Randgruppen |
Ankunft der InGer |
Erstveröffentlichung 14. Aug 2011
ergänzt zuletzt am
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Urnenfeld- Lausitzer - und Gesichtsurnen- Kultur | Die Kultur der Urnenfelder, insbesondere die Lausitzer und die nördlich benachbate der Gesichtsurnen, Fortsetzung der Aunjetitzerkultur der ersten permanent siedelnden Indogermanen in Mitteleuropa, ging mit der Abwanderung der Veneter und Italiker keineswegs zu Ende. Nach wie vor umfaßte sie ein riesiges Gebiet Mitteleuropas zwischen der Mitte Frankreichs, etwa der Oise, mit einem Ausläufer durch das Rhonetal nach Süden, und der Weichsel [ Ki l Abb 27 ]. Die Nordgrenze dürfte nördlich des Harz' gelegen haben, die Südgrenze am Südrand der Alpen. Die Grenze zwischen den westlichen Italikern und dem Zentrum dürfte von der Aller durch die Mittelgebirge bis zum Schwarzwald verlaufen sein. Im Osten dürte der Übergang zur Lausitzer Kultur so fließend gewesen sein, daß sie einfach dazu gerechnet werden müssen. Die Grenze zu den Alpenvenetern nehmen wir an der Donau an - denn um Augsburg saßen noch die Lech wenden. Allerdings war ihr Drang zur Expansion gebrochen, und damit entstand für ihre keltischen Nachbarn im Westen, die germanischen im Norden und die slawischen im Osten die Möglichkeit zur Expan­
sion nach Mitteleuropa, die letztendlich die Urnenfeldkultur so gründlich ausgelöscht hat, daß sie heute nur noch im Ansatz zu erkennen ist. Wahrscheinlich expandierten diese drei Volksgruppen, zeitlich versetzt, in genau dieser Reihenfolge nacheinander. Weshalb die baltischen Nachbarn, mit Sicherheit stark geprägt durch die Gesichtsurnenkultur, das nicht ebenfalls schafften, sondern im Gegenteil immer weiter schrumpften, bleibt unerklärt. Im Gegensatz zu den volkreichen Illyrern und Thrakern, die der römischen Expansion zum Opfer fielen, haben sie sich aber bis heute halten können, wenn auch beschränkt auf Lettland und Litauen. Damit kann man sie am ehesten noch mit den Dakern vergleichen, deren Nachkommen wir in den Albanern im Süden des Balkans sehen, während sie in ihren Ursitzen in Rumänien romanisiert wurden. | die Urnenfeldkultur wird in ihrer Auswirkung auf unsere Geschichte gewaltig unterschätzt! |
Die (nordische) Megalithkultur | Die nordische Megalithkultur ist mit Sicherheit in Deutschland viel zu wenig untersucht, zumal sie durch die DNA-Analyse immer klarer hervortritt [ B…B 2019 ] und wir nordwestlich von Klocksin, genau auf der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee, eine riesige Anlage haben, und auf dem Ahrensberg bei Retzin eine zweite, die in ihren Grundflächen mit der von Carnac in der Bretagne und Stonehenge in England verglichen werden können. Für reine Grabanlagen sind sie viel zu groß, zumal zahlreiche Großsteingräber in der Umgebung liegen. Wir sehen beide im Zusammenhang mit der im Folgenden beschriebenen Haupthandelsroute von Norden nach Süden, der Bernsteinstraße. Im Folgenden schließen wir uns der alten englischen Ansicht an, aufgenommen von Julius Polorny und beträchtlich ausgebaut durch Theo Vennemann [ Ven ], daß diese Hochkultur aus dem Mittelmeerraum per Schiff um die iberische Halbinsel herum die Bretagne und England erreichte, von wo sie weiter nach Norden bis zu den Orkneys und den Farör und nach Osten über die Nordsee in die Regionen rund um die westliche Ostsee expandierte. Einzelne Kolonien lagen sogar in Lett- und Estland. Die Ostgrenze ihres Zentralgebietes lag in Hinterpommern [ Cun p 160 ], die Südgrenze war zwischen Oder und Elbe die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Lediglich, den großen Flüssen folgend, ging es weiter nach Süden. Einzelne Kolonien, vermutlich gebildet durch eine Art frühes Wehrbauerntum, lagen im südlichen Vorfeld der Wasserscheide. Die Engstelle zwischen zwei Endmoränen in Berlin war allenfalls ein weit vorgeschobener Vorposten auf dem Wasserweg nach Süden, der durch die indogermanische Einwanderung unter Druck geriet und früh indogermanisiert wurde. Die nächste Megalithanlage nördlich von Berlin liegt über 100 km nördlich bei Briesen südlich des Stiernsees - ein größerer Grabhügel mit mindestens fünf kleineren. Ein erstes Indiz für eine solche Wanderung ist das dem Ursemitischen, Keltischen und Germanischen gemeinsame Wort brach ⭮ būra ≡ brach [ Whr p 122 ] und [ KS brach ], worin das auslautende ch aus einem der (vier?) ursemitischen Laryngeale entstanden sein kann. Da wir die zu dieser Theorie passenden Etymologien also vor allem im maritimen Bereich zu suchen haben, liegt es nahe, so auch Brack+wasser zu erklären, wie unten Mukran, das aber in der Indogermania mindestens eine griechische Version hat [ KS Brack+ ].
Ihre Datierung fällt überraschend leicht. Die Archäobotaniker der Universität Kiel haben 2012 Pollen aus dem Woseriner See im deutschen Gebiet der Megalithiker analysiert und um das Jahr 4200 vChr einen starken Anstieg der Nutzpflanzen und damit der Bevölkerung gefunden [ D…N ]. Zusätzlich haben sie das Auftreten von Hartweizen, dessen DNA aus dem fruchtbaren Halbmond des Nahen Ostens stammt [ ZHW p 42 ], isoliert auf dem Gebiet der Megalithiker auf 3600 vChr datiert, der dann nach 2200 vChr wieder verschwand und durch (indogermanische!) Hirse aus Ostasien ersetzt wurde [ Kr l ]. Isoliert bedeutet, daß dieser Hartweizen erst wieder südlich von hier an der mittleren Rhone bei Montélimar auftrat. Aber - diese Hirse erscheint auf der jütischen Halbinsel erst um 1300 vChr. Das Datum 3750 vChr ist archäologisch auch sehr gut [ H&E ] als Beginn der Nutzung eines flachen Hochplateaus über der Eider abgesichert. Als Interpretation bieten sich eine erste volkreiche Wanderung per Schiff aus dem Mittelmeerraum, mit Schafen und Hartweizen an Bord, über die britischen Inseln an, der in einer zweiten Welle, 500 Jahre später, die ideologisch-religiöse Megalithisierung folgte, deren Ursprung wir ebenfalls bei den semitischen Völkern im östlichen Mittelmeer sehen. Dies wird durch ein Megalithgrab über einem Haus in Rasdorf bei Plön grob bestätigt [ S&Z ]. Eine Karte dieser Ausbreitung hängt im Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz [ Kün Abb 4,2 ] für das dritte Jahrtausend vChr. Sie beschreibt den Kontakt der nordischen Megalithkultur mit ihrem Ursprungsland, der erst mit dem Untergang der Phönizier durch die expandierenden Römer abbrach – was deren Überlieferung auslöschte. Ihre Sprache war damit ein frühes Semitisch, Vennemann bezeichnet sie als megalithisch, atlantisch oder sem i t (id) isch. Im Folgenden verstehen wir diese Sprache als ursemitisch im Sinne von Bergsträßer [ Bgß Kap I ], da dieser die Sonderentwicklung bzw. Abspaltung etwa des Akkadischen sehr viel später ansetzt. Diese Sprache ist ins Germanische als Superstrat so eingeschmolzen, daß sich alle diese Worte und Namen typisch superstrat-germanisch - also gut - anhören. Ob ihr Anteil wirklich ein Viertel des germanischen Wortschatzes erreicht, wäre jedoch noch auszuzählen. Dieser Ansatz führt zu einer Fülle bisher ungeklärter Herleitungen geographischer, mythologischer und maritimer Begriffe, wobei die von Davies - Morris Jones - Pokorny - Vennemann hergeleiteten Superstratbegriffe noch zu ergänzen sind.
| | | | | Tabelle | Heimat |
Ort / Begriff | | arabisch (semit.) | | Übersetzung | Kommentar | [ Quelle ] |
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Mark (+en) | ⭮ | ma+rukn | ≡ | Ecke(+n) welche | Mehrzahl ursprünglicher | [ Spi corner ] |
| Mit dem Anwachsen der Bevölkerung haben sich Zentralgewalten herausgebildet, die lange vor den Römern erkannt haben dürften, daß der Überraschungseffekt fremder Angreifer durch befestigte Ecken aufgehoben werden kann. Diese liefern dem Verteidiger den strategischen Vorteil der kürzeren inneren Linie. Damit ist die wirtschaftlich günstigste runde durch eine militärische Form ersetzt, was also nicht erst durch die Römer erfunden wurde. Bei der Einwanderung der Megalithiker dürften die eingesessenen Jäger und Sammler dem nichts entgegen zu setzen gehabt haben. Damit ist der Begriff der (Grenz)Mark so alt wie das Prinzip der befestigten Stadt. Da Mark auch im Persischen, aber ziemlich isoliert ( also Lehnwort ?) vorkommt [ KS Mark ], ist die aus dem Semiti(di)schen die wahrscheinlichste Herleitung. Der Namen Marokko erklärt sich so überzeugend als in der äußersten Ecke liegend - womit eine nicht überzeugende Ableitung aus Maghreb vermieden und eine aus berberischem Marrakesch nicht mehr nötig ist. 🏫 Erklärungsbedürftig sind auch die über 100 Ortsnamen mit der Endung | [Internetübersetzung] |
+hagen | ⭮ | ḥâg i z | ≡ | Einfriedung, Hag | in Mecklenburg und Pommern | [Spi p 124] |
| auf dem Gebiet der Megalithkultur entlang der Südküste der Ostsee - und auch den Weg ins Italische [ KS Hag ]. Diese Herleitung aus dem Semitischen läßt vermuten, daß die semiti(di)schen Megalithiker in großer Zahl eingewandert sind und nicht nur eine dünne Oberschicht über einer ansässigen Bevölkerung bildeten, die vermutlich Jäger und Sammler der Erteböllekultur, also Kökkenmöddinger waren. Daß der Schwerpunkt dieser +hagen-Namen hier liegt, ist ein starkes Argument für eine Namensgebung 4000 vChr und nicht erst im Jahr 1000 mit der Einwanderung der Deutschen. Denn in diesem Fall müßten die Slawen hier flächendeckend verschwunden sein, während sie südlich der Wasserscheide viele Namen durchsetzen konnten - ein Widerspruch. Auch in anderen megalithischen Gebieten findet man diesen Ortsnamenbestandteil, z.B. in der Normandie und auf den normannischen Inseln. Den Vornamen Hagen kann man so als Beschützer des Hags also als der Staatserhaltende erklären, eine Rolle die Hagen von Tronje als der eigentliche Held im Nibelungenlied spielt. Dies wird unten dazu beitragen, dieses Lied räumlich in den im frühen Mittelalter Wilden Osten und zeitlich weit in die Vorgeschichte zurück zu verlegen und das Lied, das wir kennen, als eine christliche Umdeutung eines älteren - weltentscheidenden - Geschehens aufzufassen, das in der nordischen Fassung der Sage festgehalten ist. 🎴 Westlich des Gebiets dieser Ortsnamen finden wir zahlreiche Ortsnamen die auf | sehr alt schon durch Homo Erectus in Ostafrika ❓ |
+büttel +bottle | ⭮ | +bētu + e l û | ≡ | + Häuser + hoch / oben | die Gebiete der +hagen- und +büttel-Namen überlappem sich kaum | [ P&W p 16, p 202 ] |
| enden - typisch für die norddeutsche Tiefebene. Die Ähnlichkeit mit den englischen +bottle-Namen Zufall - unwahrscheinlich! Da diese nicht an der englischen Ostküste vorkommen, können sie nicht mit Angeln, Sachsen und Jüten gekommen sein. Das spricht für die umgekehrte Richtung der Wanderung, also die Theorie der megalithischen Wanderung von England über die Nordsee nach Osten. Stellvertretend seien hier die Namen Poppen-, Wellings- und Eimsbüttel in Hamburg angeführt, die höher als die Alster liegen. In der nordwestdeutschen Tiefebene hat Hochwassersicherheit bei der Standortwahl und damit auch bei der Namensgebung die Hauptolle gespielt. In den Marschen wurden ja sogar Warften künstlich aufgeworfen. Dagegen spielte Sicherheit gegen Angriffe im eher hügelichen Gebiet der +hagen-Namen eine wichtigere Rolle - und das gilt gleichermaßen für die +bottle-Orte an der mittelenglischen Westküste. Friesische +büll-Namen sehen wir als vereinfachende Abkürzungen und nicht als aus dem Lateinischen übernommen. Gleiches sollte für die altniederdeutschen / skandinavischen +bu / +by / +bo-Endungen gelten, jedoch ohne den Zusatz +hoch, also ohne die Endung +el. Überzeugend fügt sich hier auch |
Büdel (+sdorf | ⭮ | bētu + e l û | ≡ | Häuser + hoch / oben | großflächige Kreisgrabenanlage 15 m hoch über dem Ei derpegel | [ H&E ] |
| ein - von genau der hier vertretenen Datierung, der verkehrsgeographischen Lage und der Topographie her. ☜ |
+lagen, Laage | ⭮ | l ağa | ≡ | Zuflucht (nehmen) | aber auch [ Bru 201. ] | [ R-L p 439 ] |
| | l aḥag | ≡ | ankommen, erreichen | | [R-L p 440] |
| In einer Zeit, in der die Seefahrt eher Küstenrutschen als mehrtägige Überquerung offener Meere war, kann ein Landvorsprung vor allem als Lagerplatz gedient haben, Beispiel Tisvilde+ le i j e an der Nordspitze Seelands. Die vielen dänischen +l e i j e dürften hier einzuordnen sein. Bei Laage weit im Binnenland südlich von Rostock müßte jedoch eine geeignete megalithische Anlage noch nachgewiesen werden. Einschränkung: Brunners Liste semitisch-indogermanischer Gemeinsamkeiten läßt eine Benennung erst in viel späterer germanisch / deutscher Zeit zu. ☜ |
+syssel | ⭮ | saˁsaˁ+l i | ≡ | verstreut + bei / zu / auf | Skandinavisch für +gau oder +shire | [ Stg p 581 ] |
| - man vergleiche mit Sasel and Süsel unten. ☟ | + [ B&H p 775 ] |
Sund | ⭮ | ʤun, ğūn | ≡ | Bucht, Golf | Internetübersetzung und | [ Whr p 220 ] |
| leitet den sonst unerklärlichen Sund [ KS Sund ] nur durch eine Lautumstellung her. sadd ≡ verstopfen [ WBS s-d-d ], gemeint ist das Weitersegeln verhindern und ṣ i naṭ ≡ beruhigen [ WBS ṣ-n-ṭ ], gemeint ist in beruhigtem Gewässer, gestatten poetische Wortspiele durch typisch semitische, begriffliche Mehrdeutigkeiten. Nach [ KS Helm ] ist |
| | ˁu l ūw, ˁu l an | ≡ | Erhebunge(n), (An) Höhe(n) | | [Whr p 873, p 874] |
Holm | ⭮ | ˀaˁāl i n | ≡ | (An) Höhen, Gipfel [Plural] | | sowie [ Qaf p 442 ] |
| | għe l m | ≡ | Zeichen | gemeint Seezeichen, Landmarke | malt. [ AqM p x i i i ] |
| mit Helm verwandt, was der gleichen Gestalt wegen semantisch verständlich ist. Jedoch zeigt das akkadische Lehnwort [ vSo ḫu l i (j) am ≡ Helm ], daß die Richtung der Übernahme zunächst auch umgekehrt werden könnte. Da es jedoch so nur im europäischen Indogermanisch vorkommt, bleibt diese megalithische Herleitung etwas wahrscheinlicher. Die Entscheidung bringt das breitere Umfeld im Semitischen, denn bei Hans Wehr findet man ˁa l am ≡ Wegweiser und sogar ma ˁ l am ≡ Landmarke, und als solche dienen Anhöhen immer. Als der Einbaum durch Bretter mit senkrechten Holmen zum Schiff und er selbst nur noch zum Kiel wurde, dürfte daraus der Holm als Stange, Griff entstanden sein. Die frühesten skandinavischen Felszeichnungen zeigen Schiffe mit Ruderern und Kielen, aber (noch?) ohne Segel, z.B. im Nationalmuseet Kopenhagen. Ein noch früheres Beispiel ( spätestens frühe Bronzezeit ) liefert der Tarxientempel in Malta durch die früheste Steingravur eines großen Schiffes. Nicht klar ist ob daneben auch die Anzahl der Besatzungsmitglieder eingraviert ist. Damit läßt sich der Schluß ziehen, daß die frühen megalithischen Wanderungen eine Art küstenrutschen auf galeerenartigen Schiffen waren - mit bis zu 50 Personen an Bord. In dieses breite Umfeld läßt sich selbst noch gu-ul-gu-ul-la-tim ≡ Schädel türmten sie auf [ vSo p 297 ] einordnen, und damit die biblische Schädelstätte Golgata! Wenn es sich bei diesem Komplex um eine Entlehnung handelt, dann eher aus dem Sumerischen als aus dem Indogermanischen. ☟ |
Hansa | ⇄ | ṣan حa | ≡ | Handel, Weiterverarbeitung | das ist genau die Hansa | [ WBS ṣ-n-ح ] |
| erklärt diesen bisher unverstandenen Namen [ KS Hansa ] durch eine einfache Lautumstellung ebenfalls aus dem Semiti(di)schen - wobei der [ WBS p XI ] stimmhafte Rachenreibelaut ع (Laryngeal), bei [ Spi trade ] nur durch einen der beiden Apostrophe ' beschrieben, recht gut mit germanischem h identifiziert werden kann. Dieses wird ja oft nicht ausgesprochen, wie das Beispiel Nahverkehr, naheliegend zeigt. Man vergleiche mit der Île de Sein im Westen der Bretagne und der Seine (unten). | [ Whr p 728 ] |
Wir bezeichnen diese beiden Apostrophe mit ˁ und ˀ. |
| ☜ |
Haff, Hafen | ⭮ | ḥaf f | ≡ | umgeben von allen Seiten | Gegenstück zu Insel | [Spi p 139] |
| trifft genau und ermöglicht deswegen über diesen Umweg um Westeuropa herum auch die Insel mit dem Diagramm
ḥaf f | | ǧ a | + | s i r | + | a | r |
||| ↓ | komplementär zu | | ||| | ↓ | | | ↓ |
Haf f | | In | + | se l | | | l |
herzuleiten. Unterwegs ist es dann auch ins Keltische gelangt. Wie es aber auch in Lateinische gelangt ist, bleibt unerklärt, denn es handelt sich ja nicht um ein Kulturwort, das man vom Nachbarn übernimmt, sondern um einen, allen Sprachen gemeinsamen Begriff. Vermutung: Erst spät, als die Italiker schon in Italien waren. Alternativ ist es möglich, daß das Wort schon während der Zeit, als die Italiker noch beiderseits des Rheins saßen, durch Kontakt mit den nördlichen Nachbarn den Rhein aufwärts gewandert ist. Daß In+ nur eine Vorsilbe ist, zeigt baltisches sal ≡ Insel [ Buc island ]. Es kann mit einer Ostwärtsbewegung der Megalithiker dorthin gelangt sein. Mit der Einwanderung der Balten sind deren Kolonien dann indogermanisiert worden. Die verstärkende, *vaskonische Endsilbe +en sollte etwas damit zu tun haben, daß Häfen überwiegend ausgebaut werden. Zusätzlich kann nordisches æro als Abkürzung des semitischen gaz+ira, jazira entstanden sein - und nichts mit (volksetymologischem) Ohren zu tun haben. Da es am westlichen Rand der dänischen Inselwelt einen gleichlautenden Aarösund gibt, nehmen wir an, daß Öre+sund als Sund der Insel(n) ursprünglich die Gesamtheit dieser Inseln umfaßte, und der Name der dänischen Inseln Aarö ( dänisch Ärø ) und Arrö ( dänisch Ærø ) einfach Insel bedeutete. Worin man +ro ≡ geschützt in Betracht ziehen kann, denn beide Lagen mit ihren vielen Megalithanlagen sprechen für strategische Stützpunkte und soger für frühe Befestigungen der Megalithiker, die man auf Arrö auch findet. ☟ Die deswegen naheliegende Herleitung | [ Stg p 285 ] |
Belt | ⭮ | ballaṭ | ≡ | kreuzen | auch pflastern, klinkern | [ B&H p 99 ] |
| trifft jedoch auf Schwierigkeiten: Zwar sind Kleiner und Großer Belt in der Regel nur mit kreuzen zu durchsegeln, jedoch ist zwar das Wort gemeinsemitisch, diese Bedeutung aber nur im ägyptischen Arabisch zu finden. Damit muß es aus dem Pharaonischen stammen, und auf dem Nil mußte man ebenfalls kreuzen. kreuzen ≡ ba l ṭa ⭮ vo l ta ≡ drehen wird aber glaubhaft als Lehnwort aus dem Lateinischen angesehen und ist gemeinindogermanisch [ Buc turn ]. Zudem ist es nicht klar, ob Segel zur Zeit der ersten megalithischen Landnahme bekannt waren, denn die ältesten Schiffsdarstellungen Skandinaviens zeigen nur Ruderer. Man müßte also annehmen, daß diese Benennung der beiden Belte erst erfolgte, als auch Segel erfunden waren, und daß es sich um ein gemeinsames Urwort handelt. ☜ |
Reede | ⭮ | ragad, rașad | ≡ | liegen, ∼ und warten | auf Reede liegen | [B&H p 346, p 339] |
| ist ein so typisch arabisches Wort, daß es im Umfeld eine Vielzahl einschlägiger und ähnlich lautender Begriffe gibt. Besonders wenn man noch annimmt, daß ein mittiger Vokal zu einer Dehnung abgeschliffen wurde. Die Bedeutung ist dann immer festmachen, liegen und warten. Im Umfeld liegen z.B. auch noch rat i l ≡ Konvoi [ WBS p 181 ] und raat i b ≡ regelmässige Versorgung [p 325]. ☜ |
Nehrung | ⭮ | nah(a)r(a) | ≡ | strömen, Strom | einfache Nasalierung | [ Whr p 1320 ] |
| kommt, geograpisch isoliert, nur an der mittleren Ostsee vor, jedoch nicht mehr im Gebiet der Megalithiker. ☜ |
Bodden | ⭮ | baṭ i ḥa | ≡ | flaches, breites Gewässer, | langsam fließend im Bodden | [ Whr p 94] |
Bucht | ⭮ | būṭa | ≡ | See, Lagune | Lagune ist ein Fremdwort | [ R-L p 63 ] |
| Hans Wehr hat noch die zweite, treffende deutsche Übersetzung breites Bett eines Wasserlaufes. Beide sind ein weiterer semantischer Volltreffer, der eine Lücke schließt [ KS Boden ] und unseren Vorfahren nicht zutraut, eine Aussage und ihr genaues Gegenteil zu verwechseln. Diese Etymologie der Bucht ersetzt eine von biegen, beugen [ KS Bucht ], deren Wortbildung etwas ferner liegt. ☜ |
Watt | ⭮ | waţ ˁ | ≡ | Niederung, Senke, tief | das niedrigste Land [ KS Watt ] | [Whr p 1412] |
Marsch / | ⭮ | marǧ | ≡ | Grünland, Wiese | ǧ als dsch ausgesprochen | [Whr p 1197] |
Mersch | | mašā | ≡ | einen Fluß entlang gehen | frühe Entwässerungskultur? | [ Whr p 1208 ] |
| Eine Herleitung von meer+isch innerhalb des Germanischen ist zunächst genauso gut, aber diese aus dem früheren Megalithischen trifft genau und beschreibt auch noch den fruchtbaren Mersch der westfälischen Bucht, weit weg vom Meer. Und sie erklärt auch den germanischen Stamm der Marser als Mersch-Leute, die dann um 1200 v Chr teilweise nach Rom abgewandert sind. In ☜ |
(Girst→) Geest | ⭮ | ḥaṡyṡ | ≡ | Kraut, Unkraut, Gras | auch hebräisch Heu, Stoppel | [ Spi weed ] |
| haben wir wieder ḥ → g. Diese Herleitung spielt auf die sandigen und schlechten Böden der Geest an. ☜ | [ Bru 625. ] |
| Einen Triumph liefert die Etymologie |
| | ha i m | ≡ | verliebt sein in | ḥubb ≡ Liebe | [ Whr ha i m ] |
| | hāˁ i m | ≡ | verklärt | bis ins moderne Deutsche | [ Whr hāˁ i m ] |
Heim | ⭮ | ḥayy | ≡ | Stamm, Stadtviertel | | [ Whr ḥayy ] |
| | ḥawā | ≡ | versammeln, besitzen | hauma-at ≡ Hauptteile | [ Whr ḥawā, ḥauma ] |
| | ḥ i m i ya | ≡ | der verteidigt wird | ḥamy ≡ Schutzzone | [ Whr ḥ i m i ya ] |
Heimat | ⭮ | ḥayawāt | ≡ | (öffentliches, Familien-) Leben | typisch semitischer Plural +at | [ Whr ḥayawāt ] |
| ist also ein mystischer Ort, den man liebt, von dem man stammt, wo man sich versammelt und den man verteidigt. Diese Herleitung ist auch die des südenglischen Hampshire. Im morphologischen und semantischen Umfeld liegen derartig viele Begriffe, daß eine andere als eine semitische Etymologie unwahrscheinlich ist. Selbst |
| | ummahāt | ≡ | Herkunft, Eltern | +āt ist Plural | [ Whr umm ] |
| | umma | ≡ | Volk, Nation | Plural ist hier aber +m | [ Whr umma ] |
| kann man hier noch anführen. Damit erklärt sich auch die bisher unverstandene Endsilbe +at [ KS Heimat ]. Damit sind aber erst zwei der vier arabischen Laryngeale betrachtet. Der dritte Ain = ˁ liefert mit |
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Ohm | ⭮ | ˁamm | ≡ | Ohm, Oheim | Bruder des Vaters, der Mutter | [ Whr ˁamm ] |
≀ | | ≀ |
wood | ⭮ | ˁud, ˁawad [Plural] | ≡ | Baum, Bäume( Plural erklärt das w ) | deutsches l ist sekundär | [ Whr ˁud ] |
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| ein überraschendes Diagramm, in dem nur noch Oheim semantisch erklärt werden muß. |
| ☜ |
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und von Volks- und Stammesnamen entlang der Küsten der Nord- und der Ostsee, also des gesamten Nordens Europas, |
| ☞ | | | | Tabelle | Volksnamen |
| Zunächst kann man zur Herleitung des Namen der Phönizier hyroglyphisches wn ≡ ein fremdes Land erschließen der pharaonischen Stelen [ E&G 1 p 312 ] heranziehen ( mit w → f ), denn das taten die Ägypter nun gerade nicht: Vielmehr handelt sich um eine hervorstechende Eigenschaft eines anderen Volkes. Ägyptisches f nḵ ≡ kenntnisreich, klug, fachmännisch [ Tak 2 p 573 ] trifft jedoch noch besser, wobei in Bezug auf Wasser und Schiffsbau gemeint ist. Dies erklärt dann auch den Namen Vanen pharaonisch. Die Phönizier selbst nannten sich Kanaan iter. Indessen kann man noch treffender die *vaskonische Paarbildung von Ober- und Niederländern mit der im Frühsemitischen der Megalithiker von Seefahrern und Binnenländern vergleichen: In |
Phönizier | ⭮ | fann i+un + su | ≡ | Fachleute + Wasser | ≡ fen+chu (pharaonisch) | [ Whr p 982 ] |
≀ | | ≀ |
Pi kt (en) | ⭮ | f i d-d, *f i t | ≡ | Inland( f i ≡ in ) | Internetübersetzung & | [ Ven p 502 ] |
| sind mehrere Schritte notwendig, um den phonetisch völlig unangemessenen deutschen Namen Pikt (en) herzuleiten: Zunächst gibt es nur noch im irakischen Arabisch ein anlautendes p, das aber überwiegend in Fremdwörtern verwendet wird [ WBS ]. Entweder ist es also verloren gegangen, oder es hat auch im Ursemitischen nicht existiert. In jedem Fall kann man von ursemitischem *f ausgehen, das erst später zu p wurde, eventuell sogar erst durch die Römer. Diese trafen dazu noch einen der vier semitischen Laryngeale an, etwa das h, das in ihrer Aussprache zu einem ch wurde. Erst die vorletzte neudeutsche Sprachreform ließ daraus ein k entstehen. T. Vennemann erklärt so auch noch die vielen pit-, pett-Ortsnamen auf piktischem Gebiet, die allesamt im Binnenland liegen. Seine Übersetzung von gard+ wird auch durch Andrew Breeze und dessen gleiche Übersetzung von card+ gestützt, das in schottischen Ortsnamen vorkommt und als piktisch angesehen wird [ Tay p 101 ]. Diese Herleitung - die die Pikten auch als Hinterwäldler erscheinen läßt - paßt sogar noch besser zu den Picten, lateinisch pictones, im Hinterland der bretonischen Küste. Damit macht es Sinn nach weiteren solchen Herleitungen aus dem frühen Semitisch ( hier Assyrisch ) zu suchen, vorzugsweise im Norden, z.B. für das strategische T der vier Hügelfestungen |
Mam Tor | ⭮ | mǎnaḫtu | ≡ | Rastplatz, Resort | westlich in sicherer Entfernung | [ P&W p 59, |
Carl Wark | ⭮ | karǎru + urruku | ≡ | liegt + lang hingestreckt | r → l , urru → war , also rein geogra- | p 47 + p 130, |
Wincocowe | ⭮ | unqu + gabru | ≡ | Tal + Rundrücken | phisch, heute Wincobank | p 129 + p 29, |
Gardom's (Edge | ⭮ | garû + t amû | ≡ | angreifen + einschwören | die südliche Spitze | p 30 + p 122 ] |
| an der Grenze zwischen Mercia und Yorkshire. Über deren Nutzung sind sich die Archäologen nicht ganz klar - man muß aber davon ausgehen, daß sie in Zeiten von Gefahr Garnisonen hatten und daß diese strategische Situation durch weitere Hügelfestungen gesichert wurde. Diese Herleitungen werden durch die der nahe bei Carl Wark gelegenen Felsformation |
Higger Tor | ⭮ | ḥaǧar⸻ ⸻+ṭ urru | ≡ ≡ | Fels, Stein ⸻+ Band / Bänder | genau so sieht diese Formation aus❗ | [ R-L p 105 ] [ P&W p 127, |
| ergänzt und eindrucksvoll abgesichert. Wegen dieser genauen Beschreibung dürfte sie natürlich entstanden sein und keinerlei Funktion gehabt haben. Mit diesen fünf Herleitungen macht es Sinn nach weiteren in dieser Gegend zu suchen: |
Derwent | ⭮ | t ērub t u | ≡ | Eingang | Nähe und Richtung dieses Flußes passen zu dieser Grenzsituation | p 124, |
| - die anderen drei englischen Flüsse dieses Namens, müssen nicht notwendig die gleiche Herleitung haben. |
Bur+ns +wark | ⭮ | b ī ru+nașû ⸻+urruku | ≡ ≡ | Höhenzug + erreichen ⸻+ lang hingestreckt | genau so sieht diese Formation aus❗ | p 17 + p 246 + p 130 ] |
| - w ist englisches uu - inSüdschottland beleuchtet Carl Wark eindrucksvoll. Dabei kann man annehmen, daß spätestens indogermanischer Druck aus dem Süden zu einer Grenze mit diesem Festungsgürtel führte. |
👗 | Mit diesen Herleitungen können wir eine Frühgeschichte Schottlands schreiben . |
| ☟ |
Fanö, Fünen, Venø | ⭮ | fann i+un | ≡ | Phönizier | auch der Name Finnen? kleine Insel im westlichen Limfjord |
Debel | ⭮ | ʤebel | ≡ | Berg | auf Venø — welch Überraschung ❗ |
| Hier ist Venø besonders interessant, weil die frühen semitischen Entdecker den Limfjord als Durchfahrt in die Ostsee vorgezogen haben werden, um im Süden eine Überlandroute und im Norden die gefährliche Umsegelung Skagens zu meiden. Diese kleine Insel eignet sich hervorragend als Stützpunkt bei der Erkundung der Ostsee, und das dänische Wort für Freund könnte von hier stammen wie auch das schwedische für schön und der nordische Männernamen Finn. ☞ |
Skan+dza | ⭮ | s i kan+? | ≡ | siedeln + ? | auch Lebensraum liefern | [ WBS s-k-n ] |
| sollte zunächst für Skanör, dann für Schonen gelten, um dann auf ganz Skand i+navien ausgedehnt zu werden. Es bleibt zu klären, warum in den zwei nördlichen Ländern ein d durch ein g ersetzt ist. Daß Schweden später seinen Namen von den nördlichen Stämmen bekam, liegt an der mittelalterlichen Geschichte des Landes. Das ? hört sich wie die lautverschabene semitische Endung +i yye an. ☜ |
| | kull | ≡ | alle | übernommen oder gemeinsames | Urwort ? |
Caledonier | ⭮ | kāl ī t | ≡ | gemischt | | [ Whr kā l ī t, |
| | kallulu, ḵalaḷa | ≡ | sich verbünden | ein Bündnis aller Megalithiker ❗ | [ P&W p 45 ], ḵalaḷa ] |
| sind offensichtlich alle Megalithiker nördlich der römischen Nordgrenze, die nicht ins römische Reich integriert werden konnten. Weil sie ein Bündnis bildeten, das später im Kampf mit den aus Irland übersetzenden Kelten nicht mehr funktionierte ? Der Namen des Flusses Clyde dürfte sich aus diesem Stammesnamen herleiten. Dieser Namen ist also wie die der Dacier, Deutschen und Allemannen gebildet. Die Ähnlichkeit von kull und all ist verblüffend. Gab es also ein gemeinsames Urwort, anlautend mit einem der vier (arabischen) Laryngeale, der im Indogermanischen abgeschliffen wurde, sich jedoch im Semitischen zu einem k entwickelte ? ☜ | [ KS all, allo– ] |
Friesen | ⭮ | f uraš | ≡ | (sich) ausbreiten | in Küstenstützpunkten | [ WBS f-r-š ] |
| Die Gestalt des urprünglichen Gebiets der friesischen Sprache von der flämischen Küste bis zur Insel Sylt zeigt, daß die Landnahme von See aus erfolgt sein muß - eine über Land würde ein deutlich anderes Gebiet erfassen. Deshalb muß die Megalithisierung von den britischen Inseln aus entlang der Küste zunächst genau das Land der Friesen erreicht haben. Als eigenständige germanische Sprache kann Friesisch aber erst nach oder im Rahmen der Jastorf-kultur entstanden sein, wahrscheinlich sogar erst nach der Völkerwanderung, also noch viel später. Trotzdem lohnte es sich, im Friesischen nach spezifisch ursemitischen Resten zu suchen, die nicht in den anderen germanischen Sprachen vorkommen, etwa so, wie im Englischen seit 200 Jahren. Diese Herleitung konkurriert jedoch mit einer späteren aus dem indogermanischen Volksnamen Brieger, und es ist schwer zu entscheiden, welche wahrscheinlicher ist. ☜ |
Wiking(er) | ⭮ | wak i i ح | ≡ | kühn, frech, unverschämt | Eroberer ! | [ WBS w-k-ح ] |
| Eine solche Charakterisierung ist typisch für ein eindringendes Volk und in dieser frühen Zeit auch für deren Beziehungen untereinander. Da sich die megalithischen Ankömmlinge vorzugsweise am Ende einer Bucht ansiedelten, dürfte dies zur Bezeichnung W i ek für eine Bucht geführt haben. Ein Wiking ist also nicht einer, der an einer Bucht siedelt, sondern ein Wiek ist der Platz, an dem ein Wiking siedelt. ☜ |
Wagrier | ⭮ | w-q-r | ≡ | ehrenvoll | Wagrien in Ostholstein | [ WBS w-q-r ] |
| Mit dieser Etymologie wird eine slawische verworfen. Auch eine Ableitung aus den Warägern, den Ostseewikingern, oder den Wikingern selbst, kommt damit nicht in Betracht: Umstellungen von Konsonanten sind in einer reinen Konsonantenschrift weniger wahrscheinlich. Wenn doch, dann müßte dies in einer Zeit erfolgt sein, in der die alte megalithische Sprache bereits durch das neu entstandene Urgermanisch ersetzt war. Insofern bleibt die Herleitung von Waräger offen. Dieser Stammesname sollte dann auf die einwandernden slawischen Obodriten ≡ Väter des Wissens, übergegangen sein, deren Namen wir als ursemitisch ansehen und dem religiösen Klerus der Megalithiker zuordnen. Er signalisiert ein gewisses geistiges Zentrum, das wir im Zusammenhang mit dem Königsweg von der Mellingburg (Alster) nach Lübeck (Buku) annehmen. Deswegen kann es sich hier auch um den Titel eines Geschlechtes handeln, das seine Herrschaft nach Norden über ganz Wagrien ausdehnte. ☟ |
Kimber | ⭮ | qambar | ≡ | an der Spitze plazieren | statt Höhe hier Spitze gemeint | [ Spi p 362 ] |
| ist ein Bewohner der spitz nach Norden zulaufenden kimbrischen Halbinsel, was bei der Erkundung per Schiff entscheidend für die Benennung ist. Wie Franken und Sachsen fassen die Kimbern vermutlich mehrere Teilstämme zusammen. ☟ |
Wendel | ⭮ | waţan + l i | ≡ | eingeboren + auf / bei / zu | auch Vaterland, Heimat | [ WBS w-ţ-n ] |
| Diese Landschaft im Norden Jütlands wurde mit Sicherheit bei der Erstbesiedlung des Ostseeraumes von den britischen Inseln aus als besonders attraktiv angesehen und dürfte bis zur späteren Einrichtung der beiden Handelswege durch Schleswig und Holstein die erste Anlaufstelle zwischen Nord- und Ostsee geblieben sein. Aufschlußreich - der Name Vendle Folk einer Halbinsel an der westlichen Einfahrt in den Limfjord, die zeitweilig ein Teil Vendsyssels gewesen sein mag - als die heutige Einfahrt versandet, während gleichzeitig eine weiter südlich offen war. Mit dem Bedeutungsverlust und vielleicht Natur- und Klimakatastrophen sollte sie dann aber der Ausgangspunkt bedeutender Abwanderungswellen geworden sein, in der Zeit der geschichtlichen Kimbern und Wandalen ( deren Namen von hier hergeleitet wird ) die Oder aufwärts in Schlesien und für die Besiedlung der östlichen megalithischen Gebiete rund um die Ostsee. `07; ✚Hervorragend paßt |
Dänen | ⭮ | dān | ≡ | eine Religion annehmen | die Bekehrten,Gläubigen | [ Spi p 168 ] |
| zur Datierung der ersten Einwanderungswelle um 4200 vChr und der zweiten etwa 500 Jahre später, die religiös-ideologisch ausgerichtet war und zu neuen Begräbnissitten führte, nämlich den Großsteingräbern. Solche ,Reformationen' prägen die Geschichte von Judentum, Christentum und Islam. Entweder wurden die Kolonien östlich von Hinterpommern nicht erfaßt, oder diese wurden erst von Anhängern der alten Riten - also Religionsflüchtlingen - neu gegründet. Da die Dänen erst im frühen Mittelalter aus Halland und Schonen nach Westen abwanderten, ist ihr Land zuvor die östliche Grenzmark der Megalithiker in Skandinavien gewesen. ☟ Diese Überlegung führt unmittelbar zu den - nicht megalithischen - |
Balten | ⭮ | balṭ | ≡ | Deserteur,töricht,vermessen | also komplementär | [ Spi p 140 ] |
| Dieser Name für die Altgläubigen wurde dann auf alle neu im Baltikum ankommenden Völker übertragen. Diese Deutung wird durch balaḍ ≡ fliehen [ Stg p 140 ] unterstützt. bāladiyy ≡ Hinterwäldler, Eingeborener läßt sich dann zusätzlich heranziehen. balaṭ ≡ weit entfernt sein trifft für den fernen Osten auch zu. Gegen diese Fülle - es ist ausgeschlossen, daß diese Wörter aus dem Germanischen ins Arabische gewandert sind - verblaßt balta'iyy ≡ kühn [p 139] etwas, ist aber selbst interessant, denn es ist in dieser Bedeutung auch germanisch und ist der Namen des westgotischen Königsgeschlechts. ▇ ✚ |
Schweden | ⭮ | sawwad
| ≡ | verdunkeln | Land im dunklen Norden | [ WBS s-w-d ] |
| Die eventuell durch Klimakatastrophen oder Überschwemmungen ausgelöste Völker(ab)wanderung der Kimbern, Wandalen und Jüten aus Wendel in Jütland, in das dann die Dä&nen aus Halland und Schonen nachrückten, der Goten aus Gotland in die Weichselmündung, der Ruotsi aus Roslagen nach Rußland, ermöglichte den nördlichen Stämmen die Ausdehnung über ganz Schweden -
ohne die Theorie der ursemitischen Herkunft des Megalith- kultur wäre auch dies ein unglaublicher Zufall ❗
Vermutung: Einige der vielen Schwedenschanzen auf dem Gebiet der Megalithiker in Norddeutschland sind gar nicht durch die Schweden des 30jährigen Krieges besetzt oder nach ihnen benannt worden, sondern bereits viel früher zur Zeit des megalithischen Superstrats aus Skandinavien. Jedoch - das heutige arabische asū j für Schweden ist der schwedischen Eigenbezeichnung näher. ☟ Damit stellt sich die Frage nach den Goten. Wir finden eine sumerische |
Gotar | ⭮ | gud, guṭu | ≡ | Krieger | typisch Superstrat | [ Ppl II p 107, 874. ] |
| | qa:d i r | ≡ | (leistungs)fähig | daraus dann Goten und Gu(n)ter | [Internetübersetzung] |
| Herleitung - die die Goten wie die Burgunder zu einer Art Truppe macht - und eine semitische. Eine semantische Brücke dazwischen ist dünn. Die semitische erübrigt die Suche nach einem sumerisch-indogermanischen Kontakt gemäß Parpolas Sumer-Suomi-Samen-Theorie. Nachdem die megalithische Sprache durch das neue Germanisch ersetzt wurde, wurde das finale +r dann als Mehrzahl aufgefaßt und als solche von den Geschichtsschreibern der lateinischen Welt in ihre Ausdrucksweise übernommen.
