Einteilung in Umgebung und Umfeld ist aber mit Schwierigkeiten versehen. Z.B. gehört o i hartzun ≡ Schrei + Fels + falsch in die Umgebung, obwohl es zunächst wie aus dem Umfeld entnommen erscheint. Auch die Aussonderung der Fremdwörter kann tückisch sein. Z.B. ist b i sta ≡ Sicht nach dem Strickmuster von b i de ≡ ↔ Weg gemacht, als Relation zweier Punkte, ist aber offensichtlich aus romanischem vista baskisiert. Wäre nun das romanische Wort verloren gegangen, müßte man es als baskisch annehmen. Damit stellt sich auch die Frage, ob b i de aus indogermanischem Weg übernommen wurde oder zum *vaskonischen Substrat im Germanischen gehört. Im Wörterbuch BD gehören verborgen und Versteck in die selbe Umgebung, denn +lako hat die Bedeutung da, weil und +an hat die Bedeutung in. Wenn |M| die Zahl der Elemente einer endlichen Menge M ist, definieren wir die Mächtigkeit eines Wortes einer Sprache ( englisch broadness ) als
( es ist nicht ganz die Kardinalität, die üblicherweise auch mit Betragsstrichen gekennzeichnet wird ), wobei wir in Sprache
| Wort | ≥ | Lehnwort | > | Fremdwort | = 1
erwarten. Das letzte Gleichheitszeichen ist nur eine Vermutung, die im Englischen nicht mehr stimmen dürfte. Faßt man Englisch als eine germanische Sprache mit romanischen Fremdwörtern ( es hätte dann etwa 70 % Fremdwörter über eiem germanischen Grundstock aus Wortschatz und Syntax ) auf, dann wird diese Unterteilung problematisch, weil die Zahl der Ausnahmen groß wird. Diese Argumentation würden wir gerne auf die beiden tocharischen Sprachen anwenden um so auf eine sehr viel spätere Abspaltung als die von Gray & Atkinson [ G&A ] datierte zu kommen - nämlich aus der südlichen Urnenfeldkultur des nördlichen Balkans. Wir schließen Fremd- und Lehnwörter ( wenn wir sie erkennen ) aus der folgenden Argumentation aus. Lehnwörter sind als als Fremdwörter definiert, die bereits mindestens eine Lautverschiebung mitgemacht haben. Den Rest der Wörter bezeichnen wir als Urwörter. Lehn- sind von Urwörtern nicht mehr zu unterscheiden. Z.B. gehört zur Umgebung des russischen Bär ≡ med ved auch berloga ≡ Bärenhöhle über den Umweg eines germanischen Lehnwortes. Der eigentliche Name des Bären im Slawischen kann so nicht erschlossen werden, denn auch im Indogermanischen ist sein eigentlicher Name nicht bekannt. Wie die Zahlentheorie nur ein kleiner Ausschnitt der Mathematik ist, ist diese Wortklauberei nur ein Teil der Sprache, selbst wenn man sie um eine systematische Wortbildungstheorie ergänzt. Syntax ist ein weiterer Bestandteil. Ein passendes Beispiel ist die Nachstellung des Artikels in einigen, aber nicht allen indogermanischen Sprachgruppen. Das Urindogermanische enthielt keine Artikel, was in den slawischen Sprachen immer noch der Fall ist, die auch deshalb als dem Urindogermanischen noch nahestehend angesehen werden. Im Germanischen wird der Artikel meist vorangestellt, ist manchmal aber auch Endsilbe. Damit kann man sich fragen, ob der unterschiedliche Umgang mit Artikeln nicht aus anderen Sprachen übernommen wurde, hier etwa aus dem *Vaskonischen, wo der Artikel +a die Endsilbe eines Substantivs ist. Da der gesamte Karpatenbogen von den Beskiden bis nach Bessarabien hier bereits *vaskonisch etymologisiert worden ist, kann man unterstellen, daß die dort entstandenen Indogermanen, die Dacier, ein baskisches Substrat überlagert haben. Dieses haben sie dann der heutigen rumänischen Sprache, die als einzige romanische einen nachgestellten Artikel hat, weitergegeben, sozusagen durch die Lateinisierung hindurch, und auch auf ihrer Südwanderung nach Albanien, der albanischen Sprache vererbt.
gehört in die Glottochronik
¬ Cardinalität (cardinality)
Europa Afrika Asien
Weitere, in der Wikipedia erwähnte baskische geographische Etymologien, sind die von Europa, Afrika und Asien - für alle drei Kontinente gibt es aber andere, mehr oder weniger plausible Etymologien - liefert das baskisch-deutsche Wörterbuch, in dem wir vor allem durch [ KS ] begründete Zweifel an der Richtung der Übernahme durch den Pfeil in beide Richtungen ↔ ausdrücken, die vielen überraschenden
📘Wörterbuch BD
Umfeld /
-gebung
Umfeld
Europa ⭮
eur i+oparo+a
≡ Regen+reich+der
opa(r i ≡
Geschenk
eur i zko ≡
regnerisch
- von einem anonymen Author im Internet.
Afrika ⭮
aurka
≡ gegenüber
auzo ≡
Nachbar
auska ≡
Kampf
Umgebung und semantisches Umfeld von aurke sind damit gut abgesichert.
Asia ⭮
haz i+a
≡ Anfang / Samen der
haz( i ≡
wachsen
≡
haz i a dürfte im Sinne von Tagesanfang, Sonnenaufgang oder besser noch Jahresanfang gemeint sein, womit dann auch das germanische Ostern hier anfiele. Das schließt eine (*vaskonische) Göttin namens Austara nicht aus. In der griechischen Mythologie ist Asia Enkelin und Tochter von Titanen, also Riesen, aus Kleinasien. Hier ist eine Lücke in der Argumentation, denn es müßte noch gezeigt werden, daß alle Titanen, nicht nur einige aus dem Norden stammen.
Kaukasus ⭮
konkor+so
≡ Buckel oder so
konkor ≡
bücken
≡
Ural ⭮
ur+alde
≡ Wasser neben
≡
≡
Hier gäbe es auch die Möglichkeit Gegend statt neben einzusetzen, aber auch die Endsilbe +aldi mit der Bedeutung immer fließendes +, eine treffende Be- zeichnung dieses Flusses durch eine Trockensteppe.
Dürfte in urgermanischem Gebiet um den Harz herum übernommen worden sein, also dort, wo *Vaskonen nicht vertrieben oder ausgerottet, sondern als Substrat integriert wurden. Ohne Na- sal käme hier auch die besitzanzeigende Endsilbe +en in Frage, oder besser nasales ong i ≡ gut aus baskischen Grußformeln.
Im Übrigen halten wir den heutigen baskischen Nasal ñ für einemmmmmmmmmm Keltisierung eines ursprünglichen ng-Nasals, parallel zu gora ⭯ Jura .mmmmmm
Mittelhochdeutsch Arebeit ist noch näher am baskischen Orginal - [ Lha p 246 ] - und schwe- disch so fast identisch, daß sich die Frage nach einer Regel aufwirft, ob Diphtonge durch Vertauschen von Vokal mit Konsonant entstehen❓ Diese Etymologie sollte mit der von Ariadne vergli- chen werden. Sie wirft auch ein Licht auf die Geschichte der Slawen und Anten, wenn man dazu die laut [ KS Arbeit ] nicht mögliche Verschiebung von deutschem Arbeit und slawi- schem rabota untereinander heranzieht. Da aber eine gemeinsame Wurzel in die Au- gen springt, ist diese *vaskonisch-bandkeramische Herleitung nur folgerichtig❗ und mit [ Lha p 1066, p 1068 ] genauso schlagend
harts-Wörter. Wir treffen hier aber die gleiche Schwierigkeit wie bei gora, mendi und gorri ≡ rot an, denn es ist auch im Sanskrit als b ŗhat kaˉya≡ Riese ( im Persischen gorr i ≡ rot ) enthal- ten. Wir müssen also ein *vaskonisches Substrat schon der Urindogermanen, irgendwo zwischen Karpaten und Ural (?), fordern. hr i s ist auch im Altnordischen als Wald vorhanden.
Alp / Alb ⭮
aldapa
≡ Abhang / Steigung
≡
≡
Liesch / lisca [lat] ⭮
l i ntzura
≡ Sumpf
larre ≡
Wiese
be+lar ≡
Gras
See ⭮
i tsaso
≡ Meer (Wasser+Salz)
≡
≡
weit ⭮
b i de
≡ Weg
≡
≡
Hain ⭮
o i han
≡ Wald
≡
oho i n ≡
Räuber
Land ⭮
land
≡ Land
lander ≡
⭯ elend
landare ≡
Pflanze
Lanze ⭮
lantsa
≡ Lanze
luze ≡
lang
≡
insula / Eiland ⭮
i rla
≡ Insel=Wasser+Land
≡
≡
Gatter / gate ⭮
ataka
≡ kleines Tor [V98]
ate ↔ ≡
Tor / Tür
≡
ate ≡ Tor allein ist aber nicht so sicher ur*vaskonisch, obwohl es ja im pelasgischen Ortsnamen Ath + en + a vorkommt, vielleicht auch in Theben mit einem Hauch von zuzp i ≡ sieben, denn ein Verlust des r ist leichter als ein Hin- zufügen zu erklären, und indogermanisch ist es gut abgesichert - man muß wohl ein ge- meinsames Urwort annehmen.
Die Nichtteilnahme an der zweiten, der deutschen Lautverschiebung spricht für eine spä- te Übernahme und − für ein Überleben des *Vaskonischen ( in den Bergregionen ) bis danach, geschätzte 1500 Jahre oder vielleicht sogar noch länger. Mit so einem Um- feld ist diese Herleitung von Latte jeder indogermanischen vorzuziehen❗
Auch oker+behar ≡ Unglück mit behar ≡ brauchen, muß oder okerbide ≡ Un- verschämtheit. Ein b würde das deutsche m am Ende erklären. Kann man hier auch krank / Krampf unterbringen ?
kraus ⭮
k i zgur
≡ kraus
≡
≡
Kruste ↔
zara+kar
≡ Kruste
≡
≡
Ge+töse ⭮
zara+tots
≡ Getöse
≡
≡
ragen ⭮
gorakoda
≡ ragen
≡
≡
stanzen ⭮
txanda
≡ Schicht
≡
≡
Strang ⭮
soka
≡ Strang
≡
≡
Mulde ⭮
m+alda
≡ Abhang
≡
≡
Eile ⭮
leh i a
≡ Eile
≡
≡
schreit+en ⭮
ur+rats
≡ schreiten
ur+rats ≡
Schritt
≡
gehen ⭮
joan
≡ gehen
joera ≡
Trend
≡
laufen ⭮
lasterka
≡ laufen
≡
hel(du) ≡
eintreffen
Schaltet man litauisches keliauti ≡ wandern [ KS laufen ] dazwischen, wäre man schon ganz nah am Baskischen. Das +pan im germanisch-gotischen *hlau+p+a(n) erklärt sich als baskische Endsilbe +pen, die eine fortgesetzte Handlung anzeigt, wie deutsches +ung.
rennen ⭮
urrun+joan
≡ fern+gehen
≡
≡
Gotisch urranjan [ KS rennen ] dazwischengeschaltet, ist diese Herleitung jedem indogermanischen An- satz überlegen. Zunächst ein *vaskonisches Fremdwort, wurde es zum Lehnwort, dann ins Urgermanische aufgenommen - um heute als typisch germanisch zu gelten.
[KS] sengen ⭮
su+tan
≡ brennen
≡
≡
rutschen ⭮
(tx) i rr i sta(tu)
≡ rutschen [Kün]
≡
≡
knittern ⭮
z i murt i
≡ knittern
≡
≡
splittern ⭮
ezpaldu
≡ zersplittern
≡
≡
platzen ⭮
zapar(tu)
≡ platzen
zapart ≡
Knall
≡
packen ⭮
paketa(tu)
≡ packen
≡
≡
erstarren / starr ⭮
zurrun
≡ starr / erstarren
≡
≡
schlürfen ⭮
zurrupa
≡ schlürfen
≡
≡
schnarchen ⭮
zurrunga
≡ schnarchen
≡
≡
zwicken ⭮
z i m i ko
≡ zwicken
≡
≡
Schmerz ⭮
tx i murt i
≡ zwicken
≡
≡
Leid ⭮
la i do
≡ Beleidigung
≡
≡
zwirbeln ⭮
zurrunb i lo
≡ wirbel(n)
zurrun ≡
starr
b i lo ≡
Haar
Die Wortfolge starr, schlürfen, schnarchen, zwicken, zwirbeln ( dies überzeugend veran- kert ) macht eine *vaskonische Etymologie jeder anderen überlegen, selbst jeder einzel- nen, und legt auch die folgende Herleitung von weiß nahe. Jedoch ist weiß baskisch und indogermanisch derartig überzeugend verankert [ KS ], [ Buc ], daß eine Übernahme durch bloßen Kontakt schwer vorstellbar ist. Dies ist ein starkes Argument für eine sehr frühe, voreinzelsprachliche Gemeinsamkeit der Indogermanen mit *Vaskonen.
kitten ⭮
(h)u(n)k i tu
≡ berühren
≡
≡
müssen ⭮
behartua
≡ müssen
≡
≡
be+harr+en ⭮
behar
≡ Notwendigkeit
harro ≡
stolz
≡
Ein lokales Wort aus dem (*vaskonischen) Ostharz, von wo es sich durch Luther aus- gebreitet hat [ KS beharren ] ?
Daß der paar-Komplex *vaskonisch ist, überrascht! Aber sein Umfeld ist groß, pare+an ≡ gleichzeitig gehört auch dazu. Warum sollten sie diesen Begriff übernehmen und dann noch Kuss dranhängen ?
Stück ⭮
zat i k i
≡ Bruchstück
zat i ≡
Stück
zat i keta ≡
Teilung
halb ⭮
zat i b i (tu)
≡ halbieren
≡
≡
Jagd ⭮
jara i t tu
≡ ver)folgen / stetig
jarrakk i ≡
ver)folgen
jazarr(i ≡
überfallen
einst ⭮
antz i n +a
≡ einst
a i t z i n ≡
vor
≡
Im Baskischen nur Vergangenheit, im Deutschen dazu noch Gegenwart ( einstweilig = ab jetzt ) und ferne Zukunft, also die gesamte Zeitachse.
bar ⭮
bakar
≡ einzig / alleinig
bakan ≡
selten
≡
Zwei fast zusammenfallende Etymologien für bar, die der etwas gewürgten indogerma- nischen [ KS bar ] vorzuziehen sind.
bar ⭮
bar+ik
≡ bar / ohne
≡
≡
ehe ↔
lehen
≡ ehe
≡
≡
ledig ⭮
lehend i k
≡ zuvor
≡
≡
igitt ⭮
et !
≡ pfui / igitt
i kara ≡
Schauder
≡
geizig ⭮
z i ko i tz
≡ geizig
≡
≡
╬ +)geil ⭮
+)gale / ga i
≡ +lust / Lust / fähig
onga i lu ≡
Gewürz
galde ≡
fragen
zetern ⭮
zez i o
≡ Auseinandersetzung
≡
≡
Zucht / castus(l) ⭮
zeha(tu)
≡ züchtigen
≡
≡
zaudern ⭮
zalantzan
≡ zaudern
≡
≡
zausen ⭮
z i rur i katu
≡ kreisen
≡
≡
Zorn ⭮
zarroztasun
≡ Strenge
≡
≡
strotzen ⭮
zorrotz
≡ streng / scharf
≡
zor i tu ≡
reifen
keusch ⭮
xahu
≡ keusch
≡
≡
Läßt man h ↔ k zu, wächst die Zahl möglicher *vaskonischer Herleitungen beträchtlich.
Ein sehr starkes Argument für die gesamte *vaskonische Theorie, insbesondere auch wenn sie auf den slawischen Raum angewendet wird, ist [ KS alt ], [ Buc old ], denn slawisches stari ist baskischem zahar fast gleich, und damit fällt jede alternative Theorie sehr schwer: Eine Wanderung aus dem Slawischen ins Deutsche und Baskische ist nicht glaubhaft. Wörter wie alt wandern nicht von Volk zu Volk, können sich aber von einem Substrat aus durchsetzen.