Durch Nasalisierung entstand daraus auch der Names des Burgunderkönigs des Nibelungenlieds mit der selben Bedeutung wie der *vaskonische Name Eg i l der Wielandsage ❗
☜ Das gilt ähnlich für nur die spärlich überlieferten |
|
| | ⎰axs | ≡ | Mensch, Mann | diese Etymologie ist möglich, | [Internetübersetzung] |
Chauken | ⭮ | ⥥╱ | | | ( keine semantische Brücke ) |
| | šakānu | ≡ | ausrüsten, installieren | aber diese ältere trifft besser | [ P&W ] |
|
| an den Mündungstrichtern von Weser und Elbe. Die erste Etymologie wäre von der Art Semnonen bzw. Alemannen, ist für diese begrenzte Gegend aber zu allgemein - die zweite hört sich wahrscheinlicher an. Nach dieser waren die Chauken die Ausrichter / Lotsen des megalithischen Handels der britischen Inseln mit dem Festland entlang der Elbe, der zur germanischen Zeit jedoch längst abgebrochen war. Wir leiten Sachsen anders her - die Chauken waren schon 300 Jahre früher aus der schriftlichen Überlieferung verschwunden. Das Völkerdiagrammbeleuchtet die Entstehung der Völkernamen und legt die Vermutung nahe, daß benachbarte Bevölkerungszentren miteinander im Wettbewerb standen und sich zu übertrumpfen suchten. Das kann natürlich auch Kämpfe und Kriege impliziert haben. Eine andere Spur verfolgen wir in Chauken, die auf den Durchbruch der Indogermanen durch die befestigte Elbelinie anspielt, festgehalten in der Nibelungensaga. ☜ |
Angeln, Eng(+land | ⭮ | m i nkala | ≡ | Winkelmesser | kāla, čaal, kayy i l ≡ messen | [ Whr p 1310 ] |
| ist auch wegen kêl ≡ Maß und kayyāl ≡ Vermesser [ Spi p 177 ], [ R-L p 436 ], [ Stg p 908 ] semitisch, also in dieser Richtung der Übernahme abgesichert. Indogermanisch ist Winkel, angle nicht anzuschließen [ KS ]. Da messen immer etwas mit ansehen zu tun hat, dürfte sich +kala aus qaihal ≡ (An)Sicht entwickelt haben [Stg p 868]. Anzunehmen ist, daß Navigation per Winkelmessung mit den Megalithikern aus dem Mittelmeer kam und erfunden wurde, als sich die Schiffahrt vom reinen Küstenrutschen zu einer außer Sichtweite der Küste entwickelte; und daß Winkelmessung auch beim Bau megalithischer Großanlagen wie Stonehenge und den ägyptischen Pyramiden eine Rolle spielte. Geograpisch liegt die mehreckige Landschaft Angeln zwischen Flensburger Förde im Norden und Schlei im Süden, aber ohne den Streifen an der Nordseeküste. Sie ist also nach Westen hin offen. Diese Lage kann man im Winkel nennen - und vielleicht sogar Landzunge, wie im Fall der Insel Anglesey's unten. Die Lautverschiebungen m ↔ w , k ↔ g und auch der Wegfall des ersten Lautes im englischen angle und im deutschen (Tür)Angel sind nicht ungewöhnlich. Wie leicht hierin der Sprung über die lautmalerische Grenze hart-weich ist, den wir im deutschen rund - eckig - beide wohl semiti(di)scher Herkunft - beobachten, zeigt |
Schlange, Aal | ⭮ | ˁanki l ī s | ≡ | Aal | syrisch ˀankal i s [ Whr p 50 ] | [ Stg p 732 ] |
| mit dem s am Anfang statt am Ende. Auch englisches snake, lateinisches anguīlla und deutsches schlank, schlingen erklären sich hier [ KS ]. Nimmt man hier noch das Umfeld von l i s + ān ≡ Zunge [Stg p 295] hinzu, so ist die einfachste Annahme die eines oder zweier gemeinsamer semiti(di)sch-indogermanischer Wortfelder. ☞ |
| Auch der Name der Germanen selbst hat eine elegante semiti(di)sche Etymologie: |
Ger+ | ⭮ | qarra | ≡ | sich festsetzen, seßhaft werden, | bleiben | [ WrK p 374 ] |
+man+ | ⭮ | man | ≡ | die- / derjenige(n) | | [Whr p 1224] |
| löst eine 200 Jahre währende Kontroverse ❗ Sprachlich näher kommt |
Ger+ | ⭮ | qara ˁ | ≡ | Kühnheit | | [ Spi boldness ] |
| dem Hauptteil des Namens, erklärt aber den Ablauf der Geschichte nicht so gut, und im sudan-tschadischen Arabisch |
Ger+ | ⭮ | qār / gār | ≡ | Raubzug, Plünderung | | [ R-L p 402 ] |
| dem vergleichbar aggressiven Verhalten eines einwandernden Volkes. Selbst |
Ger+ | ⭮ | qarr | ≡ | schreien | englisch to quarrel erklärt sich so | [R-L p 400] |
| wäre also noch einschlägig. Dieses dürfte auch noch die semitische Etymologie der Garaman ten der nordafrikanischen Sahara sein, die natürlich nicht irgendwie verwandt sind. Daß die Silbe +man+ auch ans Wortende geraten kann, zeigt |
| | kull-man | ≡ | jeder, der | | [ WBS p 409, p 444 ] |
| im irakischen Arabisch. Jedoch ist die Wurzel dieses Namens |
| | karāru + | ≡ | sich niederlassen, örtlich festlegen + | oder auch qarābu ≡ ankommen | [ P&W p 47 + |
Ger+ | ⭮ | qerû + | ≡ | (ins Land) rufen, einladen + | genau das nehmen wir an ❗ | p 87 + |
manen | ⭮ | mannu | ≡ | wer auch immer, jeder der | | p 60 ] |
| im auf den Keilschrifttafeln überlieferten Assyrischen zu suchen.
Es handelt sich also bei dem Namen Germanen um die Bezeichnung der aus Brandenburg und Mecklenburg nach Norden drängenden Indogermanen der Urnenfeldkultur durch die semiti(di)schen Megalithiker Skandinaviens, der sich im geschichtlichen Verlauf dann auf sie selbst und auf das bei der Südexpansion integrierte Volk der Urnenfeldkulur übertragen hat. Der Name verfestigte sich in den folgenden Jahrhunderten so, daß er ab 222 vChr von den Römern angetroffen und übernommen wurde.
☜ |
sowie von Landschafts- und Ortsnamen nach dem wysiwyg-Prinzip, also aus der lokalen Geographie. Das geographische Wörterbuch, der geschichtlichen Megalithisierung folgend von Cadiz aus um die iberische Halbinsel und in Nordeuropa von Ost nach West angeordnet, |
| | | | | Tabelle Toponyme |
✠ | | mu+l aaḥa ظ a | ≡ | Beobachtung, gewahr werden | Bienen und Honig gibt es über- | [ Qaf p 539 ] |
Ma l ta | ⭮ | ma t l aˤ | ≡ | Startpunkt, Ausschau, Halt | all rund ums Mittelmeer | [ WrC p 565 ] |
| | la ţ ţ a | ≡ | leicht berühren | Vorsilbe mu+ einzufügen | [ B&H p 789 ] |
| | ba ᦱ i l tu | ≡ | groß, Haupt- ( b → m ) | ältere jung-babylonische Herleitung | [ BGP p 37 ] |
| ersetzt eine Bienen, Honig-Volksetymologie durch eine geographisch-nautische. Malta liegt südlicher als Tunis, und damit führt der Hauptseeweg von der Levante nördlich an Malta vorbei - weil Karthago und nicht Malta das Ziel der meisten phönizischen Seereisen war. Malta war also oft nur eine Landmarke, an der man vorbei segelte. The nautische Situation relativ zu Sizilien - die vorherrschende Windrichtung ist hier West - macht die obige Belt-Etymologie ebenfalls attraktiv. In der zweiten Zeile müßte man t und l vertauschen.
Jedoch liefert die vierte Zeile Haupt- die einfachste und noch dazu älteste - und damit wahrscheinlichste - Herleitung!
Wir finden hier die gleiche Namensbildung wie schon für Bornholm, wie auch dieser Archipel dem der Kanalinseln gleicht, vor allem auch in Bezug auf die Etymologie der Namen. So wie diese Namensbildung Malta den Zustand bei der Annäherung an Malta beschreibt, wird der Zustand beim Verlassen des Archipels in Richtung Karthago durch |
Gozo | ⭮ | gusû qaṭ (aᒼa) | ≡ ≡ | Ziel einer Schiffsreise? ein Meer durchqueren | jung-babylonisch nach der langen Schiffsreise von Gaza ist Karthago jetzt nahe | [BGP p 97] [ Qaf p 774, p 776 ] |
| beschrieben - gespiegelt. Diese beiden Herleitungen ersetzen die üblichen griechischen glaubhaft - denn die maltesischen Tempel sind 2000 Jahre älter als die griechische Sprache, deren indogermanischer Teil erst mit den Achäern ins Land kam. Ebenso ist die Bedeutung des Namens der kleinen, mittleren Insel − wie die des sagenhaften Jumne − |
| | kânu(m) | ≡ | sicher für ... | alt-assyrisch | [BGP p 146] |
Comino | ⭮ | kunūn | ≡ | Schutz suchen, beruhigen | von allen Seiten geschützte Ha- fenbucht an der Westküste | [ WrC p 841 ] |
| | ka'm i:n | ≡ | Hinterhalt, wegelagern | schon zur Zeit der Tempel ? | [Internetübersetzung] |
| dieses Archipels nicht im Griechischen sondern im (frühen) Semitisch zu suchen. Gemeint ist hier etwa die Segelanweisung segle vorbei aber suche dort Schutz wenn nötig - in A. Bonannos Worten much more barren than the other two larger islands [ Bnn p 83 ]. In beide Herleitungen ist eine Zeitordnung eingebaut: Nachdem zunächst die geographische benutzt wurde, ging man dann per Wortspiel zu der geschichtlichen Rolle Cominos über - vergleiche mit T. Vennemanns Herleitungen von I r +land und Britain [ Ven ]. Anschließend auf dem Seeweg nach Westen liegt die durch heiße Winde und Vulkanismus geprägte, heute italienische Insel Pantelleria |
|
Cossyra | ⭮ | sagû saḫaru | ≡ ≡ | ausweichen, abdrehen umrunden | Assyrisch, ⇄ und ḫ → c nötig | [P&W p 96] |
|
Qawsra[malt] |
↓ | ⭮ | kasar | ≡ | ausscheren, einen Bogen machen | im ägyptischen Arabisch | [B&H p 749] |
Cossyra[grie] |
| auf dem, also nicht ganz so direkten Weg nach Karthago. kws ⭯ koos ≡ heißer Sommerwind [Qaf p 509] mag dabei auch eine Rolle gespielt haben. Unterstützt werden diese Herleitungen durch die semitisch-arabische der beiden unbewohnten Inselchen Fi l f l a, etwa 5 km südlich einer Tempelanlage auf der Hauptinsel - felfel ≡ Pfefferkorn , die allerdings auch sehr viel später ins Land gekommen sein kann. Klar ist, daß diese Namen später griechisch verballhornt wurden. Melita zum Beispiel ist ein Ortsname nördlich von Lamia in Attika und Comino kann man passend auch als am Wege verstehen. Lediglich Gozo widersteht jedem sinnvollen nicht-semitischen Übersetzungsversuch. Weil der dem Maltesischen am nächsten arabische Dialekt auf Zypern - von nur noch etwa 1200 Maroniten - gesprochen wird [ Brg p 30 ], ist anzunehmen, daß die Erbauer der Tempel per Schiff aus dem östlichen Mittelmeer kamen, ihre religiöse Hochkultur aber erst danach entwickelten - also lange vor den Pyramiden und lokal.
Ein Kreis aus Riesensteinen liegt bei At l i Yam an der Levante vor der Küste unter Wasser. Wir sehen ihn - zusammen mit dem Steinkreis Rujm el-Hiri auf dem Golan, 16 km östlich dieser Küste, noch im Fruchtbaren Halbmond - als Urform der Megalithkultur an. Offensichtlich haben sich auch Labyrinthe und Spiralen aus den dortigen Urformen entwickelt.
Auch deshalb nehmen wir für Gaza in Palästina die selbe Herleitung wie für Gozo an. Kandidat für eine erste Kolonie auf der Seeroute von der Levante nach Westen ist. |
Kurma j i t | ⭮ | qurbu | ≡ | nahe, Nähe zu | am zypriotischen Norddkap | [ P&W p 89, |
| - wo sich eine maronitisch-semitische Sprache erhalten hat, die nächste Verwandte des Maltesischen. Wir nehmen sie als Nachkommen der Eteozyprioten an. ☜ Dies führt geradeaus zum nächsten Halt an einem Landvorprung der Nordküste Kretas |
Olous | ⭮ | u l l i š | ≡ | später, (da)nach | Teil eines weitern typischen Namens auf diesem Seeweg | p 128 ] [BGP] |
| - das in häufigem Konflikt mit der, später dorischen Kolonie Lato lag und teilweise in die ionische Kolonie Neapolis verlegt wurde, nachdem ein verheerendes Erdbeben Teile der Stadt untergehen lies. 10 km südlich von Olous scheint |
Kamara | ⭮ | kamāru | ≡ | stapeln, anhäufen, ∼sammeln | the harbor of the city of Lato? | [BGP], [P&W] |
| eine Art Speicherstadt für die Stadt Lato im Inland gewesen zu sein. Von Olous aus in Richtung des Westens Kretas war - die Mauern sind bis heute sichtbar - |
Drero+s | ⭮ | durû | ≡ | Stadtmaueer, Fort | an strategischer Stelle | [ BGP p 62 ] |
| stark befestigt und trug offensichtlich die wesentliche Last der Auseinandersetzungen mit den nicht verwandten Nachbarn. An der Ostküste Kretas führt der - mit Sicherheit assyrische - Ortsnamen |
Zakro+s | ⭮ | zaqāru, saqāru | ≡ | (sehr) hoch (bauen) | frühe Siedlung auf Hügel | [ Sacrow ] |
| zu dem Schluß, daß Olous und sein nahes Umland nicht nur eine isolierte Kolonie war, sondern daß der gesamte Osten Kretas zunächst durch semitischsprachige Seefahrer von der Levante besiedelt wurde. Auch der Name der Hauptstadt der Eteokreter - dies ist genau so überliefert - |
Praiso+s | ⭮ | purussû | ≡ | Gesetze mit göttlichem Anspruch verabschieden | in der geographischen Mitte | [ BGP p 279, |
| | parāṣu | ≡ | Riten ausüben | der östlichen Halbinsel | p 266 ] |
| zeigt, daß diese - die echten Kreter - semit(id)ischsprachig waren. In der Mitte der östlichen Halbinsel liegt eine fruchtbare Hochebene, bekannt durch ihre vielen historischen Windräder. Pelasgisch |
Las i th i | ⭮ | lasto lastoa | ≡ ≡ | Stroh Spreu | *Vaskonisch → Baskisch | [ Lha lasto ] [Internetübersetzung] |
| legt die Vermutung nahe, daß auch auf der östlichen Halbinsel die ersten Siedler Pelasger waren, die Getreide mit einer windgestützten Technik droschen. Sprachlich interessant ist hier die Bemerkung Morvans [ Mor ] über die Ursprünglichkeit des Baskischen: Der Doppelkonsonant +st+ kommt durch das spätere Wegfallen des Vokals + i + zustande. Nahe der Südküste - aber immer noch in der östlichen Halbinsel Kretas - ist die Ebene |
Messara | ⭮ | ma + ṣēru | ≡ | betont + Ebene | Assyrisch ṣêru → Akkadisch | [BGP p 337], [P&W p 104] |
| noch heute bekannt für ihre Fruchtbarkeit. Über dieser Ebene auf einer Hügelkette ist der Name der Stadt |
Phaistos ← pa-i-to | ⭮ | pa i tu+m | ≡ | Seite | in der Sprache der Stadt Mari | [BGP p 274] |
| in Liner B überliefert. Der Hafen |
Kommo+s | ⭮ | kamû kūmu | ≡ ≡ | Außen- an Stelle von | Babylonisch Akkadisch | [BGP p 154] [P&W p 51] |
| liegt 6 km entfernt. In der Mitte der östlichen Halbinsel Kretas liegt die hufeisenförmige Bergkette |
D i k t e | ⭮ | dakka+ā t [Pl] t a ḵ t ḍ i ḡ ṭ
| ≡ ≡ ≡ | Felstrümmer, Bruchsteine Platform, Kasten Labyrinth, Irrgarten, Haufen |
ein Haufen Berggipfel | [WrC p 288, p 92, p 542] |
| mit mehreren Plateaus. Der letzte Eintrag hat zwar die beste Vokalisierung aber ein Labyrinth im engeren Sinn müßte noch nachgewiesen werden. Südlich hat |
Ma t a l a | ⭮ | ma t ā r u | ≡ | gesprenkelt | sogar alt-babylonisch, l ← r, mit weithin sichbaren Höhlen | [BGP p 204], [P&W p 63] |
| seine vielen Höhlen immer noch in Betrieb. Und an der Schnittstelle zwischen dem semitischen Osten und dem nicht-semitischen Westen wurde |
Knosso+s | ⭮ | kanāšu | ≡ | gewaltsam unterwerfen | Kreta mit Gewalt vereinigt | [ P&W p 46 ] |
| später das Zentrum der minoischen Kultur. Diese überlebte den Vulkanausbruch von Santorin nicht. Wegen |
| | kanāzu, kanāšu | ≡ | wegstauen, (an)sammeln | Sachen, Leute | [ BGP p 145 ] |
| mag es zunächst nur ein Handelsposten mit Speicher gewesen sein, der durch Handel zu Reichtum und Macht kam und das Zentrum der Minoer wurde. Das Segeln entlang der Nordküste Kretas war etwas sicherer als an der Südküste. Wenn wir annehmen, daß Kreta durch Pelasger von Attika aus besiedelt wurde, erwartet man im pelasgisch gebliebenen Westen semitische Kolonien zwischen ihnen, auch neben- oder sogar miteinander am gleichen Ort. |
Candia | ⭮ | gannātu | ≡ | Garten | Namensgebung wie in Kreta ↓ | [BGP p 90] |
Heraklion | ⭮ | i ra i k i | ≡ | eine Mauer errichten | Namensgebung wie in Athen | [Lha p 530] |
| liegt an der Nahtstelle beider Sprachen. Der erste Namen ist neo-babylonisch, der zweite lieferte die Gründungssage der Stadt, nämlich daß Herak+les sie gebaut hätte. Weiter westlich hat |
Chania ⮅ | ⭮ | kuddunu k i d i nnu | ≡ ≡ | Unterschlupf suchen göttlicher Schutz | jung-babylonisch alt-babylonisch | [BGP p 164] [BGP p 156] |
ku-do-n+i j a | | k(h) i de+n | ≡ | Verbündeter | *vaskonisch | [Lha p 602] |
| aber nur einen Namen, der in beiden Sprachen gleich klingt und nur verschiedene Bedeutungen hat. Die baskische Endsilbe +n kommt nach einem Vokal im Namen oder ist ein Lokativ, macht also das Substantiv zum Ortsnamen [p 760], während die Endsilbe +i j e im Semitischen ebenfalls einen Ort bezeichnet. 🏞 Die Insel insgesamt hat die überzeugende und einfache assyrische Etymologie - wegen des ersten Eindrucks der prähistorischen Seefahrer - |
Kreta | ⭮ | k i r ī t u | ≡ | Garten | heute Nutzpflanzen statt Wald | [ P&W p 50 ] |
| mit Bezug auf ihre immer noch aktuelle Fruchtbarkeit. Homer hat diesen Namen auf die Eteokreter zurückgeführt. 🌋Die Schiffahrtslinie nach Westen verläuft südlich der Insel Santorin, deren Name |
Thera | ⭮ | qa+tāru | ≡ | to smoke, incense | Babylonian | [BGP], [P&W] |
| einen Eindruck vermittelt, wie der Vulkan vor seinem Ausbruch v Chr ausgesehen hat. Die Vorsilbe kann auch eine Abkürzung von qāᦱ i u ≡ übel [p 86] sein oder von kai+ānu ≡ andauernd [p 44], worin der zweite Teil zu bedeutet und zu a in alt-Assyrisch [BGP p 16] abgekürzt werden kann. In diesen Fällen wäre dann die Bedeutung übler Rauch oder wörtlich immerzu^thinsp;Rauch. |
🏞 | Mit diesen Etymologien liegt eine Frühgeschichte Kretas nahe . |
| Für das Segeln in Luftline nach Sizilien - um einen langen Umweg nach Norden, dann nach Westen und dann wieder nach Süden abzukürzen - ist |
Kyθ era | ⭮ | qa ᦱ ᦱ û + darû | ≡ | warten auf + einfügen | kein Vulkanismus hier, θ ← d | [ P&W p 86+p 21 ] |
| das Absprungbrett. Dieses Segeln in Luftlinie hat im gesamten Mittelmeer die längste Entfernung ohne Landsicht zu überbrücken - im Konvoi ist es sicherer. Und diese Insel im Süden des Peloponnes hat eine große semitische Überlieferung. ☜ Hat also die Tragödie Idomeneos von Kreta, eines eteokretischen Herrschers, auf dieser Abkürzung auf dem Weg nach |
Ga l l i pol i | ⭮ | kallumu kalû | ≡ ≡ | exponieren, auftauchen unterbrechen, halten | exponierte Halbinsel an der Südküste Kalabriens | [ P&W p 45 ] |
| begonnen? Diese von ihm gegründete Stadt ist der am besten geeignete Zwischenstop im Süden des italienischen Stiefels. Auch sein Name |
I+domen+eo | ⭮ | da ᦱ ānu danānu | ≡ ≡ | mächtig stark, der Große | T i ger wäre auch eine Option, viel- leicht also nur dynastischer Titel
| [ P&W p 19 ] [BGP p 56] |
| ist Keilschrift-Semitisch. Homer verlegt seine Geschichte zeitlich in die viel spätere Zeit des trojanischen Kriegs und geographisch in die Nähe Kretas. Die Tragödie begann mit einem Sturm auf dem Mittelmeer, und der wahrscheinlichste Ort an dem sie stattfand war diese Abkürzung über die offene See nach Gallipoli. Der Gleichklang mit dem Nibelungenlied ist klar. Wegen damāmu ≡ betrauern hört sie sich aber wie eine erfundene Herleitung dieses Namens an. 🌋 |
Sizilien | ⭮ | z i l zā l | ≡ | Erdbeben | wegen der Vulkane | [ Qaf p 295 ], [ WrC p 380 ] |
| oder möglicherweise, da die Hauptschiffahrtsroute näher an Malta mit seinen sicheren Häfen als an Sizilien verlief, eine Ableitung von šās i ≡ weiter Abstand, fern. |
✠ | Mit diesen Herleitungen können wir jetzt die Frühgeschichte Maltas schreiben . |
| ☟ |
Lissabon | ⭮ | lazza+uhba | ≡ | sich vereinigen+vorbereiten | auch + Ausrüstung | [ Whr lazza + uhba ] |
| ist also Sammelplatz für die Ausrüstung, und damit nicht nur der Endpunkt einer Reise aus dem Mittelmeerraum nach Norden. Die Frage ist nur - wann? Wie üblicherweise angenommen 1200 vChr, oder 3000 Jahre früher, wie hier beschrieben! ☟ |
Tajo | ⭮ | taḡ r | ≡ | Förde | auch in Al+en+tejo | [ Whr taḡ r ] |
| ist wie Truro in Corn+wall eine ziemlich genaue Beschreibung der Flußmündung und den frühen Seefahrern mit Sicherheit bekannt und eine geschätzte Anlaufstelle gewesen. Wegen ˁi l a ˁan ≡ bis [WBS p 43] meint Alentejo einfach die Landschaft bis zum Tejo von dem Gebirge aus, südlich dessen die Algarve liegt. ☟ |
Belem | ⭮ | balam | ≡ | Skiff, Dau, Segelbarke | nur im irakischen Arabisch | [ WBS p 43 ] |
| ersetzt eine viel zu späte aber fromme Etymologie durch eine passendere maritime. Denn die Rolle dieses Ortes als Ausgangspunkt der Entdeckerreisen, noch vor Lissabon, dürfte eine uralte gewesen sein - der Megalithiker nach Norden. Die Segel müssen hier Dreieckssegel der Lateen-Form sein. Da andererseits ballaam+a ≡ Ruderer bedeutet, liefert diese Etymologie keinen Hinweis auf die Art der Fortbewegung der Schiffe. Auskunft könnten nur archäologische Schiffsfunde geben. Und - stammt das Wort überhaupt aus dem Sumerischen? ☟ | [Whr p 111] |
A Coruna | ⭮ | al qarn | ≡ | das Horn | weitere Beispiele am Atlantik? | [ Whr qarn ] |
| liefert neben Cornwall und dem Horn von Afrika das westlichste Beispiel dieser Namensbildung, wobei der Artikel die Suche nach einem zweiten, beschreibenden Teil im Namen überflüssig macht, und im Übrigen in der galicischen Form sogar direkt aus dem Ursemitischen übernommen sein kann. Es ist klar, daß die frühen semiti(di)schen Seefahrer hier waren und die charakteristische Halbinsel nördlich der heutigen Stadt kannten. Der Name kann sich aber auch auf die gesamte Provinz bezogen haben. |
Feal | ⭮ | fal ḥ, f i lāḥa | ≡ | pflügen, Beackerung | auch Fellache | [Whr p 979] |
| liegt am Ende einer langgestreckten, fördeartigen Bucht, die den megalithischen Seefahrern mit Sicherheit vertraut war. Und die sich zu einer bewohnbaren Landschaft erweitert. Jenseits der schmäleren Durchfahrt liegt |
Ferrol | ⭮ | faraˁa + l i حag | ≡ | Gabelung + folgend | auch laح حag ≡ vorbei (segeln) | [Whr p 956] |
| an einer Verzweigung der Bucht. Wie heute dürfte der Ort dem Schutze der Gegend gedient haben, wie auch | [ WBS p 418 ] |
Mu+gard+os | ⭮ | mu+qart (+os | ≡ | sehr+Stadt (+os | +os ist eine Romanisierung | [ KS gard ] |
| gegenüber am südlichen Ufer der Einfahrt zu der tiefeingeschnittenen Förde. Auch |
O Ramo | ⭮ | O +) raml | ≡ | O +) Sand |
| liegt am Südufer, oberhalb eines Sandstrandes einer flachen Bucht. Am weitvorspringenden nordwestlichen Kap findet man den Ortsnamen |
A Fonte Tella | ⭮ | A Fonte +) tell (+a | ≡ | A Fonte +) Berg (+a |
| Es ist gut möglich, daß dieses gefährliche Kap, und einige weitere an der kantabrischen Nordküste, gemieden wurde, und ein Landweg an die Nordküste existierte. Diese letzten Orte liegen schon nördlich des Douro, wo es keine arabische Eroberung im frühen Mittelalter gab oder eine nur vorübergehende Besetzung, die für eine dauerhafte Ansiedlung zu kurz war. Allerdings - Sicherheit für die ursemitische Namensgebung gibt es erst ab Asturien, das im Mittelalter niemals, oder nur wenige Jahre, maurisch war. Von hier aus konnte ja deswegen die Reconquista ausgehen, die 700 Jahre später zur endgültigen Vertreibung der Mauren führte. ☟ |
| | satara+i yye | ≡ | abgeschirmt + Gegend | +i yye bezeichnet ein Gebiet | [Whr p 551] |
Asturien | ⭮ | tasattur | ≡ | Verborgenheit | hinter dem kantabrischen Gebirge | [ Spi p 84 ] |
| | saṭur | ≡ | Reihe, Zeile, Linie | gemeint Streifen | [Whr p 570] |
| ist ein Streifen entlang der Nordküste Spaniens, der nach Süden hin durch ein Gebirge abgeschirmt ist - an dem die maurische Eroberung gescheitert ist. Im Norden droht durch einen Rückstrom des Golfstromes Gefahr. Es ist damit zu rechnen, daß einige der gefährlichen Kaps durch Abkürzungen über Land umgangen wurden. Viele Schiffsverluste an dieser stürmischen Küste dürften zu einem Stau geführt haben. Entdeckt wurde die bretonische Gegenküste vielleicht nur durch ein zufällig abgetriebenes Schiff. Diese direkte Herleitung konkurriert mit der von Theo Vennemann angeführten älteren *vaskonischen ast+ur+a ≡ Fels+Wasser+das [ V&N p 417 ], die geographisch ebenfalls genau trifft. Auf keinen Fall dürfte der Namen erst in dem kurzen maurischen Intermezzo im Frühmittelalter entstanden sein. ⛵ Es wäre ein Wunder, wenn auf dem Weg nach Norden die beiden vacetischen Inseln an der französischen Westküste nicht berührt worden wären. Tatsächlich sind auf der südlichen Funde aus megalithischer Zeit ausgegraben worden, und auf der nördlichen gibt es sogar einen Menhir. |
Île d') Oléron | ⭮ | al) rāḥa al) rūḥān ī | ≡ ≡ | die) Erholung Klerus, heilig | die Rolle zur Römerzeit setzt al- so eine sehr frühe Tradition fort | [ WrC p 365 ] |
| beschreibt diese Insel als einen Rückzugsort - und vielleicht sogar heilig - der dem Druck der einfallenden Indogermanen, zunächst der Veneter, später der Kelten, lange widerstanden haben sollte. Inseln mit diesem Namen der Form Oron+sey - also ohne anlautenden Artikel und das nordische Wort für Insel angefügt - findet man vor der schottischen Westküste mehrmals. Da christliche oft auf heidnischen Stätten eingerichtet wurden, ist die untere Herleitung dort wahrscheinlicher. | [ Ca l ] |
Île de) Ré | ⭮ | rads | ≡ | planieren, einebnen | beschreibt Salzgewinnung | [WrC p 335 ] |
| Einer der ersten überlieferten Namen dieser etwas nördlicheren Insel ist Rat i s. Da sie sich aus drei oder vier kleineren zusammensetzt, die durch künstliche Salzpfannen in flachem Meerwasser miteinander verbunden wurden trifft einebnen genau ! Ihr Beinamen die Weiße beschreibt diese Salzflächen. Daß Salz und insbesondere seine Gewinnung eine wichtige Technologie der Megalithiker war, deutet sich an Hand der Datierung in Ausgrabungen in Yorkshire [ She ] an.
Auf dieser Insel gibt es zwei Legenden, die sie mit dem östlichen Mittelmeer verbinden: 🏃 Die eine berichtet von Flüchtlingen aus Antiochia, also dem Norden der Levante, und von Erdbeben, die dort häufig, häufiger als am Atlantik sind, 🏃 die zweite von Glaubensflüchtlingen aus dem Ägypten des Pharaos Remses II, die auf dieser Insel eine Pyramide errichtet hätten. Die beiden Eigennamen hierin sind natürlich fraglich - sie können nachträglich, in der Römerzeit oder noch später - eingebaut worden sein. Aber die religiösen Wirren, von denen hier die Rede ist, können sehr wohl die des Pharaos Echnaton gewesen sein, was wiederum den Bezug zu den Firbolgs der irischen Frühgeschichte herstellt. Diese Interpretation der beiden Legenden liefert eine zweite Komponente des Müller- Hirt-Diagramms der vacetischen Inseln - also mehr als bei den anderen Ortsnamen. Nur eine DNA-Analyse menschlicher oder tierischer Reste und neue archäologische Funde könnten dieses Diagramm vervollständigen.
Dramatisches Geschehen spiegelt sich unter Umständen im Namen des Ortes Le Martray |
martern | ⭮ | marṭ i ya | ≡ | Klagelied, Begräbnisgesang | nahe der Pyramide ? | [WrC] |
| wider und vielleicht sogar auch im Namen des benachbarten Ortes Les Prises, wobei offen bleibt, ob dies dort wo die Flüchtlinge herkamen oder hier auf der Insel Ré stattfand. Im Gegensatz zu diesen beiden Inseln ist die etwas nördlichere Insel |
Île d') Yeu | ⭮ | al la | ≡ | Allah | geschützt, weil weiter, et- wa 20 km vor der Küste |
| mit megalithischen Gräbern übersat und fast schon eine Nekropole. In dieser krassen Form gibt es das nur noch am Ostufer der Müritz mit undurchdringlichen Sümpfen und Morasten statt hier dem Meer als Schutz. ⛵ |
Mo+rbihan | ⭮ | rubūb ī ya r i bā ᒼ | ≡ ≡ | Gottheit, göttlich Heim, Wohnort | eine keltische Etymologie so ersetzt durch eine viel ältere megalithische | [ WrC p 320 p 322] |
| ist der Name der großen Bucht und der Provinz gegenüber auf dem Festland an der Biskaya, die wie die Île de Ré ein Schwerpunkt der Megalithkultur ist. Beide Orte sind damit irgendwie heilig oder die Wohnorte irgendwelcher Gottheiten. ⛵ |
Sena [la t] | ⭮ | sana عa | ≡ | Handel, Weiterverarbeitung | französisch Île de Sein - siehe | [ Hansa ] |
| ist eine kleine Insel etwa 8 ㎞ westlich der Westspitze der Bretagne, die von einer Vielzahl von Klippen so umgeben ist, daß die Durchsegelung dieser Passage äußerst tückisch ist. Dazu ist sie windumtost. Die Menhire zeigen, daß diese Insel zur Megalithzeit besiedelt war. Vermutlich wurde sie als Stapel- bzw. Umschlagplatz für den Handel zwischen dem Mittelmeer und dem Norden genutzt, da ihre Lage für ein die Meere beherrschendes Volk sicher ist. Ihre Menhire dürften Rolands und damit Hoheitszeichen gewesen sein. • Anzunehmen ist, daß die megalithischen Seefahrer sie von Süden und von Norden aus ansteuerten, und die Ladung an der Engstelle umgeladen wurde, um so die klippenverseuchte, direkte Durchfahrt zu vermeiden. • Sena ist dem Arabischen phonetisch noch näher als Hansa. Diese Interpretation der Frühgeschichte überzeugt ! Zumal man auch der Seine eine solche Etymologie zuschreiben kann. Sie war ja früh schiffbar, aufwärts bis weit südlich von Paris, das wegen der Inseln mit Sicherheit ein sehr früher, attraktiver und sicherer Handelsplatz war. • Dies wird abgesichert durch Kupferfunde aus der Orme-Mine in Wales, die sich entlang der Seine auffällig häufen [ W&L Figure 9 ]. Diese Karte legt sogar einen Landweg von der Loire an die Seine nahe, der den Umweg um die Bretagne vermeidet. ☟ |
Pointe du Raz | ⭮ | ras | ≡ | Kap | Pointe ≡ Spitze liefert Verdopplung |
| Diese Herleitung ist wahrscheinlicher als eine normannisch-germanische, da Germanen für die Benennung dieser so weithin sichtbaren Landmarke viel zu spät sind. Zudem liegt die Normandie weit weg, und wegen der starken Strömung dürften deren (Segel-) Schiffe diese Durchfahrt gemieden haben. Eine normannische Siedlung hier macht also keinen Sinn! Die etwas südlichere Halbinsel Rhuys war mit Sicherheit ein Kernland der Megalithkultur. Die gleiche Herleitung ersetzt eine sehr viel spätere aus einem nicht überlieferten keltischen Eigennamen. Diese geographische Situation trifft auch bei der Insel Raz an der Südküste Alderneys zu, die allerdings eindeutig in später normannischem Gebiet liegt. An der Küste der Vendée gibt es mehrmals Landvorsprünge dieses Namens, die
der Historiker des Pays de Retz Émile Boutin [ Liste des seigneus, barons et ducs de Retz ] semitisch hergeleitet hat − genau wie hier ❗
An der Südostecke Irlands gibt es den Ortsnamen Ros (Láir) mit der passenden Übersetzung Halbinsel. Da Vennemann auch die gegenüberliegenden Scilly-Inseln so versteht, dürfte die aus dem Ursemitischen die wahrscheinlichste Herleitung sein. Bei Ross+island im Lough Leane im Südwesten Irlands ist die Geographie nicht ganz vergleichbar. Die Halbinsel im Binnenland ist heute mit dem Festland verbunden. Die Verbindung mit der hier vertretenen Theorie ist aber der Kupferbergbau, der dort ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausend vChr einsetzte und durch Glockenbecherfunde gekennzeichnet ist. Wenn er also nicht durch die frühen Megalithiker selbst eingerichtet wurde, so dürfte er doch das Ziel deren erster Kolonisierung in Nordeuropa gewesen sein. Erst als sehr viel später Bronze das Kupfer ablöste, dürfte die Zinninsel Britannien kolonisiert worden sein. Natürlich können auch die Megalithiker ansässigen Kultuen den Bergbau vermittelt haben. Die Südwestecke von Wales wird durch eine Halbinsel mit vorgelagerten Inseln gebildet, vergleichbar mit der Geographie am Pointe du Raz, auf der Name Rhos auftaucht. An der Spitze der Halbinsel 🕋Gower, mit vorgelagerten Inseln wie beim Pointe du Raz, liegt Rhos i l i ⭮ raz+ˁa l ī y ≡ Kap + hoch ( in walisischer Schreibweise ) [ Whr p 874 ], [ Qaf p 442 ]. Roos+ay ist eine langhingestreckte, felsige Insel zwischen der Isle of Skye und der schottischen Westküste, die von Süden kommenden Seefahrern als Landmarke sofort ins Auge fällt. Insofern trifft der Name Kap + Insel sehr gut. Von hier bis zur Ostküste erstreckt sich das schottische Ross, das ursprünglich wahrscheinlich auch noch die noch nördlicheren Gebiete Schottlands umfaßte. Damit sehen wir diesen Wikingernamen als dem megalithischen Original näher an als jede keltische Form - Volksetymologie ist hier fehl am Platz. Gaelisch-Keltisch ross ≡ Landzunge - wie im Semitischen - liefert ein weiteres sprachliches Indiz für die megalithischen Seereisen um Westeuropa herum. Das Skage+rak zwischen Norwegen und Dänemark wird damit zu einem Kap, an dem die See sich beruhigt, freier übersetzt ein Kap der Stille. Für Landbewohner ist es natürlich ebensowenig still wie der Stille Ozean, aber wenn man mit der Fähre von Oslo nach Frederikshavn kommt spürt man diesen Namen am eigenen Leib. Die Halbinsel Rösnäs (Røsnæs) im Westen Seelands beherrscht die Einfahrt in den Grossen Belt. Ros+lagen, namensgebend für Finnen und Esten, paßt hier ebenfalls, denn es ist die Gegend an dem mittelschwedischen Landvorsprung, der in die Ostsee hinausragt. Einer der dortigen Anführer sollte Rurik, der Stammvater der russischen Zaren gewesen sein, arabisch Rurik ⭮ raqrāq ≡ brilliant, prächtig, herausragend [ Whr raqrāq ] datiert seinen Namen zurück in die Megalithzeit. Es könnte aber auch nur ein Beiname oder Titel gewesen sein - dann stünden wir vor der überraschenden Tatsache, daß sowohl der erste Rurik wie auch der letzte, diesen Beinamen Grosny gehabt hätten. Und - nicht nur Engländer und Franzosen, sondern auch die Russen können ihren Namen aufs Ursemitische zurückführen. Besonders schön hat sich dieses Wort im baltischen Dialekt der Schalauer mit der Bedeutung Ort, der umflossen ist erhalten und im Memeldelta zum Ortsnamen Ruß geführt hat - was in diesem Delta einen häufigen Wechsel zwischen Insel- und Halbinsellage meint. Das deutsche Wort räß für scharf, ohne indogermanischen Anschluß [ KS ], gehört ebenfalls in dieses Umfeld. ☟ Daß hier auch dsr Name der Vanen |
Pointe du Van | ⭮ | (Phönizier) | ≡ | Kap der Vanen | an einer Skelett- und Wrackküste |
| auftaucht, macht die Identifizierung des frühen Nantes mit der Hauptstadt Noatun der Vanen wahrscheinlicher. Geographisch paßt sie hierher, lediglich die Rückkehr der schönen Riesin Skadi in die Wälder würde eine sehr lange Reise verlangen. Dazu müßte noch die Lücke solcher Ortsnamen von hier bis zur jütischen Küste geschlossen werden. ⛵ Schon in der Normandie, mit zahlreichen megalithischen Anlagen, liegt |
Caen | ⭮ | kadw | ≡ | all + durch einen Fluß waten | Ersterwähnung 1024 Cadun | [ WrC p 248 ] |
| am Fluß Ouse, wo die älteste Brücke diese Furt überbaut. Diese Herleitung liegt näher als eine von einem nicht überlieferten Schlacht- oder Aufmarschfeld aus späterer keltischer Zeit. Für die ganze Provinz an der Küste der Normandie, heute immer noch als Nahrungsmittellieferant geliebt, ersetzt die Etymologie |
Cal+vad+os | ⭮ | kull ← (mu')+ wadd + (ʔ i:ja) | ≡ | all ← sehr Nahrungsmittel | os ← ʔ i:ja nur Endsilbe | [Internetübersetzung] |
| eine etwas unwahrscheinlichere, da zwei Steine vor der Küste wie in Biarritz zwar für einen Ort, nicht aber für eine ganze Provinz namensgebend sein können. • Vorstellbar ist eine Verschiffung von Lebensmitteln über den Kanal nach Stonehenge schon zur Zeit von dessen Bau. Gehandelt wurden Agrargüter gegen Metalle, speziell Kupfer, was die Karte [ W&L Figure 9 ] nahelegt. • Auffällig ist die morphologische und semantische Parallelität zu Klocksin - man entwickle ein kommutatives Diagramm und jage die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls dadurch. 🗼 Das führt unmittelbar zur Frage nach der Etymologie von |
Paris | ⭮ | Brieger | ≡ | Eigenname der Trä- ger der Urnenfeldkultur | man vergleiche mit | [ Bres+lau,Pi Preß+burg ] |
| mit leicht zu durchschauendem b → p - natürlich bis auf den Zeitpunkt dieser einfachen Lautverschiebung. Also gibt es nicht nur eine geographische sondern auch eine morphologische Analogie dieser beiden Namen. Klar ist auch, daß die Träger der Urnenfeldkultur, Brieger und Veneter, Paris nicht rechts liegen lassen konnten und damit auf dem Weg in die Vendée genau hier mit der nordischen Megalithkultur in Kontakt kamen. Das geschah im Verlauf der großen Wanderungen kurz nach 1250 vChr and deutlich vor der keltischen Expansion nach 800 vChr. Dieser Name läßt sich sogar ins Sumerische zurückverfolgen. ⛵ |
Corn(+wall | ⭮ | qarn (+ welsch | ≡ | Horn (+ welsch | also Horn der Welschen | [alle Wörterbücher] |
| Diese Herleitung konkurriert mit einem nicht nur keltisch-germanischen sondern sogar urindogermanischen Wort [ KS Horn ]. Da das arabische Umfeld jedoch sehr breit ist, qarana ≡ verbinden, zwischen zwei Dingen und qurna ≡ Ecke , schließen wir auf ein gemeinsames Urwort und ziehen diesen atlantisch-megalithischen Weg der Übernahme ins Westindogermanische vor. Auch - der arabische Ausdruck ist deutlich näher als der altindische bei Kluge / Seebold. Die Parallele zum al-qarn-al-Afriki ≡ Horn von Afrika ist offensichtlich. Natürlich ist der zweite Teil des Namens erst in angelsächsischer Zeit angefügt worden. Das gilt auch für das Hinterland Cornouaille des Pointe du Raz an der Südküste der Bretagne. Das Volk der vermutlich piktischen Cornovii im Nordosten Schottlands [ Opp p 73 ] lebte in der gleichen geographischen Lage. Ihr Name und der dieser Halbinsel dürfte genauso zu erklären sein. Dort kommt auch der Name Ross ⭮ ras ≡ Kap vor, sowie die Übersetzung ins norwegische +nes. ⛵ |
Sercq, Sark | ⭮ | śarg | ≡ | Osten | östlichste Insel bei Guernsey | [ Spi east ] |
| führt in der Inselgruppe um Guernsey zu ⛵ |
Guern (+sey | ⭮ | garb(+sey | ≡ | West(+insel | die westliche Hauptinsel |
| worin die Lautverschiebung b → n Standard ist. Da wir das Wort In+sel, nordisch sey, als baskisch-indogermanisch-semitisch ansehen, ist auch der zweite Teil des ursprünglichen Namens erhalten geblieben. Hier könnte man auch qarn ≡ Gipfel nach [ Whr qarn ] anführen, denn Guernsey war mit Sicherheit eine von See aus weithin sichtbare Landmarke, insbesondere wenn man von Westen kommt. ⛵ |
Jer(+sey | ⭮ | jabal (+sey | ≡ | Berg (+insel | ( r ↔ l ) | [ Whr Berg ] |
| ist dann gleichfalls glaubhaft, denn auf Jersey liegt die höchste Erhebung der Kanalinseln, und von der See aus gesehen, wirken die Klippen beeindruckend hoch. ⛵ |
Al+dern (+ey) | ⭮ | al+ḏuran (+ey) | ≡ | die+Gipfel (+insel) | | [Whr p 428] |
| übersetzt sich ebenfalls als die Insel mit dem Gipfel. Dieser Gipfel ist zwar nur noch 90 m hoch, ist aber von See aus gesehen immer noch beeindruckend, zumal der frühere Festungsbau eine Spitze als Landmarke abgeschliffen haben sollte. Diese Rolle als Landmarke, die in früher Zeit die Segelabstände stark verkürzte, macht diese Herleitung wahrscheinlicher als eine aus ḏaran ≡ Schutz [p 428] oder gar nur aus dār ≡ Haus [p 413]. Bei allen drei großen Kanalinseln kann die Endsilbe mit der Bedeutung Insel schon zur Megalithzeit vorhanden gewesen, oder aber erst durch die Normannen eingeführt worden sein. Die ältere Version ist die wahrscheinlichere. ⛵ |
Tin+tagel | ⭮ | ṭ i n + ṭuḡra | ≡ | Erde + schmaler Bergpfad | mit noch weiteren Übersetzungen | [ Whr ṭuḡra ] |
| | ṭin + daḵala | | Erde + aufschütten | | [ Whr daḵala ] |
| spielt auf die isolierte Lage dieses Felstableaus an der Nordküste Cornwalls an, das nur über einen vermutlich aufgeschütteten Weg vom Festland aus erreicht werden kann und für die Beherrschung des Bristolkanals unbedingt notwendig ist. Im Übrigen klingen die keltischen Herleitungsversuche allesamt semitisch. ☟ |
Somer(+set | ⭮ | sam(ā)ūw | ≡ | hoch aufragen | vom Bristol Kanal aus gesehen | [ Whr p 600 ] |
| Wenn die Landnahme vom Wasser aus stattfand, fallen als Erstes die steilen Klippen und Berge von Exmoor ins Auge, die deutlich höher als die des Samlandes (siehe unten) sind. Das +set dürfte schon in römischer Zeit als lateinisches Fremdwort dazu gekommen sein und als Seite auch ins Deutsche. ☟ |
Mendip (Hills | ⭮ | men+dabāb | ≡ | aus + Nebel | auftauchen gemeint | [ R-L p 153 ] |
| ist für diese Hügelkette in Sichtweite der irischen See mit ihrem feuchten Klima eine zutreffende Bezeichnung. Die Verschärfung bāb zu einem p ist nicht ungewöhnlich. ☟ |
Sever n | ⭮ | sāba | ≡ | strömen | der Tidenhub hier | [ Whr sāba ] |
| spielt natürlich auf den gewaltigen Tidenhub im Bristolkanal an. Zutreffend ist dort aber auch sabaḡa ≡ sich ausweiten. Und sabara ≡ (aus)loten ist dort schon allein wegen der extremen Strömungsbedingungen für Segelschiffe unbedingt notwendig. ☟ |
Angle(+sey | ⭮ | čanga(a ḷ (+ j as i ra | ≡ | Landzunge (+ Insel | via hook [eng] ≡ Landzunge | [ WBS p 87 ] |
| beschreibt diese Insel durch ihre vorspringende Lage zwischen England und Irland zutreffend. Es ist natürlich nicht klar, wann der Inselteil des Namens sich so übersetzt hat - erst durch die Wikinger oder schon sehr viel früher. Das anlautende č ≡ tsch ist abgeschliffen. Es ist möglich, daß so auch englisch angle ≡ Winkel entstanden ist. ☟ In Wiltshire können die Namen von Stadt und County |
Wylye | ⭮ | walaja | ≡ | Zusammenfluß | von Wylye und Nadder | [ Whr walaja ] |
| so (früh) entstanden sein. Selbst wab i la ≡ ungesund(e Gegend) und wāb i l ≡ schütten passen noch zu der regenreichen und einstmals versumpften Flußaue. ☟ |
Dark(+ey | ⭮ | ⎰auk (+ey | ≡ | Dorn (+Insel | ⎰ → d | [Internetübersetzung] |
| ist eine kleine Insel vor der mittleren Ostküste Irlands, die seit der Altsteinzeit durchgehend besiedelt war. Ihre strategische Lage dürften also auch die Megalithiker genutzt haben. Die zweite Silbe ist mit Sicherheit wikingisch, die erste wird üblicherweise aus dem Keltischen hergeleitet, wobei noch zu untersuchen wäre, ob sie auch indogermanisch anzuschließen ist. Mit klassischem r ↔ u und ( nicht ganz so klassischem ) ⎰ ↔ d geht es aber auch megalithisch. 🌊 Gegenüber in East Anglia sind die megalithischen Feuersteinminen von |
Grime ('s Grave | ⭮ | kurūb [Plural] | ≡ | Gram, Kummer | eine Verdopplung | [ WrC p 819 ] |
| der Ort, von dem aus sich die Spur der Megalithiker im County Norfolk aufrollen läßt. Zunächst signalisiert dieser Name etwas trauriges, etwa Zwangsarbeit verbunden mit dem Tod. Sodann liegt knapp 20 km nördlich |
Swaff (+ham | ⭮ | sa'wwa:n (+ ... | ≡ | Feuerstein (+ ... | erhaltene neolithische Minen ❗ | [Internetübersetzung] |
| - ein möglicher Ort der Vermarktung. Üblicherweise wird dieser Ortsnamen auf Sweben zurückgeführt, die mit Sicherheit an der angelsächsischen Eroberung Englands teilgenommen haben - hinter Friesen und Langobarden - der Familiennamen Lampert - saßen Sweben weiter elbaufwärts. Es lassen sich aber durchaus Geschichten erfinden, die beide Herleitungen, die uralte megalithische und die viel jüngere germanische, gemeinsam gelten lassen. Das führt unmittelbar zu der von Fennen umgebenen, aber hochwassersicheren Stadt |
Ely | ⭮ | ʔa ʕ l a: | ≡ | hoch | wieviele solcher Treffer gibt es an der Ostküste Englands ? | [Internetübersetzung] |
| 15 km westlich der Minen. Hier stört auch nicht, daß in einigen frühen Ortsangaben ein auslautendes +g erwähnt wird - das zu leicht durch eine Dehnung abgeschliffen worden sein kann. An das Gebiet der Fenns nördlich anschließend liegt der breite |
Wash | ⭮ | ta ' f a⟆⟆a wass i Ϭ | ≡ | sich breit machen breit | das beschreibt dieses qua- dratische Wattgebiet zutreffend ! | [Internetübersetzung] [ alles wie bei Temse ] |
| der vermutlich einmal mit den Fenns zusammen ein riesiges Wattgebiet mit einer Sandinsel bei Ely gebildet hat. Da es sich auch um einen Flußnamen handelt, liegt der Vergleich mit den Flüssen Am + ster und Al+ster nahe - zumal diese Bucht an der Ostküste Englands vor 6000 Jahren weit draußen durch Sandbänke abgeriegelt gewesen sein kann. Noch weiter nördlich an der Einmündung des Trents, beschreibt |
Hum+ber | ⭮ | umm + baḥr | ≡ | Mutter + des Flusses | das gibt diese Einmün- dung ebenfalls treffend wider ! | [ R-L p 31, p 42 ] [ WrK p 27, p 48 ] |
| vor allem die breite Meeresbucht an der Mündung in die Nordsee, wobei der von Norden kommende Fluß einmal einen anderen Namen gehabt haben kann. Zu beiden Seiten des nördlichen Ausgangs der irischen See hat auch das Königreich🌊 |
Dal Riada | ⭮ | ˁaઠ • l aa ح+حi raઠ • | ≡ | Seiten + sich erweitern | in Irland und Schottland | [ WBS p 280, p 306 ] |
| eine perfekte semiti(di)sch-megalithische Etymologie. Dieser Übergang von einer immer tückischen in die immer gefährliche, offene See dürfte ein schlagendes Benennungsmotiv für frühe Seefahrer gewesen sein, die, um ihn zu vermeiden, hier auch auf den Landweg auswichen. Deshalb könnte man hierfür auch |
| | rād i ˁ | ≡ | Hinderniss | gemeint die offene See | [Whr p 464] |
Riada | ⭮ | r i tāğ | ≡ | Einfahrt | wenn man von Norden kommt | [Whr p 458] |
| | rāda / rāta | ≡ | zustreben / verweilen | je nachdem von wo man kommt | [ Whr p 508, p 514 ] |
| heranziehen. Im Laufe mehrerer tausend Jahre entwickelten sich dann die Pikten zu Inlandbewohnern, die zuletzt in einen Gegensatz zu ihren entlang der Küste verbliebenen Landsleuten gerieten. Dieser wurde dann Ursache der Keltisierung durch die aus Irland einfallenden Schotten, die zunächst Dal Riada und - in einem zeitlichen Abstand - auch die Pikten unterwerfen konnten. Einschränkend muß man anmerken, daß Dal ≡ Teil auch eine hervorragende indogermanische Etymologie ist. Für den zweiten Teil des Namens muß man dann aber auf einen nicht überlieferten Eigennamen zurückgreifen, den wahrscheinlich schon die Kelten erfunden haben, als seine Bedeutung nicht mehr verstanden wurde. 🏙 Zur Zeit der megalithischen Erstbesiedlung dürfte auch Schottlands Hauptstadt |
Edin (+burgh | ⭮ | h i:đa:+b | ≡ | (An)Höhe, (Ab) Hang, Buckel | auch Anfang des Ge- fälles, Höcker, mit n ↔ b | [Internetübersetzung] |
| - zusammen mit vielen piktischen Orten drumherum - ihren Namen bekommen haben, eine an dieser Stelle treffende Beschreibung einer Befestigung am Hang und jeder späteren Herleitung aus einem, noch dazu erfundenen Eigennamen überlegen. Man kann hier auch noch An(Auf)stieg anführen! Für Schottlands größte Stadt ziehen wir die assyrisch → piktische Etymologie |
Glas +gow | ⭮ | g i sga l l u⸻m +qa ᦱ ᦱ û | ≡ | Station Station+warten | zur Kolonisierung des Nor- dens aber auch des Inlands | [ P&W p 31 + p 88 ] |
| der üblichen keltischen vor! Glasgows Lage am Fluß Clyde kann mit der Londons verglichen werden, abgesehen von dem deutlich rauheren Klima der Westausrichtung - deswegen weiter im Inland. Auch im Osten Schottlands finden wir ( zweimal bei Aberdeen ) |
Bal+bridie | ⭮ | baal + balad ī ya | ≡ | Baal + Gemeinschaft | l ↔ r und überzeugender Vokalismus | [ WrK p 70 ] |
| - also semiti(di)sche Ortsnamen. Hat also das dort ergrabene Holzhaus, das schon Anfangs des 4ten Jahrtausend vChr abbrannte [ B…C ] sakralen Zwecken gedient und wurde deswegen niedergebrannt? Semitische Herkunft bis hin zum semitischen Klang des Namens kann man vermutlich noch für weitere Stationen in der Irischen See auf dem Weg zu bzw. von den Orkneys finden - manchmal sogar mit mehreren passenden Etymologien. Etwa 🏗 für den sehr semitisch klingenden Namen der Isle of |
| | šaqû | ≡ | (be)wässern | Akkadisch, also alt | [ P&W p 112 ] |
| | s i āğ | ≡ | umfriedeter Platz | sudanesisches Arabisch | [ R-L p 240 ] |
Skye | ⭮ | sagā, sāg i a | ≡ | wässern, Wasserrad | eine Frischwasserstation ? | p 226 ] |
| | s i ga | ≡ | Wasser liefern | irakisches Arabisch | [ WBS s-g-y ] |
| | sakk i n, ʔ i skan | ≡ | ansiedeln, Ansiedlung | ägyptisches Arabisch | [ Wo i p 61 ] |
| - einer Insel, die mit Sicherheit auf dem Weg durch die Irische See angelaufen wurde. Arlette Roth-Laly gibt p 253 auch noch die semantische Brücke šagg+at ≡ Sonnenaufgang zu dem rätselhaften nordischen Wort sky für den Himmel, worin +at einfach Mehrzahl ist. ▰ Die geometrische Namensgebung von Dal Riada führt unmittelbar zur Inselgruppe | siehe auch [ WrK p 426 ] |
Orkn(+ey | ⭮ | arkona | ≡ | Ecken | fallen Seefahrern als Erstes auf | [ Whr rukn ] |
| in Sichtweite Schottlands. Daß diese geringfügig von der Rechteckform zur Raute ausschert und auch etwas von der Nord-Süd-Ausrichtung abweicht, wird auf mittelalterlichen Karten noch nicht dargestellt. ⊡ Genauso führt ( wie bei Demmin ) Geometrie unmittelbar zur heiligen Insel |
Dem i n (+sey | ⭮ | ḍ i mn | ≡ | im Inneren | inmitten vieler Megalithanlagen | [ WrK ḍ i mn ] |
| nahe des geographischen Schwerpunkts der Orkneys in einem Ring von Inseln, die den direkten Blick auf die offene See versperren. Geographisch exakt trifft der Name auch im Farör-Archipel: Zwei kleine Inseln dieses Namens liegen genau in der Mitte einer Geraden von vier Inseln, etwas abseits der großen. Der Name Demmin kommt auch noch nördlich von Wredenhagen vor und trifft hier ein weiteres Mal genau: Demminsee und -holz liegen in der Mitte einer Sumpflandschaft. Obwohl dieser Ort südlich des Gebietes der Megalithiker liegt, findet man hier eine Großsteinanlage, die nur von Norden aus zu erreichen ist. Es handelt sich also um einen Vorposten. Im ursprünglich megalitischen Namen Mittelinsel hat nur der zweite Bestandteil die Entwicklung zum germanischen In+sel mitgemacht, während der erste zum unverstandenen Namen wurde. ⛵ |
| | farz | ≡ | Abgelegenheit | englisch Fair Isle | [ Whr farz ] |
Friðar(+ey | ⭮ | furādan | ≡ | Eins nach dem Anderen | gemeint aufgereiht | [ Whr furādan ] |
| | furḍa | ≡ | Seehafen, Lücke | gemeint Hafen in der Lücke | [ Whr furḍa ] |
| liegt halbwegs so zwischen den Orkneys und Shetlands, daß jeweils Sichtkontakt besteht. Die Insel mußte nicht unbedingt angelaufen werden. ⛵ |
| | šahid | ≡ | sichtbar | Ende des island hopping | [ Whr šahid ] |
Shet(+lands | ⭮ | šatt | ≡ | verstreut | möglich im Sinne von abgelegen | [ Whr šatta ] |
| | šadd(a) | ≡ | isoliert | weil am Ende | [ Whr šadda ] |
| | šaṭṭa | ≡ | am weitesten gehen(d) | š wird wie sch ausgesprochen | [ Whr šaṭṭa ] |
| ist die nördlichste Inselgruppe der gesamten britischen Inseln, die noch in Sichtweite ihrer südlicheren Nachbarn liegt. ⛵ |
Farör | ⭮ | farār | ≡ | Flüchtling, Entkommener | man vergleiche mit den Firbolgs | [ Whr farār ] |
| Diese Inselgruppe liegt etwas westlich versetzt im Norden der Shetlands und ist von dort aus nicht mehr sichtbar. Wir ordnen sie der gleichen Fluchtbewegung vor einer neuen Religion, die zur Megalithisierung des Nordens führte, wie bei den Firbolgs zu. Das erklärt, daß hier keine Megalithanlagen mehr exitieren, analog zu den Ländern östlich von Pommern an der Ostsee. Damit können wir auch annehmen, daß die Island zugeschriebene Anwesenheit früher Mönche zeitlich zurück und auf die Farör verlegt werden kann. Diese historische Herleitung konkurriert allerdings mit der Schaf-Etymologie |
Schaf, før | ⭮ | xarūf | ≡ | Widder | før ist dänisch und schwedisch | [ R-L p 139 ] |
Skyr | | | ≡ | isländischer Yogurt | früher aus Schafsmilch |
| mit frei beweglichem r in der Mitte, bzw. einer abgechliffenen Endsilbe, wie |
Schaf | ⭮ | șuuf | ≡ | Wolle | auch Internetübersetzung | [ WBS p 273 ] |
| zeigt. Im Namen dieser Inselgruppe bleibt dann aber das r am Ende erklärungsbedürftig. Noch näher liegt das inzwischen auf Keilschrifttafeln entzifferte | [ Whr p 735 ] |
Schaf | ⭮ | ubu | ≡ | Schaf | Standard Akkadisch für bestimmte Schafe, etwa Opfertiere ? | [ P&W p 257 ] |
| das man allerdings auch ins Griechische ovis und von dort (später) ins Lateinische lautverschieben kann. Gegen eine Rückverschiebung von dort ins Germanische spricht jedoch das Alter dieses Tiernamens, und daß solch eine Rücknahme der Lautverschiebung nicht plausibel ist. Damit ist eine griechisch-lateinische Vermittlung unwahrscheinlich. Eher schon haben die Italiker diesen Namen von den Megalithikern des Nordens übernommen und erst später dem Griechischen angepaßt. Wahrscheinlich haben Schafe die lange Reise aus dem Mittelmeer mitgemacht, denn Schiffe waren damals schon so groß wie die späteren Wikingerschiffe, in denen sogar Rinder transportiert wurden. Dafür spricht
🪤🧬 die gentechnische Lokalisierung des Urschafes im Südosten Anaoliens.
Führt man hier noch |
Huf | ⭮ | xuff | ≡ | Huf | [Spi] hat noch die Endsilbe +ir | [WBS p 140] |
| an, so wird dieses Umfeld von Schaf, das in WBS-Schreibweise x-r-f und x-f-r enthält, zu einem überzeugenden Beispiel für die Herkunft der atlantischen Semit(id)en aus dem Mittelmeerraum. Da Teile dieses Umfelds auch im Altindischen vorkommen [ KS Huf ], dürfte es sich um ein gemeinsames semitisch-indogermanisches Wortumfeld handeln, und es ist möglich, daß das Schaf das erste domestizierte Tier war. ☝ |
Thule | ⭮ | t u ḥ l ub | ≡ | Moos | gemeint sind Tundra oder Taiga | [ Whr p 767 ] |
| Daß den Megalithikern der ferne Norden wohlbekannt war, zeigt die Erwähnung des gefrorenen Meeres und einer nur 2 bis 3 Stunden währenden Nacht im Rahmen der Reise des Pytheas. Dabei dürften sie zunächst den gesamten hohen Norden als Land des Mooses bezeichnet haben. Ob sie dann ihre nördlichste Siedlung bzw. Insel genauso genannt haben, und ob Pytheas selbst nördlich von Stonehenge gewesen ist oder seine genauen Beschreibungen nur übernommen hat, bleibt offen. Diese Etymologie ist ein drittes Indiz dafür, daß Pytheas dort und - kein Lügner war.
Fragt sich ob Tarp an der Treene, dänisch Tarup, südlich von Flensburg in Schleswig so hergeleitet werden kann, denn es liegt auf der sandigen Geest, und Moos kann auch Heide meinen, neben lichtem Kümmerwald ein natürlicher Bewuchs der Geest, der sich zwischen Jarplund und Tarp bis heute erhalten hat. Flens burg ließe sich dann analog zum Fleesen see zwischen Plauer See und Müritz herleiten. ☝
| [ Opp Karte 5.2. ] |
Tru+ | ⭮ | ṯaran | ≡ | feuchte Erde | Beschreibung einer Küstenart | [ Whr ṭuḡra ] |
| | ṯaḡr | ≡ | schmale Bucht | via englisch inlet | [ Whr ṯaḡr ] |
+ro | ⭮ | raˁy | ≡ | Schutz | siehe auch raˁā ≡ beschützen | [Whr p 480] |
| liegt am Ende einer weit ins Innere reichenden, fjordartigen Bucht der Südküste Cornwalls. Ob der Strand von Truro jedoch vor 6000 Jahren wirklich nur Erde war, ist kaum noch nachzuprüfen. Wir nehmen an, daß die erste Zeile und die Übersetzung von benachbart ins Arabische auch die Etymologie von Strand [ KS Strand ] liefert, keltisch trá, die bisher nicht sonderlich überzeugend war. Jedenfalls erklärt sie, daß Strand aus England stammt und das keltische Wort aus dem (Ur)Semitischen. Das anlautende s im germanischen Wort kann man dann von der semitischen Vorsilbe sta+ her verstehen.
Ein Beispiel läge wiederum an der Grenze zwischen Angeln und Jüten südlich von Flensburg - die Sankelmark wäre dann eine ( weil umkämpft besondere ?) Mark der Angeln.
☟ |
Devon | ⭮ | diwān | ≡ | Regierungszentrum | | [ Whr diwan ] |
| Wenn wir annehmen, daß Zinn ab der Bronzezeit an Bedeutung gewann - und erst in der Eisenzeit diese wieder verlor - müßte das wirtschaftliche Zentrum der Megalithiker nahe dem Zentrum des Zinnabbaus gelegen und nicht unbedingt mit dem religiösen übereingestimmt haben. Welches mit Sicherheit in Stonehenge gelegen hat. Der genaue Ort dieses Zentrums in Devon muß allerdings noch nachgewiesen werden. Die übliche Ableitung dieses Namens aus einem Stammesnamen verwechselt die zeitliche Anordnung der Entstehung beider. ☟ |
Dart (+moor | ⭮ | tadarruj (+ moor | ≡ | sich langsam winden durch (+ Moor | mit vielen Varianten | [ Whr tadarruj ] |
| beschreibt den Fluß Dart, der das bekannte Moor in Devon durchquert. ☟ |
Dor(+set | ⭮ | dār | ≡ | Heim, Siedlung | typische Verdopplung | [ Whr dār, ḏarˁ ] |
| läßt aber, trotz der überzeugenden Verdopplung, ein altes +n+ in der Wortmitte unerklärt. Wegen der uneinheitlichen Geographie Dorsets dürfte diese Landschaft stark besiedelt und ein typisches Durchgangsland auf dem Weg von der Küste nach Stonehenge gewesen sein, den Weg aus dem Westen zum Solent abkürzend. ḏar ˁ ≡ Durchgangsland trifft also ebenfalls zu. ḏar ˁ an ≡ noch nicht da sein erklärt auch noch das fehlende +n+. Wegen der vielen, leicht zu verteidigenden Ortslagen Dorsets kann man auch an ḏaran ≡ Schutz, Zuflucht denken. ☟ |
Chesi l (Beach | ⭮ | i q i l la+tu | ≡ | Flußkiesel | akkadisch | [ Ppl 1 p 182, p 280 ] |
| | ḵasala | ≡ | abkürzen | einen Umweg per Schiff | [ Whr ḵazala] |
| Per Schiff ist der Umweg um die Halbinsel Portland nicht gerade ungefährlich. Er ist bekannt für viele Segelschiffwracks. Das gilt auch noch, falls vor 6000 Jahren hier eine Fahrt durch einen Meeresarm möglich war. Besteht hier die Chance, ein Wrack aus dieser frühen Zeit zu finden? Das germanische Wort Kiesel hat keinen befriedigenden Anschluß ans Indogermanische und liefert damit einen Kandidaten für eine semitisch-megalithische Etymologie, die wahrscheinlicher als eine - viel spätere - germanische ist. ⮒ | [ KS Kiesel ] |
Wight | ⭮ | w i hât, w i dyān | ≡ | Schluchten, Täler | lateinisch vectis | [ Stg p 1235, p 1207 ] |
| Nach Aussage eines befreundeten Seglers ist das Charakteristischte, was einem Segler an der Insel Wight auffällt, eine tiefe Schlucht, von denen es an der Nordküste der Insel sogar drei gibt. Allerdings liegt diese Insel auch am Zugang von der See zum Zentrum der Megalithkultur um Stonehenge. Damit kommt auch warad ≡ zum Wasser herabsteigen in Frage, wobei der Laryngeal +h+ in der Wortmitte durch einen Diphtong +ch+ ersetzt wurde. Hier wird klar, daß die Römer nicht nur im Germanischen ein h als c verstanden, sondern auch im Megalithischen. Möglich ist sogar, daß die ankommenden Megalithiker auch den heutigen westlichen Meeresarm nur als einen weiteren tiefen Einschnitt kennengelernt haben, der Solent also noch eine Flußmündung und die Isle of Wight eine Halbinsel war. Bei Vennemann spielt die Solent-Wasserstraße zwischen der Insel und dem Festland eine entscheidende Rolle. ☟ | [ R-L p 524 ] [ Ven Solent ] |
Sales(+bury | ⭮ | sal i sa | ≡ | Untertan(+en + Ort) | für Stonehenge unbedingt notwendig | [ Whr sal i sa ] |
| ist wegen der gigantischen Zahl von Arbeitsstunden, die zu Errichtung und Unterhalt von Stonehenge notwendig waren, naheliegend. Die herrschende Klasse der Megalithiker dürfte räumlich deutlich von den Arbeitern getrennt gelebt haben. War es also eine Sklavenhaltergesellschaft? ☟ Damit muß man auch einen nahen Ort erwarten, dessen Ortsnamen den Wohnort der tonangebenden Klassen widergibt: |
Durring(+ton | ⭮ | dar(a)ğa | ≡ | (hoher) Rang, Einfluß, Thron | | [ R-L p 158 ] |
| | mu+darağ | ≡ | terrassierter Abhang | auch einfach Treppe, Stufen | [ Whr p 385 ] |
| erfüllt dieses Kriterium und liegt auf einer Terrasse über einer Biegung des Flusses Avon, die eventuell künstlich planiert wurde. Auch eine representative Treppe von einer Anlegestelle am Fluß ist hier vorstellbar, denn dieser bietet einen bequemen Weg über Salesbury an die Küste im Süden. Treppe oder Terrassierung müßten sich archäologisch nachweisen lassen. - Dabei hat während der angelsächsischen Übernahme mit dem Anfügen des ersten Teils dieses Namens eine Nasalisierung stattgefunden. Diese Herleitung ersetzt eine aus einem erfundenen Personennamen. ☟ Dazwischen liegt in einer leicht zu befestigenden und auch heute noch attraktiven Lage oberhalb des Flusses Avon |
| | šarru + ma —│ | ≡ | Anfang + namhaft | in assyrischer Keilschrift | [ P&W p 113 + p 57 ] |
Old Sarum | ⭮ | ṣaruma ← | ≡ | (Zeit) vergangen, abgelaufen | genauer aus vergangener Zeit | [BGP][WrK p 519] |
| | mun+ṣar i m | ≡ | vergangen, verflossen | |
| mit dieser überzeugenden Etymologie. Sie ist wahrscheinlicher als die traditionelle, denn warum sollte an zwei benachbarten Orten einmal eine Lautverschiebung stattgefunden haben und einmal nicht. Und sie erklärt überzeugend das Old als weiteres Beispiel für Verdopplung durch Übersetzung in eine neue Sprache. ☟ Östlich des Avon liegt Hampshire, unter den frühesten Erwähnungen auch Hamt+shire. Zieht man die obige Herleitung von Heimat heran, dann paßt auch diese genau zur geographischen Lage. Denn archäologisch ist inzwischen nachgewiesen, daß Stonehenge für ganz England ein Anziehungspunkt war. Die Unterbringung dieser doch vermutlich Pilger muß man sich um Stonehenge vorstellen, die diesen und allenfalls lokalem Adel und druidischem Klerus vorbehalten war. Westlich liegen nur Gegenden, die für die Landwirtschaft nicht sonderlich geeignet sind - bleibt Hampshire im Osten. Reist man von London nach Hampshire fallen in der Tat die grünen Felder ins Auge. Wir nehmen also an, daß dort das agrarische Zentrum der Stonehengekultur lag. und daß dieser Name schon 4000 Jahre vor der angelsächsischen Eroberung entstanden ist. ☟ |
Hanover | ⭮ | gannābīya | ≡ | Hoch-/Steilufer, Böschung | Ortsteil Brightons und an der Leine | [ Whr jānabī ] |
| dürfte keineswegs mit den Hanovers aus Niedersachsen nach England gekommen sein, sondern unabhängig an beiden Orten zur Megalithzeit entstanden sein. Denn Brighton liegt im Kernland und Hannover am Südrand der Megalithkultur. In Brighton liegt der Ortsteil Hanover auf dem östlichen ≡ Steilufer oberhalb des Levels, der in den Ärmelkanal fließt. In Hannover trifft die Übersetzung Böschung besser, denn die Straße Hohes Ufer wurde erst in der Neuzeit aufgeschüttet. Warum die Stadtväter dann aber diese genaue Übersetzung eines megalithischen Wortes fanden, bleibt ungeklärt - eine direkte Überlieferung ist einfach zu unwahrscheinlich. Den ersten Teil des Wortes erklärt janaba ≡ flankieren, parallel verlaufend überzeugend, der zweite Teil +Ufer ⭮ āb ī ya ist klar. Weil nun beide Ortsnamen unabhängig voneinander entstanden sein müssen, liegt diese Etymologie nahe, wobei die üblichen Standardlautverschiebungen unterstellt wurden. Bemerkenswert: Laine bzw. die Leine trifft man an beiden Orten an! Zumindestens in Niedersachsen kann man auf Grund des geringen Gefälles der Leine an layy i n ≡ sanft denken. Gleiches gilt für den Fluß Leen ⭮ Leane in Nottingham. ☟ | weitere Übersetzungen: Deich, Seitenkanal |
Thames ⭮ tamesis | ⭮ | ta ' wassaɁa | ≡ | sich erweitern | wass i Ϭ ≡ breit | [Internetübersetzung] |
/ Ems / Temse | | ta ' f a⟆⟆a | ≡ | sich breit machen | |
| Alle diese Flußläufe verbreitern sich gegen ihre Mündung ungewöhnlich sichtbar, auch bei der kurzen Temse, die in Mecklenburg den Bützower See mit der Warnow verbindet. Im Falle der Ems mag eine dollartartige Verbreiterung noch weiter draußen gelegen haben, was wegen der vielen Sturmfluten der letzten 6000 Jahre schwierig zu rekonstruieren ist. In Frage kommt natürlich das Tief westlich der heutigen Insel Borkum, das diese trichterförmige Gestalt zeigt. Daß es sich bei dem anlautenden ta+ um eine Vorsilbe wie im (Ur)Semitischen handelt, geht schon allein aus dem Namen Isis bei Oxford hervor. Die Lautverschiebungen m ↔ w bzw. m ↔ f sind nicht ungewöhnlich. Es ist sogar möglich, daß dieser Name die Bedeutung Mündung schlechthin bekam, zumindestens bei den zahlreichen Bächen und Flüssen Großbritanniens mit diesem Namen. Der Name entstand von der Mündung aus gesehen, was bei einem seefahrenden Volk nur zu verständlich ist. In Deutschland sollte sich dieser Name dann mit der Südexpansion der Germanen ausgebreitet haben, eventuell zu einer Zeit, als seine ursprüngliche Bedeutung vergessen war. 🌉Selbst wenn vor 6000 Jahren das Themse-Delta noch weiter draußen geendet hatte, |
London | ⭮ | ladun + daḥā | ≡ | (nahe) bei + ausbreiten | genau da liegt das früheste London | [ Whr p 1149, p 379 ] |
| bzw. die Tower Bridge läge doch unverändert genau an der Spitze diess Deltas. Noch besser trifft hier sudanesisch-arabisches dan ≡ ausschütten, denn dann bedeutet London einfach nahe bei der Mündung. Flußaufwärts geblickt, ist der Tower die erste Stelle, die ein leichtes Übersetzen bzw. später eine Brücke zuläßt. Genau hier lag die früheste ergrabene Siedlung auf dem Boden Londons. Eine weitere ursprüngliche Bedeutung wäre [ AqM temm ] maltesisches temm ≡ zu Ende gehen. Und - die Parallelität der Benennung zum einen Kontinent entfernten Québec ist auffällig. Dort ist die Sprache aber das nichtverwandte Algonkin. Dieses etymologische Begriffspaar kann man mit dem aus Germanen und Garmanten vergleichen, die ebenfalls einen Kontinent auseinander liegen, völkisch aber ebenfalls nicht miteinander verwandt sind. 🔺 Nach diesen beiden Etymologien liegt es nahe, auch Kent an der südöstlichen Ecke Englands megalithisch herzuleiten, wodurch eine viel zu späte indogermanische oder gar keltische vermieden wird: | [ WrC p 863 ] auch [ R-L p 170 schütten ] |
Kent | ⭮ | kuunya+aat | ≡ | Dreieck+e (Plural) | auch ein Teppichwerkzeug | [ WBS p 414 ] |
| | qanawāt | ≡ | Wasserstraße, Kanal | | [ Whr p 1062 ] |
| liefert zunächst die Möglichkeit, maritim zu argumentieren. Vor 6000 Jahren dürfte die Spitze Kents noch weiter draußen gelegen haben, denn die heutige Küstenlinie ist durch viele Sturmfluten geformt worden. Seefahrer bemerken natürlich zwei ineinander geschachtelte Dreiecke besonders gut. Die zweite Zeile spielt auf die Tatsache an, daß Kanal ein semitisches Lehnwort ist [ KS Kanal ] - womit sich die Frage stellt, ob es wirkiich nur über das Lateinische oder schon mit den Megalithikern nach Norden gewandert ist. Im Ärmelkanal selbst hat es dann die Entwicklung zum Kanal mitgemacht, an seiner nördlichen Küstenregion ist es dagegen in nur gekürzter Form haften geblieben. Aber kam es auch auf das Südufer des Ärmelkanals - Cotentin? Dort gibt es allerdings eine überlieferte Persönlichkeit, einen römischen Kaiser, nach dem diese Halbinsel der Normandie benannt sein soll. Wenn wir dies als Volksetymologie ansehen, also verwerfen - die gleiche Etymologie wie bei Kent ist fraglich, weil dort zwar geschachtelte Dreiecke zu sehen sind, eine Raute aber die erste Wahl für Seefahrer sein dürfte. ☟ Gegenüber am Strand des heutigen Verwaltungszentrums der Niederlande finden wir in |