Das Umfeld ist derartig groß, daß die entgegengesetzte Richtung ⭯ der Übernahme un- wahrscheinlich ist. Und - das folgende oka+tu dürfte aus egotz i entstanden sein:
kotzen ⭮
oka+tu
≡ kotzen
okotz ≡
Kinn
≡
╬ Rotz ⭮
gorotz
≡ Mist
≡
≡
Schluck ⭮
(txa+) kl i k
≡ (großer) Schluck
≡
≡
Ge+schirr ⭮
ba+xera
≡ Geschirr
batzuk ≡
mehrere
bazka ≡
Futter
K+unst ⭮
antze
≡ Kunst
≡
antz ≡
Ähnlichkeit
Zusammengezogen aus indogermanischem können und *vaskonischem ähnlich ?
Zeichen ⭮
zanuka
≡ zeichengebend
zeinu ≡
Zeichen
≡
Ziel / lauern ⭮
zelatu
≡ lauern
zelatatu ≡
Hinterhalt
zela i ≡
Prairie
Keil ⭮
z i r i
≡ Keil [KS]
≡
≡
oderGe+lenk / Keil ⭮
kab i la
≡ Keil
≡
≡
ziemlich ↔
samar
≡ ziemlich
suma ez i n ≡
spürbar
suma ≡
spüren
ziemen ↔
samar
≡ sich ziemen
≡
≡
Ziemer ⭮
z i nbel
≡ schwingend
≡
zalu ≡
biegsam
zahm ↔
otsan / mantzo
≡ zahm
etzando ≡
zähmen
≡
zahm ↔
zeba(tu)
≡ zähmen
zebatze ≡
Zähmung
≡
(ver) letzen ↔
zaur i (tu)
≡ verletzen
zaur i ≡
Wunde
zaur i+belar ≡
Wundklee
Wegen des Alters des Wissens um Wundheilung ist dieses Umfeld jeder indogermani- schen Herleitung überlegen. Ist also die Konvergenz [KS] mit lassen, laß nur zufällig? Zumal damit auch Klee erklärt wäre, wenn z, tx → k − also nicht nur → s, sch ( die oft synonym gebraucht werden ) zugelassen würde, was weitere *vaskonische Herleitun- gen zuließe: Gerte ⭮ zard i / zartu [ Kro *gazda ], grob ⭮ zarpa i l, Grenze ⭮ zedar i und / oder Grenze ⭮ surge, ( eine schlechte Stute ist eine ) Gurre ⭮ zamal ko ( man verglei- che mit Zelter, Gaul, Mähre ), Klaps ⭮ zaplada, Klatsch ⭮ zarta, klein ⭮ zorr i ( man ver- gleiche mit gorr i, goll i ), klug / schlau ⭮ zuhur, Korb / corvis (lat.) ⭮ zare ( man verglei- che mit Kalb ), Kratzer ⭮ zarrasta, kratzen ⭮ zaragar, Kutsche ⭮ zalgurdi ( ist aber auch spanisch ).
Können semitische Lehnwörter sein - Ischtar? Aber wenn so - auf welchem Weg wären sie gekommen ❓ Die Germanen haben beide Edelmetallnamen offensichtlich von ihrem *vaskonischen Sub- strat übernommen, die Basken dagegen aurre ≡ Gold und arju ≡ hell von den Romanen - indogermanisch leiten sich beide Metallnamen gleichfalls von glänzend ab, aber eben von dem anderen indogermanischen Begriff dafür. Die Aufspaltung der *Vaskonen durch die Einwanderung der Indogermanen muß also nach der Entdeckung des Silbers und vor der des Goldes stattgefunden haben. Frage: Kann man die Datierung durch mit Hilfe weiterer Metallnamen noch verfeinern - Kupfer, Zinn, Bronze, Messing, Eisen, Blei❓
Die Parallelität der großen Wortfamilie von Sold mit Gold fällt auf, ebenso die mit Mils al- so Militär.
golden ⭮
gol l i+dun
≡ das Rötliche habend
gorr i ≡
rot
gorr i ≡
nackt / kahl
↓
urre / urregorr i
≡ Gold
go l l i ≡
rötlich
≡
Hier hat offensichtlich ein Austausch der Begriffe stattgefunden Als die Basken urre von den Italikern oder Kelten übernahmen, war ihnen nicht mehr klar, daß er ja schon rot bedeutet, rut i la ≡ feuerrot im Lateinischen ( jedoch auch gorr i ≡ rot im Altpersi- schen ). Später ging dann gorr i / goll i im baskischen Begriff für Gold verloren.
[KS] Geld ⭮
garest i [Rub]
≡ kostspielig
≡
≡
Hier ordnen wir auch gelten, gültig, gell ein.
(?) Blei ↔
berun
≡ Blei
≡
≡
(?) Zinn / Za i n ↔
ezta i n(u)
≡ Zinn
zain ≡
Erzader
≡
Lett+en ⭮
l i xa
≡ Schmirgel [Rub p 183]
lotzolu ≡
aufgeschwemmt
loh i+ tsu ≡
schlammig
Glut ⭮
galda
≡ Glut
gor i ≡
glühen
≡
Glanz ⭮
erlantz
≡ Glanz
le i ar ≡
Glas
leun / labe i n ≡
glatt / l i nd
Gewalt / walten ⭮
ahal+dun
≡ Machthaber
≡
≡
[ Eld p 58 ] gibt dieses weitere Beispiel für diese Art von Begriffsbildung +dun an, das dann auch die Vornamen Walter / Walt+raud *vaskonisch herleitet. Mehrere Ortsnamen nord- westlich von Mende in den Cevennen können so ebenfalls *vaskonisch hergeleitet werden, was naheliegt, da die ersten Namensbestandteile dieser Orte am Nord- rand Aquintaniens eher baskisch als keltisch klingen.
Kosten ↔
gastu+ak
≡ Kosten / Ausgaben
≡
≡
Hier ist die Richtung der Übernahme nicht klar weil es altlateinisches cost+ mit der glei- chen Bedeutung gibt [ KS ]. Natürlich könnte man auf Grund der letzten drei Einträge auf die Richtung ⭮ schließen.
bieder ⭮
bederen
≡ wenigstens
≡
≡
bißchen ⭮
p i xka
≡ bißchen
p i zu i zan ≡
wiegen
≡
leise ⭮
lasai
≡ ruhig / gelassen
≡
≡
still ⭮
i s i l
≡ leise / still
i x i l i k ! ≡
still !
≡
Schelle ⭮
tx i+l i na
≡ kleine Glocke
≡
≡
Schall ⭮
txa+loald i
≡ anhaltender Beifall
≡
≡
Schalmei ⭮
txanbela
≡ kleine Flöte
≡
≡
singen ⭮
so i nu
≡ Klang / Ton / Schall
≡
≡
Schwarz+a ⭮
su+harr i +a
≡ Feuer+Stein+der
Surtr ≡
Feuerriese
sorg i n ≡
Hexe ?
Sorgin enthält die Endsilbe +g i n, eine Berufsbezeichnung - die Hexe ist also im Baski- schen eine Feuerin. Da die baskischen Begriffe für Fieber, Grenze, Wut, Zerstörung in dieses Umfeld fallen, ist mit Sicheheit | Umf bas(su) | >> | Umf deu(sutr) | = 1 .
Sehen wir die Jenischen als Nachkommen der *vaskonischen Vorbevölkerung in den von den I ndogermanen bevorzugten Flachländern an, dann wären sie einem typisch indoger- manischen Kastensystem zum Opfer gefallen, das ihnen das Recht zur N i ederlassung in i hrem ureigenen Stammesgebiet nahm und sie bis in die neueste Zeit zum Umheri rren in i hrer Heimat zwang. D i es würde es gestatten, die *Vaskonen Mi tteleuropas als Jenische zu bezeichnen. In dieser Arbeit werden sie als überlebende Band kerami ker❗ angesehen, die dann zum diskriminierten Substrat wurden:
Gauner ⭮
jaun
≡ Herr
≡
≡
Mann ↔
manu
≡ Macht / Befehl
[ Eld manu ]≡
≡
Schmälamar ⭮
zamar i+amarru
≡ Schmuggler+List
≡
≡
Jenische Bezeichnung für Juden.
Riese ⭮
hr i s
≡ Bergbewohner
h a⇄r tz ≡
Bär
harr i ≡
Stein
≠
≠
↓
Held ⭯
erraldo i
≡ Riese
eror ≡
fallen
ero(go ≡
verrückt(heit
Welche ist die richtige Richtung der Übernahme? Sanskrit fällt hier aus !
Un)Hold ⭮
harts╱
≡ Felsbewohner
≡
≡
Hulda ist auch die Kräuterhexe in der Rottenburger Faßnacht.
knapp / Gnom ⭮
bakan
≡ knapp / rar / selten
banako ≡
knapp
≡
Durch fleißiges Umordnen bekommt man knapp [ AW ]. bn → m benutzen wir immer wie der. Vielleicht erklärt sich mit damit die Scheu der Basken vor dem anlautenden m. Die- ses wäre dann eine späte Erfindung, Beispiel abnoba . In jedem Fall ist damit ein wei- terer Typ mythischer Figuren *vaskonisch erklärt. Tatsächlich werden Zwerge manch- mal zu den Riesen gerechnet. Die Bezeichnung kleiner Leute als Knappe hat sich in einigen westdeutschen Dialekten bis heute in der Form Kurze gehalten.
Hexe ⭮
har╱ts+sa
≡ Felsbewohnerin
≡
≡
Parze ⭮
apa i z / apez+sa
≡ Priesterin
≡
≡
zaubern ⭮
azt i+pen
≡ Zauberei
≡
azt i peko ≡
verzaubert
Tunte ⭮
tonton
≡ töricht (bei Frauen)
≡
≡
Metzger ⭮
mozke+tu
≡ schneiden + tun
motzke ≡
+metz
≡
Der Steinmetz ist also ein Steinschneider - typisch deutsch, das Fremdwort überlebt im Deutschen nur, wenn es eine Nuance, die noch keinen Namen hat, beschreibt. Den Meißel kann man hier ebenfalls anführen, denn diese Herleitung ist wahrschein- licher als die von griechischem machen.
Mit Ohm ist die Person, wie auch der in Deutschland häufige Flußname gemeint, und Base hat keinen anderen Anschluß [ KS Base ]. Dabei sind das Baskische und das deutsche Wort ge- rade so weit entfernt, daß es noch als übernommen in Frage kommt, aber doch weiter, als daß es ein Lehnwort sein könnte. In dieser drastischen Einschränkung ähnelt es der hier untersuchten Kaulquappe❗
Goschin ⭮
goxo+en
≡ die Lieb(lich)ste
≡
≡
╬ Goschn ⭮
goga(tu
≡ überreden
≡
≡
╬ Quatsch ⭮
txora+ker i a
≡ Unsinn / Quatscherei
≡
≡
╬Quatsch ⭮
gu+ketz
≡ unsererseits
≡
≡
Bei den Auseinandersetzungen zwischen Super- und Substrat dürfte es auch zu Ver- handlungen gekommen sein - diese Herleitung ist wahrscheinlicher.
Zwei der wichtigsten Begriffe bayrischer Identität❗
╬ dahenna ⭮
da + hona
≡ hin / her + hier
hor ↔
hier (?)
≡
╬ Grind ⭮
gandor
≡ Grat
≡
≡
╬ Lätsche ⭮
l i txar
≡ naschhaft
≡
≡
╬ sabbeln ⭮
sabeler i
≡ Durchfall
sabel ≡
Bauch / Magen
≡
╬ labern ⭮
labe in
≡ schmeichlerisch
≡
≡
╬ Haxe ⭮
hezur
≡ Knochen
≡
hazka ≡
Arm / Bein
╬ Pratze ⭮
b i razte
≡ Umdrehung
b i ra(tu ≡
um)drehen
≡
Hier spielt irgendwie die Redewendung im Handumdrehen eine Rolle.
╬ Lusche ⭮
l'etxe
≡ La Hausfrau
etxea ≡
das Haus
≡
Suppe ↔
zopa (?)
≡ Suppe
≡
≡
sauer ⭮
garratz
≡ sauer
≡
≡
selchen ⭮
x i gor+tu
≡ rösten
≡
≡
derb ⭮
berde
≡ derb
≡
≡
╬ Säggl / Zagel ⭮
zak i l
≡ Idiot / Penis
zakur ≡
roh / derb
zaku ≡
Sack
zagen ⭮
╜
≡ ╜
≡
≡
Splitter / Spalt ⭮
ezpa i l
≡ Splitter
≡
≡
Spaten ↔
ezpata
≡ Schwert
≡
≡
Hier halten wir eine Übernahme aus dem Gotischen oder Suebischen für wahrscheinlich. Kannten die *Vaskonen kein Schwert und waren deshalb den Indogermanen auch waf- fentechnisch unterlegen?
Knuut, Kneif ⭮
gan i bet
≡ Messer [Ven]
≡
≡
Nur auf dem Vogelsberg und im Musikdorf Kofferen bei Linnich gibt es den Knuut. Daß hier aus einem baskischen Wort zwei verschiedene Formen im Germanischen wer- den ( mal bleibt das b erhalten, mal das t ) macht diese Richtung der Übernahme wahrscheinlich [ Ven Kap.13 ]. Frage: Kann man hieraus eine Regel für die Richtung einer Übernahme herleiten❓
Axt ⭮
a i zkora
≡ Axt (engl. axe)
(h)a i tz ≡
Stein
p i katxo i ≡
Spitzhacke
Die Parallelität von Axt und Messer fällt auf. Kluge / See- bold [ KS Axt, Messer ] sehen nur Axt als möglicherweise vorindogermanisch an. Wir würden gerne auch den germanischen Stamm der Kanninefaten ( ≡ Mes- serkämpfer ?) am Niederrhein hier einordnen, müßten ihn dann aber als aus den Ber- gen ins Flachland herabgestiegen ansehen. Für Beides ist keine Überlieferung bekannt❗
ezten heißt nicht nur Ahle, sondern auch stechendes Insekt . Wegen ezt i ≡ Honig ist das ganze Wortfeld im Baskischen so breit abgesichert, daß eine Übernahme ⭯ aus dem In- dogermanischen ausgeschlossen werden kann.
Brust im semantischen Umfeld [KS]? Kaum, st → n einfach zu unwahrscheinlich. Diese Herleitung ist also jeder anderen überlegen!
Schuh ⭮
osk i
≡ Schuh
eskalopo i ≡
Holzschuh
≡
Leder ⭮
larru
≡ Leder / Haut
larru ≡
Fell / Pelz
larrutx ≡
Pergament
Zier(de) ⭮
z i rd i n
≡ Kordel [AW p 399]
≡
≡
Fetzen ⭮
zap i
≡ Tuch
zarpa ≡
Lumpen
zarpa i l ≡
grob / roh
grob ⭮
zarpa i l
≡ grob / roh
≡
≡
weich, Pech ⭮
b i ke
≡ Pech
b i ketsu ≡
klebrig
b i gun ≡
weichlich
Hut ⭮
kasket
≡ Helm
≡
≡
Quirl ⭮
ki ri b i lo
≡ Spirale
≡
≡
Haar ⭮
hora+i le
≡ gelb+Haar
hora i l ≡
Blondine
k i r i b+i lo ≡
Locke
lottern ⭮
lotsa
≡ Scham / Angst
≡
≡
Lore / lorry ⭮
lor
≡ treideln / ziehen
≡
≡
Ball ⭮
p i lota
≡ Ballspiel
p i lula ≡
Pille
≡
Zeug ⭮
gauz+ak
≡ Zeug
≡
≡
Diese Herleitung ist wegen des Plurals etwas besser als die aus cosa ≡ Sache lateinisch. In einem etymologischen Dreieck wäre damit der baskisch-deutsche Pfeil etwas kürzer zu zeichnen. Am besten ordnet man die drei Wörter als gemeinsam-voreinzelsprachlich ein.