| | ⟆aam+ i yya | ≡ | Seil aus Fasern |
Scheven(+ingen | ⭮ | gamح i⟆)-⟆awaam i | ≡ | Seil um ein Schiff so weit wie möglich | an Land zu ziehen | [ B&H p 448 ] |
| | ⟆aama | ≡ | Mole |
| einen weiteren unglaublichen Treffer ❗ Diese Gegend wird manchmal als nicht zur Megalithkultur gehörend angesehen. Jedoch ist hier beim küstenrutschen unbedingt eine Übernachtungsmöglichkeit zu erwarten, vielleicht schon an einer kurzen Mole, die Schiffen die Möglichkeit zum anlegen gab. Damit ist auch im Hinterland - genau unter den heutigen öffentlichen Gebäuden - eine 6000 Jahre alte Siedlung wahrscheinlich. Damit kann auch der Name Den Haag aus megalithisch-semitisch Bekehrte + Einfriedung angenommen werden, wobei in späterer Zeit, nach mehreren Sprachwechseln, Den nur noch als Artikel verstanden wurde. s-Gravenhage, der andere Name für diese Hauptstadt, wird üblich von einem hochmittelalterlichen Grafen abgeleitet - wir sehen es umgekehrt, denn der Titel Graf kann bis zu den Merowingern zurück verfolgt werden. Als Chlodwig seine Verwandten umbrachte, dürften diese ahnungslos seinen Grafen zum Opfer gefallen sein. Ist hier auch gruff ≡ grob einzuordnen? Da wir die Entstehung vieler Adelsnamen zurück ins 'Vaskonische oder Megalithische verlegen ordnen wir auch diesen Titel den Merowingern der megalithischen Religion und Ära zu: |
Graf | ⭮ | ɣ i r i m | ≡ | Strafe | also nochmal erheblich älter, ver- | [ B&H p 621 ] |
| | karūb [Plural] | ≡ | Gram, Kummer | gleiche mit Grime's Grave oben | [ WhC p 819 ] |
| macht Grafen zu ausführenden Organen der megalithischen Priesterschaft, sozusagen zu Leuten fürs Grobe. Erst als die Karolinger alles vorchristliche radikal durch die neue christliche Religion / Ideologie ersetzten, verlor dieser nur deutsche Titel sein negatives Image. ☝ Etwas nördlich davon finden wir am Nordufer des Alten Rheins den weiteren sehr alten Ort - unter den frühen Erwähnungen auch Lehden - mit Namen |
|
Leiden | ⭮ | lo t u (ne) [*vask] | ≡ | an-, verbinden, anhalten | wie Lehden mitten im Spreewald | [ Lha p 699(17) ] |
|
| | maṭaal i ح [arab] | ≡ | aufwärts Hang | natürlicher oder künstlicher Hügel ? | [ B&H p 544 ] |
Mat i lo(ne) | ⭮ | ma ṭ l ab | ≡ | Anspruch | | [ Qaf p 401 , |
| | ṭ i l a ˁ | ≡ | von Rang sein | politisch zu sehen? | p 402 ] |
| | ṭ ā ˀ i l a | ≡ | Macht | | [ WrC p 376 ] |
| aus zwei verschiedenen Sprachgruppen. Die Römer errichteten hier das Kastell Mat i lo. |
🚴 | Mit diesen Herleitungen können wir eine Frühgeschichte Holllands schreiben . |
| ☟ Die Insel See+land in der Rhein-Waal-Mündung ist genau wie ihr dänisches Gegenstück zu sehen. ☟ |
Waal | ⭮ | waḥl | ≡ | Schlamm, Schlick | überzeugende Laryngealentwicklung | [ Spi p 185 ] |
| Vor 6000 Jahren dürfte das Rheindelta noch weiter draußen gelegen haben, ein noch größeres Labyrinth versandeter und -schlammter Flußarme als heute - und Ursache vieler Havarien. Der Name ist also auch als Segelanweisung Vorsicht Schlamm - meiden zu deuten. ☟ | [ B&H wahl ] |
| Bis zum Mittelalter mündete die |
| | mazağa | ≡ | vermischen | ğ ↔ ˁ → aa | [Whr p 1202] |
| | māˁa | ≡ | zerfließen | flußabärts gesehen | [Whr p 1237] |
Maas | ⭮ | maiz | ≡ | trennen, scheiden | flußaufwärts gesehen | [ Whr p 1237 ] |
| | maˁa | ≡ | zusammen, miteinander | Präposition | [Whr p 1212] |
| | mizaj | ≡ | (ver)mischen | irakisch | [WBS p 437 ] |
| nicht in die Nordsee, sondern bog nach Nordosten ab und floß in die Waal. Wenn zwei so wasserreiche Flüsse zusammenkommen, sieht man beide noch weit flußabwärts getrennt, bevor sie sich endgültig vermischt haben. Seefahrern, die von der Mündung her kommen, fällt das natürlich besondes auf - was das Benennungsmotiv liefert. ☟ |
Batavia | ⭮ | baṭaqa | ≡ | ausströmen, Dämme durchbrechen | gemeint überschwemmen | [Whr p 65] |
| Das Land der überflutenen Dämme im Rheindelta dürfte den dortigen Friesen den Namen Bataver eingebracht haben. Das v ist eine spätere Latinisierung. Die Insel See+land in der Rhein-Waal-Mündung ist genau wie ihr dänisches Gegenstück zu sehen. ☟ |
Burkana | ⭮ | bakkaara + ana | ≡ | Wirbel, Sperre + wegen | eine Segelanweisung | [ B&H p 93 ] |
| ist ein ursemitisches Wort für die Erstüberlieferung der Insel Borkum. Wird es wie hier übersetzt, handelt es sich um eine Segelanweisung mit der ungefähren Bedeutung Vorsicht wegen der Strudel / Sperren, die hier wegen der häufigen Untiefen und Sandverlagerungen notwendig war - selbst wenn die breite Emsmündung vor 6000 Jahren noch weiter draußen lag. Mit der alternativen Übersetzung | [ WBS p 17 ] |
Burkana | ⭮ | burg+an | ≡ | Turm, Burg + bis | auch Wegbeschreibung | [WBS p 17] |
| wäre dagegen eine so frühe Anlage auf Borkum oder dort im Wattenmeer noch archäologisch nachzuweisen. ☟ |
Jever | ⭮ | jawwâr | ≡ | Bauer | j ↔ g | [ Stg p 252 ] |
| liegt auf einer Geestzunge, die einerseits Schutz vor Sturmfluten bietet, andererseits aber auch kurze Wege ins fruchtbare Marschland. Damit dürfte der Ort schon früh durch Landwirtschaft bekannt gewesen sein. Möglicherweise wurde hier erstmals eingedeicht. Typisch für den historischen Namen ist das ursemitische Spiel mit dem j und dem g. ☟ |
Butjadingen | ⭮ | battīya | ≡ | Wanne | auch bittīya, Plural batātīy | [ Whr batīya ] |
| Vor 6000 Jahren muß man sich die Nordseeküste der deutschen Bucht noch deutlich weiter draußen vorstellen, vermutlich sogar mit vorgelagerten, heute völlig weggespülten Inseln - ursprünglich mal bis zum Doggerland. Durch viele Sturmfluten entstand die heutige Form der Küste. Diese überschwemmten alles niedrige Land und ließen es zu Meeresboden oder Marschland werden. Unberührt blieben nur Ketten von (Sand)hügeln, die heutigen Inseln, und größere, durch Dünenketten geschützte Gebiete, vom Typ Butja+d+ingen. Bei der Ersterkundung muß dieser Typ wie eine Wanne ausgesehen haben. Die Jade bekam dann ihren Namen hiervon. Als sie sehr viel später nicht mehr in die Unterweser, sondern direkt in die Nordsee mündete und die alte Sprache vergessen war, wurde dies als friesisches Buten+jade umgedeutet. Diese Herleitung hat mehr für sich, als alle bisherigen, die auf unwahrscheinlichen Lautverschiebungen beruhen. ☟ |
Balge | ⭮ | b i rka | ≡ | Tümpel | ehemaliger Hafen in Bremen | [ S96 p 209 ] |
| Hier ist wohl ein Tümpel zu einem Hafen ausgebaut worden. Es ist davon auszugehen, daß diese zahlreichen weiteren Namensbestandteile Europas alle in den von den megalithischen Händlern erreichten Gebieten entlang der Wasserstraßen liegen. |
Bremen | ⭮ | baram | ≡ | Biegung, Windung | ∼ bar î m ≡ gewunden [ Stg p 122 ] | [ R-L baram ] |
| ist eine überraschend genaue Segelanweisung: Biege in die Weser ein, dann in die gerade Strecke bis zu dem Knick nach SSO, dann bis zu den Windungen. Gemeint ist also an den Windungen ( und nicht an dem geraden Verlauf davor und danach ). ☜ Ähnlich liegt inmitten einer extremen Spitzkehre des Flusses Tame | [ WBS p 32 ] [ Ppl 1 p 54 ] (Sumeric) |
Birm + ing+ham | ⭮ | bar î m | ≡ | gewunden | in den englischen Midlands |
| und oberhalb mehrerer rechtwinkliger Abbiegungen dieses Flusses. Anzunehmen ist, daß der megalithische Name überlebt hat bis eine angelsächsische oder jütische Familie dort alles übernahm und der Name +von dort durch die Endsilbe +ing bezeichnet wurde. Später kam zu dem neuen Familiennamen noch die Endsilbe +heim dazu. Man vergleiche mit Nottingham, Bremerholm (unten) und den Flüssen Recknitz (unten) und Efze ( in Hessen ). ☛ Wie in Saal am Bodden, liegt am Südrand der Altes Land-Marsch, hochwassersicher |
Heden (+dorf | ⭮ | +h i đ a:b | ≡ | (An)höhen | +a:b → +en frühes Bandkera- misch oder spätes Deutsch | [Internetübersetzung] |
| schon auf der Geest, speziell in der Zeit vor dem deichen an der Elbe. Im Wald um Neukloster müßten sich eigentlich Reste alter Megalithanlagen nachweisen lassen. Und nicht weit hiervon im Alten Land hinter dem Elbdeich, erstmalig Majorke, war |
Jork | ⭮ | ma+) ra : k i d╱ | ≡ | sehr)+stehendes (Gewässer) | die verstärkende Vorsilbe ist erst in geschichtlicher Zeit weggefallen | [Internetübersetzung] |
| ursprünglich nur ein Flurname, der erst nach der frühen Eindeichung der Elbe zum Ortsnamen wurde - die Kirche von Jork liegt auf einer künstlich aufgeworfenen Wurt. Da +id als Endsilbe aufgefaßt werden kann, muß man lediglich ⇄ auf die Wurzel anwenden, d.h. der Name
Jork liefert eine bemerkenswerten Morphologie und treffende geographische Semantik❗
Diese Herleitung ist der üblichen überlegen, in der holländisches goor ≡ abgestanden noch auf eine indogermanische Herkunft zu überprüfen wäre. ☛ Im Falle Lüneburgs müssen wir zunächst von dem originelleren plattdeutschen |
Lüm (+burg | ⭮ | ma:l i ħ (+burǧ | ≡ | salzig (+burg | mit der Umstellung ⇄ und auch hebräisch | [Internetübersetzung] |
| ausgehen, was durch Vertauschung der beiden Silben auseinander hervorgeht. Die Vorsilbe dürfte die allgegenwärtige semitische Verstärkung sein, Salz verdient das. Diese Namensbildung ist keineswegs überraschend, denn wie die Gründungssage zeigt, können schon Jäger und Sammler das Salz entdeckt haben. Den Namen muß man also den ersten Siedlern zuordnen. 💒 Ehemals die Hama burg liegt, geschützt durch die tiefeingeschnittenen Flußläufe der Elbe, Alster und Bille, |
| | ammāru (+b i rtu | ≡ | Aufseher (+Zitadelle | neo-babylonisch | [ BGP p 15 ] |
Ham (+burg | ⭮ | ˁam i i r (+burǧ | ≡ | Befehlshaber (+turm | auch Staat, Regieunung | [ WBS p 15 ] |
| | ˁamm (+... | ≡ | vorherrschend werden (+... | paßt historisch am besten | [ Qaf p 444 ] |
Trefa | ⭮ | ṭarf | ≡ | Flußufer | inselkeltisch Treva ≡ Hamburg | [ R-L ṭarf ] |
− diese irische Bezeichnung erklärt (❗) sich durch |
Ham (+... | ⮄ | aḫum (+ ... | ≡ | Flußufer, Ufergegend | schöne babylonische Alternative | [ BGP p 8 ] |
| − an der Kreuzung eines Nord-Süd Land- mit einem West-Ost Wasserweg so verkehrsgünstig, daß es sich als befestigter Hauptort eines Landstrichs geradezu anbietet. Das aktuelle südsemitische ṭarf kann ebenfalls ins viel ältere Assyrisch zurückverfolgt werden - raṭābu ≡ Wasser [P&W] plus pattu ≡ Grenzgebiet [BGP] verlangen nur ⇄ und p → f . Der anlautende Laryngeal ˁ ist einer der vier arabischen, die Bergsträßer in seinem ersten Kapitel Ursemitisch [ Bgß p 4 ] beschreibt, der im Germanischen dann hier zu h geworden ist, während das auslautende r im Deutschen meist nicht mehr ausgesprochen wird. Im Maltesischen ist es ganz weggefallen [ AqM amar ]. Natürlich ist auch burǧ ≡ Turm auffällig: Da in diese Klasse auch baskisches gora ≡ hoch, oben fällt, muß man auf ein gemeinsames Urwort schließen. Auch wenn Hamburg inselkeltisch immer noch Treva genannt wird und Ptolemäus es eindeutig an die Elbe verlegt, kann das trotzdem nur eine Identifikation mit Bad Oldesloe sein, wie sich aus den kartographischen Korrekturen der TU Berlin ergibt [ KMKL ]. Dort paßt es besser, denn dann wäre der Name Trave vom Ort abgeleitet oder sogar beide gleichzeitig entstanden. Im Übrigen erwartet man für den Namen Hamburg eher eine Anspielung auf die Kreuzung der beiden Handelsrouten, zumal der erste Teil des Weges nach Norden auch noch bequem auf der Oberalster bis etwa Bargfeld zurückgelegt werden kann. Von dort verläuft ein trockener Weg zur Beste, die über die Trave in die Ostsee führt. Dieser Weg wurde im Mittelalter zu einem Kanal ausgebaut, der jedoch nicht mehr vorhanden ist. Das irische v dürfte eine Latinisierung sein. Vennemann [ Ven p 504 ] leitet sogar das sonst unerklärte Wort Dorf semit(id)isch her. |
Megalithische Monumente in Hamburg zu finden dürfte wegen der engen Bebauung schwer fallen. Folgt man jedoch der Eulenkrugstraße nach Osten, findet man kurz hinter der Straße 75 links das hügeliche Waldstück Hagen mit einem Megalithgrab, und es bleibt eigentlich nur noch die zugehörige Siedlung - in diesem Waldstück (?) - zu finden. Der Name des Grabhügels ist Wartenberg, der, wie oft in deutschen Megalithsituationen, mit Wotan verbunden wird. |
| Mit der vor einem b nur zu verständlichen Lautverschiebung t ⭯ s bzw. r ⭯ s und dem gleichen anlautenden Laryngeal wie in H amburg bekommen wir |
Eims (+) | ⮄ | ummānu ummatu | ≡ | Zulauf, Handwerker Masse, gewöhnliches Volk
| eine volkreiche Siedlung, nah zur Hamma burg, d.h. | [ P&W ] [BGP] |
Eims (+büttel | ⭮ | ᒼām i r (+ ... | ≡ | be- / übervölkert (+büttel | akkadisch → modernes Arabisch | [ WrC p 644 ] |
| - diese gemeinsame Wurzel ist mitnichten ein sprachlicher Zufall. Diese Relation zwischen Hammaburg und Eimsbüttel läßt sich auch psychologisch begründen. Wie am Teufelsberg bei der Schwedenschanze trafen hier vier völlig verschiedene Bevölkerungsgruppen aufeinander - überlebende Glockenbecherleute, Bandkeramiker, durch den Reichtum ins Land gelockte erste Indogermanen und als Superstrat darüber die Megalithiker. Ein solches Völkerwirrwarr hat man nicht gerne direkt vor den Toren - Eimsbüttel liegt gerade in der richtigen Entfernung. Geographisch läßt sich diese Relation ebenfalls verstehen: Ursprünglich war die Alster nicht an ihrer Mündung gestaut, sondern auf der Höhe der Außenalster noch tiefer, wenn auch nicht ganz so tief wie nördlich in Poppenbüttel. Damit verdient sich Eimsbüttel die Endung +el ≡ +oben . ☟ |
Bille | ⮄ | l i bbû l i bbu | ≡ | wie, (an)statt als Ersatz für, genau wie | nur ⇄ nötig, neu-Babylonisch | [P&W] [BGP] |
Bille | ⭮ | qa:b i l l i-l-m | ≡ | vergleichbar | qa: ist nur Vorsilbe | [Internetübersetzung] |
| Hier muß erst eine unglaubhafte slawische Herleitung aus dem Feld geschlagen werden: Zeitlich kommt eine solche viel zu spät, die Benennung ist 4000 Jahre älter. Räumlich ist es auch nicht stimmig, denn Slawen siedelten nur östlich des Sachsenwaldes, und die Benennung dürfte westlich erfolgt sein - erst dort wird die Bille vom Rinnsal zum bemerkenswerten Fluß. Das Benennungsmotiv stimmt ebenfalls nicht, weil der Oberlauf der Bille keineswegs klarer oder heller als umliegende Bäche ist. Und viertens stimmt die Vokalisation nicht - aus slawischem weiß müßte Biele entstanden sein. Alle vier Punkte werden durch diese megalithisch-semiti(di)sche Herleitung überzeugend gelöst: Weil die Bille in ihrem Unterlauf parallel zur Elbe fließt ist sie die Vergleichbare. Die Rolle der Vorsilbe wird durch die Internetübersetzung b i l-l-m ≡ im Vergleich zu klar. ☟ |
Al+ster | ⭮ | mu+sta ˁ d i r | ≡ | rund | al+ ersetzt mu+ und liefert Artikel statt Betonung | [Internetübersetzung] |
| Diese verblüffende Phonetik müßte jedoch durch ein historisches Tiefenprofil bestätigt werden, denn der Flußlauf wurde schon vor 1000 Jahren künstlich verändert. Hier muß also ein Tiefenprofil angefordert werden. Noch besser paßt dies zur Am+ster, also zu Amsterdam, sofern diese in früher Zeit in den runden Zuidersee mündete - umm ≡ wesentlich [ WrC p 25 ] an den Anfang gesetzt. Damit kommt auch die Etymologie von germanischem rund ins Visier, das mit Sicherheit eine Grunderfahrung der Menschheit ist, aus der dann das Kulturwort Runde abgeleitet wurde. rund ⭮ dir verlangt allerdings neben Nasalisierung einen zweiten morphologischen Vertauschungsschritt ⇄ . Hier ist der Laryngeal ˁ zur Silbentrennung benutzt worden. ☟ |
Barm (+bek | ⭮ | bar î m (+ bek | ≡ | gewunden (+ bek | aus dem Jahr 1806 gibt es eine | Karte im Internet |
| erklärt sich wie schon Bremen aus Windungen, die hier heute aber begradigt sind. Diese unterschieden die Barm bek, heute Osterbek genannt, deutlich vom geraden Verlauf der südlicheren Eilbek und nördlicheren Alster an ihren Einmündungen in die Außenalster. Ob der Name dann flußaufwärts nach Bram+feld und Berne gewandert ist, muß offen bleiben. Er kann aber auch der Name des kleinen rechten Nebenflüßchens der Elbe nahe Roslau sein - und sogar der deutsche Namen der Stadt Bromberg an der Weichsel - der dann aber viel älter als slawisches Bude der Goten wäre. Der Name der E i l bek wird üblicherweise von Egel n abgeleitet. Dies ist zunächst nicht überzeugend, denn in Bezug auf ein Egelvorkommen dürfte sie sich nicht von benachbarten Bächen unterscheiden. Wenn es aber doch richtig wäre, könnte die Benennung ebenfalls in die Megalithzeit rückdatiert werden, denn |
[ WBS b-r-m ] |
Egel | ⭮ | ᒼa l oq | ≡ | Egel | nur ⇄ notwendig | [ WrK p 632 ] |
| ist offensichtlich eine Übernahme ins Keltische und ins Germanische [ KS Egel ], erst ins Angel-Sächsische und von dort ins Deutsche ❗ ☟ |
Lemsahl | ⭮ | lab i n + saḥl | ≡ | Lehm + Ebene | Lehm gemeinsames Urwort | [Internetübersetzung] |
| das in einer Ausweitung der Ebene zwischen Alsterufer und dem Geestrücken direkt westlich der Lemsahler Landstraße liegt. ☟ Parallel zu diesem Wasser-Landweg zwischen Hamburg und Buku, Lübeck gab es den Königsweg, weshalb |
Melling (+burg | ⭮ | ma l i k (+burg | ≡ | König (+burg | |
| wahrscheinlicher als die Herleitung von einem mittelalterlichen, nichtüberlieferten XY ist, der, wenn er existiert hat, allenfalls seinen Namen vom Ort bekommen hätte. Hier hat, als der alte Begriff nicht mehr verstanden wurde, eine simple Nasalisierung stattgefunden. Der Königsweg hat als Name nur übersetzt überlebt. Die Melling burg liegt in einer extremen Alsterschleife. Es läßt sich ausschließen, daß eine seßhafte Bevölkerung diese natürlich geschützte Lage nicht ausnutzt. Da der Hügel direkt oberhalb an der Mellingburger Schleuse im frühen Mittelalter überbaut wurde, heute jedoch frei liegt, könnte eine Ausgrabung die frühe Nutzung beweisen. ☟ |
Ahrens (+burg | | | | wird beim Hauptwasserweg hergeleitet | [ Peene-Elbe ] |
| ☟ |
Sasel | ⭮ | saˁsaˁ+l i | ≡ | verstreut + auf / zu / bei | erstmals als Sasle überliefert | [ Stg p 581 ] |
| sollte eine solche Streusiedlung gewesen sein, in der der Königsweg nach Lübeck begann. Wegen sâ' i l ≡ eine Last hochheben und wegtragen [Stg p 525, p 567 ] ist hier ein Umschlagsplatz für Güter anzunehmen, die auf dem Königsweg zur und von der Ostsee transportiert wurden. ☟ Analog interpretieren wir den Ort | + [ B&H p 775 ] |
Süsel | ⭮ | ș i ș i ya+ | ≡ | Festung, Burg + | 2te Bedeutung | [ Whr p 738 ] |
| an der Ostsee als Streusiedlung, die unterhalb einer befestigten Anlage lag, entweder der Süseler Schanze oder der Middelburg - oder sogar zwischen beiden gleichzeitig existierenden Befestigungen. ☝ |
Rahl (+stedt | ⭮ | r i aḫu + l i ra ḥ l | ≡ ≡ | (erlaubt zu) bleiben + in Zwischenstation | +l auch assyrisch / akkadisch ? nach (vor) dem Anfang (Ende) | [ BGP p 303 ] |
| ist eine typisch semitische Wortbildung [ Whr raḥl ], aber auch - typisches Germanisch - und ein weiteres Indiz für die Existenz eines Königsweges an die Ostsee schon zur Megalithzeit. Als Ortsname findet man es auch in Malta. ☟ |
Buku | ⭮ | baqā+ru baqqa | ≡ ≡ | beantragen, fordern Aufenthaltserlaubnis/~Anlaß | schon Assyrisch ! ältester Ortsnamen in Lübeck | [ P&W p 13 ] [ WBS b-q-y ] |
| ist der erste überlieferte Ortsnamen im heutigen Stadtgebiet Lübecks, wo sich der Name Königsweg bis heute als Straßennamen erhalten hat. Diese Herleitung beruht auf der Rolle als Regierungszentrum wie die der Mellingburg am westlichen Ende des Königswegs. ☟ | + [ B&H p 775 ] |
Lübeck | ⭮ | l i bbû + buku l i+buku | ≡ ≡ | wie + Buku in Betracht von Buku | Präpositon schon akkadisch ! im Sinne von bei/vor Buku | [ P&W p 216 ] [ Whr l i+ ] |
| bezieht Lübeck auf die vermutlich befestigte Anlage Buku, im Sinne einer hansetypischen Ansiedlung von Handwerkern und Händlern, die in der Burg selbst keinen Platz fanden. Diese Bezeichnung paßt hervorragend zur Gesamtsituation Lübecks, man vergleiche mit Hamburg-Eimsbüttel. Sie vermeidet die übliche slawische, die viel zu spät kommt und sich im Übrigen wie eine typische Volksetymologie anhört. Wie immer gibt es aber auch weitere passende semiti(di)sche Herleitungen: labba ≡ sich an einem Ort niederlassen liefert einfach eine andere Bezeichnung für Ort. labuka ≡ Expertentum betont die Rolle Lübecks als Dienstleistungszentrum sogar noch mehr. Und labbaika ≡ hier bin ich zu ihrer Verfügung ist wohl einer der Gründe des Erfolgs der mittelalterlichen Hansa. Im Übrigen gibt es in der Gegend um Lübeck mehrere Megalithanlagen - die Besiedlung in dieser frühen Zeit ist also gesichert. ☟ | [ Whr labba ] [ Whr labuka ] |
Kiel | ⮄ ⭮ | qa l l u qal i i l | ≡ | klein, wenig, schmal eng | schon babylonisch ! oder enger werden gemeint | [ BGP p 283 ] [ WBS q-l-l ] |
| liegt tatsächlich am Ende der gleichnamigen Bucht, die hier spitz zuläuft. Da das auch für einen Schiffs kiel zutrifft, erklärt sich auch dieser maritime Begriff. Ohne diese semitische Wurzel wäre nicht klar, was der Ort Kiel mit einem Schiffskiel zu tun hat. Selbst das Kap Kjalarnes der Vinlandsaga taugt hier nicht als Gegenbeispiel, denn der unbezweifelbare Wikingerbrauch, Schiffskiele als Seezeichen an Landmarken aufzurichten, taugt in einer dichter besiedelten Landschaft nicht zur Namensgebung. ☟ | [ CSW keel, narrow ] |
Eider | ⭮ | ح i dar | ≡ | flußabwärts tragen | auf der Eider | [ WBS ح-d-r ] |
| paßt hier gut, weil ablaufende Flut und natürliches Gefälle die Schiffe besonders leicht ins offene Meer tragen. ☟ |
Treene | ⭮ | trannaح | ≡ | anschwellen | zwei sich ergänzende Herleitungen | [ WBS r-n-ح ] |
| paßt hier natürlich besonders gut, weil ohne den neuzeitlichen Wasserbau die Flut der Nordsee immer noch bis Hollingstedt reichen würde, mit dem Resultat heftiger Wasserstandsschwankungen. Bei auflaufender Flut kamen die Schiffe besonders leicht bis zu diesem Hafen. ☟ |
Haitha+bu | ⭮ | hadaf | ≡ | Ziel | am Ende der Landpassage | [Internetübersetzung] |
| Der Handel von der Nord- zur Ostsee verlief, um den Umweg um Jütland abzukürzen, auch parallel zum Königsweg zwischen Hamburg und Lübeck, Eider und Treene aufwärts bis Hollingstedt, bis wohin die Flut das Landen von Schiffen erleichterte - dann über Land nach Haithabu / Haddeby und über die Schlei. Das Ende dieses Landweges markierte diese gut ergrabene Wikingersiedlung. Damit ist auch die Handelsgeschichte Haithabus um 4000 Jahre zurück verlegt. Als die alte megalithische Sprache nicht mehr verstanden wurde, wurde der Konsonant f ↔ b am Ende einfach zu +bucht umgedeutet. In Frage käme hier auch |
Haitha+bu | ⭮ | ḥaṭ ṭ | ≡ | Platz, niederlegen | also etwa Endlagerplatz | [ Stg p 284 ] |
| ☟ |
Schlei | ⭮ | šayyâ l | ≡ | Handel der Träger | š wird wie sch ausgesprochen | [ Spi p 251 ] |
| Hier können noch ša l l aa l i ≡ schnell [ WBS p 248 ] und ša l hh i l ≡ beschleunigen [Spi p 250] angeführt werden. Ist überhaupt das unerklärte [ KS ] schnell so und an dieser Stelle entstanden? Dann wäre diese Route ein sehr früher Schnellweg. Hier enthüllt sich Geschichte zur Zeit der ersten Einwanderung und sogar noch eine, allerdings sehr grobe Zeitachse: Zur Zeit der Einrichtung dieser Abkürzung des Wasserweges um Kap Skagen war das Prinzip Pferd und Wagen noch nicht bekannt. Die Erwartung, daß der Umschlagplatz Hollingstedt an der Treene, der in der späteren Geschichte ja Ausgangspunkt für die nach England übersetzenden Angeln war, auch so erklärt werden kann, trügt aber. Zwar käme die Übersetzung Kanal in Frage - siehe Hallig - aber eine Verbindung zum Heverstrom ist hier durch die Geest unwahrscheinlich. Und die nur zeitweilig bestehende südlichere Verbindung von der Treene zum Heverstrom liegt zu weit entfernt, als daß sie zur Namensbildung herangezogen werden könnte. Gleiches gilt für das südlich der Eider gelegene Hollingstedt in Dithmarschen. Dort ist der Gewässerbezug noch weniger zu sehen. Einschränkend muß man jedoch feststellen, daß die Gewässersituation vor 6000 Jahren schlichtweg unbekannt ist. ☟ |
Schles (+wig | ⭮ | sa l sā l | ≡ | Trockenlehm, Tonerde | nur englische Ausgabe | [ Whr salsāl ] |
| Haithabu war die erste Siedlung am Ende des West-Ost-Weges von der Nord- an die Ostsee. Zu einer Zeit, als der primitivere Bau mit Holzwänden durch einen mit gebrannten Lehmziegeln ersetzt werden konnte, natürlich mitgebracht aus dem östlichen Mittelmeer, entstand dann Schleswig, aus welchen Gründen auch immer. Hier kann man noch ṣalā ≡ brennen, rösten anführen [ Whr p 725 ]. ☟ |
Schwans+en | ⭮ | š i b i h jaz i i ra | ≡ | Halbinsel (š=sch) | wörtlich ähnlich Insel trifft genau | [WBS p 235] |
/ Swans+ey | | šaban, šabawāt | ≡ | Stachel, Spitzen | paßt geographisch auch gut | [Whr p 632] |
| leitet sich keinesfalls vom Schwansensee her, der zur Zeit der megalithischen Landnahme noch eine nicht sonderlich tiefe Meeresausbuchtung gewesen sein dürfte. Und im Fall der südwalisischen Stadt von dem Wikinger Svein Gabelbart, der für eine Namensgebung viel zu spät kam. Die Halbinsel 🕋Gower in Südwales ist an ihrem Eingang nur 5 km breit, und dort liegt Swansey in strategischer Lage. Im Rahmen der Verkürzung von šibih dürfte die Lautverschiebung b → w plus Nasalisierung stattgefunden haben. Auffällig ist das Diagrammaus Orten in Wales und Holstein. Nun ist sicher, daß sich Hengist und Horsa in Hollingstedt eingeschifft haben und den Namen Eng land dorthin gebracht haben. Ist er aber umgekehrt schon 4000 Jahre früher mit den Megalithikern von dort nach Holstein gekommen ? ☜ Am Nordufer der walisischen Halbinsel Pembroke stechen die |
Pres+el i | ⭮ | burūz + ❛al ī y | ≡ | hervorstechen + hoch | bis zu 650 m hohe Hügel | [ WrK burūz + ❛al ī y ] |
| Hills hervor, besonders wenn man von Süden in die Irische See segelt. Sie sind übersät mit Megalithanlagen, [ P…E ] mit Einblicken in die Mythologie. Inzwischen ist auch klar, daß die berühmten Blausteine Stonehenge's aus dieser Gegend stammen und zunächst in einer Art Architekturmodell aufrechtstanden, bevor sie abtransportiert wurden. Wie ist inzwischen durch ein Experiment klar geworden, aber auf welchem Weg genau ist noch in der Diskussion. Hier liefert die Etymologie von Pembroke in Südwales einen tieferen Einblick |
Pemb+ roke | ⭮ | bawwaaba+⸻ ⸻račč a╱b╱ | ≡ ≡ | Eingang, Tor zu... + an Bord steigen / bringen | aber wo genau in Pembrokeshire ? ⸻sogar schwere Blausteine ! | [ Qaf p 60, p 259 ] |
| - weil Experten für Wasser, statt die Blausteine 250 km mühsam über Land zu rollen und sie auf der Hälfte des Weges an Bord zu hieven um sie über den Severn zu bringen wohl schnell die Abkürzung von mehr als 100 km über den Strand von Pembroke entdecken werden, um sie mit auflaufender Flut an die Mündung des Severn zu bringen und dann mit der Ebbe bis zum Avon und der Flut den Avon aufwärts Richtung Stonehenge zu treideln, und - weil ja in der selben Epoche noch schwerere Rotsteine in Ägypten von Assuan nach Sakkara verschifft wurden. Deren Verladestation kann sogar Hinweise auf die suchenden Orte in Wales geben, was natürlich auch für die Anlandestation am Avon gilt. Östlich von Pembroke Pemb+rey kann die gleiche Rolle gespielt und sogar dieselbe Etymologie haben. Eine alternative Route wäre zum Fluß |
Taf | ⭮ | dafa ʕa | ≡ | bringen, veranlassen | im unteren Bereich Tidenhub | [Internetübersetzung] |
| mit der nahen Megalithanlage Crymych Wayside Barrow. Zur genauen Lokalisierung der Verladestation in Wales kann man das Wortspiel
broke ⭮ ʔ i m:l a:q ≡ Riese und roke ⭮ raq s– ≡ Tanz
heranziehen, denn einen mythischen Ort dieses Namens findet man dort. 🕋 Aber auch der Namen der walisischen Halbinsel |
Gower | ⭮ | mu ' ka ˁ ˁ ab | ≡ | Würfel, Kubus | w ↔ b , mu+ ist nur Vorsilbe | [Internetübersetzung] |
| selbst gegenüber ist typisches Semitisch - man denke an die Kaaba in Mekka. Tatsächlich findet man passende Bilder im Internet, wobei es eine Ansicht von See aus gibt, auf die diese Beschreibung paßt - und / oder es ist der klotzige Felsen an der Spitze gemeint [ Snc p 123 ]. Dies läßt sich durch zwei Ortsnamen an der Südküste Maltas und an der Westküste Irlands |
D i ng l i (Malta) | ⭮ | dannag + ely | ≡ | vorlehnen + Höhe | höchster Punkt nahe Steilküste | [ Qaf p 230 ] |
D i ng l e (Irland) | | | | | ähnliche Steilküste vor Gipfel |
| morphologisch absichern und semantisch durch die ähnliche Geographie. Bemerkenswert, daß Qafisheh dies im Arabischen des fruchtbaren Halbmonds ( nur dort ?) für das aus dem Fenster fallen findet. Wir verwerfen damit zwei unglaubwürdige Volksetymologien, eine, die sich auf einen englischen XY der frühen Neuzeit bezieht und die irische auf eine schon lange zurückliegende - nach 800 vChr - keltische. ☟ Derartige Landmarken kann man auf jütischen Halbinsel nicht erwarten. Jedoch gibt es in Schwansen zwei Orte, deren Namen aus 🕋Gower entstanden sein können Gammel +by und Karb+y, letzterer in der Nordostecke von Schwansen. Dafür müßte eine altniederdeutsche Verballhornung eines älteren megalithischen Namens angenommen werden - möglich, aber kaum zu beweisen. Einspruch: 5 km südlich von Karby finden trifft man auf den Flurnamen Maaß, der dort nur unzulänglich als Gegenstück zu Holm verstanden wird, und den gleichfalls unerklärten Namen eines Gutes |
(Rote) Maaß | ⭮ | mus: | ≡ | Sumpf | eine Großsteinanlage | [Internetübersetzung] |
(Hof) Damp | | mutamqa ʕ | | | inmitten eines alten Moors |
| landeinwärts zwischen Schlei und Ostsee. Und in dieser Anlage steht ein kubischer Menhir bzw. Findling, wenn auch nicht von der Größe dessen in 🕋Gower. Insgesamt sieht die Lage wie eine Warft inmitten eines später trockengelegten Moors aus, an dessen ungeschütztem Rand ein Friedhof lag. In dieser Herleitung wird nur die etwas untypische, rein phonetische Lautverschiebung q → p verlangt. ☝ Auch die Hauptstadt von Norwegen hat die möglichen, naheliegenden und einfachen megalithisch-semiti(di)schen - die alle auf die selbe, uralte Rolle hindeuten - |
Oslo | ⭮ | aṣ l ī aṣ ī l 'aṣ l aṣu l a 'uṣuu l | ≡ ≡ ≡ ≡ ≡ | ursprünglich, Anführer, Haupt- edle Herkunft, tiefverwurzelt Gründung, Basis tief -, fest verwurzelt Abstammungen |
schon mal ein u der Plural hält sogar das u fest ! | [ WrC p 19 ] [ WrK p 20 ] |
| Etymologien, die andeuten, daß dieser Ort am Ende eines Fjords die erste Ansiedlung der Megalithiker war, oder sich zumindestens schnell zum Hauptort entwickelte, die Keilschriftwurzel mit r → l wie in Old Sarum oben ❗ An der Ostküste des Oslofjords liegt der 10 m hohe Hügel mit dem Namen |
Jell | ⭮ | e l y, ❛al ī y | ≡ | hoch, Höhe | eins der vielen ❛al ī y -Beispiele | [P&W], [ WrK ❛al ī y ] |
| und sogar einem Schiffsbegräbnis [ G…P ]. Wir nehmen also an, daß er sehr viel früher genutzt und benannt wurde. Nördwestlich von Oslo finden wir den Runenstein von Svingerud mit der leicht herzuleitenden Gravur i d i+berug. An der weit vorgeschobenen norwegischen Westküste ist die Hauptniederlassung |
Sta+) vanger | ⭮ | sta+) w i j ār sta+) wakr | ≡ ≡ | Höhle, Versteck, Bau Wohnsitz, Horst, Bude | plus Nasalisierung | [ WrC p 1050, p 1095 ] |
| - ein west-süd-westlicher Vorposten am Ende eines langhingestreckten Fjords - sicherer Hafen nach Durchsegelung der Nordsee. Es gibt noch die Übersetzung Räuberhöhle, zu Zeiten vielleicht ein Nest von Seeräubern. |
🎿 | Mit diesen Herleitungen können wir eine Frühgeschichte Norwegens schreiben . |
| ☟ |
Skagen | ⭮ | s-k-n | ≡ | still werden | wo das Meer still wird | [ WBS s-k-n ] |
| | sukkaan | ≡ | Volk, Bevölkerung | 2. Bedeutung |
| Wer mal mit der Fähre von Oslo nach Skagen gefahren ist, hat am eigenen Leib erfahren, wie sich die Nordsee vor Frederikshavn in Skagen immer beträchtlich beruhigt. Auf Jütlands nördlichster Insel sind |
Rå+bjerg Mile | ⭮ | r i h+bjerg m i l ᦱa | ≡ | Wind+bjerg + Anhäufung | welch semit(id)isches Spiel mit Voka- | [ WrC p 919 ] |
Ra+bjerg Knude | ⭮ | r i h+bjerg ka+θ i:b | ≡ | Wind+berg Knoten | len in Wind ! b → n , ka+ Vorsilbe |
| zwei sehr hohe Sanddünen. Wahrscheinlich wurde +bjerg, als die alte megalithische Sprache nicht mehr verstanden wurde, eingefügt, und dänisches mile ≡ Wanderdüne ist genau hier entstanden. Wegen griechisch Düne ≡ thīnós bleibt die Etymologie von Düne ungeklärt - pelasgisch? Südlich des Limfjords liegt die Stadt |
St+ruer | ⭮ | sta + ra:ħa | ≡ | besonders + Ruhe | abgeschirmt durch die Insel Venø |
| so an einer Bucht, daß der Wellengang dort - verglichen mit dem der offenen Nordsee - gering ausfällt. ☞ |
Aal (+borg | ⭮ |
e l y (+ ... | ≡ | Anhöhe(n) (+... | rauf und runter in der Stadt | [ P&W high(t) ] |
| - weiteres Beispiel der vielen babylonischen e l y-Namen entlang der Schiffahrtslinien im Nordwesten Europas - |
Lim (+f j ord | ⭮ | ma:l i ħ (+ ... | ≡ | salzig (+... | mit einer ⇄-Spiegelung für diese wichtige Information für Seefahrer | [ Lüneburg ] |
| mit Frage - was für aus dem Westen kommende Leute wichtiger ist - kein Süßwasser oder segle entlang der Kreideküsten? ☞ |
Bremerholm | ⭮ | baram | ≡ | Biegung | erster Ortsnamen Kopenhagens | [ R-L baram ] |
| | + ˁulūw | ≡ | Hoheitspfosten | | [ Whr ˁulūw ] |
| Daß der zweite Teil des Namens von Kopenhagen zweimal nicht übersetzt vorkommt, deutet auf eine gleichzeitige Benennung durch zwei verschiedene Volksgruppen hin. Dabei kann es sich nur um ansässige Dänen und fremde Kaufleute handeln. Das ist eine künstliche, relativ späte Benennung. Auf Grund seiner geschützten und zentralen Lage muß Kopenhagen bereits vorher einen Namen gehabt haben, und dieser muß sich auf einen Ort im Zentrum der Stadt beziehen. Dort liegt die Straße Bremerholm, die vom heute zugeschütteten Holmens Kanal nach Norden abgeht. Die erste Ansiedlung lag in der Biegung des Kanals in Richtung des heutigen Kongens Nytorf-Platzes und wurde ankommenden Schiffen durch ein Hoheitszeichen angekündigt. Als die Stadtväter im Mittelalter die Straße aufschütteten, erinnerten sie sich vermutlich noch an den alten Namen. ☟ |
Born+holm | ⭮ | barraan i + ˁulūw | ≡ | äußerst(e) + Landmarke /Anhöhe | Grenze der Megalithiker im Osten | [WBS p 31, p 23] |
| | burhaan + ˁulūw | ≡ | Landmarke | | [ B&H p 71 ] |
| Der Wortklang ist zwar, wie in vielen Beispielen hier, typisch germanisch, aber nicht indogermanisch. Daß Bornholm eine Landmarke auf See darstellt und direkt östlich keine Megalithkultur mehr zu finden ist, ist klar. Insofern liefert bu ˁ ra ≡ Focus [WBS] sogar eine Verdopplung der Bedeutung. Als die Insel mit ihren steilen Klippen und einer 162 m hohen Anhöhe dann (wieviel?) später durch mindestens zwei Burgen befestigt wurde, dürfte der Name Burgundarholm entstanden sein. Wir finden hier die gleiche Namensbildung wie schon für Malta. ☟ |
Halla+nd | ⭮ | ḥall(a) | ≡ | Wohnort | 1.Kolonie an der Ostsee? | [ Whr p 285 ] |
| Wenn die megalithische Erkundung von den britischen Inseln ausging, ist Halland nach Durchseglung der Nordsee und des Skageraks der erste geschützte Ort am Kattegat, noch vor Malmö, der für eine Niederlassung in Frage kommt. Von hier sollte die Besiedlung aller megalithischen Gebiete östlich der britischen Inseln ausgegangen sein. Wenn dieser Ort später dann mystifiziert wurde, muß man hier nach Walhalla suchen, und haykal ≡ Tempel [ WBS h-y-k-l ] liegt semantisch sehr nahe. ☟ Seefahrer sehen schon weitem die Landmarke der langhingestreckten Halbinsel |
Kulla (+berg) | ⭮ | qul la | ≡ | Scheitel, Gipfel, höchster Punkt | höchste Erhebung 188 m | [WrK p 759] |
| als weithin sichtbare Landmarke am Eingang zum Sund. Die Gewässer um Kap Kullen sind voller Schiffwracks, also vielleicht sogar einem aus der frühen Megalithzeit. Der Namen der kleinen Insel Coll vor der schottischen Westküste, mit einem über 100 m hohen Berg, dürfte ebenfalls so zu erklären sein - im Nordischen ist kullr ein runder Gipfel. ☟ Eine weitere Station einer Schiffsreise nach Süden ist |
Malm+ö | ⭮ | ma+lymân | ≡ | ma+Hafen | charakterisiert durch Hafen | [ Spi p 398 ] |
| mit seinem durch ein Vorgebirge geschützten Naturhafen, der die hansische Ortsbezeichnung Elbogen ausgelöst hat. Die Lage ist mit der des Elbogens nördlich von List auf Sylt vergleichbar. Die manchmal zur Benennung herangezogenen Sandhaufen sehen wie eine typische Volksetymologie aus, denn diese gibt es entlang der nördlichen Küsten überall, und extreme sind hier nicht nachgewiesen. ☟ Als nächste Station dieser Schiffsreise nach Süden liegt |
Falster(+bo | ⭮ | falaẓ + faślâ | ≡ | abgetrennt + zur Linken | zusammengefaßt aus: | [ Stg p 803, p 792 ] |
| auf Steuerbord. Auch die südliche Insel Falster liegt, wenn man die Ostsee von den britischen Inseln aus durch Skagerak und Kattegat erkundet, links des schmalen, langen, gebogenen und für Segelschiffe nicht leicht zu navigierenden ( tât ≡ lang, schwierig [Stg p 622] ) Guldborgsund, der im ersten Anlauf nicht leicht zu finden ist, und in den man tief eindringen muß ( tâ ' i n ≡ tief eindringen [Stg p 623]), um ihn zu durchsegeln. Wegen fâtal ≡ verdreht, gebogen [Stg p 774] handelt es sich bei diesem sonst unerklärlichen Namen um eine Segelanweisung, wie auch bei der Halbinsel Falsterbo an der Süd-West-Ecke Schwedens, die eine ziemlich abgetrennte Landmarke ist. Auch dieses semitische Wort ist ein Lehnwort aus dem Sumerischen bal.ri ≡ gegenüberliegendes Ufer [ Ppl 1 p 32 ] woraus im Ungarischen sogar zur Linken wurde. ☟ |
Gedser | ⭮ | g i dâr | ≡ | Wall | wie in Cádiz, G(j)edes+by | [ Spi p 112 ] |
| Die geographische Situation ist derartig ähnlich der der späteren phönizischen Stadt Cadiz an der Costa de la Luz, daß man hier wie dort nach einem sehr frühen Wall suchen muß. In der Mitte Falsters gibt es das virket, in Cadiz dürfte die Verbindung zwischen Festland und Insel gemeint sein, heute natürlich überbaut. Man kann fast schon annehmen, daß megalithische Siedler von dort kamen, denn der Weg von Südspanien in die Ostsee, mit Zwischenstationen in Westeuropa, ist per Schiff in einem Sommer zurückzulegen. Einschlägig sind auch gașr ≡ Palast, hohes Haus [ R-L p 382 ], gād i r ≡ mächtig [p 369] und gada ع ≡ lang hingestreckt [B&H p 162]. Wie aber passen Għadira Bay und Font Għadir in Malta ins Bild? Zusammengenommen wäre das ein typischer Ort für ein Zentrum eines die See beherrschenden Volkes. Aber die Hauptstadt Noatun der Vanen sollte schon im Namen berücksichtigt sein, was hier nicht der Fall ist. ☟ Die nächste Station an der schwedischen Südküste ist | [ B&H p 150 ] |
Trelle(+borg | ⭮ | ta+ r i ع عaal (+borg | ≡ | ta+ umsiedeln (+borg | systematische Landnahme | [ WBS r-ع-l ] |
| auf einem Landvorsprung in der Mitte einer langgestreckten Bucht. Mit nur einem Laryngeal hat dies auch die einfachere Bedeutung wandern ( eines Volkes ). Der Doppellaryngeal ع ع könnte sich im Doppelkonsonanten l l erhalten haben.
Handelt es sich sich hier also um Ansiedler, die aus England umgesiedelt wurden?
Diese Herleitung kann man auch für die zahlreichen ähnlich lautenden Ortsnamen annehmen, die entlang der Küsten des Nordens vorkommen [ Krn Karten 554, 556 ], in denen das Dorf Troja nördlich von Sewekow nicht enthalten ist. Daß der Ortsname Troja, griechisch I l ion vor 1200 vChr im Norden bekannt war, ist schlichtweg zu bezweifeln. Er dürfte im Mittelalter, als man diesen Sinn nicht mehr verstand, erfunden worden sein. ☟ Dann wären Leute aus der nächsten Station östlich |
Y+stad | ⭮ | yvrem | ≡ | Kupferinsel | gemeint ist Irland | [ Ven Kap. 22 ] |
| Siedler von der Kupferinsel Eire, also Irland. Da hier nur ein Buchstabe für die Etymologie zur Verfügung steht, muß hier aus dem Verlauf geschlossen werden. ☟ |
Swim+varos | ⭮ | s-w-m | ≡ | feilschen, aushandeln | also (See)Handelshafen | [ WBS s-w-m ] |
| worin die + Trennung zunächst natürlich willkürlich ist, aber durch diese passende Etymologie wahrscheinlich wird. Hieraus ist Simris+hafen geworden, eventuell mit mehreren Zwischenschritten. ☟ |
Tuma(+thorpe | ⭮ | tuhma | ≡ | Beschwerde (+ort | anfänglich der zentrale Ort | [ R-L p 80 ] |
| ist damit im geograpischen Zusamenhang zu sehen, da es 8 km westlich gegen Überfälle besser zu schützen ist. Man muß davon ausgehen, daß Piraterie nicht erst eine Erfindung der viel späteren Angelsachsen oder gar Wikinger gewesen ist. Erst im Mittelalter wurde der Ort an der Küste bedeutender als der im Landesinneren. tamman ≡ aushandeln [p 78] wäre auch möglich, hat jedoch den Nachteil, daß dann beide Orte nach dem gleichen Begriff, aber durch unterschiedliche Wörter benannt wären. ☟ |
Schäre | ⭮ | ⎰arak | ≡ | Netz | von Kanälen gemeint | [Internetübersetzung] |
| darf man nicht unbedingt für eine megalithische Landnahme heranziehen, denn dieses Wort hat im Semitischen und im Indogermanischen ein breites Umfeld, kann also ein gemeinsames Urwort sein. Hier darf man nur aus dem geographischen Kontext schließen, der z.B. bei den sogenannten Erbseninseln 18 km nordöstlich von Bornholm nicht überzeugt. ☟ |
Birka | ⭮ | b i r ka | ≡ | Teich, Lache | völlig identisches Wort | [ Whr p 83 ] |
| ist dann nicht etwa nach dem großen See, auf dessen Insel benannt, sondern nach einem kleinen Teich, der später in die Verteidungsstruktur um die wachsende Siedlung einbezogen wurde. Da Birka weit von der Küste entfernt liegt, ist nicht unbedingt mit einem nahen, besser geschützten Ort zu rechnen. ☟ |
Smal+and | ⭮ | š i ma l | ≡ | Norden (des Ganzen) | später ausgedehnt | [ WBS š-m-l ] |
| Diese Herleitung paßt besser als eine aus dem Mittelalter, die viel zu spät kommt. Sie wurde auf alles Land nördlich der Ostsee ausgedehnt, ist aber nur noch in Norwegen übersetzt erhalten geblieben. |
✚ | Mit diesen Herleitungen können wir nun eine Frühgeschichte Schwedens schreiben . |
| Impliziert dies, daß es im Bereich der Ostsee, westlich in Jütland und östlich ab Pommern entsprechende Namen gegeben hat? Deshalb ist es reizvoll, Ma+sur+en als ganz im Osten zu übersetzen, denn es gibt ja keine andere, überzeugende Etymologie. 🐮 Für den Süden ist das der Fall, womit der südliche Rand der Megalithkultur in |
Mecklenburg | | | | ☎ | Mecklenburg, Suava, Brandenburg,Sachsen | [ diese Webseite ] |
| liegen muß. Man vergleiche auch die maltesische Windrose. Für den Westen der Windrose finden wir in der nordöstlichen Ecke Schwansen's |
Karby, 1335 Gerebu | ⭮ | ghreb | ≡ | Westen | wie Ma+ghreb |
| - abgetrennt von dieser Halbinsel durch ein sumpfiges Bachbett zu einer Halbinsel in der Halbinsel. Am Übergang von dieser Niederung zur Schlei sperrt dieses, heute umbenannte Schloß den Durchgang.
Die Mitte dieser Windrose Smaland - Masuren - Mecklenburg - Karby , also den zentralen Ort der Vanen vor der indogermanischen Einwanderung, muß man damit auf Bornholm oder Rügen suchen.
☞ |
See(+land | ⭮ | su | ≡ | Wasser(+land | nochmal im Rheindelta |
Mön | ⭮ | mun+hadu | ≡ | Abhang | ein 100 m hohes Kliff | [Internetübersetzung] |
Lol+land | ⭮ | laˀlaˀa | ≡ | flimmern | da flacher als die anderen | [ Whr p 1157 ] |
| Dies ist eine Möglichkeit wegen der großen Wasserflächen im Inneren der Insel, die man von einem Mastkorb oder einer erhöhten Stelle an der Westküste Falsters aus sehen kann. Es handelt sich also nicht um einen verstümmelten Namen, sondern um einen aus dem Frühsemitischen hergeleiteten. ☟ Auf der Insel Rügen, halbwegs zwischen Arkona und Stubbenkammer, verbindet der Isthmus |
Schaabe | ⭮ | š i bhˀa ğuzur | ≡ | Halbinsel | klingt weder deutsch noch sla- | [Whr p 631] |
| | ⎰aaba | ≡ | Versuch etwas zu erreichen | wisch sondern arabisch ! | [ B&H p 452 ] |
| die Hauptinsel Rügen mit der Halbinsel Wittow. Ihre heutige Gestalt ist Wasserbauarbeiten des frühen Mittelalters zu verdanken. Vorher dürfte sie aus angeschwemmten Sand- und Feuersteinbänken, Sunden und tückischen Durchfahrten bestanden und weiter draußen gelegen haben. ☜ Diese Durchfahrt, und auch die von Hiddensee im Westen her, überblickt der Hügel |
Hoch)+i l | ⭮ | ˀ i ˁ l ā ˀ | ≡ | Erhebung / hoch | | [ Whr pp 875, |
+gor | | + ˀ aqra ˁ | ≡ | + kahl | od. qarn ≡ Berggipfel / ˁuqr ≡ Mitte | 1019, 1021, 860 ] |
| auf der Halbinsel Lebbin im zentralen Bodden Rügens - was sich die Megalithiker als Aussichts- bzw. Wachtpunkt bestimmt nicht entgehen ließen. Der Wegfall des n in qarn würde sich dann als Slawisierung erklären. Das ist vermutlich dann auch für die umliegende Halbinsel |
Lebbin | ⭮ | l aw i n | ≡ | Biegung | | [Whr p 1176] |
| | l ubb | ≡ | Inneres | paßt geographisch ebenfalls | [Whr p 1138] |
| der Fall, die man umschiffen muß, wenn man die Hauptorte Sagard und Ralswiek am Bodden von Hiddensee aus erreichen will. ☟ |
Um+manz | ⭮ | um+mašuţ | ≡ | Mutter des Reets | klingt sehr arabisch | [ R-L p 464 ] |
| Die Insel Ummanz, wie Zudar und Tachlim ( ⭯ Anklam ) klingt dieser Name eher semitisch als deutsch oder slawisch, ist ohne Steilküste und von einem Wasser- und dahinter einem Inselring umgeben. Die freie Ostsee ist von dort nicht zu sehen. Im Übrigen ist die Vorsilbe um+ ≡ viel, sehr typisch für arabische Ortsnamen. ☟ |
Waase | ⭮ | wasat | ≡ | Mitte | Hauptort der Insel Ummanz |
Zudar | ⭮ | šudūr | ≡ | abgelegen, isoliert, Abschnitt | klingt arabisch | [ Whr p 641 ] |
Pritz(+wald | ⭮ | pretan | ≡ | Wald der Zinnleute | auf der Halbinsel Zudar |
Hidden(+see | ⭮ | hadd + (su | ≡ | umrunden | Schiffahrtsbarriere | [ Spi p 125 ] |
| ☟ |
Gell+ort | ⭮ | ma+ḥall | ≡ | Ort ( ḥ → g ) | typische Verdopplung | [Whr p 286] |
| Trotz dieser typischen Verdopplung ist diese Etymologie nur im Kontext der vielen anderen dieser Gegend zu verstehen. ☟ | [R-L p 93] |
Mu+kran | ⭮ | muqa+r | ≡ | tief, vertieft | Hafen, künstlich vertieft ? | [ Whr p 1046 ] |
| Die Vorsilbe Mu+ kann auch das Brack+wasser erklären, das [KS] mit einem möglichen m statt b sehen. Dann wäre die Bedeutung flaches und tiefliegendes Wasser. ☟ |
Bin(t)z(e) | ⭮ | bunduq | ≡ | Haselnuß(sträucher) | hier paßt kollektiv gemeint bei | [ WBS b-n-d-q ] |
| Binz an der Ostküste Rügens zeigt wenig topographische Unterschiede zu seinen nörd- und südlichen Nachbarorten und ist mit seiner sandingen Küste als Landungsort für Boote mit Kiel ungeeignet. Nur deshalb kommt hier diese botanische Namensgebung in Betracht. Im allgemeinen sind Benennungen nach Flora und Fauna weniger wahrscheinlich als solche nach der Topographie, denn sie stimmen meist auch in der Nachbarschaft. ☟ |
Darß | ⭮ | darz | ≡ | Saum, Naht | Benennung vor 6000 Jahren | [Whr p 385] |
| kommt als Darze auch zweimal an der Südgrenze der Megalithkultur vor. ☟ |
Fischland | ⭮ | i l-faș i ch | ≡ | versetzter Ort | durch Sandverlust | [ WBS f-ș-l ] |
| ☟ |
Zingst | ⭮ | z i yaada | ≡ | Anwachsen / Vergrößerung | durch Sandablagerung | [ WBS z-y-d ] |
| Wie die Linie Fischland-Darß-Zingst vor 6000 Jahren ausgesehen hat, ist wegen der durch viele Sturmfluten ausgelösten Sandbewegungen ungewiß. Diese Herleitung geht davon aus, daß seit jeher Sand von Fischland an den Darß und ans Ende von Zingst geschwemmt wurde. Aus einer großen Gegend wurde dadurch eine schmale, und aus zwei kleinen zwei grosse Inseln. Alle drei Etymologien sind allen in der Literatur versuchten überlegen und lassen diese wie typische Volksetymologien aussehen. ☟ |
Bar (+höfd | ⭮ | barr (+Haupt | ≡ | Festland (+End | auf stabilem Boden | [ Whr p 76 ] |
| Die erste Silbe bar+ erklärt sich als Gegensatz zu den vielen Verlagerungen der sandigen Abschnitte dieser Küste durch Sturmfluten. Die zweite Silbe ist deutsch - zusammen also etwa wie englisch lands end. ☟ |
Stra l+sund | ⭮ | šāraș + ʤun | ≡ | zerstören[aram] + Bucht | beide Wörter Superstrat | [ Bru 492. ] |
|
| ist möglich mit ❌ von ely ≡ oben in Assyriasch. Aber dann fehlt ein t und die Semantik paßt nicht mehr so ganz. Es ist besser |
|
Stra , l ← Strudel | ⭮ | sta + raḍḍ + ru ᒼ l a | ≡ | sehr + zerstören+ Ring / Kreis | nur d und r abgeschliffen | [ WrC p 343+p 346 ] |
|
| mit nicht verstandenem Strudel [❓] zu nutzen, und sicherlich nicht die Volksetymologie vom slawischen Bogenschuß über diesen Sund. Vermutlich sind die Strudel durch neuzeitlichen Wasserbau stark entschärft worden. ☟ |
Tachlim | ⭮ | 'i ql ī m | ≡ | Provinz (⭯ Anklam) | also nicht die Hauptstadt | [Whr p 1055] |
| | taqlym | ≡ | aus-, abschneiden | im Umfeld bzw.sogar Wurzel | [ Spi p 95 ] |
| Das T am Anfang der deutschen Erstüberlieferung Anklam`s ist offensichtlich eine Stammerweiterung [Whr p XX] oder einfach der Grammatik geschuldet [Spi p 69]. Diese Etymologie läßt sich durch eine vergleichbare, ebenfalls ungeklärte [ KSTadel ]
Anklam ⭮ | Tachlim ← | ta+'i ql ī m | ≡ | ta + Provinz |
Tadel ⭮ | | ta+'uḏ l | ≡ | ta + Tadel | [Whr p 824] |
absichern. Jetzt wird klar, daß sich der 18. Buchstabe ع des arabischen Alphabets einmal zum heutigen 'Ain entwickelt hat, zum anderen zum heutigen deutschen h, das ja gesprochen werden kann, Beispiel naheliegend, oder auch nicht, Beispiel Nahverkehr. Noch näher ist taqlym ≡ ausschneiden und natürlich semantisch einschlägig [Spi p 95]. Die Gegend wird mit dieser Herleitung eine später besiedelte Provinz, nachdem die Megalithiker von Westen her, nämlich den britischen Inseln kamen, was die Geographie nahelegt. Und haben sie dann Kolonien im Sam(b)land gegründet, das nicht mehr zu ihrem eigentlichen Gebiet gehört - und auch noch weiter östlich, womit dann der Name Finnen von ihnen abgeleitet wird um schlußendlich auf die Finnen übertragen zu werden, die mit ihm nichts anfangen können? ☜ |
Saal | ⭮ | sahl | ≡ | Ebene | sehr flache Umgebung | [ R-L p 236 ] |
| Diese Etymologie wurde oben auf den Stadtteil Lemsahl in Hamburg angewendet und auf die meist als fränkisch angenommenen Salier als die südlichen Nachbarn der Friesen in den Ebenen bis zu den Mittelgebirgen. ☜ |
Ribn(+itz | ⭮ | rawāb i n | ≡ | kleine Hügel | Mehrzahl also Hügelkette | [ Whr p 449 ] |
| Diese Hügel treffen hier besser als in Barth zu, wo sie auch schon für eine slawische Etymologie genutzt wurden. Denn der Klosterbach umfließt sie bevor er in den Bodden mündet, und die dadurch entstehende Halbinsel sieht vom Bodden wie eine Hügelkette aus. Auf ihr wurde die Stadt Ribnitz gebaut. In slawischer Zeit wurde diese Bedeutung vergessen und der Namen durch angefügtes +i tz zu einem Fischwasser umgedeutet. Nachteil dieser slawischen Herleitung ist, daß alle anderen Gewässer der Gegend genauso fischreich sind. ☜ Im jütländischen Ribe gibt es dagegen südlich des Wasserschlosses nur ein Gelände, das vom Fluß aus gesehen wie ein Hügel wirken kann. Auf diesem steht die Kirche. |
Ribe | ⭮ | rab i ya | ≡ | kleiner Hügel | Einzahl |
| ☜ |
Reckn(+itz | ⭮ | rukn | ≡ | Winkel | keine Verdopplung | [ Whr p 498 ] |
| Daß hier keine Verdopplung vorliegen kann, beweist die Logik: Wenn der zweite Teil slawisch ist, muß der erste aus einer anderen Sprache stammen. Und dann stimmt die Geographie, denn die Recknitz fließt von ihrer Quelle zunächst schnurgerade bis zu einem rechten Winkel in das Urstromtal, um dann wieder schnurgerade in den Bodden zu fliessen. Ihr Verlauf ist also durch schnurgerade und rechter Winkel beschrieben, was sie von den anderen Flüssen in die Ostsee unterscheidet und sich für eine Benennung hervorragend eignet. ☟ |
Raxxa | ⭮ | raqqa raxxa | ≡ ≡ | durchsichtiges Wasser spritzen | klares Wasser ge- meint weil seicht | [Whr p 488] [ AqM raxxa ] |
| Daß hier ein besonders sauberer Fluß zu suchen ist klar. Nun sind die Ostseezuflüsse in Bezug auf Sauberkeit kaum unterschiedlich. Aber - bevor die Elde kanalisiert wurde, war sie durch viele Stromschnellen gekennzeichnet, mehr als jeder andere Fluß dieser Gegend, und dort ist das Wasser immer durchsichtiger als an tiefen Stellen. Damit ist die Elde wahrscheinlicher als die Recknitz jener Fluß Rax(x)a, an dem Otto der Große 955 eine slawische Koalition besiegte. Zudem hat sich entlang ihres Flußlaufs der Name Re(e)ke(n) mehrmals erhalten. ☟ |
Warn+ow | ⭮ | warram | ≡ | anschwellen lassen | heute nur medizinisch | [ B&H p 934 ] |
| Ptolemäus berichtet in römischer Zeit von einem Fluß dieser Gegend namens chalusos. Dies ist eine Verkürzung des neugriechischen kataklusmos ≡ Überschwemmung. Es handelt sich offensichtlich um eine Übersetzung des Namens eines Flusses, dem größten zwischen Trave und Peene. Aber anders als diese fließt er durch keine Kette großer Seen, die Überschwemmungen auffangen können. Der Name ist also gut erfunden. Er dürfte später zum Namen des germanischen Volksstammes der Warnen geführt haben. Nach deren Abwanderung wurde er durch eine Endsilbe slawisiert. Diese griechische Übersetzung bzw. Beschreibung kann auch zum Namen des Volksstammes der Chauken an Unterweser und -elbe geführt haben. Er wäre dann jedoch ein Mißverständnis, insofern als es sich nicht um einen von den benachbarten Friesen verschiedenen Stamm als vielmehr um Friesen handelte, die in einem durch häufige Überschwemmungen gefährdeten Land lebten. Diese Gefahr ist an der Mündung der Weser und mehr noch an der der Elbe besonders groß, weil deren breite Trichter auf die vorherrschende Windrichtung ausgerichtet sind. Wegen dieses Mißverständnisses ziehen wir eine direktere Herleitung aus dem Ursemtischen des Namens der Chauken vor. ☟ |
Peene | | | | ☎ | Hauptwasserweg Ostsee-Elbe | [ diese Webseite ] |
| ☟ |
Wolli+n | ⭮ | wal i yy + i n | ≡ | offizielle Wächter | Wache oder Wächter | [ B&H p 956, p 957 ] |
| paßt genau zur Ostgrenze der Megalithkultur, die nicht weit von hier in Hinterpommern verläuft. Wenn man hier auf der Insel eine Grenzmark annimmt, wofür sie sich hervorragend eignet, stellt sich natürlich die Frage, warum sich die Germanen bei Seddin formierten und nicht hier. Ausschlaggebend dürfte die geschütztere Lage an der Stepenitz gewesen sein. Vermutung: Die Rauhheit einer Wachtruppe hat sich bis in die Wikingerzeit erhalten. Diese Etymologie und ihre Interpretation steckt auch im Namen des Dorfes Walow, etwa in der Mitte des Landes zwischen den 5 Seen. ☝ | mit offensivem, aggressivem Unterton |
Use+dom | ⭮ | ˁ i šaš + dom | ≡ | Hütten + Behausung | slawisch, also Verdopplung | [ Spi p 142 ] |
| paßt dann zu dieser Rolle Wollins als eine mehrfach geschützte Inselsiedlung hinter der Grenzmark. Anklam ist dann schon eine Provinz im Kernland. Das in der slawischen Erstüberlieferung fehlende d erklärt sich durch die Anahme einer fortgesetzten Anwesenheit von Megalithikern und später Germanen und einer deswegen nur oberflächlichen Slawisierung im frühen Mittelalter. ☟ |
Weich+sel | ⭮ | wačča + saal | ≡ | anlegen + Ebene | auch kampieren +, lagern + | [ WBS w-č-y ] |
| hat natürlich eine hervorragende indogermanische Etymologie. Da diese aber dasselbe aussagt wie die der Weser, und die megalithischen Seefahrer beide Flüsse gekannt haben müssen, ersetzen wir sie durch diese sem i t (id) ische. Zusammen mit den beiden folgenden bekommen wir eine Folge von Etymologien, die sich gegenseitig bestätigen. ☟ |
Hela | ⭮ | ha i l, xe l ā | ≡ | aufgehäufter Sand, Wüstenort | plus viele treffende Varianten | [ Whr p 1369 ], |
| z.B. trifft hall ≡ in Sicht kommen [ Spi hall ] ebenfalls, da diese Halbinsel wegen ihrer Länge Seefahrern als Erstes ins Auge fällt, wie auch hâlu ≡ unbesetzt [ Spi hâlu ], da sie für Jäger und Sammler kaum bewohnbar ist. Selbst hala ≡ Wüste [Spi p 162] beschreibt ihre Sanddünen zutreffend. Hela klingt eben typisch sem i t (id) isch. ☟ | [ R-L p 147 ] |
Sam(b+land | ⭮ | sam(ā)ūw | ≡ | hoch aufragen ( b ↔ w ) | von der See aus gesehen | [ Whr p 600 ] |
| Allein diese klassische b ↔ w Lautverschiebung liefert eine großartige Bestätigung des semiti(di)schen Anteils der germanischen Sprachen. Man vergleiche dies mit Somerset in England oben, Sembzin am Westufer der Müritz und Zemp+in an der engsten Stelle Usedoms, die mehrmals ein Kanal zwischen Ostsee und Achterwasser bzw. Bodden gewesen sein kann. Dieser Kanal liegt zwischen zwei Anhöhen, im Westen der Griep (+ow) ⭮ garib ≡ Westen, im Osten der 60 m hohe |
St+reck+el +s/ | ⭮ | sta+raqqa+ˤ i l û | ≡ | → +ansteigend+Höhe | höchster Punkt der Ost- seeküste Usedoms | [WBS p 192] [Spi p 137] |
| +berg als Landmarke. Dazwischen erklären wir Koser+ow genau wie oben schon Cossyra (Pantelleria) durch umschiffen dieses Ortes durch diese Engstelle in den Bodden. Mathematisch gesprochen, haben wir hier einen semantischen und einen geographischen Häufungspunkt von je vier Namen, die anders nicht überzeugend erklärt werden können. ☞ |
Thorn | ⭮ | ṭ aran | ≡ | feuchtes Land | an der Weichsel | [WrC p 103] |
| ist also nicht erst eine mittelalterliche Gründung. sondern ist als eine Kolonie und Handelsstation der Megalithiker östlich ihres Kerngebietes zu sehen. Erst die Ritter des deutschen Ordens sind wegen der Überschwemmungsgefahr 7,5 km weiter nach Süden gezogen. Deutsch Feuchtgebiet paßt hier besser als die Übersetzung Wasserlandschaft. ☜ Wenn auch die Ostgrenze der Megalithiker in Hinterpommern lag, es stellt sich immer deutlicher heraus, daß auch im südlich angrenzenden |
Kujawien | ⭮ | ၎ urayy i b | ≡ | nahebei | von der Weichsel westwärts | [ B&H p 690 |
| | ၎ urab i i z | ≡ | im Einflußbereich | weniger wahrscheinlich | p 691 ] |
| ein Zentrum der Megalithkultur lag. Sicherlich sind hier zahlreiche Großsteinanlagen preußischem Eisenbahn- und Straßenbau der Neuzeit zum Opfer gefallen. Die Südgrenze der Megalithkultur sollte also auch die von Kujawien sein, was sich in dieser Herleitung ausdrückt.
Wie an der Elbe erwarten wir stromaufwärts an Oder und Weichsel weitere megalithische Handelsstationen und damit Ortsnamen und
- was zumindestens eine Karte dieser TBK-Kultur nahelegt. Zusätzlich nehmen wir an, daß der Handel der Megalithiker mit einem berauschendes Getränk eröffnet wurde, das aus dem für sie typischen Hartweizen gebraut und in Trichterbechern serviert wurde. Warum hat diese Kultur nur östlich der Nordsee Spuren und keine auf den britischen Inseln hinterlassen❓ Die gleiche Frage stellt sich natürlich auch für die Walternienburgkultur des Elbtales.
☟ Südlich liegt ein Gebiet, das mit Sicherheit nicht megalithisch war weil es zu offen für Invasionen aus dem Südosten war, speziell der indogermanischen, die dann zum Fall der Siegfried-Linie entlang der Elbe und zur Götterdämmerung führte: |
Posen | ⭮ | pesēnu pašāḫu(m) | ≡ | (to) hide, keep secret (to) cool down, rest of troops | +ma is a already cuneiform suf- fix for even, likewise, too, mainly | [ P&W p 83 ] [BGP p 268 |
| | | | sowie morphologisch und semantisch auch nahe |
| ⭮ | paᦱṣu(m) pasāḫu(m) | ≡ ≡ | off-duty of troops weiter&thinspmarschieren, vorrücken | bis zur finalen Götterdämmerung von einer Keilschrift aus Mari | ··· p 268 ] |
| − und weitere in [BGP] und [P&W] unter dem Buchstaben p − was diesen Landstrich zu einem militärischen Aufmarschgebiet der einfallenden Indogermanen, der „Hunnen'' macht. Dieses Gebiet war für die Megalithiker uninteressant, lediglich werden Namen eher durch eine seßhafte Bevölkerung als durch anrückende Fremde überliefert. ☞ |
Kaschub(+ei | ⭮ | kaṣû(m) | ≡ | kalter Ort | Ostpreußen bezeichnen ihr Land als Kalte Heimat | [ BGP p 151 ] |
| liegt fast ganz in Westpreußen, also zwischen Pommern und Ostpreußen, mit der westslawischen Sprache Kaschubisch. Ostpreußen ist für strenge Winter bekannt - was wiederum der Grund sein kann, daß östlich von Pommern keine megalithische Anlagen mehr zu finden sind. ☞ Weit im Hinterland liegt dagegen |
Riga | ⭮ | rağan | ≡ | räumliches Ende | von der See aus gesehen | [Whr p 457] |
| ist die Segelanweisung am Ende der Bucht, gemeint ist die von Riga. Sie kann sich jedoch auch auf das östliche Ende der Kolonien an der süd- und östlichen Ostseeküste beziehen, denn die Megalithiker sind im Osten nicht, wie später die Phönizier generell auch nicht, tief ins Hinterland vorgedrungen. ☝ Weit im Hinterland liegt dagegen |
Dorpat | ⭮ | darf+at | ≡ | Flanke/Seite/Schutz+at | at ist arabische Mehrzahl | [Whr p 387] |
| estisch Tartu, mit einem Domhügel, auf dem die erste Siedlung gelegen haben dürfte. Die Mehrzahl trifft hier auch, denn unten am Embach dürfte eine getrennte Siedlung gelegen haben. Zieht man noch Woodhead, Beene's [ WBS ṭ-r-f ≡ extremes Ende ] heran, läßt auf einen weit vorgeschobenen (Handels-) Posten der Megalithiker schließen, der stark befestigt war und nicht unbedingt eine rein megalithische Bevölkerung hatte. Daß die deutsche Version des Namens dem semiti(di)schen Original näher als die Erstüberlieferung Tharbatu kommt, liegt am ursemitischen Anteil der deutschen Sprache, den die anderen indogermanischen Sprachgruppen nicht haben. All dies legt den Schluß nahe
4000 Jahre früher gab es bereits eine Art Hansa in Nord- und Ostsee,
die durch Handelsinteressen geprägt war. Das religiös geprägte Kerngebiet mit einer mehrheitlich megalitischen Bevölkerung reichte im Osten nicht über Hinterpommern hinaus. ☜ |
Röm(+ö | ~ | Oomram (Amrum) | | sehr breite | Sandstrände entlang der Küstenlinie |
≀ | | ≀ | | | | raml ≡ Sand |
Ram(+stedt | ~ | Rüml+and | | Inlandorte | auf Sanddünen der Geest, |
| mit Sand als gemeinsamen Nenner aller vier Orte Schleswigs. Friesisches Oomram kombiniert arabisches umm+ mit +sand. Alle vier Orte liegen auf ehemals friesischsprachigem Gebiet. Ramstedt liegt zwischem feuchtem Treenetal und einem Koog, und Rümland zwischen Hollingstedt and Treia erhält sogar das +l - das viel später zu +land ergänzt wurde. Weil die westfriesische Insel Ame land ebenfalls durch Sand charaktersiert ist, sollte hier lediglich ein Verlust des anlautenden r's stattgefunden haben, vieleicht ausgelöst durch *vaskonische Unlust am anlautenden r. Dazu spricht die Sand-Situation beider Inseln für diese sprachliche Steigerung von Ameland nach Amrum und dies wiederum dafür, daß frühe Seefahrer diese Küste von West nach Ost erkundeten. ☟ |
Sylt | ⭮ | sanṭala-t | ≡ | Länge | klingt arabisch | [ Stg p 513 ] |
| Eine Herleitung von sîla-t ≡ Strom, Mündung, Wasserausfluß [Stg p 522] ist ebenfalls möglich, da die knapp 40 km lange Küste Sylts durch zwei Wasserläufe begrenzt wird, die die heutige Insel bei der Ersterkundung mit Sicherheit auch schon begrenzt haben. Damals lag die Küste wahrscheinlich weiter westlich und bestand noch aus einer Wanderdüne, womit sahila-t ≡ weicher Grund [Stg p 515] als namengebende Bezeichnung auch möglich ist. Welche dieser drei Alternativen es war, ist schwer zu entscheiden. Packt man alle drei dagegen als Segelanweisung in einen Satz, wird Sylt zu einer naheliegenden Kurzform dafür. Hat sich Sylts Westküste in den letzten 6000 Jahren nur einen Kilometer nach Osten verlagert, kann sie damals nocheinmal 5 km länger gewesen sein. ☜ |
Föhr | ⭮ | faḫr | ≡ | Ruhm, Ehre, Stolz | lag dort ein Hauptort? | [Whr p 947] |
Fehmarn | | | | | lag dort die 2.Hauptstadt? |
oder | ↖ | faḫāma | ≡ | Staatsoberhaupt | Ehrentitel | [Whr p 947] |
Presen | ⭮ | pretan | ≡ | Zinn(+leute) ↔ Briten | Ort auf Fehmarn | [ Ven p 733 ] |
| ☜ |
Wal+hall(a) | ⭮ | wal + ḥall(a) | ≡ | Freund, Heiliger + wohnen | auch wohnen lassen | [Whr p 285] |
| Hans Wehr zeigt, wieviel größer das Umfeld von wal+ im Semitischen [ Whr p 1437ff ] als im Indogermanischen [ KS Walstatt ] ist. Damit muß man das Auftreten im Baltischen und im Tocharischen erklären. Ins Baltische wird es wohl durch Kontakt in Pommern und Ostpreußen geraten sein, aber für das Tocharische müssen wir annehmen, daß diese Sprache aus der der Urnenfeldkultur entstanden ist. Die große Anzahl nicht-indogermanischer Wörter muß dann durch Aufnahme von Substraten auf der langen Wanderung nach Osten zustande gekommen sein. Mit Arlette Roth-Laly können wir hier auch Krieger einsetzen, was die germanischen Göttersagen etwas besser trifft und bekommen auch | [ R-L p 536 ] [ Spi p 507 ] |
Wal+küre | ⭮ | wal +qarrar i wal + karrama | ≡ | Krieger + Schicksal bestimmen Krieger + ehren | Superstratüberlieferung | [Internetübersetzung] |
☝ | | ☝ | | ☝ | ☝mm | [ ☝ ] |
Ort / Begriff | | semitisch / arabisch | | Übersetzung | Kommentar | [ Quelle ] |
|
liefert viele solcher (Superstrat-) Etymologien nach dem wysiwyg-Prinzip. Klar ist, daß wir hierin den Pfeil ⭮ durch einen Doppelpfeil ersetzen können, da nur Etymologien mit zusammenpassender Wortbildung und -Bedeutung aufgezählt sind. Diese Herleitungen, insbesondere des anders nicht zu erklärenden Namens Arkona – Halbinsel würde dort nicht so ganz passen – sind natürlich ein Triumpf der Theorie der semiti(di)schen Abstammung der Megaithiker! Da Ecke auch einigermassen indogermanisch erklärt werden kann, ist sie auch ein Indiz für den sehr frühen Kontakt zwischen Ursemiten und Indogermanen. Truro, Borkum, Bremen, Sylt, Röm, Falster, Arkona, Stralsund, Saal, Samland und Riga lassen sich als Segelanweisungen verstehen, teilweise sogar -Warnungen, die einmal mehr die maritime Ausrichtung der Megalihiker zeigen. Insgesamt sehen diese Benennungen wie nach einem Schema getroffen aus - und dieses ist maritim ausgerichtet! Ohne den semiti(di)schen Ansatz wirkte das Ganze eher wie ein Sammelsurium willkürlicher Volksetymologien, das im Falle Hansa, Anklam, Ummanz und vieler weiterer Namen völlig versagt. Auch die Namen der beiden auf dem Gebiet der Megalithkultur gefundenen ältesten Schriften
| | | | | | Tabelle Ogam/Runen |
| | gamz | ≡ | sich durch Zeichen ver- ständigen, Zeichen geben | | [Whr p 927], [ Spi p 320 ] |
| | mu ˁ ğam, ġāmiḍ | ≡ | dunkel, Geheimnis | frühe Rolle des Schreibens | Whr p 816, p 928 ] |
Og(h)am | ⭮ | gāwab | ≡ | Mitteilung | Zweck der Erfindung | [ Spi p 164 ] |
| | عammam * | ≡ | verkünden | * mehrere ähnliche Varianten | [ WBS p 324 ] |
| | mu ˁ ğam i | ≡ | Wörterbuch | gemeint viele Buchstaben | [Whr p 816] |
| ≀ | | ≀ |
| | ruqan / a | ≡ | Zaubersprüche | trifft genau das Traditionelle | [Internetübersetzung] |
| | rahn | ≡ | Pfand | eine frühe Anwendung | [ Spi p 213 ] |
Rune(n) | ⭮ | ranūw, ranan | ≡ | bestaunen, an- starren, anblicken | lesen gemeint | [ WrK p 370 ] |
| | rāq i n | ≡ | Zauberer | Schreiber als Zauberer | [Whr p 493] |
| | raqama | ≡ | schreiben, bezeichnen | Wurzel des Umfelds | [Whr p 492] |
|
finden so überraschend natürliche Herleitungen, wobei man vermuten muß, daß sich die Erinnerung an diese Bedeutungen über die Zeiten hinweg niemals ganz verloren hat. Diese Herleitungen sind ein weiteres Indiz für Vennemanns Ableitung der Runen aus einem frühsemitischen Alphabet [ V&N Kap.27 ], aus dem dann auch das phönizische Alphabet hervorging. Es ist allerdings nicht so stark, wie das der DNA der Frau aus Gotland [ SM& ], die von der Levanthe stammt. Was zum endgültigen Nachweis dieser Route noch fehlt, sind Funde von Wracks, die sich in diese Zeit datieren lassen, und die diese Route aus dem östlichen Mittelmeer bis ins Baltikum überdecken. | ☜
Der Name der Druiden wird gewöhnlich - nicht sonderlich überzeugend - aus dem Keltischen hergeleitet. Jedoch ist eine Herleitung aus der ersten Hochkultur Westeuropas schlechthin wahrscheinlicher als eine aus der vorletzten, zumal diese erste Hochkultur, im Gegensatz zur keltischen, ja großartige Bauten hinterlassen hat. Nun war die Megalithkultur mit Sicherheit astronomisch ausgerichtet, was in dieser frühen Zeit geistlich bedeutet. Ihre beherrschende Priesterschaft hat dann die erste indogermanische Landnahme um 1200 vChr überlebt und sogar noch die zweite, keltische, um erst durch die Römer, die bei aller religiösen Toleranz keine Staatsräson neben der eigenen duldeten, ausgerottet zu werden.