╬ Schrott ⭮
txatar
≡ Schrott
≡
≡
Narro╱⭮
narr i ta
≡ Streich / Stichelei
narr i tar i ≡
Narretei
narr i o ≡
Makel
Schlitz ⭮
z i rr i (k i) tu
≡ Schlitz / Spalt
z i rr i nta ≡
Strahl
z i rtz i l ≡
zerlumpt
ritzen ⭮
i ldoxkak egin
≡ ritzen
i ldotxo ≡
Ritze
≡
ritzen ⭮
i rats i
≡ schreiben[Eld p 80]
≡
≡
zerreißen ⭮
zerrote
≡ Handsäge
zerratu ≡
sägen / saw
zerra ≡
Säge
reißen ⭮
erauz i
≡ (aus)reißen
≡
≡
zerren ⭮
zerra
≡ Säge
≡
≡
scheuern ⭮
hareaz
≡ scheuern
≡
≡
Scherbe ⭮
zarba i ldu
≡ zerfallen
≡
≡
zwerch/quer ⭮
zehar
≡ quer [KS]
≡
≡
quer(ulant) ⭮
l i skartu
≡ querulieren
l i skar ≡
Streit
zehar ≡
quer
Das dürfte über das lateinische quer i ≡ sich beklagen ins Deutsche und ins englische quarrel gewandert sein [KS].
ziepen ⭮
z i po
≡ Provokation
≡
≡
w+ürgen ⭮
urkatu
≡ würgen [Eld p 53]
≡
≡
dringen ↔
tr i nkatu
≡ drängen / dringen
≡
≡
zünden ⭮
suhartu
≡ (ent) zünden
suhar ≡
heiß
suharr i ≡
Feuerstein
Holz ⭮
holtz [Rub]
≡ Holzwand
ohol ≡
Holzbrett
zur / egur ≡
Holz
Selbst wenn hier die Richtungen der Übernahmen umgekehrt werden müßten, weil gut erschlossene urindogermanische *... vorliegen [ KS husten, Holz ], wären dies doch bemerkenswerte Parallelentwicklungen im Deutschen und Baskischen - Bele- ge, daß mindestens die zweite, die deutsche Lautverschiebung auf *vas- konisches Erbe und nicht auf romanischen Einfluß zurückging.
Wenn ursprünglich der *vaskonische Ausdruck adas war, würde dies zu einem starken Argu- ment für eine Lautverschiebung s → r, die dann vom Hochdeutschen übernommen wurde. Gotisches asts ist sogar noch näher am Baskischen. An eine Übernahme vom Gotischen ins Baskische glauben wir einfach nicht - weil ein Bergvolk einen solchen Begriff kaum von einem durchwandernden Volk übernimmt; eher schon an ein gemeinsames Wort der *Vaskonen und Indogermanen nach der Abspaltung der Indoiraner. Oder ist es ein pelasgisches Wort?
Kette ⭮
kate
≡ Kette
≡
≡
streichen ⭮
l i skatu
≡ kleben / klebrig
≡
≡
Schuld ⭮
txulut
≡ Mißerfolg / Fiasko
≡
zor ≡
Schuld
Im Schweizerischen ist sogar noch das anlautende t erhalten [ KS Schuld ].
Scherge ⭮
zerga
≡ Steuer / Abgabe
≡
~ t i ko ≡
Ursache
Steuer ⭮
╜
≡ ╜
≡
≡
Petschaft ⭮
petxa
≡ ╜
≡
≡
Damit erklärt sich auch das ganze Umfeld aus Schurke, schurigeln, schüren. Eine Über- nahme von Petschaft aus dem Slawischen ins Baskische ( und auch ins Deutsche ) ist unwahrscheinlich, da es keine Kontakte der Basken des Baskenlandes mit den Sla- wen gegeben haben kann und nur wenige mit den Germanen. Steuern und Abga- ben dürften den wandernden Indogermanen unbekannt gewesen und erst mit dem Sesshaftwerden zur Unterwerfung der Ansässigen erfunden worden sein.
Pilz ⭮
perretx+i ko
≡ Pilz
≡
≡
Für die Endsilbe +i ko oder +t i+ko gibt es mehrere Möglichkeiten [ Küh p 89 ]. Der slawi- sche Begriff für Pilz läßt sich aber ebenfalls aus dem Baskischen herleiten - Über- nahme also in den Karpaten?
Seufzer ⭮
z i zpuru
≡ Seufzer
≡
≡
greinen ⭮
negar
≡ weinen
negel ≡
Ausschlag
neke ≡
Mühe
Rampe ⭮
arrapala
≡ Rampe
≡
≡
Planke ↔
palanka
≡ Hebel
≡
≡
[ Buc p 1131 ] Daß sich txa+ im Baskischen in der folgenden Schaluppe als Vorsilbe für groß / klein auffassen läßt, ist ein starkes Indiz für diese Richtung der Übernahme. Schaluppen dürften nach Einbäumen und Flößen die ersten aus Planken ge- bauten Boote gewesen sein, also
Schaluppe ⭮
t xalupa
≡ Schaluppe
t xalupa ≡
sloop [engl]
t xanel ≡
flaches Boot
Asch ⭮
ontz i
≡ Lastschiff
≡
≡
Ehre ↔
ohore
≡ Ehre
≡
≡
Ehre und lauter haben völlig befriedigende indogermanische Etymologien [ KS ], die je- doch zumindestens für lauter ( aus reinigen ) ein d enthalten. In beiden Fällen ist der baskische Begriff näher dran, auch vom Gotischen aus gesehen. Trotzdem bleibt die Richtung ⭯ möglich, müßte dann aber als sehr späte Übernahme aus dem Fränkischen angesehen werden und wäre dann ein weiteres Beispiel für die Parallelität baskischer und hochdeutscher Sprachentwicklung. also
Wörtlich ist Frosch + breit + Kopfende aus igel ≡ Frosch, zabal ≡ breit oder zapar ≡ Dick- icht und buru≡ Kopfende zusammengesetzt. Das Deutsche erhält die beiden ersten, das Baskische die beiden letzten Bestandteile ! Daß es lautlich fast identisch mit dem Baskischen auch im Slawischen wie auch im Spanischen für Kröte / Unke vorkommt, dort sich aber nicht aus breit herleiten läßt, nicht aber im Italienischen
und Griechi- schen, ist eine Bestätigung für das *vaskonsche Substrat in Osteuropa. Denn wie sollte es von dort ins Baskenland gelangt sein? Der ganze semantische Komplex Kaulquappe − Frosch − Sumpf mit den tirolerischen und vorarlbergischen Ortsna- men Rinn, Igls und Patsch liefert einen Triumpf der *vaskonischen Theorie❗
Der sich Einrollende ist eine verlockende zweite Möglichkeit und ebenfalls überzeugender als [ KS Igel ]. Frosch ≡ negar ist ein weiterer Begriff für Frosch, aber nur ein weiteres Bei- spiel der bekannten Freizügigkeit des anlautenden b,n im Baskischen. Das Wort Unke aus dem lateinischen Wort für Schlange herzuleiten [ KS Unke ] ist viel zu weit hergeholt.
Padde ⭮
padura
≡ Sumpf
≡
≡
Unke ⭮
ugaraxo
≡ Unke / Kröte
≡
≡
Wal ⭮
bale(a)
≡ Wal
≡
≡
Iltis ⭮
i purtats
≡ Iltis
≡
≡
Hermelin ↔
erb i nude
≡ Hermelin
≡
≡
Marder ⭮
mart i ts
≡ Marder
≡
≡
Wiesel ⭮
mustela
≡ Wiesel
≡
≡
Kluge [KS] bezeichnet die Etymologie dieser vier Tiernamen als unbekannt, Ausnahme Her- melin, bei dem eine indogermanische Herleitung konkurriert, das jedoch in der Steppe und im Kaukasus nicht vorkommt. Da I l t i s keine englische Entsprechung hat, nehmen wir ei- nen mitteleuropäischen Kontakt von *Vaskonen und Germanen an. Daß sich nun die vier marderartigen so leicht [ AW ] aus dem Baskischen ableiten lassen ( w ↔ m, m ↔ b und das übliche r ↔ l unterstellt ), ist ein starkes Indiz für eine *vaskoni- sche Geschichte des deutschsprachigen Raums - vor der Einwanderung der Indogermanen - und gegen deren Urheimat im Norden - und sogar für eine Urheimat südlich des Kaukasus' und eine (lange) Wanderung durch die Steppen❗
Die Blasen von Auerochsen dürften die ersten Wassertanks gewesen sein. Liegt hier al- so der *vaskonische Ursprung des gemeinindogermanischen Wortes ox ? Kluge / See- bold [ KS Ochse ] halten ein nichtindogermanisches Wort für möglich, obwohl es auch im Altindischen vorkommt. Man vergleiche mit hartsa ⭯ Hexen, l utso ⭯ Lachs, a i z- kora ⭯ Axt, aber auch mit baskischem urda i l ≡ Magen – zusammengesetzt Wasser + hängend.
Aus be l e plus der Endsilbe +a t s für eine Farbvariante [ Lha p 85 ] wird bel+tz ≡ schwarz − ge- nauer raben-schwarz. Auch englisch black kann man hieraus herleiten.
Spatz ⭮
txepetz
≡ Zaunkönig
≡
≡
Die erste Silbe ist die Größenangabe klein, die zweite ist die Verdopplung epotx ≡ Zwerg [ Rub Zwerg ] − diese wysiwyg-Etymologie ist jeder anderen überlegen❗
Sprinz ⭮
zapelatz
≡ Bussard
≡
≡
Reb(huhn) ⭮
eper
≡ Rebhuhn
≡
≡
Renke ⭮
arra i nk i
≡ Fisch
≡
arrankari ≡
Forelle
Lachs ⭮
l utxo
≡ Hecht
≡
≡
Elritze ⭮
elorri tsu [AW]
≡ dornig / stachlig
≡
eltze ≡
(er)greifen
Zander ⭮
zerr+ag i n
≡ Säge+zahn
≡
≡
Zahn ⭮
ag i n ( h ← g )
≡ Zahn [Eld p 52]
≡
≡
Makrele ⭮
maka i lu
≡ Dorsch
≡
≡
Aal ⭮
a i ng i ra
≡ Aal
≡
≡
Barsch / perch ⭮
perka
≡ Barsch
≡
≡
Plötze ⭮ Flunder ⭮
platuxa
≡ Scholle / Flunder
≡
≡
Brass(ch)e ⭮
b i sugo
≡ Rotbrasse
≡
≡
Lurch ⭮
lareko
≡ Lurch
≡
≡
Rogen ⭮
arb i ak
≡ Rogen
≡
≡
Reuse ⭮
sare
≡ Netz / Reuse
≡
≡
Arnika ⭮
urr i n+ka
≡ duft+end
≡
arnesa ≡
Atem
Sand ⇄ ⭮
ondar ( s ← r )
≡ Sand
≡
≡
Düne ⭮
duna
≡ Düne
≡
≡
Zapfen / Zopf ⭮
z i potz
≡ Zapfen
≡
≡
Esche ⭮
ezk i / erk i
≡ Linde
≡
i za i ≡
Tanne
Ulme ⭮
zumar
≡ Ulme
zur ≡
Holz
zume ≡
Korb / Weide
Da hier noch mindestens zuma l ≡ Steineiche aufzuführen ist, ist diese Herleitung Ver- trauen erweckender als jede indogermanische. Und - es kann ein Wechsel zwischen Ulme und Steineiche stattgefunden haben, denn beider Holz ist attraktiv hart.
Erle ⭮
erle
≡ Biene
≡
≡
Der Bedeutungswechsel sollte was mit der Bestäubung zu tun haben. Eine Herleitung aus dem hartz-Wort [ AW p 172 ] ist aber auch denkbar, und beide Varian- ten müssen sich nicht einmal widersprechen —
Lateinisch larix ist unbekannter Herkunft [ KS ]. Baskisch ist die Bedeutung Weide+Was- ser, ein starkes Argument für eine mitteleuropäische Urheimat der Italiker, südlich der Urgermanen, und eine *vaskonische Vorbevölkerung❗
Lorbe+er ⭮
erramu
≡ Lorbeer
≡
≡
╜ ⭮
ere i notz
≡ ╜
≡
≡
Lateinisch larus ist unbekannter Herkunft und mit dem germanischen Ausdruck inner- halb der indogermanischen Sprachen isoliert - also vom *Vaskonischen in die Sprache der Urnenfeldkultur und von dort ins Germanische, ist die wahrscheinlichste Annahme❗
Minze ⭮
zum i ntz
≡ Aloe
≡
≡
Hasel(nuß) ⭮
hes i
≡ Wall / Zaun
≡
≡
Leinen ⭮
l i naz i
≡ Leinsamen
≡
≡
Nessel ⭮
asun
≡ Nessel
≡
≡
Bils+en(+kraut ⭮
b i lotsu
≡ haarig
≡
≡
Rübe /+rabi ⭮
arb i
≡ Rübe
≡
≡
Kraut ⭮
i raka
≡ (Un)Kraut[AW p 209]
≡
i ragaz i ≡
saugen
Erika⭮
er i ko i ≡
kränkelnd
er i ≡
krank
Das deutsche t am Ende läßt sich durch eine der vielen baskischen Endsilben +t+... er- klären,z.B. +tegi ≡ Platz dort. Beim Heidekraut dürfte die Heilwirkung einiger Heide- arten eine Rolle spielen.
Dill ⭮
ezam i h i lo
≡ Dill
≡
≡
Feige ⭮
p i ku
≡ Feige
≡
≡
Gerste ⭮
gar i+z i
≡ Weizen+ähnlich
≡
≡
Roggen ⭮
z i kale / zi k i r io
≡ Roggen
≡
≡
Haber ⭮
oluwa (?)
≡ Hafer
≡
≡
Saat ⭮
ere i tz+a
≡ Saat [Kün]
≡
≡
Stroh ⭮
lasto ( l ↔ r )
≡ Stroh
≡
≡
Egge ⭮
āāg
≡ Egge
≡
≡
Korn ⭮
garau
≡ Korn
gara i ≡
Zeit
garapen ≡
Entwicklung
Die eigentliche Überraschung ist nicht, daß das Baskische für diesen sehr alten Begriff zwei Alternativen mit überzeugend breitem Umfeld zur Verfügung stellt, sondern, daß es in den indoiranischen Sprachen keinen Anschluß gibt. Haben diese sich also in einer Steppenphase abge- spalten, als Korn und allgemeiner Ackerbau keine Rolle spielte? Der ganze p i k+ Komplex scheint uns *vaskonisch natürlicher erklärt als indogermanisch mit Gewalt —
Korn ⭮
p i kor
≡ Korn
p i ko ≡
Schnitt
p i korta ≡
Pickel
Pocke(n) ⭮
p i kota
≡ Pocke
≡
≡
Faser ⭮
p i ru
≡ Faser
≡
≡
Zwiebel ⭮
t i bola
≡ Zwiebel
≡
≡
Faser und Zwiebel sind aber längst nicht so gut abgesichert wie Korn - es kommt auch ⭯ in Frage.
Bohne ↔
babarrun
≡ Bohne
≡
≡
Schote ⭮
zat i (+du)
≡ (sich) spalten
≡
≡
Die Schlußreihe, die hier zu Erbse führt ist derartig überzeugend, daß man auch Bohne als sehr früh ins Indogermanische übernommen ansehen muß, man vergleiche mit den Herleitungen von Hyazinthe und Narzisse (unten), die ebenfalls aus einer sichtbaren Bezeichnung hergeleitet werden —
Erbse ⭮
i l ar b i r i b i l
≡ Reihe + rund
≡
b i r i b i l ≡
rund
lediglich r ⭯ s und allgegenwärtiges l ⭯ r benutzt und dann stark abgekürzt (❗) —
Reihe ⭮
i l ar
≡ Reihe
≡
≡
Brust ⭮
bular
≡ Brust
bularra ≡
säugen
bola ≡
Kugel
Blagen ⭮
bularreko haur
≡ Säugling
≡
≡
Titte / Zitze ⭮
t i t i
≡ Brust / Titte
≡
≡
Mund ⭮
mintzo
≡ Sprache
[ Eld p 70 ] ≡
≡
Nase ⭮
mosu, mutur
≡ Gesicht, Nase
[ Eld mosu ] ≡
≡
Pranke ⭮
erpe
≡ Pranke
erpuru ≡
Daumen
≡
plus eine Endsilbe +ko der Bestimmung / Zielgerichtetheit und Nasalisiserung. Diese kann dann auch in Att i+ka, also der Umgebung Athens stecken !
r ⭯ l und mögliches txo ⭯ schw [ Lha p 989 ] ; +n ist ein hier passender Lokativ [Lha p 760] ; da- mit ist eine weitere unklare [KS schwellen] Etymologie ins *Vaskonische zurückverlegt❗ Daß wir den schwäbischen Schumpen in dieses semantische Umfeld einordnen können wird nur durch den Umweg über semitisches ∫ abb ≡ Ochse, Heranwachsender [ B&H p 989 ] sichtbar!