|
Druide, Drude | ⭮ | dara i | ≡ | wissen, Zauberin | [Langenscheidt's Internetübersetzung] |
| | d i ra (i d i raaya) | ≡ | herausfinden | [ WBS p 157 ] |
|
| | daara | ≡ | sich kümmern um | [ - || - ] |
| | mdaaraa | ≡ | Pflege, Dienst, Aufmerksamkeit | [ - || - ] |
| | dar i d | ≡ | Leiden, Folterung, Unglück | [ WBS d-r-d ] |
|
liefert eine semiti(di)sche Etymologie, die Druiden und die deutschen Druden als eine, durch spezielle Kenntnisse definierte Priesterkaste Wissender identifiziert. Medizin mag ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Das im Arabischen fehlende auslautende d findet sich im hebräischen da'ad ≡ Wissen (Internetübersetzung). Wieviel an astronomischen Begriffen ist also auf diesem Wege in die germanischen Sprachen gewandert? Sonne, Mond und Sterne fallen einem natürlich als Erste ein. Drudenfuß ≡ Fünfeck, Nacht +trut und Druden+stein [ KS Drude ] können Beispiele sein. Wenn wir hier auch englisches truth, true und deutsches treu, trauen, Traute einordnen ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß wir auch im griechischen ein Äquivalent haben [ KS treu ]. Hans Wehr hat im Umfeld derartig viele Begriffe ( Unsterblichkeit - Kloster - Kreis - umkreisen - ringförmig - Halo, aber auch Macht - Beschützer ), daß man die Druiden förmlich den britischen Steinkreisen zuordnen muß, also nicht den viel späteren Kelten. Im Umkehrschluß enthüllen sich sogar Riten und Religion der Megalithiker. In jedem Fall ist die übliche keltische Etymologie durch eine wesentlich ältere aus einer wesentlich höher entwickelten Kultur ersetzt. Wir können die Herkunft dieses Namen sogar ins Keilschrift-Assyrisch zurückverlegen
|
Dru i de | ⭮ | idû +radû | ≡ ≡ | wissen, Wissen +herleiten | | mmn⸻[ P&W p 213 + p 91 |
|
mit Alternativen für die untere Reihe |
| | +r i ddu | ≡ | + Verhalten, erzogen⸻ | | p 94 |
Dru i de | ⭮ | ṭ erdu | ≡ | Erkundung, Studium | akkadisch | p 127 ] |
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– überzeugend, auch wegen mu+dû p i r i št i ≡ Träger geheimen Wissens – die Bibel bezeichnet die Chaldäer als die Weisen aus dem Morgenland. Der letzte Eintrag oben kann ein Hinweis auf grausame Riten sein, die sich bis in die keltische Zeit gehalten haben. Diese Ansicht wird durch die ebenfalls semiti(di)schen Etymologien
|
Fee | ⭮ | fa ˁ ta:t | ≡ | Mädchen | [Langenscheidt's | Internetübersetzung] |
Mo+ | ⭮ | ma+ | ≡ | sehr, stark (als Betonung) | [ - || - ] |
+rgana | ⭮ | +ru ˀ an / a | ≡ | Visionen | [ - || - ] |
mindestens die beiden letzten Zeilen können ins Assyrisch / Akkadische zurückverfolgt werden |
| | mā+ | ≡ | sodaß, wie folgt, meintmmmmmmm | wie eben | [ P&W p 57 |
| | ragāmu | ≡ | Prophezeiung, Predigt | | p 91 ] |
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eindrucksvoll bestätigt, die allerdings die als Fata Morgana ( aus dem Italienischen ? ) bezeichnete Luftspiegelung beiseite und unerklärt läßt. Ihre arabische Bezeichnung läßt sich jedenfalls hier nicht einordnen. Daß hierin ein g zum Laryngeal ˀ abgeschliffen wurde, ist eine Standardlautverschiebung vieler Sprachen. Die Fee Morgana ist also ein megalithisches Mädchen mit starken Visionen, auf Deutsch eine Seherin. Damit müssen wir annehmen, daß auch Fee ein ursemitisches Lehnwort ist. Als Drittes leiten wir Avalon aus dem Megalithischen, und nicht aus dem Keltischen, her:
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Avalon | ⭮ | abada l-a | ≡ | immer und ewig | [ Whr abad, p 1 ] |
| | | | sehr / stark (als Betonung)mmmm |
kann eigentlich nur auf Stonehenge zutreffen, das immerhin 2000 Jahre älter als die ewige Stadt Rom ist. Womit dann auch der Fluß Avon dieses widerspiegeln kann und
| | | | sehr / stark (als Betonung)mmmm |
Merlin |  ⭮ | mu+marran | ≡ | erfahren, weise | [ Whr mumarran ] |
| | mu+marr i n | ≡ | erfahrener Lehrer | [ Whr mumarrin ] |
|
plausibel wird, nur l → r im modernen Arabisch verschliffen. Insgesamt ergibt sich das kommutative Diagramm
| | | | | Diagramm | Avalon |
abada l-a | ≡ | (die) immer und ewige | | da(r) i (d) | ≡ | Wissender |
⭮ | | | | ⭮ |
Avalon | | | | Druide |
|
fa ˁ ta:t ma+ru ˀ an / a | ≡ | Seherin | | mu+marr i n | ≡ | weiser Lehrer |
⭮ | | | | ⭮ |
Fee Morgana | | | | Merlin |
|
dreier Gestalten und eines Ortsnamen aus der nun megalithischen Geschichte, die dann zur Sage wurde. Alle Übersetzungen passen zu den Rollen in der Sage. Jedoch wurde der gesamte Wortschatz dieser Sage zuerst keltisiert und dann latinisiert ( oder umgekehrt ) überliefert. T. Vennemann führt auch den sagenhaften Fluß Ladon bei Avalon an [ Ven p 634 ]. Da arabisch ladun ≡ nahe (bei) bedeutet, ist hier bei der Übertragung einer semitischen Erzählung ins Griechische der wirkliche Name verkannt worden. Statt der Fluß nahe bei verstand der Grieche der Fluß Nahe. Oder der Name des Avon verkürzte sich im Laufe der Zeit zu der Nahe. Man vergleiche dies mit der obigen Etymologie von London. Nach neueren Untersuchungen an Skelettfunden aus der Gegend um Stonehenge stammen diese aus ganz Britannien. Damit liefert Ave+ ⭮ ma+hwan ≡ Ort der Sehnsucht [Whr p 1365] für diese, sich in dieser Ebene häufenden Namen eine bessere Herleitung als die traditionelle aus einem keltischen Wort für Wasser. Denn diese Ebene ist nicht unbedingt durch Wasser von anderen im Süden Englands zu unterscheiden. Stonehenge und Avebury werden mit dieser Übersetzung zu einem prähistorischen Jerusalem, Rom bzw. Mekka . Wenn wir einen frühen megalithischen Bezug zwischen den britischen Inseln und der Ostsee annehmen, kommt sogar der bisher unerklärte Namen der slawischen Obodriten im Ost en Holstein und Westen Mecklenburgs ins Visier: Abu+ findet man in arabischen Stammesnamen. Das übersetzt diesen Stammesnamen einfach als die Väter des Wissens, also etwa als Missionare des Glaubens der Megalithiker, die diesen Glauben ab (3700) vChr flächendeckend entlang der Küste in den Osten bis nach Hinterpommern verbreiteten. Das frühe Lübeck wäre dann als ein geistliches Zentrum anzusehen - im Gegensatz zum weltlichen Machtzentrum Hamburg. Mit dieser Herleitung geraten die Obodriten in einen Gegensatz zu den im gleichen Gebiet angesiedelten, weltlichen Wagriern, den Ehrenvollen.
Einen weiteren Triumpf für die ursemitische Abstammung der Megalithiker - und ihrer Sprache - liefert die Gemeinsamkeit der Wörter für die Jahreszeiten
| | arabisch | | | Schritte | im | | Umfeld | Tabelle Jahreszeiten |
Lenz | ⭮ | z i ra ح | ≡ | anpflanzen | l ↔ r, ⇄ | z i raf | ≡ | Loch graben | [ WBS p 202 ] |
Sommer | ⭮ | șêf | ≡ | Sommer | m ↔ f | saḫḫan | ≡ | erhitzen | [ Spi p 281, p 136 ] |
Herbst | ⭮ | ḥușâd | ≡ | Ernte | r╱ b╱ | ḥ i șaș | ≡ | Anteil | [Spi p 135], [ Whr p 261 ] |
Winter | ⭮ | ś i twyya | ≡ | wintrig | s ↔ r, ⇄ | śadyd | ≡ | streng, schwer, hart | [Spi p 321, p 239 ] |
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mit dem Arabischen, die sich auch im Maltesischen verfolgen läßt [ AqE ], die aber nicht mit dem Baskischen vorhanden ist. Diese würde wenig plausible Lautverschiebungen verlangen - die Trennung vom Baskischen muß also sehr viel älter sein als die vom Indogermanischen und Semitischen. Die gleichen Schlußfolgerungen kann man auch aus arabisch yăqa ≡ Kragen ( Joch gemeint ) ziehen [ WrC p 1105 ]. Das jeweilige (breite) Umfeld zeigt die Richtung der Übernahme, d.h. daß die Begriffe keinesfalls aus dem Germanischen ins Arabische gewandert sein können. Weiter folgt: Da sich die beiden germanischen Wörter für Schaf semiti(di)sch herleiten lassen, müssen die megalithischen Semit(id)en nicht nur Schafe an Bord gehabt, sondern auch die Landwirtschaft, in Form von Saatgut, mitgebracht haben. Diese ist also nicht durch Diffusion, sondern relativ schlagartig durch die megalithische Wanderung nach Nordeuropa gelangt. Das n in Lenz muß nicht mal eine Nasalisierung sein, sondern kann als wir werden pflanzen [WBS p 202] aufgefaßt werden. Da im östlichen Mittelmeer die Jahreszeiten Frühling und Herbst kaum sichtbar werden, ist eine Herleitung aus Erntebegriffen besonders überzeugend. Ebenfalls typisch semiti(di)sch sind die Benennungen nach der Windrose, Beispiel sind die Provinzen Unterägyptens nördlich von Kairo [ Spi p XIII ]. Deshalb fehlen bis jetzt noch Namen wie Sark, Masark oder ähnliche im Osten und Gar(i)b im Westen der Ostsee. Magrib können wir hier nicht erwarten, denn die Kenntnis des Maghrebs im Westen Nordafrikas dürfte bei der Erkundung der Ostsee von Britannien aus, vorhanden gewesen sein. Eher muß man etwas wie naher Westen für die jütische Halbinsel in Betracht ziehen. Genauso kann man
Masur+en ⭮ ma+šark╱+en ≡ ferner Ost+en
erklären - obwohl Masuren nicht am Meer liegt - muß dann aber Brünnhildes Land Suava bis nach Jumne und Rethra ausdehnt annehmen. Und kann dann auch fürschließen - die Gegend um Suwalki ist legendär für ihre Fruchbarkeit - obwohl inland und weit weg von der See. Negativ fällt ein solcher Herleitungsversuch für die estische Hauptstadt Reval, Tal(l)in(n) aus, deren Ort den megalithischen Seefahrern mit Sicherheit bekannt war. Daß die deutschen Ritter des Schwertbrüderordens sie nach dem Erzengel Raphael benannten, ist genauso glaubhaft wie die finnisch-ugrische Benennung Dänen+stadt ≡ Ta+linna. Diese kann aber auch sehr viel älter sein, wenn man annimmt, daß nach der megalithischen Landnahme das erste Zentrum nicht in Fehmarn sondern an der Küste Schonens lag, und sich der Name Dänen von d i wan ≡ Regierungszentrum ableitet - die Westausdehnung der Dänen fand erst nach der Abwanderung der Jüten im frühen Mittelalter statt. Schonen eignete sich dafür schon alleine deshalb, weil die Vorbevölkerung der Kökkenmöddinger der Erteböllekultur als Jäger und Sammler eher geschätzte Handelspartner für Rentiere und Tierfelle als kriegerische Gegner waren. Alternativ kann man jetzt noch versuchen, beide Namen, oder auch nur einen, als Volksetymologisierung eines schon vorhandenen Namens aufzufassen. Dafür käme Hügel+leute in Betracht [ WBS t-l-l ≡ Hügel ] ( einen beherrschenden Hügel fast 50 m über der Unterstadt gibt es dort ), oder auch der Imperativ t-ع-l ≡ kommt her im Sinne von Siedler gesucht ( für diese weit vorgeschobene Kolonie ). Für den deutschen Namen wären r-ع-l und r-w-ع entferntere, also unwahrscheinlichere Übersetzungen von auswandern. Der deutsche Namen wurde auch von Esten und Russen benutzt, während Dänen und Schweden einen anderen benutzten - Lindenkap nach der nordöstlich vorgelagerten Halbinsel? Dies spricht eher gegen die frühen Alternativen. Durch die obigen Etymologien zieht sich die maritime Ausrichtung der Megalithiker wie ein roter Faden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß die Berandungen eines (Segel)schiffes nicht indogermanisch [ KS Bug, Heck, Takel, Kiel ] |
| | | | | | Tabelle Seefahrt | |
Bug | ⭮ | bukk | ≡ | (Wasser) spritzen | auch die Halbinsel Bug auf Rügen ? | [ Whr bukk ] |
Heck | ⭮ | ḥuqqa | ≡ | Hort, eingefriedet | und die vielen +hagen-Orte | [ Whr ḥuqqa ] |
Takel | ⭮ | dakal | ≡ | Mast (eines Schiffes) | Takelage ≡ rig [eng] | [ Whr dakal ] |
| | taqlyl | ≡ | verengen, –kleinern | man vergleiche Anklam oben | [ Spi p 95 ] |
Kiel | ⭮ | q i lāl | ≡ | weniger (d.h. enger) werden | sowie die Stadt Kiel | [ Whr qilāl ] |
Doll (+bord), Dolle | ⭮ | ḑulūˁ | ≡ | Seiten, Rippen, Faßdauben | schön auch irakisch [ WBS p 280 ] | [Whr p 753] |
Steven (auch ig) | ⭮ | mun(ˁ)taṣ i b | ≡ | aufrecht, aufrichten | Wurzel ist ṣubāˁ ≡ Finger, Zehe | [Whr p 1278, p 694] |
Spriet | ⭮ | ṣ i br | ≡ | Ende, Rand | im breiten Umfeld z.B. spreizen, Sporn | [Whr p 694] |
Want(+en) | ⭮ | watad | ≡ | festzurren, versteifen | weiches d nasalisiert | [R-L p 519] |
Schot | ⭮ | šattat | ≡ | aufbrechen, zerstreuen | den Wind ? | [WBS p 235] |
B i l ge | ⭮ | b i rka | ≡ | Tümpel | | [S94 p 209 ] |
schwimmen | ⭮ | sab(a)ḥ | ≡ | schwimmen | nach dem Kluge unklar | [ R-L p 215 ] |
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sondern semiti(di)sch erklärt werden können - wie teilweise oben bei den Ortsnamen bereits festgestellt. In Steven nehmen wir an, daß die Umstellung der Konsonanten mit der Indogermanisierung geschah in Angleichung an das indogermanisch sehr gut abgesicherte Stab; oder es handelt sich um ein semitisch-indogermanisches gemeinsames Urwort - oder beides. Hier darf man auch |
Se+gel | ⭮ | q i l ˁ | ≡ | Segel | | [ Whr q i l ˁ ] |
| | qalaˁa | ≡ | Segel setzen |
| | q i l l | ≡ | an Bord gehen | | [ Whr qalla i ] |
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anführen, worin sich die Vorsilbe Se+ aus |
Schiff | ⭮ | saˁf i:na | ≡ | Schiff |
erklärt. Diese Internetübersetzung beleuchtet die Entwicklung des Semiti(di)schen zum modernen Arabisch einerseits, andererseits zum Germanischen besonders schön. Noch eindeutiger wird die Richtung der Übernahme - und im Übrigen auch die Eignung des modernen Arabisch als Vehikel der Etymologie - durch |
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Reling | ⭮ | mu+ryalan | ≡ | Einfassung, Seitenverankerung | | [ Whr rāla i ] |
| | rāla i | ≡ | geifern, sabbern, reiern |
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als ein Beispiel, das die andere Richtung der Übernahme völlig ausschließt. Analog erklärt |
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reffen | ⭮ | ra(fa)ˁ | ≡ | Segel setzen | steht für aufziehen und einbringen | [ Whr rafˁ ] |
| | rafaˁa | ≡ | hissen, befreien, bergen |
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einen weiteren Segelschiffbegriff. Dies macht auch |
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| | ra j f | ≡ | erschüttert werden | ist die Erfahrung vieler Havarien | [ Whr rajf, rafaˁa ] |
Riff | ⭮ | rafaˁa | ≡ | hochheben |
| | r i fāf, raf f | ≡ | Felsenriff | via englisches ledge | [ Whr raff ] |
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wahrscheinlich. Riff entwickelte sich also einfach aus dem Spiel des Wassers an einem Riff. Und mit |
Riff | ⭮ | rīf | ≡ | Meeresküste | | [ Whr rīf ] |
verdeutlicht dieses Beispiel, wie die arabische Sprache historisch ihre Wörter bildete, was in anderen Sprachen zwar genauso verlief, dort aber kaum noch zu erkennen ist. Anzunehmen ist, daß auch |
Kimme | ⭮ | q i mmu | ≡ | Kimme, Spitze | | [ P&W p 88 ], [Spi] |
aus der Seemannssprache auf diesem Wege ins Keltische, Italische und Germanische gedrungen ist. Unwahrscheinlich ist jedoch, daß keltische Lederboote |
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| | k i rax | ≡ | ausleeren | ohne schöpfen nicht denkbar | [ WBS p 401 ] |
currach | ⭮ | karrâka | ≡ | ausbaggern | | [ Spi p 98, p 375 ] |
| | xar i g, i nxarag | ≡ | Leck, lecken | auch xarr, xarag | [ R-L p 136, p 139 ] |
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den Weg über den Atlantik geschafft hätten, denn die physikalischen Eigenschaften des Leders verlangen ständigss kalfatern. Die Wurzel dieses Wortfeldes dürfte ( kalt ⭮ ) qarr ≡ kalt sein [ Whr p 1011, p 1022 ], das ebenfalls im Verdacht steht, ein semitisches Lehnwort zu sein. kalfatern ≡ qallafa gehört dann ebenfalls in dieses Umfeld. |
Diese Etymologien verbinden die Herkunft der Megalithiker von der Levanthe mit der durch Barry Cunliffe [ Cun p 204, p 253 ] zusammengefaßten Archäologie früher Schiffe und Seefahrt im dritten Jahrtausend vChr - die wir um weitere 1000 Jahre früher ansetzen. Offen muß die Suche nach dem Hauptort der nordischen Megalithiker um die Ostsee bleiben. Wenn Nantes im Westen Frankreichs der der erste Hauptort der Vanen in Nordeuropa war, kann ein lokales Zentrum in Halland oder an der Westküste Schonens gelegen haben, das sich nach der Entstehung der Germanen um 700 vChr an die Südküste der Ostsee verlagerte. Zeitlich nehmen wir an, daß die Megaiithiker um 4200 vChr die Ostsee erreichten, was allerdings durch Funde, wie die von Seán [ McGrai l ] beschriebenen, erst noch bestätigt werden muß. So frühes Segeln ohne Kiel, aber mit Seitenschwertern, über die offene See wird durch Dominique Görlitz eindrucksvoll bewiesen. |
Ein System befestigter Höhen in Südschottland und Nordengland liefert einen Schwung
morphologischer und semantischer Brücken
wenn wir hier der Theorie der atlantischen Semit(id)en von
John Davies [1621], Julius Pokorny und Theo Vennemann
folgen
 ist archäologisch viel zu wenig untersucht
 daß es derartig viele einschlägige ( d.h. nach dem wysiwig Prinzip ) Herleitungen gibt, überrascht
 militärische Etymologien sind ein weiteres Argument für unsere geo-strategische Auffassung der Frühgeschichte |
Bastarnen und Skiren | Beim Versuch, die Völker der Schlacht von Conerow zu identifizieren, bleibt als Ansatz nur, von der Ersterwähnung in der Überlieferung, hier ist das die griechische Geschichtsschreibung, tausend Jahre zurück zu rechnen. Dann lassen sich die Bastarnen mit dem Volk im Westen der Tollense identifizieren [ Sch p 48 ] und die Skiren mit den Angreifern aus dem Süd-Osten. Welches der beiden die Gesichtsurnenkultur darstellte bleibt offen - eher die im Osten, als die im Westen. Diese beiden Namen sind die ersten germanischen Volksnamen, die dort auftauchen. Da trifft sich gut, daß gewöhnlich der Namen der Bastarnen als Bastarde ( zweier Völker ) aufgefaßt wird und der der Skiren als die Reinen ( Ptolemaeus kennt dort einen Ort namens Skirion [Sch p 51] ). Genauer: Nach der Schlacht von Conerow breiteten sich die siegreichen Bastarnen über die Oder nach Osten aus, ein Mischvolk aus den seit langem ansässigen Megalithikern und eingewanderten Indogermanen, während sich die geschlagenen Skiren, reine Indogermanen der östlichen Urnenfeldkultur, erst wieder erholen mußten. Sprachlich bieten sich die beiden Alternativen
Stammesname | | arabisch /$#8202;sem i t (id) isch | | Übersetzung | Kommentar | [ Wörterbuch ] |
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Skire(n) | ⭮ | ag i r | ≡ | frei, unbesetzt | wie bei Franken | [ WBS p 243 |
| | agra | ≡ | blond | weniger wahrscheinlich | p 245] |
| | wobei die zweite Alternative natürlich gentechnisch bewiesen werden müßte: Sind die Indogermanen die Blonden gewesen und die Megalithiker die mit einem typisch piktischen Aussehen ❓ | [Internetübersetzung] | |
an. Das nicht sonderlich gut erklärte deutsche schier, englisch sheer, muß hier eingefügt werden. Bei den Bastarnen schliessen wir uns der üblichen Herleitung aus und der besseren |
| | bazz+at+'ard | ≡ | den Sieg davontragen+Plural+Erde | wie bei Melk+art, Nj+örd | [ Whr p 86 ] |
| | bazz+at+'ard | ≡ | niederwerfen+Plural+Erde | die ⚔ von Conerow | [WBS p 33] |
Bastard(e) | ⭮ | bașș+at+'ard | ≡ | Strahlende+(der]Erde | gemeint die Strahlenden | [Whr p 91] |
| | basţ + 'ard | ≡ | sich ausbreiten+(über die) Erde | Levante🛶 Pommern🪑 | [Whr p 88] |
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Quaden | ⭮ | qudūm | ≡ | Ankömmlinge | wie den Hamburger Quidd- sche unten | [WrK p 732] |
an. Allerdings liegen zwischen dem Niedergang der Megalithiker und der Schlacht von Conerow 1000 Jahre, in denen die alte Sprache überlebt und der Bedeutungswandel zum Mischvolk stattgefunden haben muß. Diese Herleitung des Stammennamens Quaden entspricht damit unserer des Namens Germanen, ist aber weniger aggressiv. Sie führt zu der Annahme, daß dieser Stsmm ursprünglich ein Teil der Bastarnen war. 1000 Jahre später wanderten beide Völker, unter dem Druck skandinavischer Germanenstämme, ab nach Süden, bis sie auf dem Balkan auf die expandierenden Römer stießen, mit denen sie in wechselhaften Kontakt traten [ Sch Karte p 48 ]. Mit den ostgermanischen Völkern setzten sie der römischen Expansion ein Ende, so wie dies den Markomannen, Buren, Rugier und Quaden in Böhmen und Mähren, der Koalition des Arminius in Westfalen und den Batavern am Niederrhein gelang. Allerdings als Konsequenz, anders als jene, verschwanden diese beiden Stämme schlußendlich völlig aus der Geschichte. | als Gegner in der Schlacht von Conerow? |
Die Kelten
☎ English | Erst ab (800) vChr begann dann die keltische Expansion, die ziemlich genau den Spuren der Veneter und Italiker folgte [ Wag p 10 ], jedoch vom Westen Frankreichs aus. Wie bereits angeführt, übernahmen viele Stämme der Kelten ( wie auch der Germanen ) die Namen der Italiker und Veneter. Ausgehend von ihren Ursitzen zwischen mittlerer Loire und Saône ( nach Udolph ), ist Le-Puy-en-Velais ein ziemlich südlicher Kandidat für ein früh entstehendes, urkeltisches Zentrum. Im Süden ist ihr Kerngebiet also durch das Massif Central begrenzt, wobei sie Mende in der Mitte dieses Gebirgmassivs nicht mehr erreicht haben dürften. Diese Südgrenze dürfte mit der heutigen Sprachgrenze zwischen Nord- und Südfranzösisch ( d.h. Okzidentanisch ) übereinstimmen. Im Rhônetal dürfte die Expansion der ersten indogermanischen Einwanderer ziemlich genau am Rocher des Aures südlich von Montélimar zum Stillstand gekommen sein, wo Bergstämme um 900 vChr den Weg nach Sden ans Mittelmeer durch eine stark befestigte Doppelanlage sperrten [ Smd ]. Diese Abriegelung nach Süden dürfte zu einer beschleunigten Volkwerdung der Urkelten geführt haben, die dann diesen Riegel überwanden. Da die keltischen Sprachen wesentlich weniger Sub- und Superstratbestandteile enthalten als die germanischen, muß man annehmen, daß die Urkelten weder Substrate duldeten, noch durch andere Völker unterjocht wurden. Erst in einem zweiten Schritt, frühestens ab (800) vChr ( wahrscheinlich sogar später ) folgten dann Invasionen der britischen Inseln, der iberischen Halbinsel, Italiens ( nur die capitolinischen Gänse retteten Rom vor dem Untergang ), Süddeutschlands entlang einer scharfen Nordgrenze in den Mittelgebirgen und von hier aus weiter über Böhmen (Bojer) und Schlesien nach Osten bis Galizien, wo sie durch die schon volkreichen Slawen gestoppt wurden, den Balkan und von hier aus bis nach Kleinasien, wo sie zwischen Venetern in Paphlagonien und Phrygern im Westen Zentralanatoliens siedelten. Berühmt ist ihre Siedlung in Manching an der Donau und weiter westlich der Sitz des Keltenfürsten von Hochdorf - der aber wahrscheinlich ein nur angeheirateter Germane aus dem Norden war. Ihre Rolle in Großbritannien wird durch 2015 publizierte genetische Studien [ LW& ] deutlich zurückgestuft. Die nichtindogermanischen Pikten wurden erst im Jahr 843, ihre letzten Endes der mitteleuropäischen Urnenfeldkultur entstammenden Nachfolger wahrscheinlich sogar überhaupt nicht keltisiert. Einige dieser Stämme dürften lediglich eine dünne keltische Oberschicht gehabt haben, die ihre Sprache durchsetzen konnte, nach dem späteren Modell der normannischen Machtübernahme Britanniens. Es ist möglich, daß die Basken infolge dieser keltischen Expansion aus ihren Siedlungsgebieten südlich des Massif Centrals erst jetzt über die Pyrenäen nach Navarra gedrängt wurden. Aber daß dies schon so früh stattfand, ist eher unwahrscheinlich, unterscheiden doch noch Cäsar und Strabo Aquintanier und Kelten [ Brè p 31 ] voneinander. Die Nordgrenze keltischer, zugleich die Südgrenze früher germanischer Expansion um 100 vChr findet man z.B. in [ Joh p 46 ] dargestellt, die zeitliche Einordnung des beginnenden keltischen Drucks in Franken, der zur Aufgabe der zahlreichen und stark befestigten Höhensiedlungen, zum endgültigen Ende der späten Urnenfeldkultur und zur Keltisierung führte, ist z.B. in [ F&O p 20 ] beschrieben.
Einblick in die Geschichtsschreibung gibt auch die irische Gründungssage
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Milesier | ⭮ | ? | ≡ | | werden als Kelten angesehen | [ Opp p 76 ] |
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(Tuatha Dé) Danann | ⭮ | (Volk der) danann | ≡ | (Volk der) Gläubige(n) | analog zu obigen Dänen | [ Spi p 168 ] |
☝ |
F i r+ bolg | ⭮ | farrār + balaḡ | ≡ ≡ | Flüchtling + ankommen | fliehen ⭮ farrār beantwortet Vieles [Opp p 87ff] | [ Whr farrār ] [ Whr balaḡ ] |
F i r+ | ⭮ | fara j | ≡ | dem Leiden entkommen | | [ Whr fara j ] |
F i r+ bolg | ⭮ | parāḫu + qarābu | ≡ ≡ | Flüchtling + ankommen ⇄ | beides schon assyrisch, aber morphologisch deutlich ferner | [ P&W p 80 p 87 ] |
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fili / filid [Plural] | ⭮ | fiˁl / fiˁli+āt [Plural] | ≡ | verbale Wirkung/en ausüben | sogar der Plural stimmt überein obere Kaste irischer Barden | [Whr p 973] [ KRS p 208 ] |
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samain | ⭮ | sāmin | ≡ | den Namen eines Gottes ansprechen | irisches Fest zum Winteranfang | [Whr p 973] [KRS p 212] |
| | saum | ≡ | geweiht werden | wie Weihnachten | [ Whr p 617 ] |
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Muntir Nemed | ⭮ | mu+stanir nāba+at | ≡ ≡ | erleuchtet Erneuerer, Gesandte | gemeint sind Missionare, min- destens etwas Religiöses | [ Whr mustanir ] [ Whr nāba ] |
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Partholon | ⭮ | bēt laḥm | ≡ | ( Etymologie von Heim? ) | baitalaḥm ≡ Bethlehem | [ Whr bāta ] |
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Cessair | ⭮ | ḵaziya ḵazara | ≡ ≡ | verabscheuungswürdig mißtrauisch betrachten | auch jämmerliches Substrat typisch für Ureinwohner | [ Whr ḵaziya ] [ Whr ḵazara ] |
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durch eine verblüffend genaue Übersetzung der Firbolgs. Den Volksnamen Tuatha übersetzen wir aus indogermanisch-keltisch alle, wie auch Caledonier, Dacier, Deutsche und Alemannen. Die Gründungssage der Iren berichtet, daß die Firbolgs in langen Booten aus Griechenland geflüchtet und über Spanien nach Irland eingewandert seien. Da zum Zeitpunkt der hochmittelalterlichen Niederschrift dieser Sage fast das ganze östliche Mittelmeer griechisch war, zumindestens Anatolien und alle Inseln, muß hier ,Griechenland' nicht unbedingt das heutige griechische Festland bedeuten. Selbst Ägypten käme als Ausgangspunkt noch in Frage. Das Hin und Her von und nach dort läßt den Schluß zu, daß noch lange nach der ersten Einwanderung Kontakte ins östliche Mittelmeer bestanden. Die (keltischen) Namen der vier Provinzen Irlands − Ulster ☜ Leinster ☞ Munster ☞ Connaught − und des größten Flusses − Shannon − müßten sich dann ebenfalls semiti(di)sch verstehen lassen
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U l a(i)d(h) | ⭮ | l a j aᦱa, i l t i j ā ᦱ laḥad | ≡ ≡ | Zuflucht suchen abweichen vom | bevor die See grausam wird wenn man weiter nach Norden segelt | [ WrC p 858, p 859 ] |
Lo i ghn | ⭮ | l i ḥag | ≡ | (weiter) (ver) folgen | irische See viel zahmer als der Atlantik | [ Qaf p 539 ] |
Mhu+mha i n | ⭮ | ma+mumṭ i r | ≡ | sehr + regnerisch | höchster Punkt ist am regenreichsten | [ WrC p 914 ] |
Connaught | ⭮ | qanāya+a t [Plural] | ≡ | Rinnsale, Bäche | wenn man die Flüsse als Fjorde ansieht | [ WrC p 794 ] |
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| | šanû | ≡ | pulsieren, fluktuieren
| assyrisch | [ P&W p 111 ] |
Shannon | ⭮ | šann+i j a [Ortsendsilbe] | ≡ | Zuckungen erleiden | extremer Tidenhub westlich von Limerick | [ Qaf p 365 ] [ WrC p 487 ] |
Dubl+in | ⭮ | dub l u + i i n | ≡ | Graben + Leute am | angelegt oder natürlich ? | [ P&W p 125 ] [ BGP p 408 ] |
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treffen geographisch ebenfalls mehr oder weniger gut - wenn man sich in die Rolle der frühen Seefahrer versetzt, die aus dem Süden Irland ansteuerten und immer weiter nach Norden vordrangen. In diesem Sinne sind Leinster und Shannon geographisch komplementär. Genauso fällt diese Herleitung von Dublin in die Ära von New Grange und vermeidet die Unlogik der üblichen und viel zu späten keltisch → wikingischen. Chronologisch ergibt sich: Zuerst unterwarfen Siedler aus dem Mittelmeerraum um 4200 vChr irische Jäger und Sammler, die zum verachteten Substrat wurden. Um 3700 vChr brachten Neuankömmlinge eine neue Religion, die sich in gigantischen Steinanlagen manifestierte. Danach kam eine Welle von Flüchtlingen, vielleicht im Zusammenhang mit den Religionswirren um den Pharao Echnaton in Ägypten. Danach wurde die alte Religion wieder hergestellt. Erst nach 800 vChr kamen dann die Kelten. Ob es eine Invasion vorkeltischer Indogermanen von England aus gab, muß offen bleiben, man muß annehmen, daß sich Briganten auch nach Irland begaben.
Das Keltische besteht aus zwei Sprachzweigen, die sich schon etwas früher als die drei indogermanischen Sprachgruppen Italisch, Germanisch, Baltisch voneinander getrennt haben [ Opp p 83 ]. Das bedeutet, daß sich zum Zeitpunkt der keltischen Expansion um 800 vChr zwei unter vielen indogermanischen Gruppen an der westlichen Peripherie der Indogermania so durchgesetzt hatten, daß sie alle anderen integrieren konnten. Nehmen wir einen bei Le-Puys-en-Velais an, dann kann der andere in der Gegend von Lyon gelegen haben. Jedoch - je mehr vermeintlich keltische Wörter sich als in Wirklichkeit semiti(di)sch herausstellen, umso näher müssen räumlich und zeitlich diese beiden Zentren gelegen haben. In jedem Falle bedeutete die Ablösung der Urnenfeldkultur einen Niedergang von einer Hoch- zu einer deutlich niedrigeren Kulturstufe. Erst in der Latènezeit entwickelte sich diese wieder zu einer höheren Stufe, deutlich unter Einflüssen aus dem Mittelmeerraum. | von Kelten kann man erst mit dem Beginn der Hallstatt-Kultur sprechen
die Urnenfeldkultur war nicht keltisch
Nordfranken, Nordhessen und Thüringen waren niemals keltisch
alles andere ist Keltomanie |
Die Germanen
☎ English | Mit Sicherheit ist die Entstehung der Germanen nach der Einwanderung der Indogermanen nach Mitteleuropa zu datieren, also ab (2200) vChr. Diese erste indogermanische Wanderung läßt sich archäologisch immer genauer fassen [ Wo i ]. Vermutlich verlief sie in zwei Wellen [Wo i p 326]: Zunächst sickerten viele kleine Scharen aus den südrussischen Steppen in Mitteleuropa ein, die schließlich auch den Atlantik in der Mitte Frankreichs erreichten und vielleicht auch schon England. Möglich ist sogar, daß viele der ersten Ankömmlinge zunächst *vaskonsiert wurden, und die endgültige Indogermanisierung erst mit der zweiten Welle erfolgte, wie das einige tausend Jahre später bei der deutschen Ostkolonisation des frühen Mittelalters der Fall war. Es ist unwahrscheinlich, daß das Einsickern kleiner Gruppen zu neuen, indogermanischen Gewässer- und Gebirgsnamen führte, vielmehr dürften diese von der ansässigen *vaskonischen Vorbevölkerung übernommen worden sein. Diese zweite Welle bestand dann aus einer grossen, zeitlich fokussierten Landnahme der Schnurkeramiker. Was im Einzelnen zur Sonderrolle der Germanen innerhalb der Indogermania führte, bleibt zunächst noch unklar. Zunächst bildete sich eine scharfe Grenze zur Megalithkultur, vermutlich etwas südlich der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee, die ab (5000) vChr aus dem Mittelmeerraum heraus entlang der Küste über die britischen Inseln Skandinavien und von dort den Süden Mecklenburgs erreichte.
- Diese Südgrenze der Megalithkultur wird viel weiter westlich um Amiens in Nordfrankreich archäologisch eindrucksvoll bestätigt, wo eine überzeugende Chronologie [ MP& p 82+83 ] ab der letzten Hälfte des 4ten Jahrtausend vChr, also ab der megalithisch-*vaskonischen Zeit, bis zum Einsetzen der geschichtlichen Überlieferung um 400 vChr ergraben wurde. Dort wurden zwei megalithische Grabanlagen über alle Bevölkerungswechsel hinweg, also über die Einwanderung der Indogermanen um (2000) vChr und die Abwanderung der westlichsten Träger der Urnenfeldkultur ( der Remer ) um (1200) vChr über die Alpen, weiter benutzt.
- Wir unterstellen auch eine Ausdehnung der (maritimen) Megalithkultur, man vergleiche die sehr viel späteren Raubzüge der Wikinger, entlang des Rheins und des Neckars bis ins Schwäbische.
- Im Westen Mecklenburgs dürfte die Megalithkultur die Elbe bei Mellen erreicht haben, wo eine große Anlage liegt, mit einem Ausläufer in die Altmark südlich der Elbe, wo wir auf dem Höhbeck am Elbufer eine megalithische Station annehmen.
Da sich die Urnenfeldkultur der indogermanischen Einwanderer selbst zu einer Hochkultur entwickelte - Himmelsscheibe, Goldhüte und die neuen Goldfunde nördlich von München beweisen das - dürfte es zu mannigfaltigen Beziehungen zwischen beiden gekommen sein. Üblicherweise entwickelt sich entlang einer solchen Grenze eine Pufferzone kleinerer, anfänglich barbarischer, aber kampfkräftiger Zentren, die hier zeitweise unter die Oberherrschaft der überlegenen Megalithiker gerieten, nachdem sie vorher, wesentlich toleranter als die Urnenfeldkultur, ein *vaskonisches Substrat so integriert hatten, daß man insgesamt von einem Mischvolk unter einem megalithischen Superstrat sprechen kann. Sind etwa genau hier in einem ersten Schritt die ersten indogermanischen Scharen zunächst *vaskonisiert worden, um dann durch immer neuen Zuzug doch indogermanisiert zu werden und schlußendlich unter megalithische Herrschaft zu geraten? Kombination von archäologischem Befund des Grabmals mit der Überlieferung und der Theorie der megaalithischen Wanderung von der Levante aus - also von drei der vier Komponenten eines Müller-Hirt-Diagramms - ergibt, daß der Herr von Seddin in der Prignitz, in der Überlieferung König Hinz genannt und wegen der Witwenverbrennung ein typischer Indogermane, in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts vChr [ M&H p 55 ] ein glanzvoller Fürst dieser Grenzmark war; diese wurde zur Keimzelle der Germanen, früh aus einem Nord-Süd-, so wie später einmal Brandenburg an fast gleicher Stelle aus einem West-Ost-Spannungsverhältnis entstanden. Dieser Fürst dürfte noch zweisprachig gewesen sein, also sowohl einen nördlichen Dialekt der indogermanischen Urnenfeldkultur wie auch das semit(id)ische Megalithisch des westlichen Ostseeraumes, also die Sprache der skandinavischen Bronzezeit, gesprochen haben. Inwieweit beide bereits zu der Mischsprache, die dann das Urgermanische wurde, verschmolzen war, läßt sich nur schwer abschätzen. Teil dieser Verschmelzung war die erste germanische Lautverschiebung, das Grimm'sche Gesetz. Für die Herleitung seines Namens finden sich bei H. Wehr mehrere Möglichkeiten, wobei wir die von Hein+rich und diesen Namen wiederum von Heim verwerfen, den wir eher aus *vaskonischem hain ≡ Hain herleiten: Neben der Sieger, der Usurpator, der Rechtmäßige oder der Schöne liefert, seine Macht und den Glanz seines Begräbnisses am Besten wiedergebend,
| | | | | | Tabelle | Hinz und Gans |
Hinz | ⭮ | ḥusn | ≡ | der Große | ( ḫusn ≡ Glanz [ B&H p 206 ] ) | [ WrK ḥusn ] |
≀ | | ≀ | | ≀ | ≀ |
Gans | ⭮ | ġāz i n | ≡ | Eroberer | ( al-ġāz i ≡ Kriegsherr ) | [Whr p 915] |
≀ | | ≀ | | ≀ | ≀ |
Rur i k | ⭮ | raqrāq | ≡ | glanzvoll | ( der Prächtige, grosny [rus] ) | [ Whr raqrāq ] |
eine passende Etymologie, die sich sogar, morphologisch noch näher, ins Assyrische bzw. ins Akkadische
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| | ḫanāšu | ≡ | unterwerfen | ohne Vertauschungen | [ P&W p 34 |
| | ḫabāṣu | ≡ | übermäßig, reich | n ← b | p 32 |
Hinz | ⭮ | ḫ i ṣnu | ≡ | Schutz, Verteidigung | ⇄, akkadisch | p 38 |
| | ḫaṣānu | ≡ | schützen, verteidigen | | p 36 ] |
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zurückverfolgen läßt, angeordnet nach abnehmender Wahrscheinlichkeit. Damit stellt dieser Beiname das genaue Gegenteil von Hinz und Kunz dar - sein eigentlicher Name dürfte indogermanisch gewesen sein. Hätten wir seine DNA-Analyse, wäre das Müller-Hirt-Diagramm einer Person vollständig, wobei die archäologische Komponente durch die entstehende Jastorfkultur, d.h. Wessenstedt bzw. sogar Beldorf, gegeben ist. Zum Vergleich haben wir die Etymologie der Gänse Edle von ... herangezogen. Deutsche Trivialnamen sind also in beiden Fällen durch das genaue Gegenteil zu ersetzen. Im Falle des lokalen Adelsgeschlechtes ergibt sich damit eine frühe Analogie zu den Almoraviden, Almohaden und Abbasiden des frühen Islams, und es nicht verwunderlich, daß dieses Adelsgeschlecht spätere Titel konsequent verweigert hat. Wie auch das Raubrittertum der Quitzows lediglich das Verteidigen vergessener alter Privilegien war. Der Gegensatz Super-Substrat muß hier erklärt werden: Während wir König Hinz als typisch superstrat erkannt haben, haben Hinz und Kunz einen Substrat-Beigeschmack, den wir ja den *Vaskonen zuordnen. Baskisch kuts+a ≡ Makel, Verschmutzung erklärt diesen, und Nasalisierung ergibt dann Kunz als einen aus der diskriminierten Urbevölkerung, also als Riesen. Kunz wird gewöhnlich als Kurzform von Konrad angesehen, der auch noch die *vaskonische Herleitung kanpo+tar ≡ Fremder, Ausländer gestattet, was ebenfalls mitschwingen mag. Damit liegt es nahe, auch den Hinz *vaskonisch zu erklären: Als Kurzform von Hein + rich läßt sich hier die schon bekannte baskische Übersetzung Hain ⭮ oihan ≡ Wald anführen, die ihn als Hinterwäldler versteht. Eine nicht überzeugende Herleitung von Heim [ KS Heinrich ] wird damit vermieden. Hinz und Kunz sind also Hinterwäldler und Schmutzfink . Alternativ kann man natürlich Hinz auch semit(id)isch auffassen. Dann wäre die abwertende Bedeutung einfach die Aufzählung zweier Minderheiten, jedoch erst als die positive Bedeutung dieses Namens bereits nicht mehr verstanden wurde. Das kennen wir von den biblischen Krethi und Plethi, Kretern und Philistern.
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💀 | Im Zusammenhang damit fällt der Ausdruck Freund Hein [❓] für den Tod [ KS Hein ] auf: | Tabelle Tod |
| Her i o | ≡ Tod ( als Gestalt ) | plus die Endung +n | [ Lha p 760 ] |
| baskisch - zentrales r weggeschliffen - übersetzt dies als der Freund der den Tod bringt. |
⭐Dieser super-substrat Dimorphismus läßt sich sogar noch durch den weiteren, in Hamburg gebräuchlichenabsichern, wobei wir in der unteren Zeile Internetübersetzungen für beide Sprachen benutzt haben. Die phonetische Übereinstimmung der bekannten Hamburgensie ist verblüffend, Lautverschiebungen und gar semantische Brücken sind hierin nicht mehr nötig. Dazu können solch, sollen und englisches such, shall, should auch noch weiter zurück ins Assyrische [ P&W ] verfolgt werden. Weiter abgesichert wird der megalithische Teil dieses Diagramms durch viele Hamburgensien
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Name / Begriff | | Semitisch | | Übersetzung | Kommentar | [ Wörterbuch ] |
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Quidd+sche | ⭮ | qudd+ām qād+i m | ≡ ≡ | vor Ankommender, Neuling | +ām → +i ye mit einer | [ Whr qudddām ] |
Quid+dsche | ⭮ | gad i+i j û | ≡ | aufnehmen, einfügen + mich | assyrischen Wurzel | [ P&W gad i +i j û ] |
– womit diese Etymologie weit zurück in die Vergangenheit verlegt ist, man vergleiche mit Boche – möglich, daß hier – auch das bisher unerklärte englische to cut eingeordnet werden kann – und man vergleiche mit irischem cu l ch i e – |
sabbel (+n) | ⭮ | sa:mara sabb ṣabb | ≡ ≡ ≡ | Gäste unterhalten sich gegenseitig anmachen ausfließen | | [ Internetübersetzung ] [ WrC p 392 ] [ WrC p 499 ] |
klön (+en) | ⭮ | kal lama | ≡ | sprechen | | [ WrK p 805 ] |
plus die arabische Übersetzung der hamburgischen Grußformel Hummel Hummel - Mors Mors |
Mors | ⭮ | marzūq marāš i d | ≡ ≡ | Gott mit dir heil | | [ Whr r i zq ] [ Whr marāš i d ] |
Mors | ⭮ | mā + rašā ᦱ u(m) | ≡ | so sei es + Gott mit dir | assyrische Wurzel | [ BGP p 187 + p 300 ] |
plus deren ersten Teils bei den Ankunft etwa am Stadttor, |
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Hummel | ⭮ | mmmhama l [Coptic] ˁamī l ˁam ī l a hama l a | ≡ ≡ ≡ ≡ | unwürdiger Gastgeber Repräsentant gestatten, gewähren ablehnen | | [ Whr hama l ] [ Whr ˁamīl ] [ Whr ˁam ī la ] [ Whr hamala ] |
Hummel | ⭮ | ammāru maḫ(a)ru | ≡ ≡ | erscheinen, auftauchen l ← r annehmen, beantragen | akkadische Wurzel assyrische Wurzel, ⇄ | [ BGP p 14 ] [ P&W p 58 ] |
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plus die typische hanseatische Beichnungen für sturzbetrunken und Schwachsinn |
duun | ⭮ | duhn dawan | ≡ ≡ | Schmiere Übelkeit | | [ WrC p 296 ], |
Ge+dön+s | ⭮ | ʔ a ' dana | ≡ | verurteilen, schuldig sprechen | sogar mit G ⭮ ʔ | [Internetübersetzung] |
- auch golfarabisches [ Qaf dhn ] - und der nur norddeutsche Begriff für einen Bootsanlegeplatz |
+hude, Hude [❓] | ⭮ | ḥutû hudū ᦱ | ≡ ≡ | Platform (?) Halt, Aufenthalt | können wie also deren assyrisches ? weglassen ❓ | [ P&W p 39 ] [ WrK p 962 ] |
mit weiteren Übersetzungen im semantischen Umfeld - anlautendes h klingt verdächtig sumerisch - plus nur niederdeutsches |
| | k i rš, karšu | ≡ | Magen, Bauch, Wampe, | auch Wanst überzeugt | [ WrC p 820 ], [ P&W p 194 ] |
krüsch | ⭮ | k i rša | ≡ | Schlund, Innereien | aber Etymologie nicht so gut |
| | karš | ≡ | Schmerbauch, Vielfraß | aber die von Kluge [KS] | [ Qaf p 498 ] |
| | g i raṣ | ≡ | beißen, einschnüren | ist auch nicht besser ! | [ Qaf p 519 ] |
krüsch | ⮄ | kuruš+tu, guruššu | ≡ | Futter zum mästen | altbabylonisch | [ BGP p 169 ] |
− sowie die überraschende isländisch / dänische Bezeichnung für Bernstein, man vergleiche før ≡ Schaf , |
raf / rav | ⭮ | raf fāf, raf fa ruwā | ≡ ≡ | gleißen, schimmern, glühen Schönheit, Anmut | nur in nordischen Sprachen | [ Whr raffa ] |
worin Entflammbarkeit und religiöse Motivation |
| | raqa | ≡ | brennen | ❗ |
| | wara ˁ | ≡ | Göttlichkeit | | [ Whr wara ˁ ] |
eine Rolle gespielt haben mögen − dazu in Hamburg und nördlich der Jul klapp, der Ausruf |
i g i t t | ⭮ | I c ky ! | ≡ | pfu i, igitt ! | | [ Qaf p 498 ] |
in Golfarabisch, den man überall in Norddeutschland hören kann - und das |
(geschichts) klittern | ⭮ | za l l at (l i san) za l l a | ≡ ≡ | Versprecher einen Fehler machen | k ↔ z | [ Whr zalla ] |
Die typische Grußformel Hummel Hummel mit der Antwort Mors Mors spielt mit Redewendungen: Deutsches gestatten, mein Name ist ... übersetzt sich in das gleiche semitische Wortumfeld wie der Name Ham burg (oben). Das erklärt, daß diese Begrüßung nur in Hamburg und nicht in der Umgebung üblich ist.
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🏹 | Nimmt man wiederum all dies an, dann muß die Sprache der ansässigen Sieger der Schlacht von Conerow, 1350 v Chr, noch ein reines Semit(id)isch, also noch kein Germanisch, gewesen sein, obwohl schon auf beiden Seiten Indogermanen der Urnenfeldkultur gekämpft haben können − auf der Ostseite der Angreifer Veneter, auf der Westseite der siegreichen Ansässigen vielleicht Söldner aus der entstehenden Grenzmark zwischen Megalith- und nördlicher Urnenfeldkultur. |
⭐H i nz als Titel wird durch den semiti(di)schen, bis heute überlebenden schottischen Männernamens Peanfahel |
pean | ⭮ | bain(a), abyan | ≡ | aus ihrer Mitte, allen sichtbar | | [ Whr abyan, |
+ fahel | ⭮ | faḥ l, fuḥū l | ≡ | starker Mann, Außerordentlicher | | faḥl ] |
eindrucksvoll bestätigt. Er wird üblicherweise als keltisches Ende des Walles übersetzt, was aber zu sprachlichen Ungereimtheiten führt, die mühsam wegdiskutiert werden müssen [ Opp p 72 ]. Wird er dagegen wie hier in die Megalithzeit zurückverlegt und als Titel verstanden, entfällt die Notwendigkeit, einen Ort am Antoninischen Wall zu suchen, der ja erst in der viel späteren Zeit des römischen Kaisers Antonius Pius angelegt wurde. Zudem ist diese keltische Übersetzung als Männername ungeeignet. Dieser Name klingt keltisch, ist somit keltisiert. Dagegen klingen die Namen Suddard und Gabbard, vor allem im Süden Englands gebräuchlich, germanisch, was für megalithische Namen typisch ist. Wegen |
sudd+ard | ⭮ | saj j i d+ersetu | ≡ | lord | Arabic | |
gabb+ard | ⭮ | gapru+erṣetu | ≡ | superior+of the earth | Babylonianneo-Babylonian | [ BGP p 79 ] [ BGP p 90 ], [ P&W p 30 ] |
fallen sie in die Klasse der ... der Erde -Namen ( die beide noch weiter zurück ins Sumerische mit sa.du.du ≡ Krieger, Kämpfer [ Par 2069.] und ga.ab.bar ≡ Helfer, Assistent datiert werden können [ Par 1296.] )
🗺 { ... , Bast+ard , Melk+art , N j+örd , Rich+ard , Sig+urd , Sudd+ard , Gabb+ard, ... } .
Der friesische Männername Sjoerd ist eine Abkürzung hiervon, wie friesisches Büll eine des niederdeutschen Büttel. 🙆 Übersetzungen wie diese werden durch die der obszönen Frauengestalten Sheela na gig |
shee l a + | ⭮ | a l l a ح | ≡ | die Genitalien entblößen | | [ WBS p 247 ], [ B&H p 476 ] |
| | a l aḥa, a l a ح, a l i ḥ | ≡ | ausziehen, -gezogen, nackt | | [Whr p 672], [ R-L p 256 ], [ Spi p 235 ] |
auf steinernen Reliefs überall auf dem Gebiet der Megalithkultur abgerundet - wobei nachzuprüfen wäre, ob die obszönen Gravuren im Kloster Corwey solche Sheelas sind - erstaunlich, daß dieser Name ins Altassyrische und sogar Altbabylonische zurückverfolgt werden kann |
| | šā ᦱ i l u | ≡ | Seherin, Augur(in) | | [ BGP p 348 |
zusammengesetzt aus |
| | š ī + l ī / l a | ≡ | sie + für mich | | p 569 ] + [ Aar p 216 ] |
− was die Rolle der heiligen Frau und sogar jeder Frau erhellt. Erst als sich später die beduinischen Religionen - wie die der Bibel - durchgesetzt hatten, verkehrten sich diese Etymologien in ihr Gegenteil |
| | š i l l atu šalû šelû l ā s ī | ≡ ≡ ≡ ≡ | Schamlosigkeit Seitensprung Sünde unziemlich | | [ BGP p 372 p 352 p 366 p 369 ] |
Der zweite Teil na gig dieses Namens ist bereits als aus dem Zweistromland stammend vermutet worden und bedeutet im Akkadischen, vielleicht sogar im Sumerischen, einfach Priesterin der (Göttin) Inanna, eine dazu passende Übersetzung. Allgemeiner könnte die jüdisch-christlich-islamische Prüderie eine beduinisch geprägte Antithese zu einer typisch städtisch geprägten Religion sein. Vennemann [ V&N ] beschreibt ihre späten Spuren in der germanischen Mythologie. Hier kann man auch eine mögliche Etymologie des Namens Kriemhild anführen. Und - es ist möglich, daß die noch viel späteren weiblichen Steinskulpturen durch über alle Bevölkerungswechsel hinweg erhalten gebliebene Kulte in die Mauern christlicher Gebäude geschmuggelt wurden! Diese Auffassung der Sheelas entspricht der des Entscheidungskampfes Ragnarök zwischen den Vanen des Nordens und den Asen des Südens. Zumindestens einmal hat auch dessen Darstellung die Aufnahme in eine christliche Kirche geschafft: In ein steinernes Kapitell der Kirche von Stavanger. 🙌 Der sexuelle Bezug wird einmal mehr durch den bisher unverstandenen Namen |
Weleda | ⭮ | wal ī da | ≡ | fruchtbar, Mutter vieler Kinder | | [ WrC p 1097 ] |
| | w i l ed | ≡ | begatten | | [ AqM w i l ed ] |
klar, worin der Begriff Heilige aber auch im semantischen Umfeld liegt. Es handelt sich also eher um einen Titel als um einen Namen - der elbgermanischen Seherin, die Drusus 9 vChr an der Elbe gegenübertrat und ihm seinen nahen Tod voraussagte und einer rheingermanischen Seherin, die 86 Jahre später einen Frieden zwischen den römischen Legionen und den aufständischen Batavern unter Civilis vermittelte. Vennemann hat auch auf den typisch pharaonischen Brauch des Inzests bei den Vanen hingewiesen, der durch DNA-Analysen aus der riesigen Megalithanlage New Grange inzwischen auch in Irland nachgewiesen ist. Für diesen sexuellen Gegensatz der Religion der Städte und der beduinisch geprägten Religion Moses' spricht auch die Übersetzung |
Kalb | ⭮╱ | qal + b ↑ qallû + bâ ᦱu | ≡
≡ | perversion ↑ Genitalien + überschwemmen | Arabisch
standard Akkadisch | [ WrC p 760 ]
[ PW𐏉 p 234 + p 161 ] |
Danach hätte ein prüder jüdisch-christlicher Übersetzer aus einem - seiner Meinung nach perversem - religiösen Brauch einen Tanz um ein goldenes Kalb gemacht. 🪤 K. Aartun's rein semitische − sogar romantisch-poetische − Übersetzungen der Hieroglyphenscheiben von Phaistos [ Aar p 195 ff ] und Tarragona [p 300] sprechen ebenfalls für einen religiös-sexuellen Bezug. 👪 Keinen religiösen Bezug, aber ein breites semantisches Umfeld im Arabischen sehen wir in dem Frauennamen |
Karin / Karina | ⭮ | qar ī na | ≡ | (Ehe)frau, (zusam- menhaltende) Genossin | | [ WrC p 760 ] |
mit typisch semitischer Morphologie. Er gilt als skandinavisch, aber auch in der Bretagne als keltisch. Nach Italien und selbst nach Japan muß er aber gewandert sein. Irgendwann nach diesen Wanderungen bekam er - vielleicht durch ein trauriges Ereignis - die Bedeutung eines Geistes des Kindbetts - und konnte deshalb im arabischen Raum nicht mehr als Frauenname überleben. |
Dies wird auch durch die Grabungsergebnisse am Teufelsberg, einer Düne etwas südöstlich der Mündung der Dömnitz in die Stepenitz, bestätigt [ Tf l ]: Hier deuten mehrere Bestattungsarten aus gleicher Zeit auf eine gemischte Bevölkerung hin. Die einfachsten, nur durch Steine eingerahmten Gräber ordnen wir der bäuerlichen *vaskonischen autochthonen Bevölkerung zu, die Megalithgräber dem Superstrat der Megalithkultur aus dem Norden. Dazwischen liegen Urnengräber mit Leichenbrand, deren indogermanische Träger schließlich zu den Herren des gesamten germanischen Raume aufstiegen. Vielleicht haben bis zu dieser Zeit sogar noch die eigentlich viel früher anzusetzenden Glockenbecherleute mit ihren charakteristischen Grabbeigaben existiert. Hier können also vier verschiedene Bevölkerungsgruppen miteinander verschmolzen sein. Auch entlang des mittleren Teils des Wasserweges Ostsee-Erzgebirge vom Malchiner See zur Stepenitz, also über Seddin zur Elbe, finden wir zahlreiche semitisch herleitbare Ortsnamen. Wann die germanische Expansion begann, ist ungewiß - keinesfalls vor (1200) vChr sondern deutlich später, nachdem nach (800) vChr die germanische Sprache entstanden war - und vermutlich, nachdem die Megalithkultur Skandinaviens schleichend unterwandert wurde. Entscheidend dürfte die Schlacht bei Conerow (unten) gewesen sein, die zum Niedergang der Urnenfeldkultur, zumindestens ihres östlichen Zweiges, der Lausitzkultur, und der Abwanderung ihrer Träger meist nach Süden führte. Dazu kann auch eine Klimaverschlechterung beigetragen haben. Erst mit der Übernahme der weitgehend verlassenen Gebiete südlich des Harzes bis zum Erzgebirge und die Berge Thüringens kann man von Germanen sprechen, mit einer noch einheitlichen Mischsprache aus Indogermanisch, Megalithisch und *Vaskonisch, dessen Anteil durch verbliebene Reste von *Vaskonen in den deutschen Mittelgebirgen ( sehr viel ?) später laufend erhöht wurde. Dieser Ansatz erklärt auch die Dreiteilung des germanischen Götterhimmels, die zwei Lautverschiebungen des Hochdeutschen und die nach Udolph einheitlichen germanischen Gewässernamen um den Harz.
Damit kann man die Urgermanen als Volk und Urgermanisch als einheitliche Sprache erst deutlich nach (1000) vChr ansetzen, lange bevor die *Vaskonen ihre eigene Sprache endgültig aufgaben - aber erst nachdem die Urnenfeldkultur ab&brach. Ein wichtiges Element dieser Datierung ist die Unterschiedlichkeit der Worte für Gold im Germanischen und im Baskischen: Weil baskisch Gold als Fremdwort aus dem Lateinischen übernommen wurde, im Germanischen sich aber aus *vaskonischemherleiten läßt, und die Goldhüte auf (1500) vChr datiert werden, muß die Integration des *vaskonischen Substrats vorher, also (unmittelbar?) nach der indogermanischen Einwanderung und damit vor der endgültigen Formierung des Germanischen unter dem megalithischen Superstrat Skandinaviens stattgefunden haben, vor der Erfindung des Goldes.
Erst als auch große Teile der Träger der westlichen Urnenfeldkultur über die Alpen abwanderten, dürfte eine weitere Welle die entvölkerten Gebiete zwischen Elbe und Rhein germanisisiert haben - Karte bei Ernst Schwarz [ Sch p 36 ] - sie gehören also nicht zum urgermanischen Gebiet, sondern zum Volk zwischen Germanen und Kelten. Dabei blieben viele Stammesnamen erhalten. Ob dies über den Rhein nach Westen auch noch der Fall war, bleibt unsicher. Sicher ist, daß nach Cäsar die Gebiete unmittelbar westlich des Rheins auch als Germania bezeichnet wurden, wobei sich entlang der Mosel ein Keil Treverer von Westen her zwischen Germania inferior und superior schob, die die Römer zu den Belgern rechneten, die sich selbst aber als Germanen bezeichneten. Trotzdem können die dort verbliebenen Reste des Nordwestblockes = Italiker auch keltisiert worden sein, besonders die in Süddeutschland und Lothringen. Diese Welle war zu Cäsars Zeiten abgeschlossen, genauer - Cäsar beendete ihn mit seinem Sieg über die Sweben Ariovists auf dem linken Rheinufer. Als der Limes errichtet und Gallien sicheres römisches Reichsgebiet wurde, war die westliche Expansion der Germanen für fast 400 Jahre gestoppt. Diese Welle vor oder gleichzeitig mit dem Beginn der keltischen Expansion von Westen her, dem oberen Rhonetal, anzunehmen, begründet sich ausschließlich in der Tatsache, daß sonst die Rhein-Weser-Germanen Kelten geworden wären, Karte bei [ Hut p 45 ]. Interessant auf der Schwarz' schen Karte: Die Ausbuchtung des urgermanischen Gebietes von der Elbe aus nach Süden bis genau in die Gegend nordwestlich des Harzes, was mit der Udolphschen Lokalisierung der Ursitze der germanisch Sprechenden gerade noch vereinbar ist. Die nächste Welle war dann die ostgermanische Expansion der gotischen Völker über die Ostsee, die im 2ten Jahrhundert vChr die Krim erreichte. Die ersten Germanen im Süden Rußlands dürften aber Bastarnen gewesen sein. Dort werden die Germanen durch die griechisch-römische Geschichtsschreibung erfaßt. Ob dieses Modell der Entstehung der Germanen das Problem der germanischen Sprachgliederung löst [ Scu ], bliebe im Detail nachzuweisen, etwa durch eine Analyse der Aus- und Rückwanderungen seit etwa 1500 vChr bis zur geschichtlich erfaßten Rückwanderung der Heruler nach Schweden [Scu p 540]. Die Hoffnung ist natürlich, daß die Genetik in Zukunft auch solch kleinere Wanderungen detailliert erfassen kann. Auf dem Weg dorthin durchschlug die ostgermanische Kulturkugel [ Ma i ] die an der Ostsee nach Westen nachgerückten Balten ( bis ins mittlere Brandenburg? Dies wäre aber die einzige baltische Expansion, die wir kennen !). Dafür gibt es aber ein Indiz: Die Ostgoten hatten zwei Königsgeschlechter. Nach dem Untergang des Amalers Totila wurde der Balte Teja König, jedenfalls kurz bis zu seiner Niederlage in der Schlacht am Vesuv. Teja wird als klein, breit gebaut und schwarzhaarig geschildert, ein Indiz für eine nicht-germanische Herkunft. Haben die Goten also bei ihrer Wanderung die Weichsel aufwärts Balten mitgerissen - so viele, daß diese sogar ein Königsgeschlecht beanspruchen konnten? Natürlich kann der Name Balte auch aus germanischem bold ≡ kühn erklärt werden - Eins schließt das Andere nicht aus. Aber kann man diesen Namen aus dem Baltischen herleiten? Für ihre Nachbarschaft mit Balten, oder Anwesenheit in deren Gebiet, zeugen auch die Ortsnamen Gdansk, Gdingen, Graudenz ( dieses von Greutungen ?) und Bydgoscz ≡ Bromberg ( von Wache der Goten ). Zwar ist dies bezweifelt worden, da aber keine überzeugende andere Etymologie bekannt ist, bleibt diese die wahrscheinlichste. Zudem kann man ausschließen, daß Graudenz und Bromberg nicht von den Goten besetzt waren, insbesondere Graudenz ähnelt einfach zu sehr dem Zobten / Siling in Schlesien, der mehrere Jahrhunderte Mittelpunkt wandalischer Siedlung war. Versteht man die Genese der Germanen in dieser Weise, so trifft man auf eine sprachliche Schwierigkeit: Für die Orts-, Gewässer- und Bergnamen ( diese gibt es hier kaum, d.h. germanische Bergnamen sind ein Widerspruch in sich ), so muß man für die über 80 vermuteten vorslawischen [ D&F p 23 ] auf die drei Sprachen
- *Vaskonisch — unsere Beispiele sind Elbe, Ücker, Neiße, Nietze, Parthe, Pastr+itz und der Schloitz+bach,
- Megalithisch = Atlantisch = Semit(id)isch — unsere Beispiele sind Havel, Karthane, Ceder+bach und Garte ( wenn diese auch am Neckar vorkommt, dann liegt das daran, daß sich die Megalithiker das Rheintal aufwärts ausdehnten, wie später die Wikinger - dies nehmen wir auch für Koblenz an ),
- Indogermanisch der Urnenfeldkultur ( das wäre also ein sehr frühes Italisch ) — Beispiele sind Oder und Dumme,
zurückgreifen. Was aber ist mit den anderen vorslawischen Flußnamen: Tollense, Spree, Dahme, Pleiße, Emster, Elster, Stollense, Dosse, Schremme, Elde, Ehle, Ihle, Flöhe, Luppe, Queis, Meisa, Reimer, Strodehne? Die beiden vorindogermanischen Ortsnamen Ortrand und Tharandt, die *vaskonisch klingen und übersetzt werden können ( man vergleiche mit Trar+bach an der Mosel ), sind mit Tollense und Adria im Rahmen der venetischen Wanderung in den Süden verpflanzt worden ! Zusammengefaßt ergibt sich das Raum-Zeit-Schema der Entstehung der beiden indogermanischen Einzelsprachen Mitteleuropas, zu denen wir Kelten, Balten und Slawen nicht zählen,mit den Hauptausbreitungsrichtungen. Der schräge Pfeil deutet den Seevölkersturm über den Balkan und Italien ins östliche Mittelmeer an. Die germanische Expansion liegt aber (500) Jahre später, (100) Jahre nach dem Herrn von Seddin. Geschichtliche Parallelen für die Ausbreitung der Urnenfeldkultur nach Norden und die Genese der Germanen gibt es immer wieder - z. B. die Slawisierung der Ruriks (Nestorchronik) und die Machtübernahme der Normannen in England nach der Schlacht von Hastings 1066. Die Urgermanen haben dann in einer ersten Expansion diese neue Sprache nach Skandinavien und in die Gebiete um dem Harz exportiert, aus dem sie ursprünglich gekommen waren. Es bleibt zu klären, warum die Germanen einen so großen Anteil *Vaskonen aufnahmen, friedlich oder gewaltsam, warum also der germanisch / deutsche Wortschatz einen so großen Anteil *Vaskonisches enthält, und die südlichen Träger der Urnenfeldkultur nicht - warum also die Germanen keine Fasnacht feiern. Ein Grund kann ein geographischer sein: In den Börden um den Harz herum gab es zu wenig Rückzugsgebiete, d.h. im norddeutschen Flachland wurden die *Vaskonen schnell unterworfen. In den südlichen Mittelgebirgslandschaften konnten sie sich dagegen verschanzen und lieferten den Indogermanen grausame Kämpfe, bevor sie in späterer Zeit doch indogermanisiert wurden. Als Müller-Hirt-Diagramm zur Entwicklung der Germanen, bzw. des Germanischen, bekommen wir
| | | | | | Müller-Hirt-Diagramm Germanen |
| | | Jastorf-Kultur | |
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| DNA-Analyse | | Ger+man+en ≡ diejenigen, die sich festsetzen und bleiben | | Vanen![]() + Asen + Riesen |
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| | | *semit(id)isch + indogermanisch + *vaskonisch | | | . |
Sebastian Brather [ Brt p 23 ] entwirft ein schönes raum-zeitliches Völker- und Kultur-Diagramm zur Entwicklung aus der Urnenfeldkultur. Eine sehr schöne Karte zur Ausdehnung der Jastorfkultur findet man auf dem Umschlagsbild von [ B&R ] - genauer noch die Brandt'sche Karte Seite 51. Sie zeigt, daß diese Grenzmark ziemlich genau in ihrem geographischen Schwerpunkt lag. Oben wurde begründet, daß dieser Landstrich zwischen Pritzwalk und Seddin auch das historische Zentrum der Jastorfkultur war, jedenfalls bis die erste Auswanderungs- bzw. Kolonisierungswelle nach Süden in die Börden um den Harz stattfand, wahrscheinlich durch Machtverlust und Verarmung beim Übergang von der Bronze zum Eisen ausgelöst. Die Lücke von 130 Jahren vom König Hinz bis zur Ausprägung der Jastorfkultur sollte die Phase sein, in der sich die Sprache der nördlichen Urnenfeldkultur mit der Sprache der nordischen Megalithkultur zur neuen germanischen vermischte. Sonja Schäfer erwähnt, daß diese Epoche von Gustav Schwantes 1909 als Wessenstedt bezeichnet wurde [B&R p 11]. Udolphs Lokalisierung der Urgermanen in den Börden um den Harz ist aus Skandinavien kritisiert woden. Das Argument: Skandinavische Inselnamen seien urgermanisch und die Urgermanen deshalb dort entstanden. Dieses und Udolphs Argument sind natürlich vom rein sprachlichen Standpunkt aus zunächst gleichwertig. Da es oben aber gelungen ist, diese Insel- und viele weitere Namen nach Vennemann semit(id)isch herzuleiten, ist Udolphs Herleitung insofern die viel wahrscheinlichere, als die Börden um den Harz von der Grenzmark bei Seddin aus früher als der Süden Skandinaviens sprachlich erobert worden sind. Dies ist deswegen anzunehmen, als ja der Norden - und insbesondere die Ostseeinseln - das zunächst machtvollere Zentrum eines Superstrats darstellten. Die vielen prähistorischen Massaker zeigen, daß eine Grunderfahrung der Geschichte eher ein Überfall, noch dazu im Bergland, als ein (Zwei) Kampf auf einem abgesteckten Feld war, dessen Herleitung aus lateinischem campus also nicht so richtig überzeugt. Die semiti(di)sche Alternative
Kampf | ⭮ | k i+fāh | ≡ | Kampf | [ KS Kampf, Ruhe ] |
Ruhe | ⭮ | rāha | ≡ | Ruhe | [ Whr p 507 ] |
ist überzeugender und ordnet Kampf als typischen Superstratbegriff ein, der auf diesem Wege vom Megalithischen in die Sprache der Urnenfeldkultur, und erst später mit der Südwanderung der Italiker ins Lateinische eingedrungen ist. So können auch die (Internet) Übersetzungen
harde / hæraþ i [skand] | ⭮ | a+r+ād i | ≡ | Gebiet | z.B. Hard+syssel in Jütland |
Gau | ⭮ | ډ i ha / ډ uz | ≡ | Gegend, Teil |
Lab | ⭮ | laban | ≡ | Kuhmilch | [Whr p 287] |
Rune | ⭮ | rawa | ≡ | erzählen | , |
gewandert sein. Darin ist der arabische ډ -Laut in Ägypten ein g, in Syrien ein dsch und im Hochland von Asir an der jemenitischen Grenze ein Laut, der genau dazwischen liegt und noch mit einem davor angehauchten h ausgesprochen wird. Rune kann natürlich auch lautmalerisch aus raunen lokal entstanden sein. Trotzdem ist das Wort wahrscheinlich mit der Megalithkultur aus dem Ursemitischen gekommen. Ihre Rolle als Schrift kann dann sehr viel später über die Alpen ins Germanische gewandert sein. T. Vennemann sieht jedoch - direkter - Wort und Benutzung als mit der Megalithkultur gewandert an, wofür diese Etymologie ein weiteres Indiz ist! Die Haruden, von denen die römischen Geschichtsschreiber berichten, waren dann einfach die Bewohner einer Harde - also ein Mißverständnis. Da sich die meisten dieser Begriffe auch hervorragend indogermanisch ableiten lassen, können sie jedoch auch gemeinsame Wörter aus der Zeit vor der Trennung von Indogermanen und Semiten gewesen sein. | kann die spezielle Rolle der Germanen unter den Indogermanen geographisch erklärt werden ?
 die Genese der Germanen verlief wesentlich komplizierter als die der Kelten, Italiker, Balten und Slawen
 Vennemanns Theorie funktioniert auch im Norden für die semit(id)ische Sprache der Megalithkultur |
Die Balten
☎ English | Wann die Balten ihren heutigen Raum erreicht haben ist ungeklärt. Mangels geschichtlicher Quellen ist die Annahme eines Datums um das Ende der ersten indogermanischen Wanderung (2000) vChr ebenso wahrscheinlich ist wie jedes Datum bis zur Zeitenwende danach. Der Raum ihrer frühesten Landnahme ist oft dargestellt worden. Mariya Gimbutas hat ihn auf Grund der Gewässernamen weit nach Süden bis etwa Kiev und Osten bis etwa Moskau weit über ihren heutigen hinaus lokalisiert. Im Westen hat er die Persante in Hinterpommern erreicht, im Norden blieben Estland und ein Streifen um die Rigaer Bucht die Grenze. Die Theorie einer Ausdehnung nach Westen bis an die Müritz hat keine Anhänger gefunden. Die baltischen Sprachen sind als dem Urindogermanischen am Nächsten unter allen indogermanischen Sprachgruppen bezeichnet worden. Ein Ansatz faßt sie mit dem slawischen Sprachen zu einer Untergruppe zusammen, ein alternativer sieht sie als satemisierte Kentumsprache an, deren nächste Verwandte die germanischen Sprachen seien. Eine Herleitung ihres Namens trifft auf die Schwierigkeit, daß die Kernsilbe Balt praktisch in allen Sprachen vorkommt und in einigen sogar als typisch für sie gilt. Ob Eigen- oder Fremdbenennung ist damit zunächst offen. Jede Etymologie mit plausibler Semantik kann damit geglaubt oder durch eine andere ebenso plausible ersetzt werden. Steingass' Wörterbuch [ Stg ] des Arabischen liefert
| | | | | | Tabelle Balten |
| | balat | ≡ | abgespalten, separat | eine Kolonie weit im Osten | [p 139] |
| | bal î d | ≡ | kleines Dorf | zunächst nur das | [p 143] |
Balten | ⭮ | belad | ≡ | siedeln und verteidigen | sogar mit Waffengewalt | [p 139] |
| | bulu ḷ | ≡ | Entkommene | der megalithischen Ideologie | [p 140] |
| | belad i yy | ≡ | Landeier | entwickeln spezielle ✱-Eigenschaften | [p 140] |
|
als mögliche Etymologien. Alle zusammengenommmen geben eine Idee, was in den 2000 Jahren megalithischer Blüte an Geschichte passiert sein muß, und beim letzten Eintrag fühlt man sich an deutsch-baltische Intellektualität erinnert, die z.B. Thomas Mann in seinen Buddenbrooks schildert. Und wie schon bei Sylt und Falster erwähnt, gestattet diese Vieldeutigkeit Poetik und Wortspiele, die z.B. das Arabische zu einer unerschöpflichen Sprache machen. | unvergessen Hans Lothar in seiner Paraderolle als baltischer Pastor in der Verfilmung ! |
Die Rolle des Metalls
☎ English | Den Kelten trauen wir vor ihrer Ostausdehnung nach Mitteleuropa keine entscheidende Rolle bei der Metallförderung und -verarbeitung zu. Ihre spätere Kunstfertigkeit dürften sie von der Urnenfeldkultur und aus dem Mittelmeerraum übernommen haben. Erst ab (800) vChr. In Mitteleuropa angekommen, dürften sie den letzten Endes *vaskonischen Bergbau dann aber intensiv fortgeführt haben. Dagegen hat Metall bei der Entstehung der Germanen eine entscheidende Rolle gespielt, wenn zunächst auch nur Handel und Transport von Zinn aus dem Erzgebirge mit / zu den Zentren der Megalithkultur rund um die Ostsee. Entscheidend mehr als die Kelten, haben die Germanen bei ihrer Südausdehnung und der langsamen und friedlicheren Integration der *vaskonisch gebliebenen Berggebiete, den *vaskonischen Bergbau übernommen, gleichzeitig mit der Aufnahme des *vaskonischen Teils der neuen Sprache. Diesen Schluß läßt jedenfalls das überraschend detaillierte baskisch-deutsche Bergbauwörterbuchzu. Hierin fällt bei den ersten drei die bemerkenswerte Nähe von Deutsch und Baskisch auf, was für Romanisch und Baskisch so eng nicht der Fall ist. Seiffen entstehen bei der Metallverhüttung. Schwarze Körnchen von Zinnstein, sogenannte Zinngraupen, finden sich im Bachsand, ausgeschwemmt aus Gesteinsspalten. gar ≡ Flamme spielt auf das Glühen der Zinngraupen an, nachdem sie beim Erhitzen zunächst fließen. Feuer spielt überhaupt bei der Metallverhüttung eine entscheidende Rolle. Direkt erschließt sich zauen nicht, überzeugt aber, denn zahar und berri ≡ neu sind urbaskische Wörter, aus denen sich zahar + berri+tu ≡ alt + neu + machen zusammensetzt, was im heutigen Baskisch renovieren bedeutet. Da Kupfer nicht das erste, der Menschheit aufgefallene Metall war, ziehen wir diese Herleitung einer aus dem Sumerischen vor [ KS Erz ]. Auch baskisches brontze, das ersichtlich eine Abkürzung ist, erschließt sich über Zwischenschritte: urdin ≡ grau liefert, mit einem im Baskischen allgegenwärtigen b, b+urdin ≡ Eisen als das Graue, das Begraute. Angefügt ist noch die Endsilbe +zi ≡ +ähnlich. Faßt man +ori+ als hartz-Wort auf, wird Bronze zu das dem Grauen (Eisen) Ähnliche aus den Bergen. Damit erklärt sich, daß Simo Parpola [ Pp l ] kein sumerisches Wort für Bronze kennt, wohl aber [ P&N ] ein assyrisches:
Wurde die Bronze also südlich des Kaukasus durch *Vaskonen entdeckt und gelangte durch Handel zunächst zu den Assyrern ?