Furcht ⭮
beldur
≡ Furcht
≡
≡
scheu ⭮
i zu
≡ scheu
≡
≡
Traum ⭮
amet z
≡ Traum
≡
≡
sch+l+e ⭮ +la+e ⭮ fen ⭮
(t)xo tx+lo+ tx+lopen
≡ Ruhe! ≡ schlaf ≡ +end (Verbalsuffix)
≡
l oen ≡
ruhen
Hier haben wir nacheinander [ Lha p 1048, p 989, p 683, p 854 ] benutzt − und bemerken, daß Hoch- deutsch und Baskisch sich hier deutlich näher als Hochdeutsch und Indogermanisch [ KS schlafen ] sind. Das stützt die Ansicht, daß die zweite, die deutsche Lautverschiebung auf *vaskonischen und nicht auf romanischen Einfluß zurückgeht. Die Variante xo → s macht einen frühen Weg vom *Vaskonischen ins Urgermanische plausibel.
Richtung der Übernahme unklar - zwar klar baskisch, aber es gibt auch hervorragend indoger- manisches [ KS zahm ]. Da dies mit Sicherheit sehr alt ist, entstanden als erstmals Wildtiere gezähmt wurden, muß es einen frühen Kontakt zwischen *Vaskonen und Ur-Indogerma- nen gegeben haben. Auch für tx+oko ≡ Ecke und Mähre ⭮ za +mari ≡ Lasttier (wysiwyg!) kann man so argumentie- ren, nur ohne zeitliche Aussage. [ KS Irrwitz ] sieht wie die Volksetymologie eines Substratwor- tes aus. Es zeigt ebenfalls, daß es Wortfelder gibt, die im Baskischen und im Indogermani- schen gleichgut verankert sind.
Eigentlich er ≡ Finger − gemeint ist also mit dem Finger zeigen auf ... − was im Deutschen kaum noch zu erkennen ist und erst mit [ Lha p 245, p 247 ] klar wird.
+erei ⭮
+ker i a
≡ +erei / +elei
≡
≡
Hier ist die Richtung der Übernahme nicht klar, denn im Baskischen, Germanischen und Romanischen ist die Umgebung gleichermaßen überzeugend abgesichert, wie auch in tun / do. Die Häufung dieser gemeinsamen Endsilben spricht für eine *vaskonische Vorbevölkerung Mitteleuropas.
ge+ ⭮
ga i n+
≡ ge+ (zur Steigerung)
≡
≡
+ig ⭮
+eg i
≡ zu + (Steigerung)
≡
≡
+gam ⭮
+ga i
≡ +gam (in spe)
≡
≡
+keit ⭮
+k i de
≡ +keit (Vorgang)
≡
≡
+keit ⭮
+keta
≡ +keit (Gemeinsamk.)
≡
≡
+en ⭮
(+e)n
≡ +en
≡
≡
dort+en [literarisch]
mmmmmmLocativ [ Lha p 240, p 760 ]
+seits ⭮
+ketz
≡ +seits
≡
≡
+iÊde ⭮
+i de
≡ +i de (Genosse)
≡
≡
ehe ⭮
+oh i [Kün]
≡ ehemalig +
oh i ≡
Brauch
≡
+ant ⭮
+antz
≡ +l i ch /+i g
≡
≡
Eine Ähnlichkeitsendsilbe, die über das Romanische ins Deutsche eindrang. Allerdings ist die Kurzform +at in Heim+at ⭮ gune+at ≡ Platz+bei enthalten, h ← g wohl nicht über einen romanischen Umweg. Stammt demnach auch der erste Wortteil Heim aus dem *Vaskonischen? Wegen seiner indogermanischen Anbindung wäre dann hier ebenfalls ein gemeinsames Urwort anzunehmen [ KS Heim ].
Und auch Männlichkeit [ Kün p 79, p 89 ]. Dies kann auch auf die Lautverschiebung s → r aus la- teinischem +es, +tes zurückzuführen sein, ist aber ein Indiz für die Anpassung des Germa- nisch-Plattdeutschen an die *vaskonische Restbevölkerung der Bergregionen - statt an Französisch / Italienisch [ Orp p 26 ]. Dieser Eindruck verstärkt sich hier.
tu + / + tun ⭮
+tu
≡ tu + / + tun
≡
≡
Dieses an ein Verb gehängte Wort steckt immer noch im Deutschen, aber nur noch als kindl iche und Substratsprache. Im Englischen steht es vor dem Verb und ist normale Sprache [ Aul p a43].
+ung ⭮
+(g)une
≡ +ung
≡
≡
zwecks + ⭮
+t (z)eko
≡ zwecks + / um so
≡
≡
zer+ ⭮
des+
≡ zer+
≡
≡
zer+ ⭮
zaar
≡ zerfallen
≡
≡
Umfeld /
-gebung
Umfeld
📘Wörterbuch BD
Herleitungen und einem fast deckungsgleichen Vor+Mittel+End−silbe Teil der baskischen und deutschen Grammatik.
Kommentar zu weiteren Einträgen: 🌇 [Kün p 90], es kämen auch noch andere *vaskonische Endsilben in Frage. Wenn sich Stadt so herleiten läßt, stellt sich natürlich die Frage, ob und welche Orte mit +stadt / +stedt / +statt keine Gründungsüberlieferung haben, die ja oft eine lateinische Herleitung möglich machen würde! Zahlreiche +esch+ Namen können hier eingeordnet werden. Die proportionale Aufblähung des Hauses zur Stadt und der Hütte zum Haus fällt auf. Ist sie der Tatsache geschuldet, daß einbrechende Hirten auf eine seßhafte Bevölkerung stießen? Die (oben) folgende Etymologie von Haus, nach [ KS Haus ] unklar, beruht auf ziemlich ungewöhnlichem tx → h , was wir nur deswegen annehmen, weil der Mann vom Similaun am Haus + lab + joch getötet wurde. Ofen wird für ein nicht-indogermanisches Substratwort gehalten [ KS Ofen ], da es z.B. auch slawisch ist, etwa in (Buda) pest, siehe auch [ Eic Nachtrag 2 ]. Warum sich aber Ofen und Haus in Hauslab joch unterschiedlich entwickelt haben, bleibt ungeklärt. Die Entwicklung von Haus könnte über hausen gegangen sein, worin noch heute der Beigeschmack eines Substratwohnens steckt. 🏯 Das ist eine kühne Herleitung von Baude, über die viel gerätselt worden ist. Sie hat aber Einiges für sich: Zusammentreffen trifft noch heute auf die Bauden des Riesengebirges zu, die alle inmitten der Hercynischen Wälder kiegen und eigentlich sogar nur dort. Zudem enthält die deutsche Bude immer noch einen Hauch mehr Zusammentreffen als der Begriff Zimmer, der nur deswegen auch diese Bedeutung übernimmt, weil Bude einen Hauch Unter(!)klassen- d.h. Substrat-Jargon enthält. Ein noch stärkeres Argument ist, daß bud auch in den bisher nicht befriedigend etymologisierten Städtenamen Brom berg, Bautzen, Bud weis, Mährisch-Bud witz und Buda pest steckt. Die ersten vier Namen werden als aus dem Westslawischen ins Deutsche gelangt angenommen, aber Buda muß aus dem früheren Germanisch ins Ungarische gekommen sein. Jedoch dürften alle schon zur Zeit der Goten und Wandalen und schon davor - zur Zeit der Brieger und Veneter der Lausitzkultur - benannt worden sein, also lange vor der Ankunft der Slawen. Sie liegen alle an Nord-Süd-Varianten der Bernsteinstraße. Da eine indogermanische Herleitung nicht überzeugend gelingt [ KS ], nehmen wir hier *Vaskonisches an. Und da trifft das wysiwyg-Prinzip genau: Alle drei haben als Kern einen Berg, der zunächst nicht für die Siedlung, mit Sicheheit jedoch als befestigter Rückzugs- und Versammlungsort geeignet ist. In Bromberg läßt sich der zweite Namensbestandeil des slawischen Namens als Goten interpretieren, es ist also ein Versammlungsort der Goten. Die zweite Silbe in Bautzen sollte eine der vielen Endsilben mit tx sein ( oder nur +en ), im Deutschen besser erhalten als im Sorbischen. 🌈 die Standardlautverschiebungen g → u bzw. r → l sowie z → t mit Wegfall des s, unterstellt und dann umgeordnet. Läßt man g → h zu, so ergibt sich diese Etymologie von Höhe. Tocharisch [ KS hoch ] darf dann aber nicht nach [ G&A ] datiert werden, sondern sehr viel später, was uns wegen der Ähnlichkeit mit den westindogermanischen Sprachen sowieso wahrscheinlicher erscheint. Haben die Tocharer also auf ihrer langen Wanderung ( vom Balkan ?) spät, nach dem Modell englisch-französisch, ein starkes Substrat (welches?) integriert? ╬ Subkultur-, dorthin abgedrängte oder Dialektbegriffe [AW], [Kün], die bis auf Quatsch nur in *vaskonischen Gebieten ( also den Hochländern ) des deutschen Sprachraums vorkommen. Allemannisch / Schwäbisch ist hier besonders stark vertreten.
Ist also die Entwicklung des Hochdeutschen aus dem Urgermanischen - insbesondere die zweite, die deutsche Lautverschiebung vom Platt- zum Hochdeutschen - gar nicht auf romanischen Einfluß, sondern auf den früheren, den des *vaskonischen Substrats der Rückzugsgebiete zurückzuführen❓
Das Diagramm
tschüs+eng
⭮
txosn
≡ Hütte
kille-kille ⭮
k i l i-k i l i
≡ kitzel-kitzel
igitt
⭮
et !
≡ pfui / igitt
[schwäb]dahenna ⭮
da + hona
≡ hierher / hierhin
ist überraschend, jedoch gut durch eine Sub-/ Superstratbeziehung zu erklären. Einschränkung: Wörter wie kitzeln, brummen, gurgeln, gurren, knurren sind lautmalerisch und deswegen in vielen Sprachgruppen ähnlich. Für eine Erklärung können sie deshalb nicht herangezogen werden. Wiederum Ausnahme von dieser Regel ist der Name Hund: Baskisch txa+kur ≡ Hund kann nicht übernommen sein, denn es bedeutet ja lautmalerisch groß / klein + knurr. Dogge / dog müssen also aus dem Baskischen übernommen sein, eine Erklärung, die der des Namens Bär ähnelt❗ 🐕Dogge enthält sogar noch eine Erinnerung an eine zweite Silbe neben txa+ ≡ groß+ / klein+. Dagegen benutzt das (West-) Indogermanische die Rudelbildung dieser Tierart, nämlich, daß sie wild Rudel von zwischen 50 und 150 Tieren bildet. Der bisher unerklärte alte Name Zohe für die Hündin [ KS Zohe ] ist hier ebenfalls einzuordnen. Der Teil
Planke / Pfahl
⭮
*l upa
Schaluppe
⭮
txa+l upa
Schaufel [unk]
⭮
pa l a
groß + Schaufel
⭮
txa + pa l a
mmmmmmmmmmlautmalendes knurren
⭮
+kur
Dogge [unk]
⭮
txa+kur
?
⭮
+ ?
Kal+b [unk]
⭮
txa+ha l
Schall [unk]
⭮
txa+l oa ld i
anhaltender Beifall
⭮
txa+l oa ld i (l okada)
?
⭮
+ ?
Holzmusikinstrument
⭮
txa+l ap+ar+ta
schmusen [?]
⭮
txa+musu
groß + Kuß
⭮
txa + musu
(r ← l) Schrei [unk]
⭮
tx i+l i o
schriller [ono][ono] Schrei
⭮
tx i+l i o
Schritt [unk]
⭮
txa + (ur) rats
großer Schritt
⭮
txa + urrats
Ecke [?]
⭮
txoko
klein + Ecke
⭮
tx i+oko
des baskisch-deutschen Wörterbuches ist damit derart charakteristisch, daß er einen weiteren Beweis für ein *vaskonisches Substrat in Europa darstellt. Einschränkung: *lupa in der Bedeutung Planke / Brett, aus dem dann palanka geworden wäre, wäre noch nachzuweisen, paldo ≡ Pfahl ist nicht ganz das Gleiche. Dann könnte tatsächlich ein *vaskonisches Urwort angenommen werden, das auch ins Pelasgische phalanx ≡ Baumstamm / Phalanx gewandert wäre. Ohne diesen Nachweis müßte man ein indogermanisches Urwort annehmen. Auch de Azkue [ deA ] gibt hier keine Auskunft. Man kann aber noch en+bor+ki, en+bor+tzar, en+bor für verschiedene Teile eines Baumstamms und arbel ≡ Tafel heranziehen. In allen solchen Fällen erklärt der Größenzusatz (+)txa(+), (+)tx i(+), (+)txo(+) viele an- oder auslautende (+)sch(+) oder auch nur (+)s(+) des (Hoch)Deutschen. Bemerkung zu unserer Hauptreferenz Vennemann: Viele seiner Etymologien erscheinen buchstäblich weit hergeholt. So funktioniert sein baskisches Beispiel
was diese Zwischenschritte entscheidend überbrückt. Mit derartig vielen geographischen und Ortsnamen im Gepäck, kann man sich der Windrose zuwenden - deren Etymologie bisher unbefriedigend ist [ KS Osten, Süden, Westen, Norden ] :
Nord+en ⭮ horma ≡ Eis, Frost, Wand
mmmmmmmWest+en ⭮ beste ≡ ander(e)(r)
❋
Ost+en ⭮ oste ≡ hinter, nach
Süd+en ⭮ su+har+tu ≡ (ent) zünden
⸻ ,
wobei in Norden eine Erinnerung an die Südgrenze der Vereisung der letzten Eiszeit zu stecken scheint, in Osten das Land hinter dem Ural oder das hinter der Erde gemeint sein kann, in Süden die Hitze des Feuerriesen Sutr und in Westen einfach die Gegenrichtung zum Osten gemeint ist. Die gemeinsame Endsilbe +en hat im Baskischen mehrere Bedeutungen, darunter wie im Germanischen eine Verstärkung / Ausdehnung. horma wird manchmal auch als aus lateinischem forma entlehnt angesehen, mit der Bedeutung geformte Wand. Da aber dieses forma mit der gleichen Bedeutung im Baskischen schon existiert, ist diese doppelte Entlehnung eher unwahrscheinlich und semantisch auch nicht klar. Warum ist eine Wand geformt, ist sie doch eher nicht, und warum wäre noch die Bedeutung Eis / Frost dazugekommen?
Im Diagramm ❋ überzeugt die Himmelsrichtung Norden trotzdem weniger als die anderen drei. Deshalb nehmen wir an, daß horma sich später in den Namen des mächtigsten Gottes Njörd verwandelt hat, der ja in Noatun am nördlichen Meer residierte. Diese beiden Namen sind so ähnlich, daß man annehmen kann, daß es sich hier um einen Titel handelt, und der eigentliche Name Njörds unter den Beinamen zu suchen ist. Bei dieser Annahme muß man allerdings die Existenz eines Zwerges mit einschlägigem Namen umgehen, denn Zwerge sind keine Vanen. In jedem Fall hören sich vier Himmelsrichtungszwerge wie später erfunden an, und Njörd hat eine überzeugende semitisch-megalithische Etymologie.
Daß die westlichsten Vaskonen, aus denen die heutigen Basken wurden, die Himmelsrichtungen anders bezeichnet haben, was bei Gold und Silber leicht (zeitlich) zu erklären ist, bleibt hier aber unklar, denn die vier Himmelsrichtungen dürften sehr früh benannt worden sein. Ein Wörterbuch Baskisch-Lateinisch fällt kürzer aus
📘 Wörterbuch BL
Umgebung
Umfeld
abnoba ⭮
omona
≡ Großmutter
≡
≡
mont ⭮
mend i
≡ Berg
≡
≡
cupa ⭮
kupa
≡ cup / Kuppe
kapela
≡
Kappe
kupula
≡
Kuppel
cassis ⭮
kas+ko
≡ Helm [ KS Hut ]
≡
≡
tango ⭮
txango / zango
≡ Auswanderer
≡
≡
mustela ⭮
mustela
≡ Wiesel
≡
≡
ursus ⭮
harts
≡ Bär
≡
≡
wobei neuere, offensichtliche Übernahmen aus dem Spanischen wie bista ← ≡ vista nicht in Frage kommen. Mengeshäuser-, Wasser-, Hassel +kuppe und Schnee- und Hirschberg+koppe sind von *vaskonischen Ortsnamen umgeben und liegen in den Hercynischen Wäldern, und damit weit außerhalb des von der Megalithkultur erfaßten Gebietes oder des römischen Germaniens, womit eine Übernahme aus dem Semit(id)ischen oder von den Römern unwahrscheinlich ist. Trotzdem bleibt die Richtung der Übernahme nur zu vermuten. Bei mendi folgen wir der Argumentation Vennemanns für München, denn auch die Mandau bei Zittau paßt in dieses Schema, und die ist durch die vielen *vaskonischen Ortsnamen der Umgebung bestens abgesichert. Ein Wörterbuch Baskisch-Keltisch ist noch kürzer
📘 Wörterbuch BK
mynydd / menez ⭮
mendi
≡ Berg
≡
≡
art(h) / ourz ⭮
harts
≡ Bär
≡
≡
Das Entscheidende hierin ist immer die gemeinsame Herleitung, welche die Wahrscheinlichkeit über die Summe der Einzelwahrscheinlichkeiten erhöht.
whose are the Krauts? nur gemeinsam sind Etymologien stark
aber
die mit ☀☀☀ oder❗ abgeschlossenen sind so stark, daß sie alleine schon ausreichen Die Windrose ❋ trifft die etymologische Intention [KS] besser als alle bisherigen Versuche
Hauptsatz
Welche der beiden Richtungen in einer Übernahme ↔ eines Wortes in eine andere Sprache die historisch richtige ist, ist im allgemeinen nicht klar, wenn das auch in vielen Fällen, z.B. den deutschen Lehnwörtern aus dem Lateinischen, offensichtlich ist. Viele deutsche Namensbestandteile +stadt gehen auf die Fortführung römischer Kultur durch das frühmittelalterliche Frankenreich zurück - aber auch alle, z.B. norddeutsches +stedt ?. Daß +esch+Worte dagegen aus dem *Vaskonischen stammen, ist durch das Wörterbuch DB auch klar. Hier ergibt sich dann aber die Frage nach der baskisch-italischen Verwandtschaft, die im Moment kaum zu lösen ist. Am Einfachsten wäre eine Regel
Für zwei Wörter Wortbas ≡ Wortdeu aus zwei Sprachen Sprbas und Sprdeu gilt
abgeschwächt werden, wobei das sehr viel größer Zeichen >> genauer bedeutet, daß die linke Zahl sehr viel grösser als die Differenz zwischen linker und rechter Zahl ist. Aber selbst mit dieser Abschwächung ist das Problem aussterbender Wörter nicht in den Griff zu bekommen. Numerische Beispiele sind
und wir können das Problem mit einer der Leitetymologien eines in allen Sprachen bekannten Begriffes klarmachen:
Sand ist bestimmt kein Wanderwort - *baskisch ondar ≡ Sand also als ursprünglich anzusehen. Das manchmal im Baskischen angetroffene anlautende h dürfte auf sehr späten spanischen Einfluß zurückzuführen sein. • Wenn wir annehmen, daß die Ursprache im Osten Anatoliens *Vaskonisch war, läßt sich griechisches ommo ← ámathos [ KS Sand ] als mit der ersten bandkeramisch-*vaskonischen Einwanderung gekommen, also als pelasgisch erkennen. Allgemeiner können viele, heute als indogermanisch angesehene griechische Wörter schon mit den Pelasgern gekommen und dann über Athen weitergegeben worden sein. • Wenn wir annehmen, daß es in den mehreren Jahrtausenden bis zur Trennung von Urindogermanen und Ursemiten zur Umstellung der Silben kam, erhalten wir ar+ond als Urform, wobei es im Semitischen zu einer Verdopplung der Silben zu r+ond+ar kam, die sich schlußendlich mit nd → b, r → l zum heutigen raml, rambla entwickelte. • Wenn wir annehmen, daß die Urnenfeldkulltur über die Alpen nach Italien zog, erhalten wir das heutige b im Romanischen ohne den kürzeren Weg über das Griechische. • Das Germanische behielt das ursprüngliche d durch den anhaltendden Substrateinfluß des *Vaskonischen.
Folglich erschließt sich die megalithische Wanderung aus dem Mittelmeer in den nordischen Raum noch nicht. Dafür müssen wir für jeden Eintrag in der folgenden Tabelle *VGS / *VIS eine derartige Wegbeschreibung durchführen.
Allgemeiner geht es aber auch um mit den Megalithikern in den nordischen Raum gereiste Sachverhalte, die keine *vaskonische Entsprechung haben, zum Beispiel die germanischen Stammesnamen. Beispiel ist der bisher unverstandene Kiez [KS] aus Berlin und Hamburg, der eine überragende Etymologie im semiti(di)schen Norden Deutschlands hat: kas i i f ≡ nutzlose Person [ Qaf p 501 ], aber auch kašš ≡ wegbleiben [ p 502 ] sowie qaṣā ᦱ ≡ ( aus der Sicht ) vertreiben, Abgeschiedenheit [ WrC p 770 ] - in der morphologischen Umgebung sprechen faul, miserabel, Zuflucht suchen, schlecht [ p 501 ] eine eindeutige Sprache: Was bisher den Slawen zugeschrieben wurde, hat dort bereits einige tausend Jahre früher schon einmal stattgefunden - nämlich die Verbannung einer vorgefundenen Bevölkerung von deren eigenen Siedlungsplätzen. Desgleichen erklärt k i naz ≡ Geld anhäufen [Qaf p 508] das bisher unverstandene knauser n [KS], und auch das beleuchtet das Super-Substrat-Verhältnis zweier Bevölkerungsgruppen. Ein weiteres bisher nicht herzuleitendes Wort [KS] ist waas i ᒼ ≡ weit [Qaf p 628], das im Deutschen die Bedeutung fern oder breit haben kann. Letzteres haben wir bereits aus baskischem zabal hergeleitet, eine zweite Herleitung wäre zwar möglich, aber unwahrscheinlich - weil nämlich baskisches urrut i ≡ fern auch in den Bergnamen Ararat und Reiat ( an der Grenze zur Schweiz ) steckt.
Eine Tabelle, in der es in erster Linie um die durch unser + Zeichen abgetrennten Wortwurzeln geht, und deren Zeilen eigentlich in die dritte Dimension nach hinten zu Dreiecken geklappt werden müßten − schönes Beispiel Basalt − also Richtung und Reihenfolge der Übernahme offen läßt,
eröffnet nun die Möglichkeit, bei der Ermittlung nammmmmund der Verwandtschaftsverhältnisse, nammmmmund der Urheimat nammmmmund der Wanderungen im Kriminalfall Frühgeschichte statt wie die Indogermanistik ins Detail, die zwei Vennemann'schen Schritte in Richtung der nostratischen Hypothese zu gehen. Könnte man einen etymologischen Abstand definieren, wären diese gestapelten Dreiecke nicht gleichseitig, und man könnte aus ihrer stetigen Stapelung Schlüsse zur Lösung des Problems ziehen. Beispiel: Das Wort dunkel zeigt, daß der stärkere semitische Einfluß auf das Englische bzw. der stärkere Einfluß des Baskischen auf das Deutsche diese beiden germanischen Sprachen auseinander reißt. Es geht also um einen Abgleich unseres Baskisch-Deutschen Wörterbuches, oder allgemeiner eines möglichst vollständigen Wörterbuchs wie [ Lha ], mit Brunners Liste [ Bru ] der Laute, Silben und Wortwurzeln, die hier um ganze Wörter und gelegentlich sogar Satzteile, Redewendungen und Grammatik ergänzt wird. Dabei muß allerdings ausgeschlossen werden, daß es sich um Wanderwörter handelt, d.h. um Wörter, die durch kleine Gruppen von Spezialisten an benachbarte Stämme weitergegeben werden – z.B. überzeugt der Sense-Sichel-Komplex sprachlich, während Ast, Blatt und hier keine Wanderwörter sind, die Wörter erst spät über das Romanische ins Germanische gelangt, und nicht bereits im Uritalischen nördlich der Alpen vorhanden gewesen sind – fragliches Beispiel Kapitän. Dies führt zu einer Unterscheidung:
Kommt ein solches gemeinsames Wort in allen indogermanischen Sprachen vor, so kann es im Kontext des ganzen Wörterbuches zur Ermittlung der Urheimat führen. Kommt es nur im Germanischen vor, kann man es als Beleg für die frühsemitische Wanderung der Megalithiker nach Nordeuropa ansehen.
Eine besondere Rolle dürfte in solchen Überlegungen auch spielen, daß
viele Wörter nur in den westlichen indogermanischen Sprachen vorkommen - in [ KS ] häufig - insbesondere auch nicht im Slawischen oder Baltischen,
und daß
nicht-indogermanische Wörter isoliert nur im Germanischen vorkommen – Beispiele sind Heu und hier, einige semiti(di)sche Wörter schon im Akkadischen der Keilschrifttafeln – Beispiel Schaf – oder gar im Sumerischen vorkommen.
Erste Folgerungen aus der - noch nicht repräsentativen - Tabelle *VGS sind, daß
mehr Umstellungen ⇄ (links) vom Baskischen zum Indogermanischen vorkommen als (rechts) vom Semitischen; da diese ⇄ mehr in die Sprachstruktur eingreifen als Lautverschiebungen ↔ oder ⭮ / ⭯, ist das Baskische weiter vom Indogermanischen entfernt als das Semitische; das erledigt eine alte Annahme, das Baskische sei indogermanisch, was sicher auf die vielen, leicht zu identifizierenden Lehnwörter aus dem Lateinischen zurückzuführen ist; deshalb die Trennung *Vaskonisch-Indogermanisch älter als die Semitisch-Indogermanisch sein muß – P. Lhande liefert in seinem Wörterbuch zahlreiche Belege für die bekannte Urtümlichkeit [ Orb ] des Baskischen. M. Morvan [ Mor ] bemerkt noch eine weitere Urtümlichkeit des Baskischen - es enthält keine Doppelkonsonanten, es sei denn zwei Wörter werden zuammengefügt. Warum, erklärt die Tabelle in [Lha] sehr schön - Begriffe werden aus einfacheren zusammen gesetzt.
Dieser Sprachzustand ist so urtümlich, daß er sich über die neolithische Revolution hinweg erhalten haben kann.
Durch die Ausbreitung der *vaskonischen Bandkeramiker über ganz Europa ist er bis ins Baskenland gelangt, wo er - mit Mühe - überlebt hat. Im städtischen Siedlungsraum im Osten Anatoliens, den wir als Urzelle von Indogermanen und Semiten annehmen, führte die Entwicklung der Sprache zum Verschlucken vieler Vokale. Insbesondere wird ein Vokal verschluckt, wenn drei Konsonanten durch zwei Vokale getrennt werden.
Natürlich führt das zum Verlust der Kenntnis der ursprünglichen Bedeutung ❗
Der Umgang mit den verlorenen Vokalen ist durchaus beiden Sprachgruppen gemeinsam - im Indogermanischen sind Doppelkonsonanten an der Tagesordnung, im Semitischen werden die Vokale noch durch Zeichen ausgedrückt, aber nicht mehr gesprochen.
An dieser Stelle muß man an eine dritte, sehr frühe - vorgermanische - Lautverschiebung denken ❗
deren Regeln mit Orbea und Morvan noch zu entwickeln sind.
Daß Basken das selbe Wort für See und Meer haben, stützt sogar die Theorie der Urheimat der Ur*vaskonen im Osten Anatoliens − Van- und Urmiasee sind keine Süßwasserseen − bei den 80 Mutterkühen, von denen alle Nutzrinder dieser Welt abstammen. Und inzwischen lokalisert die DNA-Analyse auch die Urheimat der domestizierten Schafe im Südosten Anatoliens ❗
Der Eintrag 🜼 in Lha liefert einen Einblick in den Verlauf der Frühgeschichte:
✱ Diese resignierende Etymologie läßt einen friedlichen Auszug der frühen *vaskonischen Bandkeramiker aus dem Osten Anatoliens vermuten, die dabei auf eine sehr dünne Bevölkerung von Jägern und Sammlern trafen - Reste voreiszeitlicher Mammutjäger, die am Rande der Vereisung überlebt hatten. Für diese Auffassung spricht auch der friedliche Charakter der Volcae im Voralpenland, die wir für in den herkynischen Wäldern überlebende *Vaskonen halten, und die den Römern nichts entgegenzusetzen hatten. Dagegen konnten sich die pelasgischen *Vaskonen Athens gegen die einfallenden indogermanischen Achäer und später Dorer nur durch eine sich langsam entwickelnde Hochkultur halten - ihre Sprache wurde durch die der volkreicheren Indogermanen ersetzt und blieb nur in einzelnen Wörtern erhalten.
Dazu führt diese Etymologie von braun zur süddeutschen Zwetschge englisch damson, deren Herleitung wiederum nach Damaskus führt, d.h. in den fruchtbaren Halbmond. Je weiter dieses Wörterbuch *VGS ausgebaut wird, desto besser läßt sich der Kriminalfall Frühgeschichte aufklären❗
die beiden Vennemann'schen Schritte in Richtung Nostratik
entwickeln sich zu
einer Lupe in die Frühgeschichte
Die Feindatierung der Frühgeschichte
Auf jeder der vier Komponenten eines Müller-Hirt-Diagramms gibt es eine einfach zu verstehende Zeitordnung, die mindestens den Begriff vorher / nachher zuläßt, aber für die Komponente Sprache grob und mehr noch für die Komponente Überlieferung sehr grob ist. Für die beiden anderen Komponenten wird sie dank verbesserter naturwissenschaftlicher Methoden schnell präziser. Ziel sind natürlich Jahreszahlen, wie etwa das Jahr 1066 für die Schlacht von Hastings, 499 für die Einschiffung von Hengist und Horsa in Hollingstedt an der Treene nach England oder 9 nChr für die Schlacht, die man die clades variana nennt. Für das oben beschriebene Programm der Wanderungen von *Vaskonen, Semiten und Indogermanen wird sich das so genau nicht darstellen lassen. Dabei geht es nicht nur um Daten, sondern auch um die Geschwindigkeit der Wanderungen. ⌛ Ein Beispiel liefern zwei hier angeführte Daten: 4750 vChr wurde die Insel Oronsay vor der schottischen Westküste nach 500 Jahren wieder besiedelt [Ca l ] und etwa 4250 vChr fand in Mecklenburg eine Bevölkerungsexplosion statt [ ZHW ] - beides führen wir hier auf die Einwanderung der semiti(di)schen Megalithiker zurück. ⌛ Weitere Datierungen liefern die frühen Massaker in Europa, die wir auf die Einwanderungen der Indogermanen zurückführen und die wir in die Zeitspanne von der Einwanderung bis zur unausweichlichen endgültigen Integration der beiden betroffenen Völker datieren. ⌛ Ein weiteres Beispiel naturwissenschaftlicher Datierung an Hand der Verwitterung großer Steine wird in [ Abe ] beschrieben. Die Daten 8000 bis 6000 vChr und vor 3000 vChr von Großanlagen in Malta - das wir als einen der Ausgangspunkte der megalithischen Wanderung nach Nordeuropa ansehen - passen hervorragend zu der hier vertretenen Theorie. Diese Datierungsart wird in Zukunft wahrscheinlich deutlich verfeinert werden.