Dies liefert jedoch eine chronologische Schwierigkeit: Als die Bronze entwickelt wurde, müßte Eisen schon bekannt gewesen sein! Nur nicht seine Verhüttung, die dann sehr viel später entdeckt wurde? Bei Flöz und Gezeh ist auch ein Umweg ins voreinzelsprachliche Indogermanisch möglich, und von dort als Lehnwort ins Baskische. Die Kät in Annaberg hat zunächst nichts mit dem Bergbau zu tun. Das Überleben dieses Volksfestes ist jedoch ein wichtiges Indiz für den *vaskonischen Bergbau in der Bronzezeit und das Überleben der *Vaskonen in den Berggebieten - und damit auch für die Weitergabe der Kenntnis der Fundstellen und einiger Abbautechniken. Entsprechende *vaskonisch-keltische oder *vaskonisch-romanische Wörterbücher dürfte es nicht geben, da deren Völker nicht auf den *vaskonischen Bergbau angewiesen waren, sondern ihn aus dem Mittelmeerraum übernehmen konnten. Falls solche Wörterbücher existieren, sind sie mittelalterlich, also sehr viel später zu datieren. Daß es Zinn nördlich von Portugal nur in der Bretagne, Cornwall und dem Erzgebirge gibt, zeigt sehr schön [Kuc]kenberg in seiner Karte 54, der auch den Zinnhandel zur Bronzezeit [p 127] beschreibt. Zinn konnte die Megalithkultur der südlichen Ostsee, zu vertretbaren Kosten, nur von diesen drei Zinnabbaugebieten beziehen, wobei der Weg aus dem Süden auf der Elbe fast das ganze Jahr über zur Verfügung stand, der Weg über die Nordsee dagegen etwa fünf Monate im Jahr gefährlich war. Dieser prähistorische Zinnabbau muß jedoch archäologisch noch nachgewiesen werden. Mit der Schwierigkeit, daß er nur an den ertragreichsten und am leichtesten zugänglichen Stellen stattgefunden haben kann: Diese aber sind im Mittelalter als Erste wieder in Betrieb genommen und damit überbaut oder abgeräumt worden. Im Erzgebirge kommen dafür Ehren friedersdorf und Geyer in Frage und vielleicht sogar das östlich gelegene Gey+er+s+dorf. In der Folge wurden die Zentren der Megalithkultur immer reicher. Dieser Reichtum wurde in der großen Anlage in Klocksin angesammelt. Das wiederum trieb die einwandernden Indogermanen zum Angriff im Ragnarök - vergeblich. Aber genau deswegen wuchsen drei sehr unterschiedliche Volksgruppen zu einem Ganzen zusammen - den Germanen. Der Übergang von der Bronze zum Eisen hat dann das erste germanische Machtzentrum bei Seddin geschleift. Wesentlich zum historischen Erfolg der Germanen hat jedoch auch die Integration dreier Völker sehr unterschiedlicher Kulturen, sprich Talenten, beigetragen. Historisch dürfte der Bergbau aus der Suche nach Feuersteinen und Salz entstanden sein. Gold war dann das erste Metall, vermutlich als Nuggets in Bächen gefunden, was zur obigen Herleitung von Metall von seiner Dauerhaftigkeit führte - genutzt etwa als Schmuck. Fragt sich, in welcher Reihenfolge dann Silber, Kupfer und Zinn dran waren, die beiden letzten wichtig in der Bronzezeit. Mit Sicherheit hat es vor der Bronze- eine Kupferzeit gegeben. Denn der Gletschermann vom Similaun hatte ein Kupfer- und nicht ein härteres Bronzebeil bei sich! | ist mit Sicherheit oft dargestellt worden |
Slawen und Anten
☎ English | Die Expansion der Slawen ist am schwierigsten zu datieren. Äußerst unwahrscheinlich ist ein Beginn der Expansion vor der 2ten indogermanischen Wanderung, also vor (1200) vChr. Danach trifft jeder zeitliche Ansatz auf unlösbare Schwierigkeiten. Da es kaum Spuren des Slawischen im Gotischen gibt, das durch Ulfilas Bibelübersetzung relativ gut bekannt ist, und sich alle germanischen Spuren im Slawischen aus der wesentlich späteren Wikingerzeit erklären lassen, auf der anderen Seite die Slawen aber schon zur Zeitenwende durch die antike Geschichtsschreibung ( Slawen und Anten, griechisch Antai, die danach aber bald wieder aus der Geschichtsschreibung verschwinden ) erwähnt werden [Str], bleibt nur ein relativ schmales Zeitfenster. Schlagartig nach der gotischen Kulturkugel, die keine slawische Spitze zeigt? Das ist relativ unwahrscheinlich. Die Anta i ( Goralen, Szekler, Hyperboräer ?) lassen sich baskisch recht gut übersetzen, ana i d i ≡ Bruderschaft wird durch den Namen ihres Anführers Boz ergänzt, der erste Boss der Geschichte? Da die Anten laut anderer Quellen keine Könige hatten, sondern eine Stammesdemokratie, kann dies einfach der Titel des Anführers gewesen sein. Es klingt nach Vosegus ( der allerdings 2500 Jahre früher ) und auch nach dem Gott Boreas ( der etwa 700 Jahre früher ), also Baske. Da die anderen überlieferten Namen seiner Unterführer [ Srm p 181 ] nicht *vaskonisch interpretierbar sind, müssen die Anten in dieser späten Zeit bereits völlig slawisiert gewesen sein, denn die Quellen berichten, daß Slawen und Anten die selbe Sprache sprachen.
Damit muß man aber slawisches boja ≡ Gott als Herleitung verwerfen, das in deutschen Ortsnamen Bosau am Plöner See und Jüterbog vorkommt und als persiches Lehnwort gilt. Sogar im Sanskrit kommt es als Gottesdienst vor. Oder haben die indo-iranischen Stämme diesen Titel von hier mitgenommen ?
Slawen und Anten bekriegten sich häufig [ Cur p 119 ]. Unter den dabei erwähnten Stammesnamen können Sagudates ⭯ Szekler, Belegezites [Cur p 118] und Berzites baskisch sein, entweder aus Basken selbst oder beltz ≡ schwarz, vor allem aber die Bai + un + etes ≡ die Schönen vom Fluß, siehe die Herleitung des Namens der Stadt Bayonne [ Orp p 25 ].
Für die Genese der Anten gibt es damit zwei Möglichkeiten: Einmal können sie *vaskonische Urbewohner des Karpatenbogens sein, die irgendwann in die Waldsteppen zwischen Dnjepr und Don auswanderten und dort schlagkräftigeren Völkern zum Opfer fielen. Die Zurückgebliebenen wurden zu Szeklern und Goralen.
Unsere baskische Etymologie des altkirchenslawischen [ rabota ≡ Sklaverei / Knechtschaft ] - [ KS Arbeit ] - zeigt sie als Unterworfene der Slawen, wodurch sie aus der Geschiche verschwanden.
Also waren sie eines der *vaskonischen Einzelvölker aus dem Bogen von den Baschkiren des Urals bis zu Basken der iberischen Halbinsel, die in den Waldsteppen überdauert haben, bis sie slawisiert wurden. In dieser Variante wäre es aber ein Wunder, daß sie nicht schon durch die indogermanischen Kimmerer, Sarmaten oder Skythen vernichtet wurden. Da wo sich diese *Vaskonen aus den Bergen wagten, etwa durch Ansiedlung in wirtlicheren Gebieten, wurden sie durch die Geschichte ausradiert. Als die Anten sich in die Waldsteppen zwischen Dnjepr und Don wagten, wurden sie durch die Goten besiegt und der Boz mit seinen Unterführern nach verlorener Schlacht gehängt. Es ist aber möglich, daß sie in den Bergen zu den Goralen und / oder Szeklern wurden, deren Sprache sich im Laufe der Zeit slawisiert hatte, deren Andersartigkeit aber erhalten blieb - so wie in anderen *vaskonischen Bergregionen, etwa in Osthessen, dem Schwarzwald, der nördlichen Schweiz und Luxemburg. Damit erklärt sich auch, wie *vaskonische Wörter ins Slawische gerieten, etwa gora ≡ Berg, +itz ≡ +wasser, bach, fluß, tschepel + osz ⭮ txapel + ka ≡ (Basken) Mütze+aufhabend sowie Ausflug ≡ txango ⭯ cango, die Bezeichnung für eine madjarisierte Abspaltung von den Szeklern im Karpatenbogen und in der Walachei. Im Ungarischen hat cango diegleihe Bedeutung eines Auszugs, was genau von den Tschangos überliefert ist. Desgleichen Beskide+n ⭮ Besk+kide ≡ Baske+, +kide ist eine baskische Endsilbe für Menschen einer bestimmten Gruppe, also etwa Baskische. Um die Relevanz solcher selben Ausdrücke in verschiedenen Sprachen zu zeigen, da einige Superschlaue einwenden, daß solche Zufälle häufig angetroffen werden - ihre Zahl der Beispiele stürzt in sich zusammen, wenn man drei Annahmen einbauen muß: (i) Die beiden zu vergleichenden Sprachen liegen mindestens 1 000 km auseinander, (ii) die Zahl der Laute und Silben ist in beiden dieselbe, nämlich mindestens 6 und 2 ( damit es nicht trivial wird ), und (iii) die Bedeutung ist in beiden Sprachen auseinander ableitbar, etwa so wie Sense und Säge. Der Auszug hat im Baskischen und im Ungarischen genau fünf Laute und zwei Silben. Damit bekommen wir ein Lottoproblem, 6 aus 30 ( Buchstaben etwa ) mit einer einfachen Alternative als Superzahl, die Zusatzzahl unterschlagen. Statt zu rechnen, schätzen wir einfach ab, indem wir annehmen, daß diese Wahrscheinlichkeit ein Drittel so groß wie der von 6 Richtigen mit Superzahl ist. Das wären also statt 1:159 Millionen, etwa 1:50 Mill., und dividieren normiert diese Wahrscheinlichkeit im Intervall [0,1] auf 0,00000002 ≈ 0. Und selbst wenn wir im Nenner einen Faktor 1 000 oder 10 000 weglassen - die Wahrscheinlichkeit bleibt doch bei Null.
 | Txangos | ≡ Auszügler, |
 | Bozgor | ≡ Basken | (verdammte), |
 | Beskiden | ≡ Baskische, |
 | Karpaten | ≡ Höhlen+viele, |
 | Bessarabien (bask.) | ≡ Ende der Wälder | entsprechend |
| Transsylvania (lat.) | ≡ jenseits der Wälder | (auf der anderen Seite der Ostkarpaten), |
 | Harghita ← harkaitz+a | ≡ Felsen+die |
sind starke Argumente, die Szekler selbst auch als madjarisierte *Vaskonen anzunehmen. Szek+ wird üblicherweise auf ungarisches Stuhl zurückgeführt, +lari bedeutet im Baskischen ( wie +ler im Deutschen ) eine handelnde Person, kann aber ein Lehnsuffix aus dem Spanischen sein, da es so auch in indogermanischen Sprachgruppen vorkommt. Da dieses Suffix Menschen bezeichnet und nicht Sachen, dürften die Stühle aus den Menschen hergeleitet sein - und nicht umgekehrt, mit der Konsequenz, daß die Szekler vor den Madjaren dagewesen sein müssen. Allerdings ist seine Ähnlichkeit mit dem schwäbischen Dialektausdruck Säckl ≡ dummer Mensch groß, und der kann in den Banat ausgewandert sein. Das Hochmittelalter ist jedoch viel zu spät für die Benennung eines Volksstammes. In Frage kommen im Völkergewimmel dieser Gegend als Erste die *Vaskonen ( hier die Anten ), dann die ersten Indogermanen, hier Slawen, Dacier, Thraker, dann deren romanisierte Nachfolger, die Rumänen, danach mehrere germanische Völker, neben gotischen auch Bastarnen, Skiren und Quaden, dann die Madjaren und als Letzte die Deutschen. Eine zweite auch mögliche *vaskonischen Etymologie wäre [ Orp p 70 ]da das Harghita-Gebirge im Winkel zwischen den Ostkarpaten und den Transsylvanischen Alpen liegt und, da von allen Seiten durch Gebirge umringt, ein klassisches Rückzugsgebiet ist. Kein Wunder also, daß der Gebirgszug südlich auch Alpen heißt. Der schwäbische Säggl wäre dagegen in Deutschland als ein *vaskonischer Winkler entstanden - der hinterste Winkel ist ein feststehender Begriff im Deutschen. Der Name Säckingens am oberen Rhein wäre ebenfalls so zu deuten, die römische Siedlung also alt, statt nach der unvermeidlichen keltischen Quellgöttin Sequana benannt. Säckingen liegt in einem Winkel aus Rheinschleife und Hotzenwald ( mit harts-Namen wie Hartpoldingen, Schupf+art ⭮ scupfa+hart drumherum ), und genau das ist auch der Fall für Sigl+ingen bei Züttlingen an der Jagst ( siehe unten ). Bei der Seck+ach nördlich davon ist die Geographie etwas anders - sie kommt aus dem hintersten Winkel. Das bereits erwähnte Dorf Etzean liegt in einem solchen Winkel des Odenwalds. Auch Seck im Westerwald liegt zwischen Bergen. Wenn man zwei gleich gute Etymologien hat, liegt es nahe, nach ähnlichen Stammesnamen zu suchen. Dafür kommen die gallischen Sequaner Cäsars in Betracht, die zwischen den westlichen Bergen Lothringens ( der Wasserscheide zwischen Seine und Saône ) und des Juras im Süden anzusiedeln sind, wo bereits einige *vaskonisch interpretierbare Namen beschrieben wurden. Sie lebten mit den benachbarten, ebenfalls gallischen Häduern in traditioneller Feindschaft, was ihnen die Sweben Ariovists und die Römer ins Land zog. Welche Etymologie vorzuziehen ist, Niederländer oder Winkler, erschließt sich jedoch auch dadurch nicht. Jedenfalls haben wir folgendes Völkerdiagrammund eventuell weitere Paare in England und auf der iberischen Halbinsel. Man muß davon ausgehen, daß sich die Slawen als Waldskythen im Schutze der Wälder südlich der Bukowina über die Zeiten entwickelt haben. Nördlich davon muß es sogar eine direkte Nachbarschaft der Balten und Iraner gegeben haben, also ohne vermittelnde Slawen dazwischen [ ScB ]. Dazu paßt auch, daß der westlichste skythische Kurgan aus der Zeit 700 bis 600 vChr in Niederschlesien gefunden wurde, was auch eine versuchte Westexpansion iranischer Stämme bedeuten kann. Aber auch das ist eine pure Rückrechnung in der Zeit, denn das ist die Strategie der Moskowiter Russen unter Iwan Grosny: Nachdem sie dem mächtigen Tatarenreich um Kasan lange tributpflichtig waren, entdeckte Ivan, daß die Tataren nicht in der Lage waren, ihn in den Wäldern anzugreifen. In einem Moment tatarischer Schwäche griff er selbst überraschend an und vernichtete deren Reich an der Wolga. Rußlands Aufstieg zur Großmacht war danach nicht mehr aufzuhalten. Wir kennen keine Untersuchung über die Verwandschaft der frühen Slawen mit den Skythen, und auch keine mit den Dakern des Karpatenbogens - siehe aber A. Erhart. Seine Zeittafel [ Erh p 304-305 ] setzt Urslawisch bis um die Jahre (300) an. Vermutlich hat der Druck der expandierenden Slawen die Daker, ihre südlichen Nachbarn, zur Abwanderung nach Süden in die Bergregionen Albaniens getrieben, wo sie trotz der Übermacht der Römer Sprache und Kultur bis heute erhalten konnten, während sie in Dakien selbst völlig romanisiert wurden. Dieses Modell läßt die Illyrer der römischen Überlieferung völlig aus der Geschichte verschwinden - Vorfahren der heutigen Albaner sind sie jedenfalls nicht. | von wo ist klar, aber wann? |
Der Aufstieg der Randgruppen
☎ English | Diesen drei überlebenden indogermanischen Volksgruppen ist Eines gemeinsam: Vor der 2ten indogermanischen Wanderung waren sie unbedeutend - eben Randgruppen in Randgebieten Europas. Das gilt dann auch für ihre Bedeutung bei der Etymologie der Eigennamen. Wahrscheinlicher ist, daß Toponyme der Sprache der Urnenfeldkultur entstammen, wenn sie überhaupt indogermanischer Herkunft sind, als den Weiterentwicklungen dieser drei Sprachgruppen. Ein Beispiel: Genau auf dem Gebiet des Nordwestblockes findet man viele Gewässernamen, die aus einem Namen plus der Silbe apa zusammengesetzt sind. Da sie indogermanisch erklärt werden kann, ist es wahrscheinlicher, daß hier ein italisches aqua keltischem oder schon germanischem Sprachgebrauch angepaßt und zu apa wurde, als daß dies eine Eigenentwicklung des Germanischen aus dem Urindogermanischen wäre. Natürlich kann apa ↔ aqua auch innerhalb der Urnenfeldkultur stattgefunden und zur Differenzierung der Italiker von den östlicheren Urnenfeldkulturen beigetragen haben. Erst mit dem Niedergang der Urnenfeldkultur und der Abwanderung der Italiker über die Alpen wurde allen drei Sprachgruppen eine Ivan-Grosny-Strategie möglich: Als ersten den Kelten, die auf den Spuren der Veneter Europa überrannten, dann den Germanen, die zunächst langsam und erst sehr viel später ( in der Völkerwanderung ) explosiv noch größere Gebiete eroberten, und zuletzt den Slawen, die später und langsamer, dafür jedoch nachhaltiger, die gesamte Osthälfte Europas besetzten. Hier sei Hans Kuhn zitiert, der die Theorie eines Nordwestblocks zwischen Germanen und Kelten am ausführlichsten formuliert und belegt hat [ HKK p 112 ]: Zieht man eine gerade Linie vom Baskenland bis zur Rheinmündung, dann teilt Cäsar entlang dieser Linie die Völker seiner Zeit in Aquintanier ( eindeutig Basken ), dann Galli ( eindeutig Kelten ) und schließlich Belger ein, diese drei Völker unterscheiden sich in Sprache und Kultur. Diese Klassifikation wird durch Strabon verfeinert, der kurz nach Cäsar den sprachlichen Unterschied zwischen Aquintaniern und Kelten als groß bezeichnet, den zwischen Kelten und Belgern jedoch klein. Östlich der Belger kennen beide dann die von allen verschiedenen Germanen [HKK p 113] und den Kelten benachbart, aber zu den Belgern gehörend, die Remer um das heutige Reims in der Champagne. Diese Beschreibungen sind völlig eindeutig, auch wenn Cäsar später die Belger zu den Galliern rechnet. Überspitzt kann man es so formulieren: Die Nordwestblock-Theorie stammt von Cäsar und wurde durch Strabon verfeinert. Als Erster (?) hat vermutich R. Much aus Wien [ Muc ] die Herkunft der Italiker aus dem Gebiet des Nordwestblocks diskutiert, was dann von Ernst Schwarz [ Sch ] und Hans Kuhn [HKK] aufgenommen wurde. Es gibt ein weiteres Indiz für diese italische Wanderung über die Alpen. Die Ladiner südlich des Brenners haben den gleichen Namen wie die Lateiner. Schwarz [Sch p 25], der die gleiche Theorie vertritt, zeichnet die Ur-Latiner sogar noch viel weiter nördlich, westlich der Unterweser, ein, etwa auf dem Gebiet der ( viel späteren ) salischen Franken aus dem Gau Sal + land östlich der Ys+sel. Eine Identifizierung lat → sal wäre aber gewagt. Dann könnte man auch die germanischen Stämme der Tub+anten oder Bat+aver auf die italischen Sab+iner zurückführen. Für diese Theorie - und für die im vorigen Artikel entwickelte Identifizierung der Völker der 2ten indogermanischen Wanderung mit Briegern und Venetern als Träger der Urnenfeldkultur - spricht auch, daß es unter Cäsars Belgern einen Stamm der Paemani gab, deren Namen sich weder aus dem Germanischen, noch aus dem Keltischen herleiten läßt. Diesen Volksnamen findet man dann im nordspanischen Galicien um Lugo und im anatolischen Galatien wieder [ Bir p 187 ]. | Versuche Toponyme germanisch, keltisch oder slawisch zu erklären sind Volksetymologie |
Die Indogermanen in Mitteleuropa
☎ English | Statt zeitlich horizontal und in Epochen kann man auch zeitlich vertikal und in räumlichen Regionen denken. Als (wichtiges) Beispiel soll dabei das obere Rheintal dienen, das oben schon der westlichen Version der Urnenfeldkultur zugeordnet wurde. Die erste nennenswerte Kultur dürfte hier die Michelsberger Kultur gewesen sein. Mit der langsamen Ausdehnung der *Vaskonen über ganz Europa, die wir ab etwa (6000) vChr ansetzen ( waren sie die Bandkeramiker? ) und ihrer einzelsprachlichen Aufspaltung, wurden deren Nachwehen vaskonisiert. Das Massaker von Talheim am Neckar um 5000 vChr dürfte damit im Zusammenhang stehen - und nicht mit der 2000 Jahre späteren indogermanischen Einwanderung, ebenso das rätselhafte Geschehen in Herxheim im Rheintal um 4900 vChr, dessen Opfer ebenfalls aus ferneren Bergregionen zu stammen scheinen. Dagegen fällt das Massaker von Eulau an der Saale [ H…A ] genau in diese Epoche - um 2400 vChr. Die hier begrabenen Frauen stammen eindeutig aus entfernteren Gebirgsregionen, der Harz ist nur ein nahegelegenes Beispiel. Sie lassen sich also als *Vaskoninnen auffassen - wieder einmal haben die *Vaskonen attraktive Frauen. Unterstellt, die Angreifer wären Indogermanen aus dem Osten, bleibt die Identifizierung der erschlagenen Männer. Sind sie übriggebliebene *Vaskonen oder doch schon Indogermanen einer früheren Einwanderungswelle? Dies muß die Anthropologie klären, also etwa die Rekonstruktion ihrer Gesichter, die im Falle Talheims Indogermanen ausschließt. Die einzelnen Dialekte und Sprachen der *Vaskonen lassen sich aber nicht mehr erschliessen, genauso wenig wie ihre räumlichen Abgrenzungen. Durch die indogermanische Einwanderung und deren einzelsprachliche Aufspaltung, vorher, dabei oder nachher, wurden diese Grenzen neu gezogen. Man kann davon ausgehen, daß die Indogermanisierung zunächst - wahrscheinlich gewaltsam - in den bevorzugten Gebieten erfolgte, also in den norddeutschen Börden und Feldern, den breiten Flußtälern und um den Bodensee. Zunächst, etwa bis (2500) vChr dürften es nur einzelne Banden berittener junger Männer gewesen sein, die aber zur Anlage militärischer Stützpunkte - weniger von Festungen - der *Vaskonen vor den Haupteinfallsrouten geführt haben dürften. Auf diese Weise erklären wir uns die vier militärischen Nausis-Orte nördlich von Hersfeld, aber auch die ersten schnurkeramischen Befestigungen auf der Milseburg, genau zwei Tagesmärsche weiter südlich, die mit Hilfe irgendwelcher taktischer Atomwaffen der Stein- bzw. Bronzezeit die Thüringer Pforte abriegeln sollten. Auf Dauer liessen sich jedoch die breiten Einfallstore nach Mitteleuropa nördlich der Alpen nicht halten. Vor allem durch die Beweglichkeit der Indogermanen, weniger durch waffentechnische Überlegenheit ( man lernt schnell voneinander ), gerieten die *Vaskonen ins Hintertreffen. Sie reagierten in den verschiedenen Regionen unterschiedlich. Im germanischen Raum der Börden rund um den Harz wurden sie unterworfen und als Substrat verantwortlich für einen Teil nicht-indogermanischen Sprachgutes des Germanischen. Man muß hier eine gewisse Toleranz der Einwandernden gegenüber den Ansässigen unterstellen, obwohl sich diese vermutlich doch nur auf den weiblichen Teil der Bevölkerung erstreckte. Natürlich kam hier auch ein Rückzug der *Vaskonen in die Bergregionen in Frage, die vermutlich erst jetzt erstmals besiedelt wurden, was vieles an Brauchtum und Namensgebung dort erklärt ( z.B. Riesen und Hexen ). Diese Regionen wurden erst langsam, im Laufe vieler Generationen, (indo-)germanisiert. Bei den anderen entstehenden indogermanischen Sprachgruppen, den Kelten und Balten, ging es weniger tolerant zu, denn ihre Sprachen stehen dem urindogermanischen wesentlich näher. Im Falle der Balten kann man eine nur dünne Besiedlung unterstellen. Im Falle der Kelten, deren Entstehung / Ursitze wir in einem Bogen um die Cevennen annehmen, beginnend im Süden bei Le-Puys-en-Velais, über das Loiretal bis zum Atlantik westlich Poitiers, kommt auch eine Flucht der *Vaskonen in und durch die Cevennen nach Süden in Frage. Dazwischen entstand im Zentrum Europas die Frühversion der Urnenfeldkultur in vier verschiedenen regionalen Ausprägungen, über deren wechselseitige Beziehungen man nur spekulieren kann. Diese dürften sich in der Zeit zwischen (2200) bis (800) vChr öfter geändert haben, z.B. auch durch dynastische Verbindungen. Sie läßt sich nur noch archäologisch und durch Ortsnamen erfassen. Am einfachsten läßt sich hier die alpenländische Version der Urnenfeldkultur ausgliedern, deren Nordgrenze wir an der Donau (vind+elicorum), die Südgrenze noch in den Alpen im Vintschgau schon südlich des Hauptkamms annehmen. Die Westgrenze dürfte in der Schweiz um Wind+isch gelegen haben, wobei hier die Pfahlbaukultur der großen Seen überlagert wurde. Im Osten sollte sie bis Pannonien (vindo + bona) gereicht haben, Anreiter [ Anr ] beschreibt sie erschöpfend. Dafür käme auch Bud+a ⭮ Vind+a mit einem im Madjarischen weggeschliffenen n in Frage. Das Zentrum der Urnenfeldkultur dürfte in der Mitte Deutschlands, in Thüringen, Sachsen oder Anhalt gelegen haben. Auch Nordböhmen kommt dafür noch in Frage. Sie erreichte um 1600 vChr eine hohe Blüte - wie die Himmelsscheibe von Nebra zeigt. Eventuell gab es hier nicht nur ein politisches, sondern auch ein religiöses Zentrum für alle vier Teile der Urnenfeldkultur. Im Norden dürfte diese Kultur zum indogermanischen Anteil an der Genese der immer volkreicheren Germanen, zunächst bei Seddin, dann in den norddeutschen Ebenen, beigetragen haben. Der Übergang zu den anderen drei regionalen Versionen kann durchaus fliessend gewesen sein. Die Eigenbezeichnung Brieger des Volkes der Urnenfeldkultur haben wir im vorangehenden Artikel begründet. Der Ostrand der Urnenfeldkultur wurde durch die Lausitzer Kultur der Veneter ⭯ Wenden gebildet, vermutlicher Hauptort Breslau. Diese östliche Kultur reichte bis an die Ostgrenze Galiziens und im Norden bis an die Ostsee. | aus Riesen und Hexen wird eine große Kultur |
Mainz und die Geschichts- schreibung
☎ English | Bleibt die westliche Ausprägung der Urnenfeldkultur. Die Einwanderung der Indogermanen nach Mittel- und Westeuropa dürfte kaum so friedlich abgelaufen sein, wie die in den norddeutsch-skandinavischen Raum. Nachdem die Verteidigung der *Vaskonen zusammengebrochen war, siedelten sich die Indogermanen in den fruchtbaren Flußebenen an und vertrieben die *Vaskonen mit Gewalt. Nur so läßt sich die viel geringere Zahl *vaskonischer Lehnwörter im Italischen und Keltischen erklären. Vermutlich führten sie sogar ein strenges Kastensystem ein, das jeden Kontakt mit der Vorbevölkerung verbot. Die *Vaskonen hielten sich aber überall dort, wo die Landschaft Schutz durch natürliche Rückzugsgebiete bot. Beispiele sind
- ein Nord-Süd-Streifen in Luxemburg,
- Ürzig unterhalb des Bergzugs Kondel im Moseltal,
- der vordere Hunsrück um Kastellaun und die Flußebene des Dünnbaches,
- die Auwälder beiderseits des oberen Rheins,
- die Mainschleife bei Volkach,
- das Bergland rund um die Milseburg,
- der Vogelsberg,
- das Tal, das die Burg Hohenzollern übersieht, der Sülchengau und drum-
herum große Teile der Baargaue mit ihrem etwas kälteren Klima,
- das Aachtal nördlich des Bodensees,
- südlich das Bergland zwischen Konstanz und Zürich
- und im Prinzip alle Hochlagen der Mittelgebirge.
Es entwickelte sich ein zunächst zerbrechliches, dann immer stabileres Gleichgewicht über mehrere Jahrhunderte, in denen sich die indogermanische Sprache rein erhielt und das *Vaskonische nur langsam zurückdrängte. Es ist durchaus möglich, daß sich das Indogermanische erst um 1400 vChr auch in den Bergregionen durchgesetzt hat, bis zum Schluß nur noch die Ortsnamen dort nicht-indogermanisiert blieben - aber sich der *vaskonische Einfluß in beiden (?!) germanischen Lautverschiebungen ausdrückte. Es ist sogar wahrscheinlich, daß das *Vaskonische in den obersten Bergregionen einen oder mehrere Bevölkerungswechsel überstand, wodurch dann *vaskonische Begriffe auf unterschiedliche Weisen ins Hochdeutsche gelangen konnte! Bevorzugte und strategisch wichtige Lagen, wie die
- von Mainz,
- am Bodensee,
- von Bamberg,
- der Windsheimer Bucht,
- Mulde des Kraichgaus u.s.w.
waren jedoch von Anfang an Ziel der indogermanischen Einwanderung. Den Hauptort dieser westlichen Kultur setzen wir in Mainz an, dessen Namen Mogont+ sich nach Pokorny aus dem gemein-indogermanischen Begriff für Macht herleitet ( wegen der baskischen Scheu vor dem m, kann es sich keinesfalls um ein *vaskonisches Lehnwort handeln ). Daraus dürfte dann ein Titel geworden sein - und dann ein Gott. Ein späteres, typisch italisches Beispiel wäre der Aufstieg Augustus-Octavians, dessen Vergöttlichung erst durch das Christentum beendet wurde.
Bleibt die Herkunft des n in Mogont+ zu klären:
Im Germanischen ist es mal da, mal nicht,
keltisch [ Mat p 262, aber p 11 Zweifel ] ist es nicht, +maglo ≡ Anführer, edel,
Pokorny schweigt sich zum Keltischen aus, findet es aber in vielen anderen indogermanischen Sprachgruppen,
Buck [ Buc § 4.81 ] gibt in den keltischen Sprachen für Macht sogar nur nicht-verwandte Ausdrücke an.
Dagegen ist die Einfügung des n's typisch lateinisch, von Hans Kuhn als typisch für den Nordwestblock in Anspruch genommen !
Weniger wahrscheinlich ist, daß es erst bei der 1 200 Jahre späteren Eroberung durch Cäsar / Augustus / Drusus eingefügt wurde.
Die geographische Ausdehnung dieses Reiches um die Hauptstadt Mainz kann nur geschätzt werden. Die vernünftigste Annahme ist, daß es zeitweilig vom Bayirschen Wald bis nach Reims reichte, im Norden bis nach Westfalen und im Süden bis an die Bergketten der nördlichen Schweiz. In der Spannungszone mit den Kelten westlich liegt eine gleiche Namensbildung vor - Magetobriga ⭯ La-Moigte-de-Broie an der Saône, nach Udolph knapp außerhalb des urkeltischen Stammlandes, wo eine Schlacht zwischen den Sweben Ariovists und den keltischen Sequanern stattfand. Dieser Name bedeutet einfach Macht der Brieger, sowohl in der Sprache der Urnenfeldkultur, wie auch keltisch und sollte mit dem Namen Breslau verglichen werden. Es ist gut möglich, daß hier, beim Verlust dieser Gegend an die Kelten, der Ortsnamenbestandteil +briga, der üblicherweise älter als +dunum eingeschätzt wird, ins Keltische eingegangen ist - und daß der mit diesem Verlust verbundene Zusammenbruch der Verteidigung gegen die westlichen Barbaren die Abwanderung der Italiker über die Alpen mit auslöste. Der Namen des Mains, der gegenüber von Mainz mündet und bei der Anlage der Stadt und ihrer Entwicklung zur Hauptstadt eine verkehrspolitische Rolle gespielt haben dürfte, kann vom Ortsnamen abgeleitet sein und den *vaskonischen Namen ersetzt haben. Hier haben wir die Theorie des Nordwestblocks mit der von Ernst Schwarz beschriebenen Identifizierung des Volkes zwischen Germanen und Kelten mit den Italikern [ Sch ] übernommen, deren westlichster Stamm die Remer der Champagne waren. Daß im Namen des Kantons Bray(e) unmittelbar nordwestlich der Name Brieger steckt, ist ebenfalls möglich. Ähnliches kann man über die Landschaft Bresse im östlichen Burgund vermuten. Bray, Champagne und Bresse gehören jedenfalls zu den von den einfallenden Indogermanen bevorzugten Gebieten, die bis heute berühmte landwirtschaftliche Produkte liefern. Aber gibt es unter den Italikern in Italien einen Stammes- oder vielleicht nur einen Familiennamen, der sich auch so herleiten läßt? Der Bullenheimer Berg liegt im westlichsten Ausläufer des Steigerwaldes. Hier wird ein Zentrum der Urnenfeldkultur ausgegraben, das um (800) vChr abrupt ( aber friedlich, d.h. ohne Brandschicht ) endete und dann bis in die späte Latènezeit nicht mehr besiedelt wurde [ K l P p 19 ]. Diese Unterbrechung, und ihre Fundleere, ist ein Beweis für die Einwanderung der Kelten, nachdem die Italiker über die Alpen abwanderten. Zur Zeit der Urnenfeldkultur war diese Anlage auf dem Bergsporn ( zu ihren Füßen eine frühere Kreisgrabenanlage mit astronomischem Bezug ) so bedeutend, daß man sich fragen muß, ob hier nicht ein Zentrum eines von Mainz unabhängigen Reiches lag. Jedenfalls hat sich hier Geschichte abgespielt! Kulturelles Merkmal der westlichen Urnenfeldkultur sind die vier Goldhüte, datiert in eine Epoche, in der Kelten, Germanen ( bei denen man allerdings unterstellen darf, daß Einiges an Kultur vom Superstrat der Megalithiker übernommen wurde ), Balten und Slawen noch reine Barbaren waren, die vom Tuten und Punzen keine Ahnung hatten. Eine vergleichende metallurgische Untersuchung aller vier bekannten Goldhüte steht noch aus - sie könnte beweisen, daß das Berliner Exemplar wirklich vom Bullenheimer Berg stammt. Dort hat man zwei Goldteile gefunden, die man dessen Krempe zuordnet. Wir würden jedoch die Fundstelle ( verdammte Raubgräber ) lieber weiter südlich in die Frankenhöhe, etwa an den Laubersberg, verlegen, dort wo sich die Wind + / + wind + Orte häufen. Dann lägen nämlich ihre Fundorte ungefähr auf gleicher geographischer Breite, der vom Brentenberg bei Ezelsdorf auf 49,3°N, der von der Reuschlache bei Schifferstadt auf 49,4°N. So liegt der vom Bullenheimer Berg bei 49,6°N, und der nach Avanton nördlich von Poitiers verschleppte wurde sogar auf 49,7°N gefunden. Markieren sie eine Achse des Reiches wie im frühen deutschen Reich der Hellweg - die spätere Reichsstraße 1 ?
Menusgada ist einer der frühesten überlieferten Ortsnamen in Deutschland [ KMKL ], der in deren Buch bei Hallstadt bei Bamberg geortet wird. Dies überzeugt, denn seine Bedeutung ist Menus+gandor ≡ Grat am Main, was wegen der Mainbiegung hier noch besser als am Staffelberg weiter nördlich, wo er ebenfalls geortet wurde, paßt. Zusammen mit Munition → +münden ist Menusgada eine schöne Bestätigung der in [KMKL] gefundenen Koordinatentransformationen. Hier, wo der Main beginnt, sich durch Steigerwald und Haßberge zu sägen, war eine Besiedlung zu allen Zeiten wahrscheinlich. Deswegen gibt es nicht nur die üblichen *vaskonischen Namen auf harts, gandor, sondern auch auf +bisch, eber+, esch+, +itz, senn → sem ( dies vor einem b nur zu natürlich ). Da genau hier die Westgrenze der sehr viel späteren slawischen Landnahme lag, dürften die itz-Namen westlich *vaskonisch und nur die östlichen slawisch sein. Dabei kommt es zu vielen *vaskonisch-indogermanisch gemischten Bildungen, wie in Menusgada oder dem häufigen Bischwind ≡ Weg der Wenden / Veneter. Da wir an Staffel- und Bullenheimer Berg am Ende der Urnenfeldkultur (800) vChr Kampfspuren finden [ F&O ], und beide in der folgenden keltischen Ära nicht mehr besiedelt waren, müssen wir auf einen erzwungenen Abzug der Italiker des Mainzer Reiches schliessen. Auch schon vorher dürfte hier die Grenze zur zentralen Urnenfeldkultur gelegen haben, deren Zentrum wir nicht kennen - am wahrscheinlichsten liegt es in einem Gürtel, der vom Vogtland bis nach Anhalt an der Elbe, angenommen werden kann. Die Schlacht bei Conerow und die fast gleichzeitige Aufgabe der Siedlung auf dem Bullenheimer Berg markieren das Ende dieser glanzvollen Epoche. Schon vor 1300 vChr dürfte Druck durch Raids barbarischer Kelten aus dem Westen auf das Mainzer Reich entstanden sein. Spekulation:
Bei einem dieser Raids ging eine lokale Bezirkshauptstadt mit samt des Tempelgeschirrs und der Hoheitsinsignien verloren, wie diese ausgesehen haben sieht man überzeugend auf Seite 24 in [ KlP ]. Es war nicht eine der westlichen, die zu gut ver­teidigt wurden, sondern eine im Inneren, etwa im Harthäuserwald oder in einer der vielen Jagstschleifen um Möckmühl, et&shhy;wa bei Züttlingen ← Zutilingen ← zuto i hal ≡ Fahne baskisch. An dieser strategischen Stelle hätte schon zu *vaskonischen Zeiten ein Hauptort gelegen, der dann auch zu einem Hauptort der Urnenfeldkultur geworden wäre. Auf diese Weise gelangte einer der Goldhüte nach Avaton nördlich von Poitiers und dort in die Erde.
Dafür sprechen einmal die Längengrade der Fundorte, sowie die Gestalt der vier Goldhüte [ Men p 64 ]. Über den Auslöser der Südwanderung der Italiker kann man nur spekulieren - am wahrscheinlichsten ist der Vulkanausbruch in Island, der zu einer kurzen Eiszeit führte. Neben dem Druck aus dem Westen können es aber auch dynastische Wirren gewesen sein, verbunden mit der Unzufriedenheit der Masse der Bevölkerung über eine Adelsherrschaft über Grund und Boden, die sich nach 1000 Jahren fast automatisch einstellt. Auch Druck aus den norddeutschen Tiefländern kann eine Rolle gespielt haben, dürfte doch die Palastgarde der Hauptstadt überwiegend von dort gestammt haben. Selbst religiöse Wirren, die zu einer neuen Bestattungsart durch Leichenbrand in Urnen geführt haben, können der Grund gewesen sein. Als die Kunde sagenhafter Reichtümer südlich der Alpen und von dem Erfolg der Veneter in Italien nach Mainz drang, wanderte die Jugend in Scharen über die Alpen ab. Andere Scharen gelangten bis nach Britannien, an die Westküste Frankreichs und nach Spanien. Die Urnenfeldkultur blühte zwar noch bis etwa 800 vChr weiter, der stetige Aderlaß führte aber schlußendlich zur vollständigen Keltisierung. Erst zu dieser Zeit wurde die Urnenfeldkultur durch die keltische Hallstadt-Kultur abgelöst. | eine frühe Hauptstadt im Mainzer Reich mit einer frühen Reichsstraße 2 ? Die Reichsstraße 1 dürfte der Main gewesen sein. |
Die Rekonstruktion der Geschichte
☎ English | Mit der 2ten indogermanischen Wanderung setzt in Europa die schriftliche Überlieferung und damit die Geschichtsschreibung ein, und man kann Methoden wie die in [ KMKL ] bereits anwenden. Inwieweit Ilias und Odyssee und die späten griechischen Sagen die Geschichte dieser Zeit widerspiegeln, ist nicht geklärt. Die Aufspaltung der indogermanischen Sprachen, d.h. die Genese der beiden tocharischen, der vom Sanskrit und Avestischen abstammenden Sprachen und - als westlichste Gruppe - der germanischen Sprachen, fand vor der zweiten indogermanischen Wanderung statt ( und teilweise während oder sogar schon vor der ersten ). Danach entstanden die einzelnen Völker, ein Prozess, der erst in der Neuzeit beendet wurde. Durch Gray und Atkinson [ G&A ] ist der bisherige rein sprachliche Ansatz nochmal bestätigt worden, selbst wenn ihre Zeittabelle noch kalibriert werden müßte um Tocharer und Hethiter den westlichen Indogermanen zuzuordnen. Wie, wann und woher sie wanderten muß noch abschließend geklärt werden. Die nach der zweiten Wanderung Europa beherrschenden Völker der Kelten, Germanen und Slawen, waren jedenfalls vorher, also von etwa (2200) bis (1200) vChr unbedeutende, barbarische Randerscheinungen, vermutlich zusammengesetzt aus mehreren Gruppen, von denen sich dann eine durchsetzen konne. Inwieweit sie zum Ende der Mitteleuropa beherrschenden Urnenfeldkultur beitrugen wird nur langsam klar. Die britischen Inseln dürften erst ab (1500), vielleicht sogar erst ab (1200) vChr indogermanisiert worden sein, wobei sich der piktische Norden dem bis zum Jahr 843 entziehen konnte. Keltische Völker dürften erst ab (800), vielleicht sogar noch 200 Jahre später, im Rahmen ihrer großen Wanderung, übergesetzt haben. Beide indogermanische Wellen sollten auseinander gehalten werden. | in der Epoche ab (1200) vChr sollte sich eigentlich alles klären lassen |
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