wird Quartal für Quartal genauer dank der naturwissenschaftlichen Fortschritte
Schrift 🔡und🔢 Zahlen
Schriftist dann der Sprache zuzuordnen, wenn sie phonetisch definiert ist ( wie wir es sagen ), was für Buchstaben- und Silbenschriften der Fall ist. Hieroglyphenschriften sind davon zu trennen, was wir sagen gehört eher zur Überlieferung. Denn sie sind sprachunabhängig und z.B. bei der Gehörlosensprache aus Gesten und Mimik für alle Völker gleich ( so soll te es jedenfalls sein, Dialekte sind hier überflüssig ). Es ist vermutet worden, daß die anderen Menschenarten, z.B. Neandertaler, Homo Denisova, u.s.w. sich hauptsächlich durch Gesten, Mimik und weniger durch Laute unterhalten konnten. Zur Schrift gehört die zeitliche Folge Hieroglyphen, Silben- und Buchstabenschrift. Beim Übergang sollte es einige Konstante gegeben haben, insbesondere die ersten Buchstaben des Alphabets. Ziffern bis 12 und das Rechnen mit Fingern und Händen wurden während der neolithischen Revolution, also bei der Domestikation von Pferd und Rind notwendig, aber auch beim Übergang zu einer Ackerbaukultur. Die Anfänge der Schrift und die ersten Hieroglyphen, die zu den ersten Buchstaben des Alphabets wurden, dürften schon vor der letzten Eiszeit entstanden sein, wobei die Anordnung im Alphabet auch die Reihenfolge ihrer Erfindung beschreibt. Das erste Zeichen des Alphabets ℵ = aleph ↔ α dürfte als künstliche Höhle vor natürlicher Höhle entstanden sein. Erst später wurde daraus das Zeichen für Haus. Dann wäre auch die Ähnlichkeit von baskischem harri = Stein, ha(rka)i tz = Fels, hartz = Bär mit semitischem q+r+t = Stadt sowie indogermanischem hart und artz = Bär nur durch die bekannten indogermanischen Wanderungen erklärt. 7 ist in den meisten Sprachen identisch und auch die Zahl 2, die man mit dem zweiten Buchstaben des Alphabets identifizieren kann. Da dieser aufrecht steht und rund aber nicht symmetrisch ist, bedeutet er etwas, vermutlich die nächstwichtige Grunderfahrung der Höhlenmenschen. Einige Zahlen bis 20 dürften stark durch die Begriffe Finger und Hand bestimmt sein, was noch zu beweisen wäre. Die bekannte Ähnlichkeit der Zahlen 6 und 7 in vielen Sprachen läßt sich auf die ersten acht Ziffern ausdehnen - aber nicht auf Zahlen über 8 hinaus - wie
🔢
(Indo-) Germanic
*Vaskonisch
Semitisch
☟
☟
☟
[ Ⅰ ] = [Internetübersetzung] ⭯/⭮ = Richtung offen
sieben, seven
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
zazp i
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
sabʕa
vielleicht sogar in weiteren Sprachgruppen ?
sechs, six
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
se i
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
s i tta
drei, three ( t╱ )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
(h) i ru
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
talata ( r ← l , t╱ )
fünf, five ( f → b )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
bost ( t╱ )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
xams(a) ( b ← m , x╱ )
nur sichtbar wenn Baskisch in der Mitte steht
zwei, two ( z╱ , w → b )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
b i
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
etne i n ( b ← n , t╱ )
eins, one ( s╱ , n → b )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
ba t
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
wa♄ i:d ( b ← w , ♄╱ )
vier, four ( f╱ )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
lau ( ⇄ , l → r )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
arba ( f ← b , ⇄ )
nur sichtbar wenn Baskisch nicht in der Mitte steht
nul l ( n → b )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
be l tz
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
s i + far ( b ← f , l ← r )
beltz ≡ black i.e. schwartz eine semantische Brücke s i+ wie eine Vorsilbe ausgesprochen
hun+d+ert ( n+d → m )
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
ehun
⭯/⭮ [ Ⅰ ]
m i ʔ a ( nd ← m , h ← ʔ , ⇄ )
ka:θ i r ≡ viel im semanischen Umfeld, +d+ert ebenfalls von baskischer Endsilbe? Baskisch sieht wie das Original aus
🔢
in unseren drei Sprachgruppen, worin nur die elementarsten Lautverschiebungen angewendet werden. Das Gehirn nutzt also nur die grundlegenden Potenzen der 2 - Oktonien - und setzt, wie aus der experimentellen Psychologie bekannt, jenseits von sieben viele ein, wie in unserer *vaskonischen Etymologie des Ortsnamens Athen. Beim Weiterzählen und -rechnen über 20 hinaus scheiden sich dann die Sprachgruppen. Das Rechnen dürfte deswegen spätestens nach der ersten Wanderung nach der Eiszeit und nach der neolithischen Revolution erfunden worden sein. Nur so läßt sich erklären, daß Baskisch vigitesimal ist, indogermanisch aber dezimal ( nur manchmal schimmert ein vigitesimales Substrat durch [ Ven ] ), wogegen die mathematisch vernünftigste Zahlensystem mit 12 arbeiten würde. Höhere Zahlen sind dann schon für die einzelnen Sprachgruppen spezifisch. Im Indogermanischen steht 100 für eine typische Rudelbildung wildlebender Hunde: hund+ert ↔ Hund im Germanischen, cent ↔ canis im Lateinischen, satem ↔ sapaka im Russischen - und im Bengalischen 100 000 ≡ laxa ( die Schwarmeigenschaft der Lachse ). Was wiederum mit Arabischem lakk ≡ 100000 [ WrC p 876 ] zusammenfällt - sumerisch? Zahlen beziehen also ihre Bedeutung aus der täglichen Umwelt, wenn sich auch der Sinn der meisten nicht mehr leicht erschließt. Abgesehen von wenigen am Anfang kann man sie sehr wohl für die Rekonstruktion der Genese der einzelnen Sprachgruppen benutzen.
Das Beispiel 100 ist ein weiteres direkt geographisches Indiz für eine nahöstliche Herkunft aller drei Sprachgruppen, vergleichbar unserer Herleitung von braun ❗
da die Schrift nur verhältnismäßig wenige Generationen alt ist, sollte man ihr keine eigene Komponente widmen
Anwendung des Müller-Hirt Diagramms:
Die semitische Herkunft der Megalithkultur
In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert, für die Hauptstadt Noatun der Vanen am Meer eine semiti(di)sche Etymologie zu finden.
Es fällt auf [ Ven p 374 ], daß Nehton ~ Nechtan ein Männername aus der piktischen Königsliste ist, der verdächtig nach Neptun klingt, dem Meeresgott, der nach Plato der Gründer des Reiches der Atlanter sein soll, und den die Italiker aus dem Norden und der Nachbarschaft der Megalithiker mitgebracht haben. Die Schwierigkeit liegt bei diesem Namen in der Schlußsilbe, die sowohl im Semitischen, wie auch im Baskischen als +dun ≡ +habend, als auch in vielen keltischen +dunum-Ortsnamen und im Germanischen als Zaun vorkommt ( aber nicht in weiteren indogermanischen Sprachgruppen ). Entscheidend ist also der erste Namensbestandteil, und der klingt verdächtig nach Noah, dem biblischen Sieger über die Flut, wobei es sich um einen Personennamen, einen Titel oder einen Götternamen handeln kann. Damit liegt semiti(di)sches Noah's Festung unter allen Herleitungen des Namens der Hauptstadt der Vanen in Führung. Falls es sich um einen Titel handelt, könnte es durchaus der Titel des Gristhorpe-Fürsten [ MM& ] von der Ostküste Nordenglands sein. Geographisch könnte man Noatun mit Naoned, der eigentlichen Hauptstadt der Bretagne Nantes identifizieren. Auf dem Weg der Megalithiker nach Norden eignet sich diese geographische Lage durchaus für eine frühe Hauptstadt, die später durch Wanaheim abgelöst worden sein kann. Und man könnte das heutige Niort - etwas landeinwärts aber mit der Küste schiffbar verbunden - als Wohnort Njörds ansehen. Dieser Ortsname ist dann später nur leicht keltisiert worden.
Fassen wir die nicht-sprachlichen Fakten in einer Liste zusammen, die für Vennemanns
Gleichung spricht - also schon vor dem sprachlichen Aspekt, nur die drei anderen Komponenten ( Archäologie , Sagas , Anthropologie ) eines Müller-Hirt-Diagrammes berücksichtigt :
🧱
Arc: Megalithanlagen häufen sich in Dithmarschen, wo Verkehr vor dem sehr viel späteren, wahrscheinlich erst mittelalterlichem Straßenbau überwiegend auf dem Wasser stattfand, ( aus dem Süden eingeführte bzw. -wanderte [ Tod p 47 ] , vermutlich indogermanische ) Streitäxte und schnurkeramische Einzelgräber dagegen auf der Geest [Tod p 36] − in Brandenburg liegen megalithische und Flachgräber nebeneinander, die einen westlich, die anderen östlich [Clo p 585], was als ein Zusammenwachsen zweier Völker angesehen werden kann. Zum Vergleich kann hier die - viel spätere - Einwanderung der Angelsachsen nach England herangezogen werden: Zunächst ins Land gerufen, übernahmen diese innerhalb von 50 Jahren das gesamte England und südliche Schottland so ausschließlich, daß am Ende kaum Spuren des Keltischen im Angelsächsischen übrig blieben. Wegen des deutlich größeren nicht-indogermanisierbaren Wortschatzes im Germanischen gegenüber den anderen indogermanischen Sprachgruppen muß die Übergangsphase um (2200) v Chr deutlich länger angehalten haben - 200 (?) Jahre. Am Anfang stand der Sieg der Vanen über die Asen, am Ende hatten sich die Asen doch durchgesetzt, vermutlich wegen des immer stärkeren Zuzugs aus dem Südosten. Die Archäobotaniker der Universität Kiel liefern gleich zwei unabhängige Bestätigungen: Einmal weisen sie durch die Analyse von Pollen eines Bohrkerns aus dem Woseriner See nach, daß 4200 und 3600 vChr dort eine Bevölkerungsexplosion stattgefunden hat, und zum Anderen ergibt die DNA-Analyse verbrannten Pollens aus Siedlungen in Holstein und Dänermark ein um 3600 vChr plötzliches Auftreten von Hartweizen aus dem fruchtbaren Halbmond des nahen Ostens; der südlich davon in einem breiten Gürtel bis zum Rhonetal nicht vorkommt und um (2000) vChr durch Hirse aus China ersetzt wird.
mm
🐉
Sag: Indogermanen verehrten ihre Götter in Hainen, also offenem Gelände, Semiten dagegen eher in Tempeln, wie das von den Vanen überliefert ist [ Clo p 560 ]. Noatun, die Hauptstadt der Vanen liegt am Meer, was bei der Trennung der Riesin Skadi vom Vanen Nordr = Njörd eine Rolle spielt [ Ven p 382 ff ].
🧬
Ant: Die DNA der Frau aus Gotland ( vor 1000 vChr ) stammt aus dem östlichen Mittelmeer und ist nicht mit der gleichzeitiger Jäger und Sammler aus der gleichen Region verwandt [ SM& ]. Diese Herkunft wird in einer 2019 veröffentlichten Arbeit über die Herkunft der DNA eines breiteren Anteils der britischen Bevölkerung bestätigt [ B…B ].
Diese Ergebnisse, von denen die letzten naturwissenschaftlichen Ergebnisse keinerlei Interpretationen mehr zulassen, legen zumindestens eine genauere Untersuchung der vierten Komponente Sprache eines Müller-Hirt-Diagramms, also verwandter semitischer und germanischer Begriffe, nahe. Als (schlagenden) weiteren Anker dafür sei Vennemanns semitische schmeiß+, schmett+, schmied+ −Etymologie [V04] aus arabischem kämpfen ≡ ṣmd ⭯ schmettern angeführt, das in Ugarit der Name einer Schlagwaffe war.
wenn Etymologie überhaupt einen Sinn macht, kommt man an Vennemanns Herleitung des Diagramms
Eire — Britannien Ӏ Ӏ Gard — Volk
nicht vorbei – in semitischem Superstrat
y+wrem — pretan Ӏ Ӏ q r t — p l h / p l g
bedeutend
Insel-Kupfer — Zinn Ӏ Ӏ +gard — Teil/spalten
– semitische Einsprengsel sind also im Germanischen zu erwarten
Semitisch-Germanisches Wörterbuch
Ein semitisch-germanisches Wörterbuch, das Vennemanns Gleichung beweisen soll, trifft auf deutlich mehr Schwierigkeiten als das obige baskisch-germanische. Denn, abgesehen von Wanderwörtern, die durch Handelsbeziehungen - etwa über die Bernsteinstraßen oder den Metalltransport per Schiff um Westeuropa herum - ausgetauscht wurden, gibt es vier Epochen, in denen Gruppen von Wörtern - hier von Süden nach Norden - gewandert sein könnten: Zur Zeit und auf der Route der
Urindogermanen, auf der sie bei ihrer Nordwanderung den Semiten gemeinsame Wörter mitgenommen haben [Bru p 9]. Kriterium dafür ist das Auftreten solcher Wörter auch in den östichen indogermanischen Sprachen, Beispiel das den Semiten gemeinsame Wort Apfel, das wir hier als Leitbegriff ansehen. Solche Wörter müssen als urindogermanisch erscheinen und sind deshalb am schwierigsten auszusondern [ Bru ].
Megalithiker, die, sehr viel später, vor allem Begriffe eines Superstrats, aber auch maritime, ins Germanische transportiert hat. Leitbegriff ist hier das Volk, aber auch Britain, Eire und gard. Kommt ein Begriff in Brunners Liste vor, kann er hier nicht angeführt werden - Sicherheit darüber gibt es aber nicht.
Phönizier, die im Atlantik bis zu den Azoren vorgestoßen sind und gleichzeitig mit dem Griechen Pytheas auch die britischen Inseln erreicht haben dürften. Ein mit Sicherheit hier einzuordnender Leitbegriff läßt sich nicht angeben.
Araber / Moslems, die im frühen Mittelalter bis nach Poitiers und in die Alpen vorstießen. Ihre (Leit) Begriffe - weil schriftlich überliefert - etwa Tal ≡ wad i+ ⭯ guad+ und die vielen iberischen al+ Ortsnamen, sind am leichtesten auszusondern.
Trotzdem sei das Wörterbuch germanischer Übernahmen aus dem Ursemitischen
- und seine Anknüpfung an eine *vaskonische Verdopplung und ein Wortspiel - macht es schwer an eine andere Herleitung zu denken. Gelingt es nicht, eine *vaskonische Anknüpfung zu finden, nehmen wir zunächst ⭮ an und damit im allgemeinen eine Wanderung mit den Megalithikern ins Germanische. ☟
Typisch für einen Priel ist, daß das Wasser auch aufwärts fließt und bei einem Siel, daß es oben ist oder angehoben wird. Der Buchstabe p kommt nur in einigen arabischen Dialekten und dort hauptsächlich bei Fremdwörtern vor.
dürfte wegen der guten indogermanischen Anbindung aber ein gemeinsames Urwort sein, das in beiden Sprachengruppen erhalten blieb. Baskisches azaleko ≡ seicht kann man auch noch hierhin lautverschieben. ☜
Prise
⭮
salab
≡
Beute, Prise, rauben
( r ↔ l )
[Internetübersetzung]
ist vielleicht auch im Ortsnamen Les Prises auf der Île-de-Ré in der Biscaya enthalten. Baskisches ebats i ≡ Beute ist hiervon auch nicht weit weg. ☜
kite [engl]
⭮
qa:da / tarq i h
≡
fliegen / aufsteigen
Drachen, Milan, Weihe
[Internetübersetzung]
ist vergleichbar mit dem bekannten cave-Beispiel. ☜
Bude
⭮
bet h, ba i t
≡
Haus
z.B. in Bethlehem
hat offensichtlich keine baskische und keine romanische Entsprechung. Und ist dies auch für
der Fall? Baskisch könnte man an die Endsilbe +()ant() denken. Aber auch ☜
clod [engl]
⭮
kutal [Plural]
≡
Scholle(n)
[ KS Scholle ]
[Internetübersetzung]
liegt lautlich nah zusammen. Selbst deutsches Scholle kann sich daraus entwickelt haben und wäre dann hergeleitet. Dies sollte mit obigem englischem law(s) verglichen werden. Dies wird weiter abgerundet durch die - bisher offene [KS] - arabisch-sumerische Etymologie
für das schwedische Vorweihnachtsfest zur Wintersonnenwende, das auch in Hamburg und nördlich zelebriert wird. Vermutlich gab es also in der längsten Nacht des Jahres ein megalithisches Fest, dessen Bräuche später einfach auf das christliche Weihnachtsfest übertragen wurden - nur um vier Tage verschoben. Die erste und die beiden letzten Zeilen deuten auf eine solche Übertragung der Bräuche hin. Also könnte der Sinn des megalithischen Festes ein offizieller gewesen sein, der später privatisiert und auf Weihnachten übertragen - sozusagen christianisiert - wurde. Es ist klar, daß sich die längste Nacht des Jahres dafür bestens eignet! Ohne die Theorie der megalithischen Wanderung aus dem Mittelmeerraum in den Norden wäre
noch ein weiterer unglaublicher ,Zufall' und - deutsch Weih+ ist eine indirekte (späte?) Übersetzung des schwedischen Jul+.
🎁
Das zweithöchste christliche Fest - dessen Zeitpunkt nur lose festgelegt ist -
Ostern╱
⭮
hosta╱+aro
≡
Blätter+die Saison der
also eine Zeitspanne benannt ❗
[ Lha p 454 + p 62 ]
ist folglich *vaskonisch, wahrscheinlich schon gefeiert als diese Sprache im Laufe der neolithischen Revolution im Osten Anatoliens entstand. Die Winter sind dort häufig streng mit Schneeverwehungen. Damit sind die beiden höchsten Feste der Christen vorchristlich und weder germanisch noch indogermanisch. Jedoch haben sie mit Sicherheit in allen hier betrachteten Sprach(grupp)en Spuren hinterlassen, speziell arabisch ʕau ' ra:q╱ ≡ Blätter[Ⅰ]. Die durch Beda überlieferte Göttin dürfte jedoch eine typische Volksetymologie sein, in einer Zeit in der die alte megalithische Sprache vergessen war. ☜ Ein weiteres drastisches Indiz für diese Wanderung, das die Müller-Hirt-Komponenten Sprache und Überlieferung verbindet, liefert das wichtige arabische
ma'+ʤa:l i s
≡
Versammlung
ma'+ ist nur Verstärkung
cè i l i dh [kelt]
⭮
ʤa l i san
≡
sitzen bleiben
dh ↔ s ist Standard, wird je-
[Internetübersetzung]
ʤa l sa
≡
Sitzung
doch nicht ausgesprochen
ʤu' l u:s
≡
(gesellschaftliche) Runde
für den iro-schottischen Rundtanz, der einmal das Vorbild für das amerikanische square-dancing ist und zum anderen mit vergleichbarer Musik ( und sprachlich abgekürzt ) in Norwegen und benachbarten Teilen Schwedens als laus tanzen weiterlebt. Dabei ist überliefert, daß das zunächst nur eine Zusammenkunft war, später mit Musik und Tanz nur Männern vorbehalten war, und sich erst spät zur heutigen Tanzform entwickelte.
𐩕 Die den indogermanischen und semitischen Sprachen gemeinsamen Wörter
mit einer wachsenden Zahl von Einträgen – über die von Davis, Morris Jones, Pokorny und Vennemann hinaus Theorie und Geschichte von Weihnachten 🎁 kurz und prägnant
Schlesische ▅ ▅ Etymologien
Schlesien liefert ein schönes Beispiel eines solchen etymologischen Diagramms. Das Land, das heute unter drei Ländern aufgeteilt ist, lag mit Sicherheit im Zentrum der Lausitz-Kultur. Sein priviligiertester Ort ist Breslau mit seiner Dominsel, den Uferterrassen und anschließenden Hügeln. Darin ähnelt es Paris: Als Chlodwig die Franken einte, verlegte er seine Hauptstadt von Doornijk nach Paris. Nicht nur weil die romanisierten keltischen Nachbarn südlich der Seine nicht so angriffslustig wie die Flamen im Norden waren, sondern auch wegen seiner vergleichbar günstigen Lage. Breslau muß also in dem Moment besiedelt worden sein, in dem überhaupt Siedlungen angelegt wurden, also noch sehr viel früher. Udolph [ U95 ] hat überzeugend dargelegt, daß der Name Schlesiens sich sehr wohl auf den Stamm der wandalischen Silingen zurückführen läßt, dieser aber keine germanische und auch keine slawische Etymologie hat. Es existiert sogar nicht einmal eine indogermanische Herleitung der Kernsilbe s i l , d.h. auch Lausitzer- oder Urnenfeldkultur scheiden als erste Namensgeber aus. Genau diese Kernsilbe ist nach Vennemann [Ven] ein in Europa häufiger Bestandteil der alteuropäschen Hydronomie baskisch ← *vaskonischer Herkunft aus der Zeit vor der indogermanischen Einwanderung. Seiner Liste von Beispielen für s i l können wir noch zwei weitere - den S i l jan in Nordschweden und den Sa i maa in Finnland - anfügen. Die Bedeutung dieser Kernsilbe ist klar, sie bedeutet im Baskischen schimmer(n). Der Fluß heißt damit der Schimmernde. Daß dieser Fluß entweder der am S i l i ng = Zobten fließende oder die Lohe weiter südlich ist, bezweifeln wir. Dies ist ein treffender Beinamen für einen - manchmal reißenden - Strom. Wer die Oder von Gartz aus im Osten in der Sonne schimmern sieht, sieht genau das. Kleinere Flüsse sehen nicht so aus und geben ihren Namen nicht an ganze Landstriche weiter. Später, als das Metallzeitalter einsetzte, wurde daraus der Name für Silber, von baskisch z i l har [ Ven p 346 ], genau wie indogermanisch aus ar j u ≡ glänzend später Argentum, also Silber, abgeleitet wurde. Damit kommt die Oder , slawisch Odra, ins Visier. Wie der Flußname Tollense als Tollenses vom Norden nach Pannonien gelangt ist und die Ortsnamen Tharant, Ortrand nach Süditalien als Taranto, Otranto ( auch Torgelow / Torgau → Tergolape in Noricum, Opitergium und Tergeste in Venetien, Tergilani in Lukanien, im Stiefelabsatz fehlt noch Brindisi, etwa Bromberg → Brund → Brind ?), ist dieser Flußname als Adria nach Venetien gelangt - nämlich durch die Südwanderung der Veneter der Lausitzer Kultur. Interpretiert man das a am Ende als *vaskonischen, nachgestellten Artikel, dann bleibt die Kernsilbe odr ↔ adr. Die hat im Baskischen aber die Bezeichnung utork i ≡ Quelle oder auch i turr i ≡ Fontaine [ Ven p 217, p 180 ], also eine Gewässerbezeichnung. Hier kann man aber auch - viel wahrscheinlicher - rein indogermanisch argumentieren. Denn Oder läßt sich aus dem indogermanischen Urwort für Wasser herleiten, das langsam die baskische Bezeichnung ersetzt haben und ans Mittelmeer mitgewandert sein müßte. Wie im Fall der ( 300? Jahre späteren ) Italiker, scheint der Auszug der Veneter bis in den Süden Italiens einen ( parallelen, um Oder und March statt um den Rhein ) breiten Korridor von Orts- und Stammesnamen hinterlassen zu haben, der von Vineta an der Ostsee bis nach Otranto reicht. Und - stammt überhaupt dieser Name aus der Landschaft Vendel im Norden Jütlands, wo er dann aus der semitischen Sprache der Megalithiker herzuleiten wäre? Dann müßte die Auswanderung der Wandalen von dort nach Schlesien schon eine sehr viel ältere Vorläuferin gehabt haben. Weitere Namen passen hervorragend dazu: Der Name der Stadt Schrimm auf einer Wartheinsel südlich von Posen ist schon in Apulien wiedergefunden worden. Hyria ⭯ Oria war die erste Stadt der Japyger in Apulien. Zwischen ihr und Taranto liegt ein Küstenhöhenzug. Tharandt liegt auch zu Füßen der Hercy nischen Wälder, deren Name damit in Oria erhalten ist. Die Messapier lassen sich als Volk mitten der Wasser etymologisieren, wobei aus indogermanischem med durch Gräkisierung ein mes geworden ist. Damit ist ein +apa nach Süden gewandert. Aber mit der Schwierigkeit, daß solche +apa für das Sprachgebiet des nördlichen Nordwestblocks typisch sind. Diese löst sich aber auf, wenn man annimmt, daß die Slawisierung diese +apa-Namen weggehobelt hat, die aber im Baltikum als +upe-Namen ( häufig in Litauen ) erhalten sind. Eigentlich müßte man in Süditalien stattdessen ein +aqua erwarten.
In einfacher Weise erklärt sich jetzt auch die Identifizierung der Purushtu auf den Seevölkerlisten ägyptischer Stelen mit den Preußen, die zunächst als weithergeholt erschien: Dieser westpreußische Stamm war beim Auszug der Lausitzer Veneter mit dabei. Der Name der Preußen kommt also nicht aus den baltischen Sprachen, sondern ist eine Eigenbezeichnung der östlichen Brieger. Neisse - im Slawischen Nysa mit der Bedeutung niedrig was auch aus dem Wandalischen kommen kann, ist der nächste Kandidat im Kerngebiet der Lausitz-Kultur: n+iz+a ist in seinen letzten Bestandteilen leicht aus dem Baskischen als Wasser+das zu deuten. Das n ist allerdings so verschliffen, daß es sich nicht leicht erkennen läßt. Es kann eine Eigenschaft sein hand i + i z + a ≡ groß + Fluß + der, wird dann aber unter Umständen nachgestellt i z + hand i + a also Fluß + groß + der. Gleiches gilt für n i rn i r ≡ glitzernd . Außerdem wird ein Volk, das auch die Oder kennt, diese beiden Eigenschaften dieser zuordnen und nicht der viel schmäleren Neisse - und schon garnicht einen durch regelmäßige Hochwässer gefährdeten Fluß als niedrig, Niederung bezeichnen. Besser paßt mendi ≡ Berg, Höhe, denn die Neisse kommt aus den nahen Bergen, und es ist ein Substantiv. Damit kann man n + iz + a als Berg + Fluß + der übersetzen. Dazu müßte das romanische mont ≡ Berg eine baskische Entlehnung ins Italische und Keltische sein und nicht umgekehrt - dann aber mit der Schwierigkeit, daß mati ≡ Berg auch im Avestischen vorkommt, also nicht gerade benachbart. Vennemann, der München ähnlich herleitet [ Ven p 132 ], ist damit aber auf starke Kritik gestoßen. Jedenfalls stammt der Namen der Neisse aus vorindogermanischer Zeit - Flußnamen sind nicht 1500 sondern 5500 Jahre alt. Udolph [ U95 ] läßt zwar zu, Neisse indogermanisch herzuleiten, da dieser Name aber auch in Skandinavien, den britischen Inseln, Spanien und Italien vorkommt, müßte er dann nach (1200) vChr dorthin gewandert sein - im Widerspruch zum hohen Alter der Gewässernamen. Den Flußnamen Nietze [ D&F p 28 ] sehen wir noch etwas näher an seiner ursprünglichen *vaskonischen Bezeichnung. Noch näher am *vaskonischen Orginal ist die Ücker, oker ≡ krumm. Diese Namen gehören alle zu den über 80 Toponymen zwischen Elbe und Oder, die heute als vorslawisch angesehen werden [D&F p 23]. Was für Gewässernamen gilt, muß nicht unbedingt für Ortsnamen gelten, d.h. diese können hier sehr wohl aus dem Venetischen abgeleitet werden. Zunächst ist es unwahrscheinlicher einen Ortsnamen aus einem Personennamen abzuleiten, als umgekehrt - es sei denn es gäbe eine ausdrückliche Überlieferung dafür. Für einen so zentralen Ort wie Breslau liegt eine Herleitung aus einem Volksnmen näher als aus einem Personennamen - viel zu oft irrtümlich angenommen. Die deutsche Endsilbe +lau ist aus slawischem slava ≡ Ruhm abgeleitet, und Bres+ ist einfach der Name der Brieger selbst, nur slawisiert ( wie in Brieg ). Ruhm der Brieger ist also naheliegender als Ruhm des xy 's und wäre sogar ein passender Name für eine Hauptstadt. Deshalb wagen wir uns an die bisher unerklärte Herleitung der Bezeichnung Lerge für einen Breslauer: Da die Veneter und etwas später die Brieger über die Alpen nach Italien abgewandert sind, ist die als erste in Frage kommende Sprache das Latein, und hier bietet sich largo ≡ groß an. Eine Lerge wäre damit ein - oft als etwas großspurig angesehener - Hauptstädter. Der Spruch, daß ein echter Berliner aus Breslau kommt, hätte dann vermutlich ein paar tausend Jahre früher umgekehrt gegolten, denn da war Berlin höchstens ein kleiner, vorgeschobener Stützpunkt der Megalithiker. Englisches large dürfte dann ein Relikt der Römer sein, oder auch erst mit den Normannen dorthin gekommen sein. Indizien für die Identifikation anlautenden n 's als Rest von *vaskonisch mend i ≡ Berg gibt es noch mehr: Damit wäre nicht nur Neisse erklärt, sondern auch Navarra ⭮ mend i+i bar+a = Berg+Flußebene+die, woran kein Zweifel bestehen kann, denn in Navarra entspringt der Ebro ⭮ i bar. Diese und die folgenden Herleitungen passen ausgezeichnet ins geographische Bild, wie schon die in [Tra] verworfene von Biarritz ( die Küste bei Biarritz ist ein berühmtes Bild ).
Nach Neisse läßt sich auch Nebra in Vennemanns Listen einreihen: Nebra ⭮ mend i + i bar + a = Berg + Flußebene + die. Die Himmelsscheibe sollte aber als die der Kaiserpfalz Memleben bezeichnet werden, da diese dem Fundort bedeutend näher liegt. Etwas weiter östlich hat Görlitz ( von gandor+i tz ) eine Entsprechung in der Provinz Biskaya, das Dorf Gor l+i z. Neisseaufwärts liegt Zittau ( wir verlassen ab hier Schlesien ) inmitten der Hercynischen Wälder an der Mündung der Mand+au in die Neisse. Dieser Flußname ist ein schönes Beispiel für baskisches mendi ≡ Berg. Das Mündungsgebiet ist relativ breit und war vor der Begradigung durch Alt- und Seitenarme, Weiher oder sogar Seen geprägt. Die früher einmal reiche Stadt liegt etwas erhöht, ist aber trotzdem, wegen der Begradigung, hochwassergefährdet. Wysiwyg - dürfte bei der ersten Besiedlung eine Wasserlandschaft enthüllt haben. Es liegt also nahe, ihren Namen nicht von den Slawen abzuleiten, die frühestens im fünften, wahrscheinlicher im sechsten Jahrhundert hier eintrafen, sondern aus 4000 Jahre älterem *Vaskonisch z i tory+a ≡ Seerose + die. Genauso naheliegend läßt sich der merkwürdige Name des Berges Oybin herleiten - am südlichen Ende einer Straße durch eine auf beiden Seiten bewaldete Schlucht. Wysiwyg ergibt
Bei Letzterem fände man halbwegs zwischen Basabürü in Zuberoa und Bessarabien eine parallele Namensbildung - kommutative Diagramme oder auch nur vernetzte Etymologien erhöhen ihre Wahrscheinlichkeit. Der Ort Hart au liegt etwas nördlich, südwestlich Hain ( buchstäblich im Wald ) und nördlich davon der Jons+ ≡ Herren+ berg. Eine wysiwyg-Etymologie gelingt auch beim rechten Nebenflüßchen der Mandau: Die Lausur fließt durch eine Ebene, baskisch lautada ≡ Ebene plus ur ≡ Wasser, im Tschechischen ist einfach +ur durch +i t za ersetzt. Die ganze Gegend ist ein Rückzugsgebiet, nicht zu erobernd, wie später die Hussiten feststellen mußten. Damit erklärt sich auch die Laus+itz als Ebene + Wasser, gemeint ist der Gegensatz zu den südlichen Hercynischen Wäldern. Und die führt wiederum zu dem überzeugenden
etymologischen Vieleck
Tharandt
⭮
tarratada
+
rantz
≡
Riß
+
auf … zu
gemeint ist
vor der Schlucht,
mit den Bächen
Schloiz+bach
⭮
zaratots
+
≡
Getöse
+
tosender Bach,
Pastr+i tz
⭮
padura
+
i tz
≡
Sumpf
+
Wasser
Sumpfwasser,
und
Ortrand
⭮
ortu
+
rantz
≡
Garten
+
auf … zu
in der Parklandschaft,
die wiederum im Gegensatz zum
Schrad+en
⭮
txartu
+
en
≡
schlecht
+
sehr
Sumpflandschaft
steht.
Was die geographischen Gegebenheiten in allen Fällen genau trifft: Die Schlucht ist in Tharandt klar sichtbar, und im Altertum dürfte der Schraden nicht gerade ein Wunschort gewesen sein! Man vergleiche Tharandt mit Trar + bach an der Mosel. Das nahe Harta ist natürlich ein hartz-Ort. Greitz im Vogtland, wie Görl+itz und Gößn+itz von gandor+itz ( und damit auch alle anderen (+)Gr∧(t)z-Namen ), liegt am Fuß eines Grates. Zeul + en + roda leiten wir etwas untypischer als Ger+a und Goth + a von gora ( ≡ oben ) ab - schließlich heißt es noch heute Stadt auf der Höhe. Um Greitz herum gibt es Cosh + ütz, Gomml+, Cuns+, Coss + en+ und in einer offensichtlich gerodeten Flur Hain. Jena wäre dann der Standort des Herren einer Herrschaft, der Berg Jen+zig hat Entsprechungen in den Jaun-Bergen des deutschen Sprachraums. Ein Indiz für ältere *vaskonische statt slawischer Herleitungen ist die Uniformität thüringscher Ortsnamen - den Westen haben die Slawen nie erreicht. Das gilt entsprechend weiter südlich auch für Franken, wo nicht-indogermanische Namen über die Westgrenze slawischer Siedlung hinaus auftreten. Das sächsische Zeitz, erstmalig als C i s i erwähnt, liegt in einer eher offenen, ungeschützten Landschaft. Baskisch zez i o ≡ Streit, Verhandlung [ AW p 395 ] würde eine lokale Herrschaft bedeuten, die mit den von Osten eindringenden Indogermanen verhandelte - oder kämpfte und verlor. Das Flüßchen I bra im hessischen Knüll verlängert diese Linie *vaskonischer Ortsnamen weiter nach Westen. Von dort aus südwestlich liegt Fritz+lar mit der Entsprechung Fru i z in Biscaya.
Die Ablehnung von *i z= Wasser muß Deutschen unverständlich erscheinen, denn die zweite Strophe des Nibelungenlieds erzählt Die Frouwe was ihr Swester ... . Im Deutschen haben wir also die - relativ späte - Lautverschiebung *s → r . Da das Baskische erst in der frühen Neuzeit schriftlich festgehalten wurde und sich seitdem strukturiell kaum mehr verändert hat, lassen sich Lautverschiebungen nur äußerst indirekt erschließen. Damit kann *i z = i ts = i s → i r → ur = Wasser möglich sein. An diesen Überlegungen ändert sich auch nichts, wenn wir frühe Lautverschiebungen *b → m, *n → m oder bn ↔ m annehmen müssen. Daß *i z = Wasser [ Ven p 347 ] richtig ist, sieht man überzeugend an Hand der Wörter i ts+alde, i tsa + sturu, i z + otz, i tsas + katu, i tsas + gora, i tsas + behera = Ufer, Seemann, Eis, Wels, Hochwasser, Niedrigwasser aus jedem baskschen Wörterbuch. Zum Beweis dividiere man einfach die Begriffe alde, sturu, hotz, gora, behera ≡ neben, Person, kalt, Katze, hoch, niedrig raus ( die Wasserkatze ist der Wels − es gibt noch mehr ). Übrig bleibt *i z = Wasser qed. Brieg ist als Beispiel eines typischen Namens der Lausitz-Kultur bereits angeführt worden [ Ti l ]. Die Geschichte der Wandalen in Schlesien ist in [ Sch ] dargestellt.
stehen links *vaskonische, rechts *venetische Namen
Anthropologie
🧬Anthropology - nach 1945 unpopulär geworden, teilweise zu Recht, wenn man bei Hirt [ H i r ] die nicht nachzuvollziehende Einteilung in Rassen liest - liefert im Moment die aufregendsten Ergebnisse. Begriffe wie Art, Unterart und Rasse gehören nicht ins Zentrum eines Müller-Hirt Diagramms, sondern in die anthropologische Komponente links und werden durch die Genetiker neu definiert, oder durch bessere ersetzt werden. Denn die Genetik steht erst am Anfang - erst durch die Computerisierung hat sie ordendlich Fahrt aufgenommen. Einige ihrer drastischten Ergebnisse aus der Zeit nach 2010 sind
🧬 Homo Sapiens und Neandertaler haben sich doch vermischt - aber nur mit weniger als 4% gemeinsamer Gene, 🧬 der Homo Denisova ist kein Neandertaler, sondern eine dritte Menschenart, 🧬 Zigeuner stammen aus Indien, was etymologisch bereits bekannt war, 🧬 Zigeuner vom Balkan haben fremde Frauen aufgenommen, spanische nicht, 🧬 Borneo- und Sumatra-Orang Utans sind bereits eigene Arten, 🧬 Hominide sind den Gorillas näher verwandt als den Schimpansen und Bonobos, 🧬 heutige Nutzrinder stammen von nur 80 ostanatolischen Mutterkühen ab, 🧬 ein 3500 Jahre altes Skelett einer Frau aus Gotland ist vorderasiatischen aus der Levante nah verwandt [ Ba l ], 🧬 Homo Floresiensis ist eine eigene Menschenart ( lange angezweifelt, ist das inzwischen geklärt ).
In einer Höhle des Westharzes wurden Skelette gefunden, die alle einer Familie zugeordnet werden konnten, und damit Relikte eines frühgeschichtlichen Dramas waren. Weitgehende Schlüsse sind also bereits möglich! Somit besteht die realistische Hoffnung, daß wir im Jahre 2025+ die wesentlichen Wanderungen der Vor- und Frühgeschichte aufgeklärt haben! Anthropologen zeichnen gerne Stammbäume - jeder neue Fossilfund führt zu einer, unter Umständen neuen Interpretation des Stammbaums der Hominiden. Er beginnt üblicherweise (unten) mit Ramapithekus und endet (oben) bei Homo Sapiens Sapiens, Homo Neandertalensis, jetzt auch Homo Denisova und Homo Floresiensis - und unzweifelhaft weiteren gleichzeitig lebenden Vertretern der Gattung Homo. Ein solcher Stammbaum spart viel Text und macht Anthropologie leicht verständlich! Also ist es sinnvoll, ihn ( nach oben, mit einer senkrechten Zeitachse, alle Epochen vChr ) bis zum Einsetzen schriftlicher Überlieferung zu verlängern, was man in [ Cla Kap 1.5 ] ( hier die oberste Zeile ) lesbar dargestellt findet ( um den Faktor ½ zu erklären sind hier zwei Pfeile von den Megalithikern und den Volcae zu den Germanen zu ergänzen ):
Stammbaum
Kelten ~
Italiker ~
½ Germanen
~ Balten ~
Slawen
~
Albaner~
Griechen
↖
↖ ↑ ↗
↗
(4000) ±1800
Yamnaja-Kurgan-Kultur
↑
Maikop-Kultur
↑
?
→
*Ur - I ndo- germanen
Gascogner
Welsche / Substat
Goralen ?
Substrat
↑
↑
↑
↑
Basken ~
Aquintanier
~
†Volcae / Belger Anten / Pelasger
~
Hercynier
~ Boräer
↑
†Pikten
↑
↑ ↖
in ganz Europa
↗
(7000) ±1000
†Megalit.
†Glockenb.
≁ Lappen ≁
*Vaskonen
···
†Ligurer
†Iberer
↖
?
↗
Substrat
Lappen
↑
Køkken
møddinger †
↖
Jäger & Sammler
↗
ab 11000 vChr
Eiszeit
Stammbaum
worin Glockenbecherkultur und Megalithiker mit Sicherheit auf der untersten Ebene anzuordnen sind, Iberer und Ligurer eventuell eine höher. Hieraus folgt der stärkste Beweis für die vor-indogermanische Herleitung der europäischen Hydronomie. Annahme: Sie wäre indogermanisch. Da sie erwiesenermaßen vor-einzelsprachlich, weil zu wenig differenziert ist, also weder typisch keltisch, noch italisch, noch germanisch oder slawisch ist, müßte sie dann ur-indogermanisch sein. Wegen der Größe ihres Gebietes, von der iberischen Halbinsel bis zum Ural, von den britischen Inseln bis nach Korsika, Sardinien und Sizilien, ergibt sich daraus ein Widerspruch - es ist völlig ausgeschlossen, daß sich in diesem riesigen Gebiet die gemeinsame Sprache der Ur-Indogermanen lange ohne Aufspaltung gehalten haben kann. Damit war die Prämisse falsch - die Hydronomie kann nicht indogermanisch sein ( die passende Tautologie lese man bei [ Wüs ] nach ). Wenn sie also vor-indogermanisch ist, kann sie mit der selben Argumentation auch nicht ur-*vaskonisch sein - sie muß sich entwickelt haben, als die *Vaskonen sich bereits aufgespalten haben, und nicht zu lange danach, d.h. sie ist einzelsprachlich-*vaskonisch. Wie wir hier zeigen, gilt das auch für die zentraleuropäischen Gebirgs- und Bergnamen. Versuchsweise kann man das auf (6000)±1000 vChr datieren, also noch vor die Einwanderung der Megalithiker in den Nord-Westen Europas.
es hagelt neue Erkenntnisse
Verwandtschaft von Völkern
Nachdem festgestellt wurde, was die vier Komponenten eines Müller-Hirt-Diagramms sind, kann man daran gehen, die Verwandtschaft zweier Völker als Äquivalenzrelation auf der Menge aller Völker ( als Isomorphie ihrer Müller-Hirt-Diagramme ) zu definieren: Dazu muß man diese Verwandtschaft aller vier Komponenten definieren. Für die 🧱 Archäologie ist das der Gleichheits- oder Ähnlichkeitsbegriff archäologischer Kulturen, 🐉 Überlieferung kann man verwandt bzw. isomorph als den nichttrivialen Durchschnitt der Sagen, des Brauchtums ( Trachten, Musik, Tänze, Spiele, Feiern, Riten, ... ) und auch der Astronomie ( sofern diese über simple Beobachtung des Laufs der Sonne und des Mondes hinausgeht ) definieren, wobei Begriffe wie Weltesche, Sintflut, Feuer, Wasser, Erde, Licht als trivial angesehen werden können, nichttrivial dagegen Untersuchungen nach Scott Littleton [ ScL ] ( insbesondere seine Tabellen ) sind, sowie etwa den gemeinsamen baskisch-deutschen Brauch, bei dem sich bei der Übernahme von Bienenkörben der Erbe eines verstorbenen Bienenzüchters den Bienen vorstellt [ Eld p 54 ] ( dort drei weitere baskisch-deutsche gemeinsame Bräuche ), 🔊 Sprache ist das der Verwandschaftsbegriff, der durch 200 Jahre etymologischer Forschung überzeugend geklärt ist: Zwei Sprachen gelten als verwandt, wenn sie aus einer, wenn auch hypothetischen *Ursprache abgeleitet werden können, oder - viel weniger - wenn sie zwar durch andere überlagert wurden, aber noch hinreichend viele Dialektausdrücke oder Namen gleich sind, d.h. aus einander hergeleitet werden können, 🧬 Anthropologie kann man alles übernehmen, was an Skelettindizes, Blutgruppenverteilungen und DNA-Entwicklungen da ist, oder gerade neu entwickelt wird.
Völker können also erst dann als verwandt angesehen werden, wenn alle vier Komponenten ihrer Müller-Hirt-Diagramme nichttrivial ausgefüllt sind.
nur wenn es Einträge in alle vier Komponenten eines Hirt-Diagramms gibt, kann man von Verwandtschaft sprechen
Die erste germanische und die zweite deutsche Lautverschiebung
Wenn drei Völker - hier die *vaskonische Vorbevölkerung der Bandkeramiker als Subtrat, die nördliche indogermanische Urnenfeldkultur und die nordischen Megalithiker als Superstrat - zusammenwachsen, erwarten wir für die entstehende Mischsprache - neben der obigen ⭕ Mythologie und Überlieferung -
⭕ von zweien der drei Völker - hier *Vaskonen und Megalithiker - substanzielle Beiträge, von ei- nem dritten - hier der nördlichen Urnenfeldkultur - aber den überwiegenden Anteil,
⭕ zwei Kreolisierungen, die sich aber im Ausmaß stark unterscheiden und gegenseitig stark be- einflussen können.
⭕ die neue Sprache hat zwei Lautverschiebungen, die 👄 erste germanische und die 👄 zweite deutsche — die wir um eine viel frühere 👄 dritte indogermanisch-semitische ergänzen. Für diese drit- te Lautverschiebung dienen L. Brunner und M. Morvan als Auftakt.
Aber auch der zweite Punkt verdient Aufmerksamkeit ! Zunächst kann man ausschließen, daß
reisende Händler, heimkehrende Söldner, nach Niederlagen rückwandernde Volksteile und Rückwanderer, die einer schleichenden Assimilisierung entgehen wollen,
mehr als ein paar Lehnwörter für Kulturbegriffe, die den Ansässigen noch nicht bekannt sind, mitbringen. Diese Ansicht ist immer noch kontrovers. Wir folgen hier völlig Theo Vennemann, der damit viele Etymologien begründet, insbesondere seinem Diagramm [ V&N Übersicht 2 p 23 ].
und weichen hierin nur wenig von seinen Ansichten ab, ergänzen sie aber in einigen Punkten. Weggelassen sind die (trivialen) Lehnwörter aus dem Romanischen, die im Deutschen leicht zu identifizieren sind und nicht im Entferntesten die gleiche Rolle wie im Englischen spielen, und die Pfeile in der unteren Zeile, die eine fortschreitende Indogermanisierung der *Vaskonen im deutschen Sprachraum zeigen würden. Deren letzte Sprecher dürften um 700 nChr gelebt haben und nur in den Mittelgebirgen. Ihre politische Organisation Kröver Reich ist mit dem Fall des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erst 1806 erloschen. Anmerkung: Hat sich im deutschen Sprachgefühl der Zwispalt Superstrat - Substrat verewigt, d.h. empfinden wir Wörter, die aus dem Megalithischen stammen, als besonders „germanisch" und „literarisch", aber Wörter, die aus dem * Vaskonischen stammen, als substrat „gewöhnlich" ?
die erste. germanische Lautverschiebung ist also durch das megalithische Superstrat,
die zweite, deutsche durch das *vaskonische Substrat der Bergregionen Mitteleuropas
verursacht
Eckpunkte der Frühgeschichte
Etwas, was sich die Vergleichenden Sprachforscher des 19. und 20. Jahrhundert nicht hätten träumen lassen, wird immer wahrscheinlicher: Neue Funde der Archäologie und neue naturwissenschaftliche Ergebnisse der Archäometrie und der Genetik lassen sich als Eckpunkte der Vor- und Frühgeschichte auffassen, in die sich etymologische Interpretationen und historische Theorien einfügen müssen, so wie das in den vier Artikeln - erster [ Ti l ] - versucht wird. Im Prinzip ist das Problem aber schon genau beschrieben [ Er h ]. Es bleibt zu hoffen, daß die große Lücke zwischen Eiszeit und *Vaskonen im Stammbaum noch genauer ausgefüllt werden kann. Z.B. sind Glockenbecher-, Kreisgraben-, Pfahlbau- und Michelsbergerkultur wahrscheinlich nicht im Zusammenhang mit * Vaskonen zu sehen, und der Mann vom Similaun könnte auch ein Ligurer aus Sardinien gewesen sein, der die Alpen überqueren wollte. Einige Völker wurden hier nicht oder nur am Rande beschrieben. Ligurer saßen vermutlich vom Lech bis nach Sardinien, Iberer ausschließlich auf der iberischen Halbinsel. Über sprachliche Verwandtschaften kann noch nicht geurteilt werden. Die Tartessier im Süden Spaniens sehen wir als Nachkommen der Ursemiten an. Das vorindogermanische Süditalien wird durch die Messapier gestellt, die aber manchmal mit den Japygern identifiziert werden. Beide Namen sind indogermanisch, im Falle der Messapier also schlecht gewählt. In Griechenland sollten analog diejenigen Vorindogermanen als Pelasger bezeichnet werden, die z.B. in Athen herrschten, und von denen wir annehmen, daß sie zumindestens eine sehr große *vaskonische Herrenschicht hatten. Wenn sich z.B. herausstellen sollte, daß die Mykener doch keine Indogermanen waren, so wäre einfach anzunehmen, daß in Mykene eine kleine indogermanische Herrenschicht - die Achäer - über ein mehr oder weniger großes, nichtindogermanisches Substrat herrschte. Für das Baskische als vorindogermanisches Substrat und als Restsprache in Zentraleuropa müssen wir annehmen, daß nach der indogermanischen Einwanderung diese Vorbevölkerung in unterschiedlicher Weise integriert wurde - im germanischen Raum beträchtlich, im keltischen und italischen Raum weniger und nicht friedlich, und sogar brutal. Die im Süden Frankreichs, abgeschirmt durch die Cevennen und südwestlich der Italiker und südlich der Kelten verbliebenen Urbasken widerstanden der Indogermanisierung am längsten, bis irgendwann nach der Zeitenwende die Aquintanier dann doch indogermanisiert wurden, sich aber als Gascogner Einiges ihrer Eigenart bewahren konnten. Nur im Schutz der Pyrenäen entzogen sie sich bis heute dem Druck. Dort haben sie sich lange Zeit sprachlich unbeeinflußt erhalten, was sich dann erst in der Neuzeit änderte. Die baskische Sprache wurde buchstäblich im letzten Moment gerettet.